Spektakel für die Zuschauer

SV Ulm – Rastatter SC / DJK 7:4 (3:2,   Bezirkspokal). Während die Gäste abermals auf Torjäger Tschemeni Emagni verzichten mussten, ansonsten aber auf die bekannt spielstarken und erfahrenen Riili – Brüder sowie Stürmer Amir Meminsevic zurückgreifen konnten, schonte Ulms Trainer Oliver Bethge im Gegensatz zum vorangegangenen Auftritt sein komplettes Mittelfeld-Trio Oliver Ernst, Nils Helmholdt und Jonathan Wisser. Insofern taten sich die Gastgeber in der Startphase erwartet  schwer, Rastatt konnte aus der anfänglichen Verunsicherung jedoch kein Kapital schlagen. Dafür gelang Fabian Ernst mit der ersten gelungenen Offensiv-Aktion per Flachschuss das 1:0 für die Hausherren (10.), und nachdem Gianfranco Riili mit einem Aufsetzer in das Toreck den schnellen Ausgleich besorgt hatte (14.), markierte Steven Müller auf der Gegenseite auf Flanke von Marius Metzger postwendend die erneute Führung (15.). Es kündigte sich schon frühzeitig ein Tag der offenen Tore an, beide Teams konnten sich über treffsichere Angriffsreihen freuen, die viele Unzulänglichkeiten in den jeweiligen Defensiven gnadenlos ausnutzten. Dustin Neff (27.) glich erneut aus, und als sich die Zuschauer bereits auf die Pause eingestellt hatten, war erneut Müller nach einem Eckball aus kurzer Distanz zur Stelle und netzte zum 3:2 ein.

Binnen weniger Minuten baute der SV Ulm, auch mit freundlicher Unterstützung der Gäste, die Führung nach der Pause deutlich aus. Zunächst schob Steven Müller von halblinks eigentlich den Ball am Tor vorbei, doch Robin Schneider wurde ein unnötiger Abwehrversuch zum Verhängnis und verwandelte in Torjägermanier zum 4:2 in das eigene Gehäuse (49.). Nur eine Minute später wurde Müller einmal mehr im Strafraum freigespielt und erhöhte auf 5:2, und nach exakt 53 Minuten verlud Fabian Ernst mit einem Freistoß aus gut 20 Metern den bedauernswerten Schlussmann Lars Merkel und machte das halbe Dutzend voll. Die Partie schien zu diesem Zeitpunkt gelaufen, eine hohe Fehlerquote in den Zuspielen sowie ein schlechtes Stellungsspiel der Hausherren brachten die Gäste um den immer stärker werdenden Mittelfeldakteur Vedran Malecki jedoch zurück in die Partie, und nachdem Amir Memisevic (69.) und der eingewechselte Ratko Vajic (73.) auf 4:6 verkürzen konnten, schien die Begegnung plötzlich wieder zu kippen. Erst nach diesen Weckrufen fing sich das Ulmer Team wieder, Fabian Ernst schoss aus zentraler Position nur knapp vorbei (76.) und traf kurze Zeit später bei einem weiteren Freistoß ebenso die Querlatte (79.) wie Steven Müller mit einem direkten Eckball (80.). Mit dem schönsten Tor eines denkwürdigen Abends schlenzte Fabian Ernst dann den Ball vom rechten Strafraumeck in den entfernten Torwinkel und sorgte mit dem Schlusspfiff des gut leitenden Schiedsrichters Sven Mayer (Kappelrodeck) gleichzeitig für den Endstand.

                                                              

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung: Manuel Klemm – Jacob Friedmann, Benedikt Wisser, Mahir Gökalp, Manuel Friedmann – Alexander Janzen (74. Tobias Rummel),  Aykut Ademogullari, Fabian Ernst, Michael Leppert (89. Justin Schumann) – Marius Metzger (61. Fabian Huck).