Niederlage in der Schlussphase besiegelt

FC Lichtental – SV Ulm 4:2 (2:0, Bezirksliga). Beim Auswärtsspiel im Haimbachtal, wo es für die Gastgeber noch um den Klassenerhalt in der Bezirksliga ging, musste Ulms Trainer Oliver Bethge den Spagat zwischen der Schonung stark belasteter oder angeschlagener Spieler leisten und  gleichzeitig aber auch versuchen, Spannung und Motivation in dem Team hoch zu halten. Hierzu musste er aber auch die Formation ändern, weshalb einige Automatismen nicht mehr passten und andererseits ein bis in die Haarspitzen motivierter FC Lichtental grundlegend zeigte, warum er auch in personell geschwächter Aufstellung an die jüngste Siegesserie  anknüpfen wollte. Der SV Ulm kontrollierte anfangs dann nur scheinbar die Partie und wurde bei Ballverlusten durch schnelles, aber auch kluges Bassspiel der Einheimischen in die Tiefe einige Male förmlich überrannt. Fabian Ganster (16.) und Maximilian Edelmann (32.) brachte nach solchen Situationen in fast gleicher Manier die Hausherren mit 2:0 in Front, wiederum Ganster (18.), Rudolf Hinkel (21.) und Raphael Geiler (44.) hätten die Kurstädter vor der Pause sogar noch weitaus deutlicher in Front bringen können, doch Ulms Keeper Robin Frietsch hielt seine Mannschaft mit guten Paraden im Spiel.

So ganz hängen lassen wollten sich die Gäste im letzten Punktespiel der Saison dann doch nicht, Coach Bethge brachte nach der Pause binnen kurzer Zeit gleich drei neue Spieler und damit auch wieder mehr Schwung in die eigene Offensive. Mit freundlicher Unterstützung von Torhüter Markus Welti versenkte Steven Müller dann einen Freistoß aus gut 25 Metern zum Anschluss im Tor (58.), Oliver Ernst setzte nur zwei Minuten später einen Kopfball nur knapp neben den Pfosten und hatte nach genau eine Stunde Spielzeit schon fast den Ausgleich hergestellt. Lichtental ließ nun immer mehr nach, die Gäste bestimmten eindeutig die Partie und kamen durch den freigespielten Goalgetter Müller in der 76. Minute auch zum längst verdienten 2:2. Als „Oli“ Ernst in der 78. Minute aus dem Mittelfeld heraus die Abwehr der Hausherren überlief und alleine vor dem Tor den Ball auf den mitgelaufenen Alexander Janzen quer gelegt hatte, wurde das vermeintliche 2:3 wegen einer angeblichen Abseitsstellung annulliert. Dies schien nun aber wieder die Hausherren zu motivieren, die zum Klassenerhalt einen Sieg benötigten und dann eine Schlussoffensive starteten. Lichtental warf nun alles nach vorne und erhielt zunächst einen umstrittenen Foulelfmeter zugesprochen, den Ganster zum 3:2 verwandelte (84.), und schon im nächsten Angriff nutzte der FCL-Torjäger ein Missverständnis in der Ulmer Defensive und spitzelte den Ball zum vielumjubelten Endstand in das Tor. Nach schwachem ersten Durchgang zeigte der SV Ulm eine halbe Stunde lang guten Fußball im Haimbachtal, was auch beinahe zum Sieg gereicht hätte, hielt dann aber in der Schlussphase gegen einen an diesem Tag willensstärkeren Gegner nicht mehr entscheidend genug dagegen und muss vor den anstehenden Entscheidungsspielen gegen den sicherlich favorisierten SC Offenburg (8. bzw. 15. Juni) nun noch einmal alle Kräfte bündeln.