Senioren-Heimspiele gegen Spitzenteams

Mit der Reserve des FSV Kappelrodeck/Waldulm (10.30 Uhr) als souveränem Tabellenführer in der Kreisliga C und den beiden Teams des VfB Gaggenau (12.30 Uhr / 14.30 Uhr) gastieren am Sonntag durchweg Spitzenmannschaften am Münzwald, die den Herren des SV Ulm alles abverlangen werden.

Team 3 empfängt nach zuletzt zwei Niederlagen den verlustpunktfreien Liga-Primus aus dem Achertal und hofft, sich einigermaßen aus der Affäre ziehen zu können.

Die 2. Mannschaft ist seit drei Spielen ohne Gegentreffer, eine gute Voraussetzung für das anstehende Heimspiel gegen die torgefährliche Gaggenau Reserve. Auf der anderen Seite wollte beim eigentlich deutlich schwächeren FC Rastatt 04 II leider kein Treffer gelingen, sodass man die Heimreise mit nur einem Zähler antreten musste.

Team 1 hätte eigentlich einen Kantersieg im Münchfeld landen können, musste am Ende aber eher froh sein, einen Zähler beim Bezirksliga-Aufsteiger gerettet zu haben. Nach einer spannenden Begegnung mit Höhen und Tiefen steht nun die Partie gegen den VfB Gaggenau an, der vor der Spielzeit zwar als Aufstiegsaspirant gehandelt wurde, dies aber nicht immer belegen konnte, so wie es eben auch das jüngste 3:3 im Nachholspiel beim FC Ottenhöfen unter Beweis stellt. Mit einem Erfolg am Münzwald könnte der VfB dennoch den aktuellen dritten Rang weiter festigen

Eher als Test können die Frauen ihr Spiel gegen die SG Sinzheim / Unzhurst II (16.30 Uhr), sehen, da alle Begegnungen der Spielgemeinschaft in dieser Saison gemäß besonderer Vereinbarung ohne Wertung bleiben.

In der Fremde erneut ohne Sieg

Leider ohne Dreier blieben die Ulmer Teams am vergangenen Wochenende, wenngleich schon die „Zweite“ bei der Reserve des FC Rastatt 04 nach einer Ampelkarte für die Hausherren lange Zeit in Überzahl spielte und in den Schlussminuten nicht nur einen Foulelfmeter durch Lars Plutz vergaben, sondern auch noch weitere beste Möglichkeiten gegen die bislang schwächste Abwehr der Liga nicht verwerten konnte. Auf dem schwer zu bespielenden Nebenplatz des Münchfeldstadions mussten sich Spielertrainer Julian Lörch und seine Mannschaft am Ende mit dem torlosen Remis zufrieden geben.

Einen Auftakt nach Maß erwischte anschließend der FC Rastatt 04 gegen eine noch unsortierte Ulmer Defensive und ging durch Torjäger Tiago de Oliveira Lopes schon in der 2. Minute in Führung. Eine über die Maßen behäbige und zunächst völlig indisponierte Defensive der „Nullvierer“ verhalf danach dem SV Ulm zurück ins Spiel. Zunächst bediente Steven Müller seinen Offensivpartner Mirco Koch zum Ausgleich (10.), sieben Minuten später überlief Koch die Abwehr der Gastgeber und schob zum 1:2 ein, und schließlich nutzte Ruben Thaller einen dicken Patzer von Keeper Kopton, der später verletzt ausgetauscht werden musste, zum scheinbar vorentscheidenden 1:3 (25.). In der Folge verpasste der SV Ulm gleich drei, vier beste Möglichkeiten, um schon vor der Pause für klare Verhältnisse zu sorgen, mindestens ein 1:5 hätte dem Spielverlauf wohl durchaus entsprochen. Schon kurz vor der Pause schien die Partie dann unerklärlicherweise wieder zu kippen, doch Torhüter Lukas Justus parierte einen von ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter und wahrte zunächst die Zwei-Tore-Führung. Einige Wechsel und ein Umbau der eigenen Defensivreihe sorgten dann für ein ganz anderes Bild nach dem Seitenwechsel, der SV Ulm verlor die Spielkontrolle komplett und sah sich einer Rastatter Dauerbelagerung ausgesetzt. Das 2:3 erneut durch Lopes ließ nicht lange auf sich warten (54.), auch ansonsten war der sehr bewegliche Goalgetter nur sehr schwer unter Kontrolle zu bringen. Als Abwehrspieler Vladu eine Viertelstunde vor Ende den durchgebrochenen Thorben Wilhelm nur noch per Foul aufhalten konnte und dafür die Ampelkarte sah, schien die Partie wieder zugunsten der Gäste zu tendieren, doch erneut war es Lopes, der in der 83. Minute zum Ausgleich einnetzte und für eine wirklich wilde Schlussphase sorgte, in der beide Teams noch mit aller Macht den Sieg erzwingen wollten.

Nur knapp verpasste Team 3 eine Überraschung beim Tabellendritten Lauf/Obersasbach II. Die Hausherren führten nach Treffern von Weisenbach (2) und Kurz zwar in der 50. Minute klar mit 3:0, doch der Anschluss durch Nils Brand (65.) sorgte noch einmal für Aufwind in der Ulmer „Dritten“. Nur ein paar Minuten später markierte Eugen Weimer das 2:3, danach verpasste die Mannschaft sogar noch ganz knapp den Ausgleich, ehe der eingewechselte Bächle in der Schlussphase mit dem 4:2 den Erfolg festmachte.

Svenja Heberling (11.) und Anne Metzinger (72.) besiegelten den Derby-Erfolg der SG Schwarzach/Stollhofen gegen die Frauen des SV Ulm, die weiterhin auf einige wichtige Spielerinnen verzichten müssen und dies sich in den engen Begegnungen natürlich nicht förderlich auswirkt.   

Premiere in der Festungsstadt

Vor fast genau einem Vierteljahrhundert trat der SV Ulm schon einmal im altehrwürdigen Münchfeldstadion an, damals bei der Reserve der „Nullvierer“ in der Kreisliga B. Nun kommt es am Sonntag (14.30 Uhr) erstmals zum Aufeinandertreffen mit der „Ersten“ des früheren Amateurligisten, der nach lang anhaltender Talfahrt die Rückkehr in das Bezirksoberhaus schaffte, hier allerdings wegen einer neuen Jugend-Regelung mit sechs Minuszählern in die Saison starten musste. Dies tat der Leistung der Festungsstädter jedoch keinen Abbruch, der FC Rastatt stünde ohne dieses Manko auf Rang 3 der Tabelle mit nur geringem Abstand zu den Spitzenplätzen. Der SV Ulm trifft also auf einen spielstarken Hausherr und sollte gewillt sein, sich nicht ähnlich überrollen zu lassen wie zwei Wochen zuvor in Loffenau. Der jüngste Heimsieg gegen Bischweier wurde zwar erst im zweiten Spielabschnitt sichergestellt, gab aber Hinweise auf eine Leistungssteigerung und war am Ende natürlich verdient.

Im Vorspiel der Reserven (12.30 Uhr) möchte die Mannschaft von Julian Lörch nach dem schwer erkämpften Remis gegen Bischweier II erneut punkten.

Ein schweres Spiel vor der Brust hat Team 3, die Trauben beim Tabellenvierten Lauf/Obersasbach (12.30 Uhr) hängen unglaublich hoch, die Gastgeber konnten bisher fast alle Heimpartien gewinnen.

Zumindest einen Teilerfolg konnten die Frauen in ihrem letzten Spiel gegen die SG Bischweier erreich und ihren Negativlauf stoppen. Bei der SG Stollhofen/Schwarzach steht nun ein interessantes Derby an (14.30 Uhr). Achtung: Gespielt wird in Stollhofen.

Ein Sieg und zwei Remis als ordentliche Bilanz

Als erwartet kompaktes und gut organisiertes Team trat der VfR Bischweier am Münzwald an und stellte die Hausherren lange Zeit vor ordentliche Probleme. Hinzu kam noch der verwandelte Foulelfmeter von Kristofic zur Gästeführung (19.), die für den Spielfluss der Hausherren natürlich nicht förderlich war. Dafür gelang Justin Schumann nur sieben Minuten später ebenfalls mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter der schnelle Ausgleich. Ansonsten fanden gut heraus gespielte Aktionen zunächst keinen Abschluss, sodass sich die Gastgeber zur Pause mit dem 1:1 begnügen mussten. Mit der Hereinnahme von Torjäger Steven Müller nach einer knappen Stunde Spielzeit steigerte sich umgehend die Wucht der Ulmer Angriffe, den Freiraum nutzte Mirco Koch in der Folge mit den entscheidenden Treffern zum 2:1 (67.) bzw. 3:1 (78.). Ein scheinbar regulärer Freistoßtreffer von Müller wurde vom insgesamt guten Schiedsrichter Jannik Braun (Nesselried) aberkannt, weil ein Ulmer Spiel regelwidrig zu nah an der Mauer der Gäste stand. Die personelle Umstrukturierung in der SV-Offensive gab letztlich den Ausschlag zum Heimsieg, angesichts des Rückstandes war der VfR in der Schlussphase nicht mehr in der Lage, dagegen zu halten und hätte sogar noch einen oder anderen Treffer mehr kassieren können.

Einen verdienten Zähler erkämpfte sich Team 2 im Reserveduell mit dem Tabellendritten Bischweier II. In einer guten Partie neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken, der SV Ulm ließ den bislang so torfreudigen Gäste nur wenige Möglichkeiten und hatte auch Glück, als ein Schrägschuss im ersten Spielabschnitt nur die Querlatte traf. Ganz anders als im Spielverlauf zuvor gingen beide Teams in den letzten zehn Minuten fast schon mit offenem Visier zu Werke, ein Tor wollte trotz Chancen auf beiden Seiten unterdessen nicht mehr gelingen. Der einzige Treffer des Spiel hatte zudem die Ulmer Reserve in der Schlussviertelstunde erzielt, als ein Freistoß von Niklas Huber von Lars Plutz genau an der Fünfmetergrenze stehend mit dem Hinterkopf ins das Gehäuse verlängert wurde, der Treffer aber wegen einer vermeintlichen Torwartbehinderung nicht anerkannt wurde. 

Zum Einstieg in den Fußballsonntag musste sich Team 3 der Reserve des FC Varnhalt klar mit 0:3 geschlagen geben und verpasste den erhofften Zähler gegen einen klar besseren Gast.

Die Frauen hingegen schienen gegen die SG Bischweier zur Pause einem Heimsieg entgegen zu steuern, mussten sich am Ende aber mit einem 3:3 zufrieden geben. Nadine Wittmann nutzte einen Gästekonter zur frühen Führung für die SG (10.), bis zum Seitenwechsel drehten dann Sarah Burkart (28./37.) und Tamara Jägel (30.) binnen zehn Minuten die Partie. Bischweier steckte jedoch nicht auf und rettete durch Katrin Haitz (53.) und Emily Schück (70.) doch noch einen Zähler.         

 

Bischweier tritt gleich dreimal am Münzwald an

Mit zwei Seniorenteams und der Frauenmannschaft reist der VfR Bischweier am Sonntag an den Münzwald. Doch bevor die Bischweier-Festspiele beginnen eröffnet einmal die 3. Mannschaft der Hausherren den Fußballsonntag und haben die Zweitvertretung des FC Varnhalt (10.30 Uhr) zu Gast. Nach dem Derby-Sieg in Schwarzach, der durchaus hätte höher ausfallen können, wollen die Einheimischen erneut punkten. 

Dies gilt auch für Team 2 im Reserve-Duell gegen Bischweier II, nachdem in der Vorwoche die vorherige Niederlagenserie ausgerechnet beim heimstarken TSV Loffenau hatte beendet werden können. Anpfiff ist um 12.30 Uhr.

Im Anschluss hat Team 1 gegen den VfR Bischweier in der Bezirksliga-Partie (14.30 Uhr) einiges gut zu machen, die herbe Klatsche aus Loffenau (1:6) lastet schwer auf der gesamten Mannschaft, die die Ursachen für die Pleite sicherlich nicht auf einzelne Spieler reduzieren kann, sondern nun wieder kompakt als Einheit auftreten muss.

Die Frauen haben um 16.30 Uhr die SG Bischweier zu Gast und wollen auch ohne ihre angeschlagene Spielführerin Ines Burkard die anhaltende Negativserie beenden.   

Heimkehr von der „Fernreise“ mit viel Gepäck

Personell richtig gebeutelt waren die Frauen zum Einstieg in das vergangene Wochenende beim neuen Spitzenreiter Obersasbach von vornherein so richtig chancenlos und unterlagen am Ende klar mit 0:7.

Wer allerdings dachte, dass diese Pleite schon das negative Highlight des Ulmer Spieltages war, wurde nach der weiten Anreise nach Loffenau eines Besseren belehrt und sah eine Bezirksliga-Partie, die der SV Ulm zumindest in der ersten Viertelstunde überwiegend beherrschte und das Spiel eigentlich im Griff zu haben schien. Doch dann lösten sich die Einheimischen zusehends und nutzten die Freiräume, die die SV-Defensive immer mehr zuließ, mit sicheren Ballstafetten bis zum Gästestrafraum. Unnötige Fouls sorgten für zusätzliche Gefahr durch Freistöße, und gleich den ersten nutzte Schmidt zur Führung für die Hausherren (20./Foto). Dann ging es Schlag auf Schlag, Schultheiß (28./38.), Ahrens (32.) und erneut Schmidt schraubten das Resultat gegen eine ungläubige Ulmer Elf auf einen 5:0-Pausenstand, dem der SV Ulm nicht einen einzigen Torabschluss im ersten Spielabschnitt entgegenzusetzen hatte. Mit frischen Kräften ging es in den zweiten Durchgang, unter anderem musste auch Ersatzkeeper Maxi Simmes angeschlagen in der Kabine bleiben und wurde durch Steven Müller ersetzt. Denkbar schlechte Voraussetzungen also für eine deutliche Resultatsverbesserung, doch die gelang dennoch Justin Schumann mit seinem ersten Saisontreffer relativ schnell nach der Pause (51.), und hätten nicht er und danach Mirco Koch kurze Zeit später weitere Hochkaräter vergeben, wären die Murgtäler vielleicht noch einmal zusätzlich verunsichert worden. Die Einheimischen zogen sich im weiteren Spielverlauf zurück, die Begegnung wurde zwar vom SV Ulm nun wieder dominiert, den einzigen weiteren Treffer erzielte aber erneut Schultheiß (69.) zum Endstand (6:1, 69.), während sich beim SV Ulm mit zunehmender Spieldauer immer mehr Abspielfehler einschlichen und eine weitere Ergebniskorrektur verhinderten, und die TSV letztlich leichtes Spiel hatte, den eigenen Kasten sauber zu halten.          

Wenigstens die Reserven überzeugten mit 2:0 – Siegen. Bei der klar favorisierten Loffenauer Reserve trafen Nicolai Metzinger (17.) und Lars Plutz (72.) zum überraschenden Erfolg im Murgtal, und Team 3 stellte durch Treffer von Kevin Droll (10.) und Nils Nollau (33.) schon im ersten Durchgang den Dreier im Derby beim FC Schwarzach II sicher.

Längste Anreise dieser Spielzeit

Die Fahrt nach Loffenau bedeutet für die Herren 1 und 2 die weiteste Anfahrt dieser Spielzeit. Team 1 kann sich dabei am Sonntag (15.00 Uhr) auf dem Kunstrasen des TSV ebenso beweisen wie die „Zweite“ im Vorspiel (13.00 Uhr). Auch wenn der jüngste Erfolg gegen Obertsrot sehr spät und nach durchaus durchwachsener Leistung zustande kam, zeugte er insgesamt von der vorhandenen Qualität der Mannschaft, die sich beim Tabellenfünften auf ein weiteres enges Match einstellen kann. Die Gastgeber empfahlen sich in der Vorwoche mit einem unerwartet klaren 4:0 beim FC Ottenhöfen, der sich in dieser Spielzeit selbst auf dem heimischen Geläuf schwer tut.

Die 3. Mannschaft gastiert ebenfalls am Sonntag (13.00 Uhr) zum Derby bei der Reserve des FC Schwarzach, und die Frauen müssen zum SV Obersasbach reisen (Samstag, 18.00 Uhr), dessen Team in dieser Spielzeit noch keinen Zähler abgab.

Nur ein Heimsieg in vier Partien

Leider blieb es am vergangenen Sonntag am Münzwald bei nur einem Heimerfolg in allen vier angesetzten Partien, aber gleich zweimal musste dafür der Krankenwagen das Vereinsgelände anfahren, da sich sowohl Dominik Faust im Spiel der Reserven als auch einige Stunden später Ines Burkard derart schwere Verletzungen zugezogen hatten, dass sie ärztliche Hilfe benötigten. Den beiden von hier aus die besten Wünsche.

Sportlich begann der Tag mit dem Führungstreffer durch Simon Heß für Team 3 nach zunächst torlosem erstem Durchgang gegen Hügelsheim II, und nachdem Benedikt Wisser alleine vor dem Gehäusegehäuse nur ganz knapp das 2:0 und damit die Vorentscheidung verpasst hatte, wurde die Gästeoffensive in der Schlussphase mit dem Ausgleich durch Wachtel belohnt.

Den Gastgebern eindeutig überlegen war anschießend die Reserve des FC Obertsrot und die Offensive um den bisher so erfolgreichen Sturmführer Mohamed Keita kaum zu bremsen, der auch in Ulm doppelt traf (37./90.). Das 0:2 durch Serkan Eren nach einer guten Stunde war eigentlich schon die Entscheidung, leider konnte die Ulmer Zweite keine der wirklich guten Möglichkeiten in der Endphase zum Anschluss nutzen und unterlag am Ende deutlich mit 0:3.

Lange Zeit auf gleichem Niveau und auf Neutralisierungskurs agierten dann Team 1 und die Gäste aus dem Murgtal, auch weil die Gastgeber über weite Strecken nicht an das gute Niveau der vorangegangenen Spiele anknüpfen und kaum Offensivaktionen herausspielen konnten. Es war tatsächlich der erste gute Angriff nach knapp einer Stunde, der über Tobias Rummel und Kevin Brand zum 1:0 führte, als Brand im Strafraum letztlich die Übersicht behielt, Steven Müller mit einem sauberen Zuspiel im Fünfmeterraum bediente und dieser nur noch einzuschieben brauchte. „Die betteln um das 1:1“ war nicht nur die sachverständliche Aussage von Ehrenmitglied Rudolf Maier, sondern der Tenor der meisten Zuschauer am Sportgelände, die das Spiel nach dem 1:0 weiterverfolgten. Obertsrot spielte nun druckvoll nach vorne und nur oftmals mit vereinten Abwehrkräften konnte das Ulmer Gehäuse gleich mehrfach gerade noch sauber gehalten werden. Dort stand ersatzweise Maximilian Simmes zwischen den Pfosten und machte seine Sache nicht nur gut, sondern glänzte einige Male mit guten Paraden. Der Ulmer Anhang sollte dann in seiner Meinung kollektiv bestätigt werden, als Felix Warth in der 80. Minute den längst fälligen und nun hoch verdienten Ausgleich erzielte. Die Einheimischen wurden durch das 1:1 jedoch wachgerüttelt und am Ende bei einem fast offenen Schlagabtausch mit dem FCO ihrerseits wieder belohnt, als der wenige Minuten zuvor eingewechselte Mirco Koch nach einer feinen Einzelleistung vom Elfmeterpunkt aus zum 2:1 überlegt in das untere Toreck einschob (87.). Die Nachspielzeit überstand der SV Ulm dann unbeschadet und konnte nach zwei Niederlagen wieder den erhofften Erfolg einfahren.

Im abschließenden Spiel der Frauen zeigte der Tabellenführer aus Ötigheim eine von Beginn an dominante Begegnung und führte nach dem zwischenzeitlichen Anschluss durch Tamara Jägel bereits zu Pause mit 3:1. Nicht nur durch den Rückstand, sondern vielmehr durch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Spielführerin Ines Burkard ließen die Ulmer Frauen dann erkennbar die Köpfe hängen und verloren am Ende klar mit 1:5. Die Treffer für die Gäste erzielten Trieloff (2), Bechtold, Martini und Diehl.          

 

Nach dem Pokalerfolg nun gegen Obertsrot

Erstmals seit vielen Jahren überwintert der SV Ulm wieder im Bezirkspokal und hat im Frühjahr vielversprechende Chancen, auch noch das Halbfinale zu erreichen, das einen Startplatz im nächstjährigen Verbandspokal garantieren würde. Gegen einen zuletzt starken SC Eisental, der sich am Münzwald keinesfalls versteckte, bot das Team von Jonathan Wisser eine vom Anpfiff weg bissige, aber auch spielstarke Leistung, die auf dem kleineren und unebenen Ausweichplatz nur wenige für möglich gehalten hätten. So wurde die Defensive des SCE zudem durch frühes Anlaufen und entsprechende Gegenwehr in der Mittelfeldzone immer wieder unter Druck gebracht, sodass sich fast zwangsläufig Chancen ergaben. Es bedurfte dann aber eines direkten Freistoßes von Steven Müller, der in der 13. Minute mit einem unhaltbaren Schlenzer in den Torwinkel für die Führung sorgte. Absolut sehenswert war das 2:0, als Nils Helmholdt über wenige Stationen aus der Defensive heraus im Strafraum hoch angespielt wurde, den Ball in Torjägermanier herunternahm und dann aus der Drehung abschloss (28.). Ruben Thaller verpasste kurze Zeit später aus kurzer Distanz das vorentscheidende 3:0, sodass sich die Gäste mit dem relativ knappen Rückstand in die Pause retten konnten. Nach dem Seitenwechsel nahmen sich die Hausherren etwas zurück, verloren aber nie die Kontrolle. Justin Schumann verpasste gleich mehrfach einen eigenen Treffer und belohnte sich nicht direkt selbst für seine gute Leistung. Ein Lob an die Gäste, die sich nie aufgaben und den gut 150 Zuschauern einen absolut fairen Auftritt boten, aber in der Vorwärtsbewegung spätestens immer wieder an Innenverteidiger Rouven König hängen blieben. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Denis Tran, der den einzigen groben Fehler in der SCE-Defensive quasi mit dem Schlusspfiff mit 3:0 nutzte. Im Viertelfinale hat der SV Ulm nun erneut Heimrecht und erwartet Ende März 2026 den B-Ligisten SV Altschweier. 

Zuvor steht nun aber erst einmal der nächste Heimspiel-Sonntag am Münzwald an. Die „Dritte“ empfängt die Reserve des TuS Hügelsheim (11.00 Uhr), anschließen gastiert der FC Obertsrot mit seinen beiden Seniorenteams in Ulm (13.00 Uhr/15.00 Uhr). Der FCO musste sich im Achtelfinale beim heimstarken FC Ottenhöfen mit 2:4 nach Verlängerung geschlagen geben, wo auch der SV Ulm vor einigen Jahren in ähnlicher Art und Weise aus dem Pokal ausschied. Als direkter Tabellennachbar bei annähernd gleicher Punkte- und Torbilanz einmal eine richtungsweisende Partie, in der die Gastgeber ihre derzeit gute Form erneut unter Beweis stellen können.

Personell arg gebeutelt haben die Frauen abschließend ausgerechnet den Tabellenführer Ötigheim zu Gast (17.00 Uhr) und hoffen auf die Unterstützung der sicherlich zahlreichen Fans, um gegen den Spitzenreiter nicht zu sehr unter die Räder zu kommen.

Pokal-Flutlichtspiel gegen den SC Eisental

Tatsächlich spielten beide Teams noch in der Kreisliga B, als sich der SV Ulm und der SC Eisental mit den jeweils 1. Mannschaften im Jahr 2011 zuletzt gegenüber standen. Die Gäste haben sich seit vielen Jahren in der A-Klasse etabliert und überraschten am vergangenen Wochenende mit einem 2:0-Erfolg beim FSV Kappelrodeck/Waldulm, womit das Team von Trainer Heiko Apfelböck ganz dicht an die Spitzengruppe um die Achertäler heranrücken konnte. Den SCE aus jüngerer Vergangenheit kennen wir aus den Begegnungen mit Team 2, das in seiner Kreisliga-A-Ära wiederholt auf die Weindörfler traf. Ausgestattet mit einer kompakten Defensive, spielerischer Qualität und schnellen Akteuren in der Offensive ein nicht zu unterschätzender Gegner im Achtelfinale des Bezirkspokals. Der SV Ulm muss also trotz vorhandener Favoritenrolle auf der Hut sein, zumal der SCE mit dem SV Weitenung und dem FC Varnhalt bereits zwei namhafte Kontrahenten aus dem Wettbewerb werfen konnte. Die Hausherren wollen ihrerseits im Pokal weit nach vorne stoßen und haben sich in den ersten beiden Runden gegen Lichtental und in Greffern durchgesetzt. Trotz der jüngsten Niederlage in Ötigheim war die Leistung im Telldorf durchaus gut, eine Fortsetzung an diesem Mittwoch (19.00 Uhr) ist definitiv notwendig.