Heimsieg in der Schlussphase gesichert

SV Ulm – FSV Kappelrodeck/Waldulm 3:0 (0:0, Bezirksliga). Das 3:0 war am Ende nur eine scheinbar klare Angelegenheit für die Hausherren, die sich in einem ihrer  schwächsten Saisonspiele von Beginn an schwer taten gegen eine äußerst diszipliniert agierende Gästeelf. Umso war es Fabian Ernst zu verdanken, der in der Schlussphase der Partie mit einer Portion Schlitzohrigkeit bei einem überraschenden Schuss aus spitzem Winkel in das kurze Toreck (81.) und einem direkt verwandelten Freistoß (86.) nicht nur die wichtigen Treffer zum 2:0 selbst besorgt, sondern in letzter Minute auch seinem Bruder Oliver eine Ecke  zum Kopfball und dem 3:0-Endstand serviert hatte. Gästetrainer Tobias Meister hatte in zentraler Position das Defensivgeschehen seiner Elf geordnet und ließ überwiegend mannorientiert verteidigen, außerdem stimmte bei den Achertälern insgesamt die Raumaufteilung, weshalb viele zweite Bälle auch immer wieder bei den FSV-Akteuren landeten. Bedingt durch die defensive Grundeinstellung fehlten dem Tabellenvierten auf der anderen Seite aber auch die Anspielstationen im Angriff, oftmals war Stoßstürmer Andreas Müller in vorderster Linie auf sich alleine gestellt. Dennoch hatte genau diese Kappler Offensivkraft die beiden einzigen richtig guten Möglichkeiten vor der Pause jeweils per Kopf, doch einmal verfehlte er nach einem Eckball das Ulmer Gehäuse (25.), und beim zweiten Versuch rettete Ulms Keeper Manuel Klemm in höchster Not (28.). Bei den Hausherren hingegen blieb vieles Stückwerk, ein flüssiger Spielaufbau kam trotz aller Bemühungen kaum zustande. Selbst als Tobias Meister nach einer knappen halben Stunde Spielzeit angeschlagen vom Feld musste, wurde er vom eingewechselten Simon Wiegert positionsgetreu ersetzt, was sich in dem geordneten Spiel der Gäste keinesfalls nachteilig auswirkte. Bezeichnend auf Ulmer Seite war, dass Goalgetter Steven Müller erst in der 32. Minute den ersten Torschuss für die Hausherren abgab, Gästetorhüter Mike Huber konnte den Ball jedoch abwehren. Nach dem Pausenpfiff des insgesamt gut leitenden Schiedsrichters Bernd Brückle (FV Ottersdorf) ruhten nicht nur die Hoffnungen des Ulmer Anhangs auf dem zweiten Spielabschnitt, doch auch hier änderte sich zunächst nicht viel. Bei all den misslungenen Aktionen musste man dem Ulmer Team jedoch zugutehalten, dass es sich niemals aufgab und sich trotz hoher Fehlerquote auch immer wieder selbst nach vorne puschte, um doch noch den erhofften Sieg einzufahren. So war es schließlich mehr ein Sieg der Moral und der Qualität einzelner Spieler, spricht aber auch deutlich für die Mannschaft, auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben.                          

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Jacob Friedmann, Patrick Ernst, Benedikt Wisser, Nils Helmholdt (62. Tobias Rummel) – Fabian Ernst, Oliver Ernst, Björn Burst (58. Manuel Friedmann), Aykut Ademogullari, Steven Müller (88. Denis Tran) – Robin Waffenschmidt (90. Tom Eisele).