Erneut kein Heimsieg gegen Unzhurst

SV Ulm – VfB Unzhurst  1:1 (1:0, Bezirksliga). Dem SV Ulm gelang zwar der eindeutig bessere Start in die Begegnung, ging durch einen direkt verwandelten Freistoß von Fabian Ernst auch früh in Führung (5.) und verpasste es gegen eine noch verunsicherte Gästeelf, relativ schnell auch den zweiten Treffer nachzulegen. Erst als Unzhurst mit nun deutlich mehr Aggressivität in die Zweikämpfe ging und dabei auch mit vielen Fouls das Spiel der Hausherren zerstörte, fand der VfB selbst besser ins Spiel. Diese Gegenwehr waren die Blau-Weißen noch von dem zuvor relativ locker eingefahrenen Erfolg in Ottersdorf nicht mehr gewohnt, Ulms Keeper Manuel Klemm verlebte aber dennoch eine relativ ruhige erste Spielhälfte und musste nur bei einem Schuss von Rico Widmann zupacken (19.). Die zweite Gelegenheit verpasste dann Manuel Friedmann, insgesamt auffälligster weil immer anspielbarer Akteur mit Zug nach vorne, dessen Schuss aus relativ kurzer Entfernung weit über das Gehäuse der Einheimischen ging  (22.). Auf der anderen Seite vergaben Justin Schumann (7./30.) und Fabian Ernst mit einem Lattentreffer die besten Ulmer Chancen vor der Pause. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Elf von Spielertrainer Marko Kesch den Gastgebern jedoch längst den Schneid abgekauft, viele Fehler im Spielaufbau waren Beleg für die bislang schwächste Saisonleistung. Nachdem Steven Müller in der 55. Minute die Gästeabwehr überlaufen und auch noch Torhüter Florian Hodapp ausgespielt hatte, sein Abschluss aus spitzem Winkel jedoch am Pfosten des verwaisten Tores landete, war dies der Zeitpunkt, zu dem der SV Ulm an sich selbst zu zweifeln begann und die Gäste zur Gegenoffensive bliesen. Dass eine verunglückte  Kopfballabwehr im Strafraum dann abgefangen wurde und ausgerechnet Friedmann mit einem Schuss ins lange Eck der Ausgleich gelang (65.), war nun schon fast abzusehen. Die Gastgeber legten zwar noch einmal einen Zahn zu und wollten unbedingt noch den Siegtreffer landen, hatten aber auch Glück, dass Jonathan Wisser nach einer Hereingabe von Marco Kübel mit dem langen Bein den Ball gerade noch zur Ecke  verlängern und so das 1:2 verhindern konnte (74.). Auf der anderen Seite forderten die meisten der weit mehr als 300 Zuschauer nach einem Foul an Fabian Ernst im Strafraum einen Elfmeter, doch Schiedsrichter Francesco Vinci (VfR Bischweier) sah unter den Augen seiner vielen Schiedsrichterkollegen aus den Gruppen Baden-Baden und Rastatt, die das Derby zu eigenen Schulungszwecken verfolgten, die Situation anders und ließ weiterspielen. Die bestimmt nicht hochklassige Partie lebte bis zum Ende von der Spannung, da beide Teams den Erfolg suchten. Nachdem Steven Müller noch per Kopf das 2:1 in der 90. Minute verpasst hatte, rettete Torhüter Klemm auf der anderen Seite mit einer Glanztat gegen den völlig frei stehenden Moritz Meier in der Nachspielzeit dann zumindest noch den einen Zähler für den SV Ulm.                                       gw

 

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Jacob Friedmann, Björn Burst (79. Robin Waffenschmidt), Benedikt Wisser, Nils Helmholdt – Alexander Janzen, Tobias Rummel (64. Patrick Ernst), Jonathan Wisser, Fabian Ernst, Justin Schumann (50. Aykut Ademogullari) – Steven Müller.