Viermal in Führung, aber nur zwei Erfolge

Noch selten waren gleich alle vier Mannschaften in ihren Partien am Sonntag jeweils mit 1:0 in Führung gegangen, und leider brachten nur die „Dritte“ mit dem überraschenden Coup gegen Eisental II und die Frauen 1 ihre Spiele dann auch nach Hause.

Der SC Eisental war mit seiner spielstarken Reserve am frühen Sonntagvormittag eindeutig feldüberlegen, den Gäste fehlte aber ein Vollstrecker im Sturmzentrum, sodass viele Möglichkeiten liegen blieben oder einmal mehr vom starken Ulmer Keeper Mario Vorbach entschärft wurden. Die Defensive hielt dem Gästedruck stand, in der Offensive ergaben im Spielverlauf erste zaghafte Ulmer Vorstöße, und nach einem Foul an der Strafraumgrenze an Vangelis Tsikras jagte Maximilian Nesselhauf den Ball durch die vielbeinige Mauer des SCE unhaltbar in die Maschen (50.). Die Hausherren brachten mit einer beherzten Defensivleistung den knappen Vorsprung über die Zeit und blieben auch im vierten Spiel in Folge ohne Gegentreffer.

Ähnlich startete dann auch Team 2 in die Begegnung gegen die Weindörfler und hielt dem Druck der Gäste mit guter Abwehrarbeit in der ersten Spielhälfte stand. Nicht völlig überraschend brachte schließlich Benjamin Gembruch den SV Ulm in Führung (52.), doch leider hielt der Vorsprung gegen den SCE nur wenige Minuten, ehe Ziola nach einem feinen Spielzeug der Ausgleich gelang. Zuvor hatte noch Julian Lörch alleine vor dem Gästetor das 2:0 auf dem Fuß, verpasste aber nur denkbar knapp. Ein abgefälschter Ball sollte die favorisierten Gäste knapp zwanzig Minuten vor dem Ende in Front bringen, die Bemühungen der Ulmer Reserve um den Ausgleich blieben dann bis zum Schluss leider erfolglos. Dennoch im Vergleich zu vielen Vorleistungen eine bemerkenswerte Steigerung, die Hoffnung auf weitere Punktgewinne macht.

Sehr gut kam Team 1 in der Partie gegen den Tabellenführer Ötigheim in das Spiel, bestimmte die Begegnung eindeutig und hätte durchaus höher führen können, als es das 1:0 durch Steven Müller (20.) letztlich zum Ausdruck brachte. Mit dem ersten krassen Defensiv-Aussetzer auf Seiten der Heimelf zeigten sich die Telldörfler jedoch sofort auf der Höhe und glichen durch Goalgetter Wessbecher aus (35.). Bereits zuvor hatte sich die Wende in der Partie angekündigt, die Hausherren kamen komplett von ihrer Linie ab und kassierten quasi mit dem Pausenpfiff auch noch das 1:2 erneut durch Wessbecher nach einem weiteren Aussetzer in der Ulmer Hintermannschaft. Ötigheim zeigte auch nach dem Seitenwechsel,  warum das Team die Tabelle anführt, der SV Ulm war aber dennoch wieder im Spiel und nah am Ausgleich. Mit dem 1:3 -natürlich durch Wessbecher- in der 68. Minute war die Luft insgesamt raus, nur in der Schlussphase verpassten die Einheimischen noch einmal den Anschluss, konnten den Spitzenreiter aber letztlich nicht mehr in Gefahr bringen.

Nicole Spyra war es vorbehalten, die Frauen 1 in der abschließenden Partie gegen die SG Bischweier/Bad Rotenfels in Führung zu bringen, die Lena Wolf in ähnlicher Situation dann auf 2:0 ausbaute. Nach der Pause legten Ines Burkard und Tamara Jägel zum letztlich klaren 4:0 – Sieg der Ulmer Frauen nach und sorgten für einen erfolgreichen Jahresabschluss.             

Pleiten in Gaggenau und Bühlertal, erster Saisonsieg der Frauen 1

Nach der personell bedingten Absage der dritten Mannschaft dürften die Zähler aller Voraussicht nach an den Münzwald gehen, dementsprechend konnte sich Team 3 mit dem zweiten Dreier in Folge in der Tabelle etwas vom Ende absetzen und den Anschluss an das Mittelfeld herstellen.

Leider konnte die „Zweite“ nicht davon profitieren, sondern musste mit Niklas Huber und Luca Bellante sogar noch zwei Akteure an Team 1 abgeben, da dort kurzfristig neben den Verletzten auch noch der erkrankte Mirco Koch ausgefallen war. Auf dem Kunstrasen des Mittelberg-Stadions fuhr der SVB dann einen wichtigen Heimerfolg gegen die Ulmer Reserve ein, der mit 3:0 am Ende auch noch recht deutlich ausfiel und den Hausherren vorerst ein Durchatmen im Abstiegskampf bescherte, während die Mannschaft von Coach Sascha Steimel ein weiteres Mal ohne eigenen Treffer blieb. Lorenz (32./56.) und Barazi (77.) trafen für die Gastgeber, auf Ulmer Seite sorgte zumindest die Rückkehr des zuletzt länger ausgefallenen Elia Sorelli mit einem Kurzeinsatz für etwas Positives.

Zum „Spiel der Woche“ konnten im alt-ehrwürdigen Gaggenauer Traischbachstadion über lange Zeit nur die Einheimischen etwas Zählbares beitragen, der knappe Endstand von  3:2 täuscht letztlich über den wahren Spielverlauf hinweg. Auch ohne Goalgetter Draganovic war der VfB vom Anpfiff weg deutlich präsenter und torgefährlicher, einzig Torhüter Fabian Wann, an diesem Tag bester Ulmer Akteur auf dem Feld, verhinderte neben den Einschlägen von Özcelik (15./48.) und Ortega (24.) Schlimmeres und angesichts der vorhandenen Torgelegenheiten einen wesentlich höheren Rückstand auf dem tiefen und teils schwer zu bespielenden Geläuf. Zwei, drei gute Möglichkeiten nach Ballgewinnen wurden auf Ulmer Seite leider nicht mit letzter Konsequenz und Genauigkeit zu Ende gespielt, und einzig ein Freistoß von Manuel Friedmann zwang den Keeper der Hausherren zu einer Rettungstat. Dass es am Ende noch einmal eng wurde war den Nachlässigkeiten der Murgtäler zu verdanken, die im Gefühl des sicheren Sieges immer mehr nachließen und zunächst das Abstaubertor von Thorben Wilhelm (68.) nach einem Schuss von Nils Helmholdt kassierten, und dann einem energischen Antritt von Janis Müller nicht folgten, dessen flache Hereingabe Justin Schumann am zweiten Pfosten verwertete (87.). In der verbliebenen Spielzeit schaffte es der SV Ulm nicht mehr zu einer weiteren Möglichkeit, auch weil Gaggenau nun tiefer stand und eine gehörige Portion Abgezocktheit in die Waagschale warf, um den knappen Vorsprung über die Distanz zu bringen.

Sehr Erfreuliches war dagegen aus der Kurstadt zu vernehmen, denn die Frauen 1 fuhren beim FV Baden-Oos den erhofften ersten Saisonsieg ein, der dazu unerwartet deutlich ausfiel. Ines Burkard konnte auf dem Kunstrasen des Schulzentrum West ihre Ladehemmung beenden und traf gleich viermal, die weiteren Treffer zum 6:0-Auswärtssieg besorgten Sarah Burkart und Lynn Waffenschmidt.       

Zwar ohne Niederlage, doch letztlich überwiegend erfolglos

Einen vielversprechenden Einstand in das abgelaufene Wochenende lieferte Team 3 gegen die Reserve der SG Lichtenau/Scherzheim ab und siegte nach einer Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt am Ende klar mit 3:0. Nach Foul an Lujan Aragon Diaz verwandelte zunächst Vangelis Tsikras den fälligen Strafstoß zur Führung (63.), nur drei Minuten später nutzte Nils Hertle alleine vor dem Gästetor einen Gassenball von Benedikt Wisser zum zweiten Treffer und kurz vor Spielende krönte Diaz seine gute Leistung mit dem 3:0-Endstand.

Der Sonntag begann dann ungewohnt mit der „Zweiten“ gegen die 1. Mannschaft der Spielgemeinschaft. Die Gäste agierten anfangs sehr verhalten, nutzten aber einen Ulmer Abwehrbock zur frühen Führung, als Keeper Maxi Simmes einen Rückpass gegen das Bein von Baboucarr Manneh schlug und der Ball dann aus gut zehn Metern in das leere Ulmer Gehäuse kullerte. Doch die Hausherren ließen sich nicht beirren, hatten schon zuvor eine erste gute Chance durch Lukas Hettler verpasst, der im weiteren Spielverlauf auch noch an der Querlatte scheitern sollte und ebenfalls noch in der Anfangsphase mit einem Foulelfmeter an Torhüter Stephan Sick scheitern sollte. Insgesamt bestimmten die Hausherren die Partie, das Offensivduo Hettler / Robin Waffenschmidt harmonierte gut und drängte Lichtenau/Scherzheim immer wieder in die Defensive. Der längst verdiente Ausgleich sollte dennoch mehr als eine Stunde auf sich warten lassen, trotz klarer Lufthoheit auf Ulmer Seite sollte es dann der Gäste-Defensivmann Ahmet Kilic sein, der eine Hereingabe per Kopfball unhaltbar in die eigenen Maschen lenkte (66.). Es folgte dann eine turbulente Phase im SG-Strafraum, der minutenlang von den Einheimischen belagert wurde, der Führungstreffer wollte dennoch nicht mehr gelingen. Nie zuvor war die Ulmer Reserve näher an einem Derby-Erfolg dran, doch das Remis war auch der erste Punktgewinn gegen die Kernstädter überhaupt.

Sichtlich bemüht zeigte sich dann Team 1 gegen den abstiegsbedrohten FV Ottersdorf, dem es mit einer soliden Defensivleistung gelang, die Ulmer Angriffe fast durchgehend frühzeitig zu entschärfen und mit viel Leidenschaft einen guten Spielaufbau der Gastgeber zu verhindern. Am Ende hatte sogar der FVO noch die eine oder andere Konterchance und verpasste einen möglichen Überraschungssieg einige Male nur knapp.

Wesentlich torreicher endete die abschließende Partie der Frauen gegen den SV Obersasbach, wobei die Gastgeberinnen den ersten Saisonsieg nur knapp verpassten und erst in der Nachspielzeit den Gegentreffer zum 3:3 kassierten. Sarah Burkart (23.) und Nicole Spyra (42.) drehten den Rückstand durch Luisa Andreas (11.) noch vor der Pause, erneut Andreas gelang nach einer knappen Stunde dann das 2:2. Mit dem 3:2 durch Tamara Jägel wähnte sich ein gutes Ulmer Team ab Minute 80 bereits auf der Siegerstraße, doch dem letztjährigen Landesligisten gelang dann doch noch der Last-Minute-Treffer.              

Team 1 überzeugt, die „Zweite“ verliert im Derby nicht nur Punkte

Einmal mehr hat sich Team 1 nach vorheriger schwacher Leistung in einem Auswärtsspiel von einer ganz anderen Seite gezeigt und erkämpfte ausgerechnet beim Aufstiegsaspiranten Rastatter SC/DJK einen Zähler. Dabei war die Mannschaft gut in die Partie gestartet und bestimmte das Geschehen, kassierte aber dennoch durch Dorsner das 0:1 (17.). Thorben Wilhelm glich noch vor der Pause aus (27.), ehe die Gastgeber mit einem Doppelschlag durch Bacic und Frasch (57./61.) die vermeintliche Vorentscheidung herbeiführten. Doch das Ulmer Team ließ nicht nach und belohnte sich in der Schlussphase durch den eingewechselten Fabian Huck (80.) und Nils Helmholdt (89.) noch mit einem Zähler in diesem Spitzenspiel.

Pech hatte Team 2 beim Derby in Schwarzach gleich zu Beginn der Partie, schon beim ersten Angriff prüfte der tags zuvor noch in der Bezirksliga  gesperrte Marvin Schell den Germanen-Keeper Alexander Braun mit einem Distanzschuss, verletzte sich hierbei jedoch am Sprunggelenk und musste Minuten später ausgewechselt werden. In diese Anfangsphase hinein markierte Leo Nonnenmacher nach einem schnellen Gegenangriff den Führungstreffer für den FCG (11.). Am Ende sollten sich diese frühen Minuten als spielentscheidend erweisen, weil der Ulmer Reserve eine wichtige Offensivvariante abhandenkam und die folgenden Möglichkeiten nicht mit letztem Nachdruck zu einem eigenen Treffer genutzt wurden. Auch nach dem Seitenwechsel war zunächst die Steimel-Elf am Drücker, vergab abermals gute Chancen, ehe der Lokalfight immer mehr an Härte gewann und Luca Bellante nach wiederholtem Foulspiel nach einer guten Stunde per Ampelkarte vom Feld musste. Die Schlussphase dominierten dann die Hausherren und ließen in Überzahl kaum noch etwas zu, zu allem Überfluss sah dann der erst Minuten zuvor eingewechselte Fabrice Mußler wegen eines groben Fouls auch noch die Rote Karte.      

Besser hatte es zuvor Team 3 gemacht und mit einem 2:0 den zweiten Saisonsieg eingefahren. Dabei profitierte die Mannschaft sicherlich auch vom Mitwirken von Nils Hertle, Julian Lörch und dem eingewechselten Ben Wisser, eine Qualität auf dem Feld, die über Wochen schmerzlich vermisst worden war. Dennoch benötigte das Team 3 nicht nur zwei Glückstreffer aus Distanzschüssen zum Erfolg, sondern auch einen an diesem Tag bärenstarken Mario Vorbach zwischen den Pfosten, der in einer Drangphase der Gastgeber Mitte der zweiten Hälfte die Führung mit mehreren Glanzparaden festhielt. Eben Julian Lörch, der im zweiten Spielabschnitt noch per Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde, und Nils Hertle kurze Zeit nach dieser sicherlich unglücklichen Schiri-Entscheidung, trafen jeweils aus sehr großer Distanz mit fast identisch hoch und weit geschlagenen Bällen über den Germanen-Keeper hinweg und stellten den Dreier sicher.

In einem weiteren Derby traten auch die Frauen 1 auf dem Hartplatz im Hohlerwald an und brachten gegen überlegene Gastgeberinnen ein torloses Remis über die Zeit. Keeperin Valentina Bäuerle hielt dabei den Zähler mit einem gehaltenen Strafstoß fest.     

Einzig Team 2 sorgt für Freude

Eingebettet in die Partien gegen den FC Ottenhöfen sorgte die „Zweite“ nach der jüngsten Niederlagenserie für eine Überraschung und fuhr gegen Oberachern II drei wichtige Zähler ein. Vor allem im zweiten Spielabschnitt, als sich immer mehr Zuschauer am Vereinsgelände einfanden, fieberten die Fans mit ihrer Mannschaft mit, die die spielerischen Vorteile der Oberliga-Reserve kämpferisch ausglich und ihren Kontrahenten so vielfach den Schneid abkaufte. Hinzu kam ein gelungener Start in die Begegnung, Justin Schumann staubte in der 12. Minute zur frühen Führung für Ulm ab und beendete mit dem Treffer nicht nur eine lange Torflaute, sondern entfachte auch das nötige Selbstvertrauen des jungen Teams, das sich nun so richtig in den Abstiegskampf hineinbiss. Die Gäste bestimmten und kontrollierten zwar über weite Strecken die Begegnung, blieben aber immer wieder an der dicht gestaffelten Defensive der Hausherren hängen. Ausgerechnet kurz vor der Pause überraschte dann Luka Volz mit dem Ausgleich, doch auch nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren nicht den Kopf hängen, sondern gingen durch Schumann (56.) erneut in Führung, ein Vorsprung, der trotz langer Nachspielzeit dann mit viel Einsatz über die Distanz gebracht wurde. 

Zuvor war die 3. Mannschaft von Ottenhöfen III regelrecht an die Wand gespielt worden, die möglicherweise mit (erlaubter) Verstärkung aus Team 2 angetretenen Gäste waren in allen Belangen überlegen und fuhren den auch in dieser Höhe verdienten 7:1-Erfolg ein. Nico Graß hatte für den zwischenzeitlichen Anschluss gesorgt, als die Achertäler die Zügel etwas schliefen ließen. 

Nach vielen Jahren als Punktelieferant an den Münzwald gereist hatte sich der FC Ottenhöfen diesmal zum Gastspiel in Ulm etwas vorgenommen, und von der ersten Minute an war der FCO nicht nur klar spielbestimmend, sondern in vielen Situationen auch souverän und mit enormem Selbstvertrauen ausgestattet. Thomas Bohnert (7.) und Justin Hock (18.) verpassten den Hausherren die ersten beiden Nackenschläge, und als Steven Müller einen Strafstoß nach Foul an Dennis Galler zum Anschluss verwandelt hatte (34.), schienen die Hausherren allmählich in die Partie zu finden. Hocks zweiter Treffer zum 1:3 kurz vor der Pause bestätigte jedoch einen unbeeindruckten Gästeauftritt, und die Ampelkarte für Marvin Schell nach wiederholtem Foulspiel spiegelte die schwache Leistung der Gastgeber noch vor der Pause wider. Nach dem Seitenwechsel war auf Seiten der Gastgeber zwar ein Bemühen erkennbar, mehr Ordnung in die erfahrene Partie zu bringen, doch mehr als ein paar Halbchancen sprang über lange Zeit nicht heraus. Dafür machte Jeremias Decker kurz nach seiner Einwechslung mit dem 1:4-Endstand (78.) dann den Deckel drauf. Die Ampelkarte für den bereits ausgewechselten Alexander Janzen wegen Meckerns von der Ersatzbank aus (93.) war schließlich nur einer weiterer Mosaikstein im schlechten Gesamteindruck der Einheimischen, denen die Spielpause der Vorwoche augenscheinlich nicht gut getan hatte.

Die Frauen 1 hofften zum Abschluss des Sonntags auf den ersten Saisonsieg, am Ende sollte es gegen eine wirklich starke SG Oberachern/Fautenbach zumindest ein Zähler werden. Nicole Spyra hatte ihre Mannschaft in Führung gebracht (18.), doch schon wenige Minuten später gelang Melina Weber der Ausgleich. Bis zum Ende war die intensive Begegnung hart umkämpft, ein weiteres Tor sollte den Teams nicht mehr gelingen.

Den ersten Sieg fuhren allerdings die Frauen 2 bereits am Samstag in Staufenberg ein, das frühe 0:1 durch Valentina Bäuerle konnten die Gastgeberinnen noch ausgleichen, ehe Nicole Spyra mit zwei Treffern den 3:1-Auswärtssieg festmachte.            

Spielabsage und Nullnummern

Die Partie stand bereits im Vorfeld auf der Kippe, weitere personelle Probleme seitens des VfB Unzhurst führten dann letztlich zur kurzfristigen Absage des Derbys gegen unser Team 1, das seine Serie auch gerne im Himbeerdorf sportlich fortgesetzt hätte. Nun wird sich das Sportgericht mit der Absage befassen.

Die Reserven traten am Sonntag in Lichtental an und waren einmal mehr nur Punktelieferant. Die „Dritte“ kam zwar durch Dominik Faust zum zwischenzeitlichen Ausgleich auf dem Kunstrasen des FCL, kassierte aber noch vor der Pause das 1:2 und lief dem Rückstand bis zum Schusspfiff erfolglos hinterher.

Team 2 trat personell verändert beim Bezirksliga-Absteiger an, Lukas Hettler, Benjamin Gembruch und der wegen Krankheit noch immer ausgefallene Niklas Früh mussten ersetzt werden. Trainer Sascha Steimel brachte nach langer Verletzungspause Luca Bellante in der Innenverteidigung und ließ die etatmäßigen Defensivspieler Rouven König und Lukas Burkard im Mittelfeld ran, eine Maßnahme, die auf dem etwas engeren Ausweichspielfeld letztlich gründlich in die Hosen ging. Dem bis zu diesem Wochenende überwiegend glücklosen KSC-Ex-Profi Edmond Kapllani gelangen vor der Pause gleich drei Tore, beim Spielstand von 4:0 war die Partie zum Seitenwechsel längst entschieden. Lichtental ließ anschließend die Zügel schleifen, beim SV Ulm machten sich Auswechslungen und Umstellungen zwar bemerkbar, von einem Umschwung war man aber dennoch meilenweit entfernt. Der FCL legte bis zum Ende noch zwei Treffer nach, während die Ulmer Reserve auch im vierten Spiel in Folge sogar ohne eigenen Torerfolg blieb.    

Mit großen Hoffnungen reisten die Frauen 1 zum ebenfalls punktlosen 1. SV Mörsch, konnten den Rückstand dann durch Sarah Burkart zwar mit dem Pausenpfiff ausgleichen, blieben nach einem weiteren Gegentor kurz nach dem Wiederanpfiff zum 1:2 – Endstand dann aber leider erfolglos und hoffen nun auf das anstehende Heimspiel gegen die SG Oberachern/Fautenbach.   

Pokal – Revanche gelungen

Der einzige Erfolg blieb am abgelaufenen Wochenende Team 1 vorbehalten, das sich für die vier Tage zuvor erlittene Pokal-Klatsche in Muggensturm postwendend revanchierte und das Spiel um Punkte beim FVM mit 3:1 gewann. Diesmal waren allerdings die Einheimischen durch Karamehmedovic (24.) in Führung gegangen, Dennis Galler gelang kurz vor der Pause der wohl für den weiteren Spielverlauf entscheidende Ausgleich, ehe Philipp Schnurr (83.) und Steven Müller (86.) in der Schlussphase die Partie endgültig zugunsten der leicht verändert angetretenen Wisser-Elf drehten und ihre Mannschaft damit auf den zweiten Tabellenrang schossen.

Mit einem herrlichen Freistoß in den Torwinkel gelang Simon Heß zwar das Tor des Tages für die „Dritte“ beim SV Leiberstung II, es sollte indessen leider der einzige Ulmer Treffer an diesem Nachmittag im Sinzheimer Teilort bleiben. Er stellte im zweiten Durchgang für Team 3 zwar den Anschluss her, die knappe 1:2-Niederlage war jedoch nicht mehr zu vermeiden.

Die 2. Mannschaft überraschte dann mit einem wirklich beherzten und über lange Zeit guten Auftritt beim so gut in diese Spielzeit gestarteten SVL und verpasste gleich mehrfach die eigene Führung, auf der Gegenseite nutzte Trapp (35.) die bis dahin gefühlt einzige Chance der Hausherren zur 1:0–Pausenführung. Die Partie blieb auch im zweiten Spielabschnitt lange Zeit offen, doch mit dem 2:0 durch Steimel (70.) war der Widerstand der Ulmer Elf gebrochen. Löscher (74./Foulelfmeter) und erneut Trapp (88.) legten dann zum 4:0 nach und täuschten mit dem klaren Sieg über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg.

Wenig zu erben hatten die Frauen 1 beim bislang überragenden Tabellenführer Ottenau und zogen sich in ersatzgeschwächter Formation durchaus achtbar aus der Affäre. Am Ende konnten die Murgtälerinnen mi einem 3:0 ihre Spitzenposition festigen und unser Team mit nach einer dennoch beachtenswerten Leistung die Heimreise antreten.

Die Frauen 2 haben erst am Dienstagabend (18.30 Uhr) die Reserve des SV Vimbuch zu Gast.

Aus im Bezirkspokal und ein Dutzend Gegentreffer in den Abendspielen

Gleich zweimal 1:6 lauteten die Resultate der beiden Mittwoch-Spiele, besonders das Scheitern im Bezirkspokal beim Liga-Konkurrenten Muggensturm sorgte dabei für aufkommenden Herbst-Blues bei den mitgereisten Fans.

Wie schon kürzlich auch in Bischweier kam das Ulmer Team beim FV Muggensturm gut ins Spiel, ließ den Hausherren in der Anfangsphase kaum Luft zum Atmen und erzielte durch Mirco Koch auch die frühe Führung (11.). Doch dann folgte auch die Parallele zum Bischweier-Auftritt, nach rund zwanzig Minuten kam der Bruch im Spiel, und die Hausherren benötigten kaum Anlauf, um zum Ausgleich zu kommen. Mit einem Doppelschlag kurz vor dem Pausenpfiff stellten die Gastgeber die Weichen in Richtung Viertelfinale und nutzten die Fehler in der Ulmer Defensive gnadenlos aus, ohne dabei alle Möglichkeiten zu verwerten, da Tor-„Hüter“ Fabian Wann noch das eine oder andere Mal rettete, was zu halten war.

Ohne personelle Veränderungen ging es dann in den zweiten Abschnitt, es bot sich das gleiche Bild, und mit dem 4:1 wenige Zeigerumdrehungen später war die Partie gelaufen. Muggensturm konnte es sich in der Folge erlauben, sein wichtiges Kreativduo Karamehmedovic und Gür für die gleich Ligaansetzung am kommenden Sonntag zu schonen, während sich das Ulmer Team weiterhin erfolg- und glücklos mühte. Ein abgefälschter Schuss und ein unnötiger Strafstoß schraubten das Resultat am Ende auf ein deutliches 6:1, das in dieser Deutlichkeit sicherlich nicht dem Spielverlauf entsprach, aber andererseits auch die Schwächen im Ulmer Team schonungslos offenbarte. 

Parallel hatten die Frauen 2 die Reserve des VfB Unzhurst zu Gast am Münzwald und unterlagen exakt mit dem gleichen Resultat. Beim 1:6 traf Nicole Spyra zum Ehrentreffer, weitere gute Möglichkeiten zu einer Ergebniskorrektur wurden blieben leider ungenutzt.

Sehr gute Heimauftritte bescheren erste Siege

Erleichterung und Jubel ragten am Sonntag nach den Begegnungen der 1. und 2. Mannschaft nicht nur bei den Teams heraus, auch die Zuschauer honorierten die beherzten und guten Auftritte mit viel Applaus.

Eigentlich schon fast schon gewohnt ging die „Dritte“ zum Auftakt des langen Spieltages am Münzwald durch Dominik Faust gegen den FSV Kappelrodeck/Waldulm II in Führung, kassierte noch vor der Pause nach einer Ecke den Ausgleich und musste sich dann  erwartungsgemäß den spielstarken Gäste im zweiten Spielabschnitt mit 1:4 beugen, als die Kräfte nachließen, die Räume nicht mehr zugelaufen und die Zweikämpfe nicht mehr so energisch geführt werden konnten. Für die Gäste, die ihre Stellung als Spitzenteam insgesamt untermauerten,  trafen Knapp (2), Springmann und Gino Lamm.     

Ein früher Treffer von Niklas Früh (7.) sollte dann reichen, um Team 2 gegen die „Erste“ des FSV den ersten Dreier der neuen Spielzeit zu bescheren. Lars Plutz wirkte in der Defensive als Stabilisator, Ruben Thaller beschäftigte im ersten Durchgang die Defensive der Gäste fast im Alleingang, und die A-Jugendlichen Rouven König und Niklas Huber sorgten mit beherzten Auftritten für wichtige Ballgewinne und anschließende Sicherheit im Spielaufbau. Die Gäste blieben aufgrund der Ulmer Gegenwehr weit hinter den Erwartungen zurück, waren eigentlich nur durch Distanzschüsse vornehmlich von Spielführer Andreas Müller gefährlich und bestätigten die vorangegangene 0:1-Heimpleite gegen Gamshurst. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und einem guten Keeper Maxi Simmes zwischen den Pfosten brachten die Hausherren ihren ersten Sieg gegen Kappelrodeck/Waldulm überhaupt über die Zeit und kletterten zumindest vorübergehend aus den Abstiegsrängen.     

Vom Anpfiff weg erkennbar nahm sich Team 1 die jüngsten Auftritte am Münzwald zu Herzen und zeigte vom Einsatz und Laufbereitschaft her eine ganz andere Leistung. Das Publikum nahm das Engagement sofort wahr und bejubelte viele Aktionen, insbesondere als Innenverteidiger Tobias Rummel nach einem abgewehrten Ball aus gut 25 Metern den Ball volley unter der Querlatte des Gästegehäuses versenkte und mit einem mutigen Sonntagsschuss nicht nur die Führung (20.), sondern auch den ersten Heimtreffer des Teams in dieser Spielzeit markierte. Obertsrot trat grundsätzlich als Spitzenteam am Münzwald an, sah sich aber einer insgesamt dominanten Heimelf gegenüber, die in Torhüter Fabian Wann einen sicheren Rückhalt hatte, der die wenigen Gästechancen mit tollen Paraden entschärfte. Nachdem Steven Müller schon kurz nach dem Seitenwechsel im Nachsetzen das 2:0 erzielt hatte, legte er nur vier Minuten später per Strafstoß nach einem Foul an Thorben Wilhelm zum 3:0 nach (53.). Die Murgtäler versuchten durch mehrere Wechsel noch einmal gegenzuhalten, doch Ulm hatte die Partie in der Folge sicher im Griff und verpasste im weiteren Spielverlauf sogar noch den einen oder anderen Treffer.

Die Frauen 1 hatten zum ersten Punktspiel den SV Vimbuch zu Gast und wehrten sich so gut es ging, konnten gegen die spielstarken Gäste aber nicht alles vom eigenen Gehäuse fernhalten. Nach dem zwischenzeitlichen 0:3 durch Meisner (12.), Stiefel (35.) und Ungar (42.) gelang Nicole Spyra noch vor der Pause der Anschluss, mit dem 1:4 erneut durch Ungar direkt nach dem Wiederanpfiff war die Partei dann aber entschieden. Vimbuch lockerte danach die Zügel etwas, Chancen auf beiden Seiten wurden dann aber nicht mehr genutzt, sodass es bis zum Ende bei dem Resultat blieb.

Drei Remis in der Fremde

Kurios verlief der letzte Spieltag für die Ulmer Teams, die alle mit 1:0 in Führung lagen und am Ende zumindest mit jeweils einem Zähler die Heimfahrt antreten konnten.

Dominik Faust hatte zum Auftakt die „Dritte“ bei Neusatz in Führung geschossen, doch die Hausherren glichen im zweiten Durchgang noch zum 1:1 aus.

Ähnlich erging es Team 2 auf dem Felsenrain, wo Niklas Früh das 0:1 (30.) gelungen war und der SVN erst kurz vor Spielende durch Florian Zahn ebenfalls noch zum Ausgleich kam, der sicherlich auch durch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Elia Sorelli begünstigt wurde. Die Mannschaft von Sascha Steimel konnte aber zumindest den ersten Zähler in diesem so wichtigen Abstiegsduell verbuchen.

Sehr gute erste 25 Minuten lieferte parallel Team 1 beim Aufsteiger Bischweier ab und ließ die Gastgeber im Winkelberg-Stadion kaum zur Entfaltung kommen. Die verdiente Ulmer Führung resultierte aus einem Eigentor von Schickinger (10.), der den Ball aus dem Gewühl heraus in das eigene Gehäuse stocherte. Anschließend verpassten Steven Müller mit einem indirekten Freistoß (16.) und kurz darauf Mirco Koch alleine vor dem VfR-Keeper den Ausbau des Resultates, ehe fast das komplette Team ohne ersichtlichen Grund den bis dahin gezeigten Spielmodus einstellte und die bis dahin harmlosen Gastgeber dadurch aufkommen ließ. Bischweier benötigte dann keine fünf Minuten, um durch Kai Unser auszugleichen (30.), und nach dem Seitenwechsel köpfte der eingewechselte Tobias Skubatz zur nun nicht unverdienten Führung nach einer Ecke ein (72.). Erst in der Schlussphase bäumte sich der SV Ulm dann gegen die drohende Niederlage auf, verpasste zunächst durch Thorben Wilhelm das eigentlich sichere 2:2 und kam dann durch Alexander Janzen mit einem wuchtigen Kopfball (Foto) nach Freistoß von Justin Schumann zum Ausgleich (88.). Der Zähler stand in der Nachspielzeit aber auf extrem wackligen Beinen, denn Bischweier verpasste mit einem Lattentreffer quasi mit dem Schlusspfiff nur denkbar knapp den möglichen Siegtreffer.