SV Ulm – FC Rheingold Lichtenau 0:1 (0:0, Bezirksliga). Vor weit mehr als 300 Zuschauern bestimmten die Hausherren zu Beginn die Begegnung und hatten durch Fabian Ernst per Freistoß (5.), Steven Müller (8., 18.) und Alexander Janzen (26.) wirklich gute Möglichkeiten, schoben den Ball aber entweder am Tor vorbei oder fanden ihren Meister in Torhüter Stephan Sick, der mit einer tadellosen Leistung sein Team nicht nur in dieser Phase vor einem Rückstand bewahrte. Erst nach einer guten halben Stunde biss sich die Rheingold-Elf jedoch richtiggehend in das Derby, während Ulm den verpassten Möglichkeiten nachtrauerte und der anfängliche Spielfluss mittlerweile verloren gegangen war. Um ein Haar hätte Gästekapitän Michael Klein sein Team kurz vor der Pause sogar noch in Führung gebracht, doch er scheiterte nach einem Konter alleine vor Manuel Klemm auftauchend mit einem Schlenzer am Ulmer Keeper. Auch der zweite Durchgang gehörte zunächst den Einheimischen, wiederum Fabian Ernst (49.), Oliver Ernst per Kopfball (50.) nach der folgenden Ecke und erneut Steven Müller (52.) hatten nun Chancen fast im Minutentakt, ein Treffer wollte jedoch einfach nicht fallen. Dafür wurde auf der anderen Seite einer von doch zahlreichen Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung bitter bestraft, Thomas Küpferle mit einem langen Ball auf der rechten Außenbahn auf die Reise geschickt, und dieser wiederum bediente mustergültig mit einer Flanke auf den zweiten Posten den dort postierten Michael Klein, der zur Führung für die Kernstädter einköpfte (60.). Für die Hausherren sollte es kurze später noch schlimmer kommen, als Fabian Ernst nach einem Zweikampf unglücklich zu Boden ging und sich dabei die Schulter auskugelte. Die lange Verletzungsunterbrechung und das anschließende Fehlen des Spielmachers waren dann nicht gerade förderlich für das Ulmer Spiel, die Mannschaft rannte dem Rückstand hinterher und sich dabei vielmals in der konzentrierten Defensive des FC Rheingold fest. In der 80. Minute hatte Kevin Sauer per Kopfball dann die große Chance zur Vorentscheidung, doch auch hier war Torhüter Klemm zur Stelle und hielt sein Team noch im Spiel. Der gut leitende Schiedsrichter Lukas Zielbauer kündigte in der Schlussphase eine Nachspielzeit von elf Minuten an, die durch die folgende Landung des Notarzt-Hubschraubers noch einmal zusätzlich verlängert wurde. Als Stephan Sick in der 99. Minute einen Kopfball von Alexander Janzen aus kürzester Entfernung abwehrte, war auch die letzte Chance für die Gastgeber vertan und Lichtenau der am Ende nicht unverdiente Sieger. Negativer Schlusspunkt in einer insgesamt fairen Partie war dann der Platzverweis für den eingewechselten Andreas Sick (FCL), der sich in der 103. Minute nach einem rüden Foul an Patrick Ernst die Rote Karte von Schiri Zielbauer abholte.
Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:
Manuel Klemm – Nils Helmholdt, Patrick Ernst, Benedikt Wisser, Manuel Friedmann (88. Jan Dmitrovic) – Alexander Janzen, Oliver Ernst, Fabian Ernst (72. Aykut Ademogullari), Björn Burst (81. Jacob Friedmann), Steven Müller – Robin Waffenschmidt.