Bittere Niederlage nach schwachem Auftritt

SV Ulm – FC Lichtental 0:4 (0:3, Bezirksliga). Es war nicht die Höhe der Niederlage, sondern vielmehr die Art und Weise, wie das Debakel am heimischen Münzwald gegen den FC Lichtental zustande kam, worüber sich den vielen enttäuschten Fans und Zuschauern nach der Partie viel Gesprächsstoff bot. Schon eine Woche zuvor hatte der schmeichelhafte Sieg gegen Bad Rotenfels über die schwache Vorstellung der Ulmer Mannschaft hinweg getäuscht, der FCL deckte nun die Schwächen der Gastgeber gnadenlos auf und war auf allen Positionen an diesem Tag schlichtweg besser. Zudem war wie schon im Hinspiel der bullige Angreifer Juvian Tschemeni Emagni nie in der Griff zu bekommen und brachte seine Farben mit einem lupenreinen Hattrick auf die Siegerstraße. Marcus Hörner hatte früh zum 0:1 aufgelegt (3.), in der 26. Minute war der Stürmer dann per Kopf zur Stelle und stand später nach einer einzigen Körpertäuschung im Strafraum alleine vor Torwart Robin Frietsch, der das folgende 0:3 wiederum nicht verhindern konnte (33.). Die Kehrseite dieses Ausnahmespielers trat aber auch erneut zutage, gerade nach längerer Sperre wieder spielberechtigt ließ er sich wiederholt zu unsportlichen Handlungen hinreißen, weshalb er schon fast zwangsläufig von Schiedsrichter Uwe Großholz (FV Zunsweier) per Ampelkarte vom Feld geschickt (43.) geschickt wurde. Das ganze Theater um diesen Spieler, der den Platz zunächst nicht verlassen wollte, rückte beinahe die desolate Leistung der Einheimischen in den Hintergrund, die nach dem Seitenwechsel zwar eine Viertelstunde auf den Anschluss drängten, mit dem 0:4 durch ein Abstaubertor von Benjamin Grimmer (63.) dann aber abrupt ausgebremst wurden. Dem SV Ulm fehlte in der verbleibenden Spielzeit die Substanz und angesichts des Rückstandes aber auch der Wille, um die Gäste noch einmal in Verlegenheit bringen zu können, während der FC Lichtental seinen Formanstieg nach der Winterpause absolut untermauerte und völlig verdient einen so klaren Sieg einfuhr. gw

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Robin Frietsch – Mahir Gökalp (46. Alexander Janzen), Patrick Ernst, Björn Burst, Manuel Friedmann (59. Steffen Kaiser) – Jacob Friedmann (67. Robin Knebel), Nils Helmholdt, Michael Leppert, Steven Müller – Benedikt Wisser (59. Tobias Rummel).