Spielabbruch bei klarer Führung

TuS Greffern – SV Ulm 0:8 (0:5, abgebrochen,  Bezirkspokal). Eine überaus einseitige Begegnung fand im Wildbachstadion ein leider unrühmliches Ende, als sich der bis dahin gute und auch ruhige Grefferner Torhüter Matthias Friedmann in der vorletzten Spielminute zunächst zu einer Tätlichkeit gegen Ulms Vierfach-Torschützen Steven Müller hinreißen ließ und nach seinem folgenden Platzverweis auch noch Schiedsrichter Murat Sahin (SV Bühlertal) zumindest leicht anging, worauf dieser die Begegnung sofort abbrach. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Bezirksligist die Partie derart dominiert, dass keinerlei Derby-Stimmung aufkommen konnte. Beide Mannschaften standen zwar einige Wochen zuvor noch in den jeweiligen Aufstiegsspielen und scheiterten quasi fast parallel an den jeweiligen Kontrahenten, der SV Ulm machte aber schnell den Zweiklassenunterschied deutlich und münzte nach einiger Anlaufzeit seine spielerische Überlegenheit durch Fabian Ernst (21./33.), Aykut Ademogullari (29.), Steven Müller (37.) und Oliver Ernst (42.) in einer klare Pausenführung um. Die ersatzgeschwächten Hausherren, an der Seitenlinie interimsmäßig betreut von Neuzugang Jürgen Mack, suchten ihr Heil zwar in einer strukturierten Defensive mit einem dichten Mittelfeld vor der Abwehrreihe, hatten auf der anderen Seite aber im Angriff vor der Pause keinen einzigen Torschuss zu verzeichnen. Erst Mitte des zweiten Durchganges schnupperten die Schifferdörfler dann ein, zwei Mal an einem eigenen Treffer, doch der kaum beschäftigte Ulmer Torhüter Manuel Klemm fing einen Schuss von Stürmer Oliver Nitsche (73.) gerade noch ab und verhinderte so den Ehrentreffer der jederzeit fairen Gastgeber.  Sicher auch bedingt durch die wieder sommerlichen Temperaturen ließen die Gäste den zweiten Spielabschnitt etwas ruhiger und lange nicht mehr konsequent im Abschluss angehen, mit einem Hattrick schraubte Steven Müller dann das Resultat dennoch zwischenzeitlich auf 0:8 nach oben (55./62../80.), wobei seine beiden letzten Treffer aus Strafstößen nach jeweiligen Fouls an Aykut Ademogullari resultierten. Das vorzeitige Ende der Partie überraschte dann sichtlich viele und natürlich auch enttäuschte Zuschauer, entsprach aber durchaus der aktuellen Regelauslegung.

                                                            

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Jacob Friedmann (51. Tobias Rummel), Benedikt Wisser, Björn Burst (46. Patrick Ernst), Manuel Friedmann – Alexander Janzen (66. Robin Waffenschmidt),  Oliver Ernst (76. Tom Eisele), Fabian Ernst,  Nils Helmholdt, Aykut Ademogullari – Steven Müller.