Am Ende ausgebremst

SV Ulm – FV Ötigheim 1:1 (1:1, Bezirksliga). Nach der überraschenden Heimpleite gegen Lichtental begann der FV Ötigheim am Münzwald hochkonzentriert und in einer ungewohnt defensiven Grundformation, um dem Ulmer Angriffsdruck schon im Mittelfeld zu begegnen. Hier lenkte Spielführer Christian Sparka in zentraler Position das Spiel seiner Mannschaft und konnte die einheimischen Angreifer auch lange vom eigenen Gehäuse fernhalten. Erst nach einer guten Viertelstunde verfehlte Nils Helmholdt nach einer Hereingabe von Jacob Friedmann dann aber auch klar das Gästetor, und nach 30 Minuten schob Steven Müller den Ball mit dem schwächeren rechten Fuß nur knapp am Tor vorbei. Bis dahin hatten die Gastgeber die Partie weitgehend im Griff, verloren aber in der Folge immer mehr die Kontrolle. Ötigheim zeigte nun, warum man bislang eine so starke Vorrunde gespielt hatte, Wittmann jagte in der 40. Minute noch einen Distanzschuss nur knapp über das Ulmer Tor. Als bereits die Nachspielzeit am Münzwald lief, versenkte Tobias Sparka aus halbrechter Position eine Vorlage über den Innenpfosten unhaltbar zur Gästeführung im Tor, ein Treffer, der sich bis dahin irgendwie angedeutet hatte.

Nach der Pause versuchten die Hausherren zwar den Druck zu erhöhen, die spielerische Linie war aber komplett verloren gegangen. Ungewohnt viele lang geschlagene Bälle, die allzu oft beim Gegner landeten, machten es den Telldörflern leicht, die Führung zu verteidigen, und auch nach Abwehraktionen war die Mannschaft von Spielertrainer Oliver Herrmann, der sich schon kurz nach dem Wiederanpfiff selbst einwechselte, im Mittelfeld einfach präsenter. Der wohl einzige gelungene Spielzug der Hausherren, als Kapitän Jonathan Wisser an der Strafraumgrenze Robin Waffenschmidt mit einem Gassenball bediente und dieser dann gefoult wurde, führte unverzüglich zu einer Strafstoßentscheidung von Schiedsrichter Reiner Lehmann (SV Ortenberg). Benedikt Wisser verwandelte anschließend den Elfmeter zum Ausgleich (76.) für die Einheimischen, die im Anschluss auch noch den Siegtreffer gegen nun angeschlagene Gäste erzwingen wollten, aber durch Schiri Lehmann jäh ausgebremst wurden. Der zeigte dem zuvor eingewechselten Oliver Ernst nach dessen erst zweitem Foul völlig überraschend die Ampelkarte, sodass der SV Ulm angesichts dieses Nachteils in der Schlussphase lieber das Remis verwaltete, als in Unterzahl doch noch eine Niederlage zu kassieren.

 

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Jacob Friedmann, Mahir Gökalp (62. Benedikt Wisser), Partrick Ernst, Manuel Friedmann –  Alexander Janzen (56. Oliver Ernst), Jonathan Wisser (90. Julian Brand), Aykut Ademogullari, Nils Helmholdt, Steven Müller – Robin Waffenschmidt (87. Björn Burst).