Enttäuschung nach hoffnungsvollem Beginn

SV Ulm II – VfB Bühl II 2:4 (1:2, Kreisliga A Süd). Durch fehlenden Zugriff überließen die Gastgeber in den ersten zehn Minuten nicht nur der Bühler Reserve die Partie, sondern konnten fast im gesamten ersten Spielabschnitt den 36-jährigen Sener Hacalar nicht in seinem Wirkungskreis stoppen, der ballgewandt und antrittsschnell bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung kurz nach der Pause auffälligster Akteur auf dem Feld war. Der erste gelungene Gegenangriff der Hausherren führte dann jedoch schon fast überraschend zur Ulmer Führung, Spielertrainer Waldemar Lind hatte  den Ball noch an den Pfosten gesetzt, den Abpraller verwandelte Tom Eisele zum 1:0 (12.). Als dann Nicolai Metzinger in aussichtsreicher Position knapp verzog (20.) und Justin Schumann glockenfrei aus gut acht Metern den Ball per Vollspann über die Querlatte jagte und das scheinbar sichere 2:0 verpasste (26.), sorgte das Team aus der Zwetschgenstadt im direkten Gegenzug für den Ausgleich durch Nestor Aze (27.). Es war wie ein Nackenschlag für die Gastgeber, die sich bis weit in die zweite Spielhälfte hinein nicht mehr von den verpassten Möglichkeiten und dem anschließenden Gegentreffer zu erholen schienen, dies drückte sich nicht nur in zahllosen einfachen Ballverlusten, sondern auch in etlichen verlorenen Zweikämpfen aus, wo sich Bühl einfach körperlich präsenter und letztlich cleverer präsentierte. Das 1:2 durch Sener Hacalar in der 37. Minute war dann längst keine Überraschung mehr, und als Mazzloum Mousa Nutznießer eines abermals im Mittelfeld vertändelten Balles war und zum 1:3 vollendete, schien die Partie schon frühzeitig gelaufen (54.). Erst ein direkt verwandelter Freistoß von Denis Tran (77.), der unhaltbar für Gästekeeper Eric Pech im Tor einschlug, sorgte nicht nur für den Anschlusstreffer, sondern in der Folge auch wieder für Hoffnung im Ulmer Lager. Bei allem Kampf und nun auch wieder mehr Laufbereitschaft war es einzig Julian Brand vorbehalten, die einzige halbwegs nennenswerte Chance zum Ausgleich wenige Minuten später zu verpassen. Erneut Nestor Aze sorgte nach einem Konter kurz vor Ende der regulären Spielzeit dann mit dem 2:4 für die endgültige Entscheidung. Schiedsrichter Thomas Zwick (FV Steinmauern) leitete insgesamt gut und hätte in einer hektischen Schlussphase für die eine oder andere Unsportlichkeit durchaus Gelb ziehen können, hatte die Partie aber durch seine ruhige und sachliche Art jederzeit im Griff.                                                         

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Robin Frietsch – Robin Knebel, Jannik Heß,  Luca Bellante, Denis Tran – Nicolai Metzinger (66. Julian Brand), Tom Eisele, Robin Brand (46. Benedikt Peduzzi), Philipp Sauter, Justin Schumann – Waldemar Lind (76. Marcello Peduzzi).

Freistoßtreffer von Denis Tran (2:3)