Mitgliederversammlung

(gw) Nicht das gemeinsame Feiern nach tollen Erfolgen, sondern „die Tiefen machen es aus“. Das war der gemeinsame Tenor von Ortsvorsteherin Christa Baumann und dem früheren Vereinsvorsitzenden Manfred Winter in ihren Appellen an die Gemeinschaft im Rahmen der Mitgliederversammlung des SV Ulm. Seit nunmehr fast 10 Jahren ging es am Münzwald in jeglicher Hinsicht stetig bergauf, mit dieser „ersten Delle“ im sportlichen Bereich forderte Winter nun alle zum Zusammenhalt auf, um gemeinsam wieder aus der Talsohle herauszukommen. Die Begriffe Fairness, Toleranz, Respekt und Wertschätzung habe sich der Verein schon früh als Leitbilder gesetzt, und dies werde nun von allen Mitgliedern auch weiterhin erwartet. In diesem Zusammenhang hatte sich die Vorsitzende Christa Waffenschmidt bereits zur Eröffnung der Versammlung die Anwesenden in Kenntnis zu setzen, dass man sich nach mehreren persönlichen Gesprächen dazu veranlasst sah, für Team 1 einen neuen Weg zu gehen und die restlichen Saisonspiele ohne den bisherigen Chef-Coach Rolf Ernst zu bestreiten. Die Entscheidung sei beiden Seiten sehr schwer gefallen, zumal es sich um den Heimatverein des Trainers handelt, der seine Mannschaft vor zwei Jahren noch so erfolgreich in die Bezirksliga geführt hatte. Auch Werner Schell als einer des ältesten Ehrenmitglieder, trotz seines 83. Geburtstages an diesem Abend interessierter Zuhörer, beschwor die Einheit des Vereins, in dem er von Beginn an dabei war und selbst viele Höhen und Tiefen durchlebt hatte, aber „immer aus Überzeugung am Sportplatz“ sei. Die Berichte aller Abteilungen wurden in der Folge zügig vorgetragen, hervorzuheben ist hier eine etwas ausführlichere Darstellung der Freizeitsportabteilung, die mit vielen ausgebildeten Übungsleiterinnen eine sehr breite Palette verschiedenster Betätigungsmöglichkeiten im Angebot hat und auch im vergangenen Jahr wieder alle Hände voll zu tun mit der Durchführung des Volkslaufes (Zehn Kilometer und Halbmarathon mit 275 Startern) hatte. Fast wöchentlich im Angebot seien Dienstagsturnen mit einem abwechslungsreichen Programm, Männerfitness als sportliche Betätigung außerhalb des Fußballs, Frauen 50+, Pilates, Yoga, Qigong, Mountainbiken und vor allem auch Wandern mit durchschnittlich 17 Teilnehmern pro Etappe. „Der Freizeitsport gehört zum SV Ulm“, so könnte man die Wichtigkeit dieser Abteilung zwischenzeitlich auf den Punkt bringen, die sich nun über Jahrzehnte hinweg zu einem nicht mehr wegzudenkenden Standbein entwickelt und ihren festen Platz in der Vereinsstruktur hat. Die wurde in jüngster Zeit noch einmal überdacht und die bereits vorhandenen Schwerpunkt-Teams mit noch mehr Autarkie und Kompetenzen, aber gleichzeitig auch mit einer regelmäßigen Berichtspflicht im Vorstand ausgestattet. Diesen Orga-Teams muss immer mindestens ein gewähltes Vorstandsmitglied angehören, darin einbringen kann sich ansonsten jeder Vereinzugehörige. Mit großem Interesse wurde in diesem Jahr natürlich auch wieder dem Kassenbericht gelauscht, den Ramona Ernst als stellvertretende Kassiererin vortrug. Wenngleich die neue Heizungsanlage mit 30.000 Euro zu Buche schlug und auch im laufenden Jahr noch Kosten für den letzten Baustein (neuer Brenner) zu erwarten sind, habe sich die finanzielle Situation in den letzten Jahren trotz bereits getätigter und auch noch anstehender Investitionen gut entwickelt. Mit Stolz blickte Christa Waffenschmidt auf die Außenlage, die vom Team Technik zuletzt auf Vordermann gebracht und unter anderem mit einem neuen  Spieleraufgang zu Platz 1 ausgestattet wurde, ehe Bürgermeister Christian Greilach die Versammlung die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft und anschließend Christa Waffenschmidt erneut zur 1. Vorsitzenden votieren ließ. Ebenfalls per Akklamation und jeweils einstimmig wurden die erforderlichen Neuwahlen durchgeführt, wesentliche Veränderungen ergaben sich hierbei nicht. Bestätigt wurde auch Andreas Litsch als Jugendleiter, während sich dessen bisheriger Vertreter Martin Jägel künftig um den Mädchenfußball kümmert und hier der stetig steigenden Zahl an Spielerinnen längst Rechnung zu tragen war.

Während die Mitgliederzahl zwischenzeitlich in Richtung 800 tendiert, hatte die Versammlung aber auch mit acht verstorbenen Mitgliedern fast schon eine Rekordzahl an Toten zu gedenken. Zuletzt war mit Heiko Nollau ein sehr engagierter Trainer und Betreuer zu Grabe getragen worden, umso mehr freute sich Christa Waffenschmidt, dessen ältesten Sohn Daniel für seine mehr als zehnjährige Trainertätigkeit in der Jugend mit der Silbernen Ehrennadel auszeichnen zu können, um sich dann noch einmal bei allen Helfern und Unterstützern zum Abschluss der Sitzung zu bedanken.

Die Vorstandschaft des SV Ulm setzt sich wie folgt zusammen:1. Vorsitzende Christa Waffenschmidt, 2. Vors. Roland Schmidt, 3. Vors. Tobias Hofmann, Kassierer Hans-Peter Ernst, Vertr. Ramona Ernst, Schriftführer Günter Waffenschmidt,  Marketing Jürgen Wäldele und Sascha Friedmann, Sportlicher Leiter Jochen Eisele, Spielausschuss Thomas Leppert, Jugendleiter Andreas Litsch,  Freizeitsport Sibylle Winter und Elvira Schmidt, Platzkassierer Patrick Günther, Rolf Benkeser und Fabian Metz, Kassenprüfer Helmut Götz und Rolf Baumann, erweiterter Ausschuss Anton Ruschmann, Rolf Benkeser, Joachim Brommond, Heiko Riedinger, Mario Keller, Nikolaus Wisser,  Patric Keller, Friedbert Fraß, Frank Hönig und Manuel Friedmann.

.