1. Heimniederlage und erstmals ohne eigenen Treffer

SV Ulm – FV Ottersweier 0:1 (0:0, Bezirksliga). Auch weil schon das Vorspiel der Reserve gegen den benachbarten FC Schwarzach sehr gut besucht war, verfolgten rund 400 Zuschauer die anschließende Partie gegen den Aufsteiger aus Ottersweier und wurden aus Sicht der einheimischen Fans nur vom Ergebnis her enttäuscht. Beide Mannschaften zeigten von Beginn an, dass sie zurecht in der Spitzengruppe der Bezirksliga vertreten sind, wobei die Gastgeber, die ohne ihren verletzten Spielführer Jonathan Wisser antreten mussten, vom Anpfiff weg das dominantere Team waren und die routinierte Gästedefensive um Manuel Kirschner vor einige Probleme stellten. Drei gelbe Karten schon in der ersten halben Stunde, fast allesamt für taktische Fouls, belegten dabei die Schnelligkeit des Ulmer Spiels in Richtung Gästetor. Als Robin Waffenschmidt in der 21. Minute einschussbereit am Fünfmeterraum von den Beinen geholt wurde, gab es keinerlei Diskussionen wegen des vom gut leitenden Schiedsrichter Pierre Wolfring (FV Sandweier) verhängten Strafstosses. Björn Burst, der drei Wochen zuvor in Bad Rotenfels noch sicher verwandelt hatte, schoss den Elfmeter dann jedoch über das Tor und belohnte sein Team damit nicht für die bis dahin sehr gute Leistung. Alexander Janzen traf nur vier Minuten später aus spitzem Winkel nur die Querlatte des FVO-Gehäuses, Patrick Ernst setzte einen Kopfball nach einer Ecke nur knapp daneben (47.),  und einen fulminanten 25-Meter-Hammer von Oliver Ernst klärte Keeper Felix Spitz per Faustabwehr zur Ecke (65.). Die Gäste boten bis dahin eine erwartet technisch feine Leistung, hatten aber nicht eine einzige klare Tormöglichkeit zu verzeichnen, obwohl die Mannschaft mit zunehmender Spieldauer immer mehr die Partie bestimmte. In diese Phase hinein wechselte sich Spielertrainer Christian Coratella selbst ein und stand dann nur wenige Minuten später in der Zentrale goldrichtig, als ihm der Ball vor die Füße sprang und er in altbekannter Torjägermanier quasi die erste richtig gute Chance für den FVO zur Führung einschoss (75.). Bei den Hausherren war zwischenzeitlich der am Jochbein operierte Steven Müller eingewechselt worden, und der Ulmer Goalgetter hatte auch tatsächlich noch die große Möglichkeit zum Ausgleich, schob ohne jegliche Spielpraxis den Ball aber aus fünf Metern am Tor vorbei. Am Ende bejubelten die Gäste einen sicherlich glücklichen Auswärtssieg, der SV Ulm hat aber auch keinesfalls enttäuscht und wird sich mit einer solchen Leistung auch bald wieder selbst belohnen.

 

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Jacob Friedmann, Benedikt Wisser, Partrick Ernst, Nils Helmholdt –  Alexander Janzen (87. Mahir Gökalp), Björn Burst (60. Björn Burst), Oliver Ernst, Fabian Ernst, Aykut Ademogullari – Robin Waffenschmidt (70. Steven Müller).