Blumendörfler wurden ihrer Favoritenrolle gerecht

SV Ulm II – SV Weitenung 2:4 (2:2, Kreisliga A Süd). Bereits im Vorspiel, als Weitenung personell überaus gut besetzt ein klares 5:0 bei der Ulmer „Dritten“ einfuhr, deutete sich an, dass die Blumendörfler hoch motiviert an den Münzwald reisten und nach dem Punktverlust der Vorwoche gegen Vimbuch nun unbedingt alle Zähler mit in den Bühler Teilort nehmen wollten. Entsprechend überlegen trat die Mannschaft des Trainer-Trios Grajewski, Wunsch und Reck auch an, während die Einheimischen schon gezwungenermaßen aus einer tief stehenden und dichten Defensive agieren mussten. Daher hatte es vor allem Goalgetter Jens Wartmann im Sturmzentrum sehr schwer, überhaupt an verwertbare Bälle zu kommen, doch in diese Presche sprang an diesem Tag Spielführer Markus Frietsch und brachte sein Team mit einem Distanzschuss (9.) sowie einem direkt versenkten Freistoß (35.) vor der Pause zweimal in Führung. Ulm, dass noch immer ohne den angeschlagenen Spielertrainer Waldemar Lind auflaufen musste, zeigte sich auf der anderen Seite wenig beeindruckt und konnte angesichts der wenigen Kontermöglichkeiten von einer unglaublichen Effizienz profitieren, denn die wohl einzigen guten Möglichkeiten des ersten Abschnittes nutzten Innenverteidiger Hendrik Faust per Abstauber (15.) und Jan Dmitrovic per Linksschuss (39.) jeweils zum Ausgleich und hielten bei aller Unterlegenheit die Partie zunächst offen.

Nach dem Wiederanpfiff des sehr gut leitenden Schiedsrichters Pierre Wolfring (Sandweier) agierte Weitenung im Abwehrbereich noch konzentrierter, wollte sich nicht noch einmal überraschen lassen und setzte die weiterhin anhaltende Feldüberlegenheit durch Patrick Sarek auch schnell zum 2:3 (49.) um. In der Folge verpassten Jonas Huck per Kopfball (59.), Jens Wartmann im Duell mit Keeper Robin Frietsch (76.), Sebastian Habich (87.) und erneut Goalgetter Wartmann (88.) als zweiter Sieger gegen Torhüter Frietsch die Vorentscheidung, die dann in der Schlussminute durch Manuel Welle mit dem 2:4 fiel. Die Hausherren war im zweiten Durchgang vor allem auch angesichts des Rückstandes viel zu passiv und nicht nur spielerisch, sondern vor allem auch kämpferisch in weiten Teilen nicht in der Lage, dem SVW entsprechend Paroli zu bieten. Insofern geht der Sieg der Gäste vollauf in Ordnung, die sich damit noch immer zumindest theoretische Chancen auf den Aufstieg offen halten können.

Der SV Ulm II spielte in folgender Aufstellung:

Robin Frietsch – Robin Knebel, Hendrik Faust, Luca Bellante, Denis Tran – Nicolai Metzinger, Tom Eisele (63. Kevin Brand), Tobias Rummel,  Justin Schumann (74. Philipp Sauter), Benjamin Gembruch (67. Julian Brand) – Jan Dmitrovic.