Team 1 siegt deutlich in Au, Team 2 mit erstem Dämpfer

(tl) Dank einer konzentrierten und kompromisslosen Defensivleistung entführte Team 1 drei sicherlich überraschende aber am Ende auch verdiente Punkte bei SV Au Rhein. Die Gastgeber, zuletzt mit 8 Spielen ohne Niederlage, operierten in Hälfte eins zumeist mit langen Bällen, die durchaus für Unruhe in der Ulmer Hintermannschaft sorgten. Großchancen blieben jedoch auf beiden Seiten Mangelware, sodass es mit einem leistungsgerechten 0:0 Unentschieden in die Pause ging.

Kurz nach dem Seitenwechsel folgten dann die beiden spielentscheidenden Szenen. Zunächst vergab der Gastgeber eine große Möglichkeit zur Führung, dann wurde der Auer Nunoo mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen.

Ulms Trainer Jonathan Wisser reagierte umgehend und brachte mit Goalgetter Steven Müller und dem linken Schienenspieler Marvin Schell frische Offensivkräfte. Beide brauchten nicht lange und konnten sich nur wenige Minuten nach ihrem Einwechslungen in die Torjägerliste eintragen.

Zunächst besorgte Müller nach einem tollen Angriff und einer butterweicher Flanke von Tobias Rummel mit einem perfekt getimtem Kopfball die Gästeführung, welche Marvin Schell mit einem immer länger werdenden Freistoß von der Außenlinie weiter ausbaute.

Ulm blieb weiterhin am Drücker und konnte durch einen Kopfball von Nils Helmholdt auf 0:3 erhöhen, was gleichzeitig auch die Entscheidung in dieser Partie darstellte. Die Hausherren probierten noch einmal alles, bissen sich jedoch an der zweikampfstarken Gästeabwehr die Zähne aus. Somit blieb es am Ende beim Ulmer Auswärtssieg an der Nordgrenze des Bezirks Baden-Baden.

Nur bedingt erfolgreich waren dann die sonntäglichen Gastspiele unserer Mannschaften. Den einzigen Zähler durfte hierbei Team 3 im Spiel beim FV Ottersweier 2 auf der Habenseite verbuchen. Eine bessere Ausbeute verhinderte ein Gegentreffer in der 90. Minute. Das Remis nach den Ulmer Führungen durch Alexander Schumann und Nico Graß war am Ende leistungsgerecht.

Wer weiß, welchen Spielverlauf die Begegnung des FVO 1 gegen die Ulmer Bezirksligareserve genommen hätte, wenn der Ulmer Benni Gembruch in der 1. Minute nicht am Aluminium gescheitert wäre. Danach übernahmen jedoch die Hausherren eindeutig das Zepter und lagen nach 20 Minuten bereits mit 2:0 in Front. Der SV Ulm 2 brauchte eine halbe Stunde, um die Aggressivität und Galligkeit wiederzufinden, die die Mannschaft in den letzen Wochen ausgezeichnet hatte. Nach einem Fehler in der Ottersweierer Hintermannschaft konnte Elia Sorelli noch vor der Pause auf 2:1 verkürzen. Nach dem Seitenwechsel drängten die Ulmer dann auf den Ausgleich, jedoch fehlte im letzten Angriffsdrittel zu oft die Zielstrebigkeit und der Zug zum Tor. In der Nachspielzeit entschied der FVO die Partie gegen eine nun aufgerückte Gästeabwehr und erzielte das 3:1.

Ohne Chance im ersten Spiel nach der langen Winterpause waren unsere Frauen 1. Sie unterlagen beim Spitzenteam SV Vimbuch deutlich mit 1:5. Den Ehrentreffer auf Ulmer Seite markierte Nicole Spyra.

Optimale Ausbeute am Münzwald

Damit hatten wohl nur die kühnsten Optimisten gerechnet: Alle Teams gewannen zum Frühjahrsauftakt am Münzwald ihre Heimspiele, und insbesondere die Reserven überraschten dabei mit ihren Siegen gegen den FC Varnhalt.

Schon die „Dritte“ kam gegen das Spitzenteam aus dem Rebland gut in die Partie und ging durch Simon Heß bereits in der 12. Minute in Führung. In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie luchste dann Vangelis Tsikras dem Gästetorhüter nach einer guten Stunde Spielzeit am Fünfmeterraum den Ball ab und vollstreckte zur Vorentscheidung, kurz vor Spielende machte „Vanges“ dann mit dem 3:0 gegen Varnhalt II auch noch den Deckel drauf.

Keinesfalls unterschätzen wollte dann der Rangzweite aus dem Rebland die Ulmer Reserve, die anfangs vielleicht etwas zu verhalten begann. Mit der ersten guten Gelegenheit machte Patrik Weiler das 0:1, der Favorit schien zu diesem Zeitpunkt seine Vormacht auszuspielen. Als Kai Friedmann, bereits eine Woche zuvor in Sasbach einer der auffälligsten Akteure, aus dem nichts den Ausgleich besorgte (17.), wachte die Mannschaft von Sascha Steimel auf und ließ nichts mehr von dem riesigen Tabellenunterschied erkennen. Mit dem 2:1 erneut durch Friedmann gut zehn Minuten später nahm die Partie eine klare Wende, bis zur Pause verpassten wiederum Friedmann und Benni Gembruch einen weiteren Treffer für die Hausherren. Nach dem Seitenwechsel folgte dann der erwartete Sturmlauf der Gäste, die Gastgeber wurden weit in die eigene Hälfte zurück gedrängt, konnten die Offensive um Sturmführer Jens Wartmann aber weitgehend in Schach halten. Da eigene Gegenangriffe oft ausblieben oder schlecht zu Ende gespielt wurden, musste die Ulmer „Zweite“ bis zum Schlusspfiff um den Erfolg bangen, verdiente sich den Dreier aber letztlich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

Mit einer konzentrierten Defensivleistung wartete unterdessen der VfR Achern am Münzwald auf und ließ nur wenige Möglichkeiten der Hausherren zu, die spielerisch zu selten in der Lage waren, die Hornisgrindestädter entscheidend in Bedrängnis zu bringen. Eine der wenigen Chancen nutzte Marvin Mußler per Kopfball zur Führung nach einer guten halben Stunde, auch im weiteren Spielverlauf zeigten die Gäste den etwas flüssigeren Fußball, ohne jedoch selbst zu klaren Möglichkeiten zu kommen. Ein zu einer Bogenlampe abgefälschter Schuss von Steven Müller sorgte in der 79. Minute schließlich für die Entscheidung, der SV Ulm fuhr einen am Ende zwar glanzlosen, aber doch verdienten Sieg ein und sorgte so für einen optimalen Heimspieltag am Münzwald.  

Positive Auftritte auch ohne Sieg

Nur um wenige Minuten verpasste Team 2 eine Sensation zum Frühjahrsauftakt und erkämpfte sich beim bislang souveränen Tabellenführer SV Sasbach einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf. Wie im Vorfeld angekündigt, zeigte sich die Mannschaft als geschlossene Einheit und kämpfte um jeden Zentimeter Boden, am Ende die Grundlage für den überraschenden (Teil-)Erfolg. Elia Sorelli hatte sein Team kurz nach seiner Einwechslung auf Vorlage von Kai Friedmann gleich mit der ersten Gelegenheit in Führung gebracht (60.), in der Schlussphase verpasste dann Dominik Faust das wohl vorentscheidende 0:2 nur ganz knapp. Sasbach warf zum Ende hin alles nach vorne um kam durch einen abgefälschten wie auch verdeckten Schuss des eingewechselten Schaum doch noch zum Ausgleich (88.), ehe der Torschütze in der Nachspielzeit per Ampelkarte vom Feld musste und die Ulmer Reserve den Zähler bejubeln konnte.

Quasi auf der letzten Rille trat im Vorspiel Team 3 beim Spitzenreiter Sasbach II an und war nach dem 0:8 am Ende froh, nicht mit einem zweistelligen Resultat die Heimreise antreten zu müssen.

Bereits am Samstag erkämpfte sich auch die „Erste“ bei den Remis-Königen der Liga ein 1:1 und verpasste nach eher schwachem Start am Ende einen Dreier in der Alde-Gott-Arena. Mit einer anfangs defensiven Variante hielt man den SV Sasbachwalden zwar lange Zeit vom eigenen Tor fern, konnte aber selbst kaum Chancen kreieren und geriet eher überraschend per Foulelfmeter bei einem der wenigen gefährlichen Angriffe der Hausherren in Rückstand, den Erhard sicher verwandelte (36.). Ein erster gelungener Spielzug der Gäste brachte den Ausgleich durch Steven Müller (49.), danach tat sich lange wieder nichts, ehe mit den späten Einwechslungen der Offensivkräfte Fabian Huck, Marvin Schell und Alexander Janzen Schwung in die Angriffe der Gäste kam und die Gastgeber am Ende froh sein konnten, den Zähler nach Hause zu bringen.

Kurzfristig absagen mussten die Frauen ihr Pokalspiel in Obersasbach, am Samstag standen Trainer Lars Nollau krankheits- und urlaubsbedingt nur noch sieben Spielerinnen zur Verfügung. 

Heimsieg im letzten Spiel des Jahres 2024

Während Team 2 bereits am Samstagnachmittag die schon fast erwartete Heimniederlage gegen den klaren Favoriten Sinzheim II kassierte und dabei zumindest eine Spielhälfte lang an einer Überraschung schnuppern durfte, fuhr tags darauf die „Erste“ im Duell mit dem Tabellennachbarn Vimbuch nicht nur einen erneut klaren Heimerfolg gegen die Bühler Vorstädter ein, sondern hellte auch gleichzeitig im letzten Spiel des Jahres 2024 die bislang trübe Heimbilanz etwas auf.

Nach einer ersten guten Gelegenheit durch Nicolai Metzinger behielt Vangelis Tsikras (8.) nach einem Konter vor dem SVS-Gehäuse die Nerven und schob den Ball überlegt zur frühen Führung der Ulmer Reserve ein, die im ersten Spielabschnitt die Gäste aus der Stabsgemeinde noch weitestgehend vom Tor fernhalten konnte. Sinzheim war klar überlegen, konnte die Dominanz aber lange nicht in Tore ummünzen. Dies sollte sich nach der Pause ändern, mit einem Doppelschlag drehten Marvin Walter (52.) und Yannick Herr (54.) binnen kürzester Zeit das Resultat, Ulm war im Prinzip geschlagen und fortan auch von der Kraft her nicht mehr in der Lage, der Gästeüberlegenheit entgegen zu wirken. Goalgetter Maximilian Schleif schnürte in der Schlussphase einen lupenreinen Hattrick (68./71./85.) und sorgte für einen am Ende standesgemäßen Erfolg seiner Elf, der eindeutig verdient war, aber erst mit dem eher glücklich zustande gekommenen Ausgleich auf den Weg gebracht werden konnte. 

    Ebenfalls eine frühe Führung bescherte Philipp Schnurr der „Ersten“ tags darauf, schon in der 3. Minute brachte er sein Team aus halblinker Position in Führung und sorgte mit seinem fünften Saisontreffer für einen überaus positiven Abschied in Richtung seiner neuen Wahlheimat Innsbruck. Auch Thorben Wilhelm, den es für ein paar Monate aus beruflichen Gründen nach Mailand zieht, stand in der Startelf und sorgte mit seiner körperlichen Präsenz und Dynamik für viel Unruhe in der Defensivabteilung des SV Vimbuch. Nur einmal schnupperte der SVV ganz knapp am Ausgleich, als sich die Ulmer Abwehr einen dicken Schnitzer leistete, und womöglich hätte die Begegnung vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse dann einen ganz anderen Verlauf genommen. Der SV Ulm lieferte im weiteren Verlauf ein Offensivfeuerwerk und erzielte binnen weniger Minuten die Treffer zum 4:0 durch Manuel Friedmann (23./Foulelfmeter), Nils Helmholdt (27.) und Dennis Galler (30.). Gäste-Coach Torsten Ernst reagierte mit einem Dreifachwechsel noch vor Pause, konnte der Partie jedoch keine entscheidende Wende verleihen. Im zweiten Durchgang verflachte die Begegnung etwas, Ulm verpasste zwei, drei Halbchancen, ehe der eingewechselte Steven Müller kurz vor Ende des Spiels noch einen flache Hereingabe an den Innenpfosten spitzelte und für den 5:0-Endstand sorgte.      

Viermal in Führung, aber nur zwei Erfolge

Noch selten waren gleich alle vier Mannschaften in ihren Partien am Sonntag jeweils mit 1:0 in Führung gegangen, und leider brachten nur die „Dritte“ mit dem überraschenden Coup gegen Eisental II und die Frauen 1 ihre Spiele dann auch nach Hause.

Der SC Eisental war mit seiner spielstarken Reserve am frühen Sonntagvormittag eindeutig feldüberlegen, den Gäste fehlte aber ein Vollstrecker im Sturmzentrum, sodass viele Möglichkeiten liegen blieben oder einmal mehr vom starken Ulmer Keeper Mario Vorbach entschärft wurden. Die Defensive hielt dem Gästedruck stand, in der Offensive ergaben im Spielverlauf erste zaghafte Ulmer Vorstöße, und nach einem Foul an der Strafraumgrenze an Vangelis Tsikras jagte Maximilian Nesselhauf den Ball durch die vielbeinige Mauer des SCE unhaltbar in die Maschen (50.). Die Hausherren brachten mit einer beherzten Defensivleistung den knappen Vorsprung über die Zeit und blieben auch im vierten Spiel in Folge ohne Gegentreffer.

Ähnlich startete dann auch Team 2 in die Begegnung gegen die Weindörfler und hielt dem Druck der Gäste mit guter Abwehrarbeit in der ersten Spielhälfte stand. Nicht völlig überraschend brachte schließlich Benjamin Gembruch den SV Ulm in Führung (52.), doch leider hielt der Vorsprung gegen den SCE nur wenige Minuten, ehe Ziola nach einem feinen Spielzeug der Ausgleich gelang. Zuvor hatte noch Julian Lörch alleine vor dem Gästetor das 2:0 auf dem Fuß, verpasste aber nur denkbar knapp. Ein abgefälschter Ball sollte die favorisierten Gäste knapp zwanzig Minuten vor dem Ende in Front bringen, die Bemühungen der Ulmer Reserve um den Ausgleich blieben dann bis zum Schluss leider erfolglos. Dennoch im Vergleich zu vielen Vorleistungen eine bemerkenswerte Steigerung, die Hoffnung auf weitere Punktgewinne macht.

Sehr gut kam Team 1 in der Partie gegen den Tabellenführer Ötigheim in das Spiel, bestimmte die Begegnung eindeutig und hätte durchaus höher führen können, als es das 1:0 durch Steven Müller (20.) letztlich zum Ausdruck brachte. Mit dem ersten krassen Defensiv-Aussetzer auf Seiten der Heimelf zeigten sich die Telldörfler jedoch sofort auf der Höhe und glichen durch Goalgetter Wessbecher aus (35.). Bereits zuvor hatte sich die Wende in der Partie angekündigt, die Hausherren kamen komplett von ihrer Linie ab und kassierten quasi mit dem Pausenpfiff auch noch das 1:2 erneut durch Wessbecher nach einem weiteren Aussetzer in der Ulmer Hintermannschaft. Ötigheim zeigte auch nach dem Seitenwechsel,  warum das Team die Tabelle anführt, der SV Ulm war aber dennoch wieder im Spiel und nah am Ausgleich. Mit dem 1:3 -natürlich durch Wessbecher- in der 68. Minute war die Luft insgesamt raus, nur in der Schlussphase verpassten die Einheimischen noch einmal den Anschluss, konnten den Spitzenreiter aber letztlich nicht mehr in Gefahr bringen.

Nicole Spyra war es vorbehalten, die Frauen 1 in der abschließenden Partie gegen die SG Bischweier/Bad Rotenfels in Führung zu bringen, die Lena Wolf in ähnlicher Situation dann auf 2:0 ausbaute. Nach der Pause legten Ines Burkard und Tamara Jägel zum letztlich klaren 4:0 – Sieg der Ulmer Frauen nach und sorgten für einen erfolgreichen Jahresabschluss.             

Pleiten in Gaggenau und Bühlertal, erster Saisonsieg der Frauen 1

Nach der personell bedingten Absage der dritten Mannschaft dürften die Zähler aller Voraussicht nach an den Münzwald gehen, dementsprechend konnte sich Team 3 mit dem zweiten Dreier in Folge in der Tabelle etwas vom Ende absetzen und den Anschluss an das Mittelfeld herstellen.

Leider konnte die „Zweite“ nicht davon profitieren, sondern musste mit Niklas Huber und Luca Bellante sogar noch zwei Akteure an Team 1 abgeben, da dort kurzfristig neben den Verletzten auch noch der erkrankte Mirco Koch ausgefallen war. Auf dem Kunstrasen des Mittelberg-Stadions fuhr der SVB dann einen wichtigen Heimerfolg gegen die Ulmer Reserve ein, der mit 3:0 am Ende auch noch recht deutlich ausfiel und den Hausherren vorerst ein Durchatmen im Abstiegskampf bescherte, während die Mannschaft von Coach Sascha Steimel ein weiteres Mal ohne eigenen Treffer blieb. Lorenz (32./56.) und Barazi (77.) trafen für die Gastgeber, auf Ulmer Seite sorgte zumindest die Rückkehr des zuletzt länger ausgefallenen Elia Sorelli mit einem Kurzeinsatz für etwas Positives.

Zum „Spiel der Woche“ konnten im alt-ehrwürdigen Gaggenauer Traischbachstadion über lange Zeit nur die Einheimischen etwas Zählbares beitragen, der knappe Endstand von  3:2 täuscht letztlich über den wahren Spielverlauf hinweg. Auch ohne Goalgetter Draganovic war der VfB vom Anpfiff weg deutlich präsenter und torgefährlicher, einzig Torhüter Fabian Wann, an diesem Tag bester Ulmer Akteur auf dem Feld, verhinderte neben den Einschlägen von Özcelik (15./48.) und Ortega (24.) Schlimmeres und angesichts der vorhandenen Torgelegenheiten einen wesentlich höheren Rückstand auf dem tiefen und teils schwer zu bespielenden Geläuf. Zwei, drei gute Möglichkeiten nach Ballgewinnen wurden auf Ulmer Seite leider nicht mit letzter Konsequenz und Genauigkeit zu Ende gespielt, und einzig ein Freistoß von Manuel Friedmann zwang den Keeper der Hausherren zu einer Rettungstat. Dass es am Ende noch einmal eng wurde war den Nachlässigkeiten der Murgtäler zu verdanken, die im Gefühl des sicheren Sieges immer mehr nachließen und zunächst das Abstaubertor von Thorben Wilhelm (68.) nach einem Schuss von Nils Helmholdt kassierten, und dann einem energischen Antritt von Janis Müller nicht folgten, dessen flache Hereingabe Justin Schumann am zweiten Pfosten verwertete (87.). In der verbliebenen Spielzeit schaffte es der SV Ulm nicht mehr zu einer weiteren Möglichkeit, auch weil Gaggenau nun tiefer stand und eine gehörige Portion Abgezocktheit in die Waagschale warf, um den knappen Vorsprung über die Distanz zu bringen.

Sehr Erfreuliches war dagegen aus der Kurstadt zu vernehmen, denn die Frauen 1 fuhren beim FV Baden-Oos den erhofften ersten Saisonsieg ein, der dazu unerwartet deutlich ausfiel. Ines Burkard konnte auf dem Kunstrasen des Schulzentrum West ihre Ladehemmung beenden und traf gleich viermal, die weiteren Treffer zum 6:0-Auswärtssieg besorgten Sarah Burkart und Lynn Waffenschmidt.       

Zwar ohne Niederlage, doch letztlich überwiegend erfolglos

Einen vielversprechenden Einstand in das abgelaufene Wochenende lieferte Team 3 gegen die Reserve der SG Lichtenau/Scherzheim ab und siegte nach einer Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt am Ende klar mit 3:0. Nach Foul an Lujan Aragon Diaz verwandelte zunächst Vangelis Tsikras den fälligen Strafstoß zur Führung (63.), nur drei Minuten später nutzte Nils Hertle alleine vor dem Gästetor einen Gassenball von Benedikt Wisser zum zweiten Treffer und kurz vor Spielende krönte Diaz seine gute Leistung mit dem 3:0-Endstand.

Der Sonntag begann dann ungewohnt mit der „Zweiten“ gegen die 1. Mannschaft der Spielgemeinschaft. Die Gäste agierten anfangs sehr verhalten, nutzten aber einen Ulmer Abwehrbock zur frühen Führung, als Keeper Maxi Simmes einen Rückpass gegen das Bein von Baboucarr Manneh schlug und der Ball dann aus gut zehn Metern in das leere Ulmer Gehäuse kullerte. Doch die Hausherren ließen sich nicht beirren, hatten schon zuvor eine erste gute Chance durch Lukas Hettler verpasst, der im weiteren Spielverlauf auch noch an der Querlatte scheitern sollte und ebenfalls noch in der Anfangsphase mit einem Foulelfmeter an Torhüter Stephan Sick scheitern sollte. Insgesamt bestimmten die Hausherren die Partie, das Offensivduo Hettler / Robin Waffenschmidt harmonierte gut und drängte Lichtenau/Scherzheim immer wieder in die Defensive. Der längst verdiente Ausgleich sollte dennoch mehr als eine Stunde auf sich warten lassen, trotz klarer Lufthoheit auf Ulmer Seite sollte es dann der Gäste-Defensivmann Ahmet Kilic sein, der eine Hereingabe per Kopfball unhaltbar in die eigenen Maschen lenkte (66.). Es folgte dann eine turbulente Phase im SG-Strafraum, der minutenlang von den Einheimischen belagert wurde, der Führungstreffer wollte dennoch nicht mehr gelingen. Nie zuvor war die Ulmer Reserve näher an einem Derby-Erfolg dran, doch das Remis war auch der erste Punktgewinn gegen die Kernstädter überhaupt.

Sichtlich bemüht zeigte sich dann Team 1 gegen den abstiegsbedrohten FV Ottersdorf, dem es mit einer soliden Defensivleistung gelang, die Ulmer Angriffe fast durchgehend frühzeitig zu entschärfen und mit viel Leidenschaft einen guten Spielaufbau der Gastgeber zu verhindern. Am Ende hatte sogar der FVO noch die eine oder andere Konterchance und verpasste einen möglichen Überraschungssieg einige Male nur knapp.

Wesentlich torreicher endete die abschließende Partie der Frauen gegen den SV Obersasbach, wobei die Gastgeberinnen den ersten Saisonsieg nur knapp verpassten und erst in der Nachspielzeit den Gegentreffer zum 3:3 kassierten. Sarah Burkart (23.) und Nicole Spyra (42.) drehten den Rückstand durch Luisa Andreas (11.) noch vor der Pause, erneut Andreas gelang nach einer knappen Stunde dann das 2:2. Mit dem 3:2 durch Tamara Jägel wähnte sich ein gutes Ulmer Team ab Minute 80 bereits auf der Siegerstraße, doch dem letztjährigen Landesligisten gelang dann doch noch der Last-Minute-Treffer.              

Team 1 überzeugt, die „Zweite“ verliert im Derby nicht nur Punkte

Einmal mehr hat sich Team 1 nach vorheriger schwacher Leistung in einem Auswärtsspiel von einer ganz anderen Seite gezeigt und erkämpfte ausgerechnet beim Aufstiegsaspiranten Rastatter SC/DJK einen Zähler. Dabei war die Mannschaft gut in die Partie gestartet und bestimmte das Geschehen, kassierte aber dennoch durch Dorsner das 0:1 (17.). Thorben Wilhelm glich noch vor der Pause aus (27.), ehe die Gastgeber mit einem Doppelschlag durch Bacic und Frasch (57./61.) die vermeintliche Vorentscheidung herbeiführten. Doch das Ulmer Team ließ nicht nach und belohnte sich in der Schlussphase durch den eingewechselten Fabian Huck (80.) und Nils Helmholdt (89.) noch mit einem Zähler in diesem Spitzenspiel.

Pech hatte Team 2 beim Derby in Schwarzach gleich zu Beginn der Partie, schon beim ersten Angriff prüfte der tags zuvor noch in der Bezirksliga  gesperrte Marvin Schell den Germanen-Keeper Alexander Braun mit einem Distanzschuss, verletzte sich hierbei jedoch am Sprunggelenk und musste Minuten später ausgewechselt werden. In diese Anfangsphase hinein markierte Leo Nonnenmacher nach einem schnellen Gegenangriff den Führungstreffer für den FCG (11.). Am Ende sollten sich diese frühen Minuten als spielentscheidend erweisen, weil der Ulmer Reserve eine wichtige Offensivvariante abhandenkam und die folgenden Möglichkeiten nicht mit letztem Nachdruck zu einem eigenen Treffer genutzt wurden. Auch nach dem Seitenwechsel war zunächst die Steimel-Elf am Drücker, vergab abermals gute Chancen, ehe der Lokalfight immer mehr an Härte gewann und Luca Bellante nach wiederholtem Foulspiel nach einer guten Stunde per Ampelkarte vom Feld musste. Die Schlussphase dominierten dann die Hausherren und ließen in Überzahl kaum noch etwas zu, zu allem Überfluss sah dann der erst Minuten zuvor eingewechselte Fabrice Mußler wegen eines groben Fouls auch noch die Rote Karte.      

Besser hatte es zuvor Team 3 gemacht und mit einem 2:0 den zweiten Saisonsieg eingefahren. Dabei profitierte die Mannschaft sicherlich auch vom Mitwirken von Nils Hertle, Julian Lörch und dem eingewechselten Ben Wisser, eine Qualität auf dem Feld, die über Wochen schmerzlich vermisst worden war. Dennoch benötigte das Team 3 nicht nur zwei Glückstreffer aus Distanzschüssen zum Erfolg, sondern auch einen an diesem Tag bärenstarken Mario Vorbach zwischen den Pfosten, der in einer Drangphase der Gastgeber Mitte der zweiten Hälfte die Führung mit mehreren Glanzparaden festhielt. Eben Julian Lörch, der im zweiten Spielabschnitt noch per Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde, und Nils Hertle kurze Zeit nach dieser sicherlich unglücklichen Schiri-Entscheidung, trafen jeweils aus sehr großer Distanz mit fast identisch hoch und weit geschlagenen Bällen über den Germanen-Keeper hinweg und stellten den Dreier sicher.

In einem weiteren Derby traten auch die Frauen 1 auf dem Hartplatz im Hohlerwald an und brachten gegen überlegene Gastgeberinnen ein torloses Remis über die Zeit. Keeperin Valentina Bäuerle hielt dabei den Zähler mit einem gehaltenen Strafstoß fest.     

Einzig Team 2 sorgt für Freude

Eingebettet in die Partien gegen den FC Ottenhöfen sorgte die „Zweite“ nach der jüngsten Niederlagenserie für eine Überraschung und fuhr gegen Oberachern II drei wichtige Zähler ein. Vor allem im zweiten Spielabschnitt, als sich immer mehr Zuschauer am Vereinsgelände einfanden, fieberten die Fans mit ihrer Mannschaft mit, die die spielerischen Vorteile der Oberliga-Reserve kämpferisch ausglich und ihren Kontrahenten so vielfach den Schneid abkaufte. Hinzu kam ein gelungener Start in die Begegnung, Justin Schumann staubte in der 12. Minute zur frühen Führung für Ulm ab und beendete mit dem Treffer nicht nur eine lange Torflaute, sondern entfachte auch das nötige Selbstvertrauen des jungen Teams, das sich nun so richtig in den Abstiegskampf hineinbiss. Die Gäste bestimmten und kontrollierten zwar über weite Strecken die Begegnung, blieben aber immer wieder an der dicht gestaffelten Defensive der Hausherren hängen. Ausgerechnet kurz vor der Pause überraschte dann Luka Volz mit dem Ausgleich, doch auch nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren nicht den Kopf hängen, sondern gingen durch Schumann (56.) erneut in Führung, ein Vorsprung, der trotz langer Nachspielzeit dann mit viel Einsatz über die Distanz gebracht wurde. 

Zuvor war die 3. Mannschaft von Ottenhöfen III regelrecht an die Wand gespielt worden, die möglicherweise mit (erlaubter) Verstärkung aus Team 2 angetretenen Gäste waren in allen Belangen überlegen und fuhren den auch in dieser Höhe verdienten 7:1-Erfolg ein. Nico Graß hatte für den zwischenzeitlichen Anschluss gesorgt, als die Achertäler die Zügel etwas schliefen ließen. 

Nach vielen Jahren als Punktelieferant an den Münzwald gereist hatte sich der FC Ottenhöfen diesmal zum Gastspiel in Ulm etwas vorgenommen, und von der ersten Minute an war der FCO nicht nur klar spielbestimmend, sondern in vielen Situationen auch souverän und mit enormem Selbstvertrauen ausgestattet. Thomas Bohnert (7.) und Justin Hock (18.) verpassten den Hausherren die ersten beiden Nackenschläge, und als Steven Müller einen Strafstoß nach Foul an Dennis Galler zum Anschluss verwandelt hatte (34.), schienen die Hausherren allmählich in die Partie zu finden. Hocks zweiter Treffer zum 1:3 kurz vor der Pause bestätigte jedoch einen unbeeindruckten Gästeauftritt, und die Ampelkarte für Marvin Schell nach wiederholtem Foulspiel spiegelte die schwache Leistung der Gastgeber noch vor der Pause wider. Nach dem Seitenwechsel war auf Seiten der Gastgeber zwar ein Bemühen erkennbar, mehr Ordnung in die erfahrene Partie zu bringen, doch mehr als ein paar Halbchancen sprang über lange Zeit nicht heraus. Dafür machte Jeremias Decker kurz nach seiner Einwechslung mit dem 1:4-Endstand (78.) dann den Deckel drauf. Die Ampelkarte für den bereits ausgewechselten Alexander Janzen wegen Meckerns von der Ersatzbank aus (93.) war schließlich nur einer weiterer Mosaikstein im schlechten Gesamteindruck der Einheimischen, denen die Spielpause der Vorwoche augenscheinlich nicht gut getan hatte.

Die Frauen 1 hofften zum Abschluss des Sonntags auf den ersten Saisonsieg, am Ende sollte es gegen eine wirklich starke SG Oberachern/Fautenbach zumindest ein Zähler werden. Nicole Spyra hatte ihre Mannschaft in Führung gebracht (18.), doch schon wenige Minuten später gelang Melina Weber der Ausgleich. Bis zum Ende war die intensive Begegnung hart umkämpft, ein weiteres Tor sollte den Teams nicht mehr gelingen.

Den ersten Sieg fuhren allerdings die Frauen 2 bereits am Samstag in Staufenberg ein, das frühe 0:1 durch Valentina Bäuerle konnten die Gastgeberinnen noch ausgleichen, ehe Nicole Spyra mit zwei Treffern den 3:1-Auswärtssieg festmachte.            

Spielabsage und Nullnummern

Die Partie stand bereits im Vorfeld auf der Kippe, weitere personelle Probleme seitens des VfB Unzhurst führten dann letztlich zur kurzfristigen Absage des Derbys gegen unser Team 1, das seine Serie auch gerne im Himbeerdorf sportlich fortgesetzt hätte. Nun wird sich das Sportgericht mit der Absage befassen.

Die Reserven traten am Sonntag in Lichtental an und waren einmal mehr nur Punktelieferant. Die „Dritte“ kam zwar durch Dominik Faust zum zwischenzeitlichen Ausgleich auf dem Kunstrasen des FCL, kassierte aber noch vor der Pause das 1:2 und lief dem Rückstand bis zum Schusspfiff erfolglos hinterher.

Team 2 trat personell verändert beim Bezirksliga-Absteiger an, Lukas Hettler, Benjamin Gembruch und der wegen Krankheit noch immer ausgefallene Niklas Früh mussten ersetzt werden. Trainer Sascha Steimel brachte nach langer Verletzungspause Luca Bellante in der Innenverteidigung und ließ die etatmäßigen Defensivspieler Rouven König und Lukas Burkard im Mittelfeld ran, eine Maßnahme, die auf dem etwas engeren Ausweichspielfeld letztlich gründlich in die Hosen ging. Dem bis zu diesem Wochenende überwiegend glücklosen KSC-Ex-Profi Edmond Kapllani gelangen vor der Pause gleich drei Tore, beim Spielstand von 4:0 war die Partie zum Seitenwechsel längst entschieden. Lichtental ließ anschließend die Zügel schleifen, beim SV Ulm machten sich Auswechslungen und Umstellungen zwar bemerkbar, von einem Umschwung war man aber dennoch meilenweit entfernt. Der FCL legte bis zum Ende noch zwei Treffer nach, während die Ulmer Reserve auch im vierten Spiel in Folge sogar ohne eigenen Torerfolg blieb.    

Mit großen Hoffnungen reisten die Frauen 1 zum ebenfalls punktlosen 1. SV Mörsch, konnten den Rückstand dann durch Sarah Burkart zwar mit dem Pausenpfiff ausgleichen, blieben nach einem weiteren Gegentor kurz nach dem Wiederanpfiff zum 1:2 – Endstand dann aber leider erfolglos und hoffen nun auf das anstehende Heimspiel gegen die SG Oberachern/Fautenbach.