Team 1 überzeugt, die „Zweite“ verliert im Derby nicht nur Punkte

Einmal mehr hat sich Team 1 nach vorheriger schwacher Leistung in einem Auswärtsspiel von einer ganz anderen Seite gezeigt und erkämpfte ausgerechnet beim Aufstiegsaspiranten Rastatter SC/DJK einen Zähler. Dabei war die Mannschaft gut in die Partie gestartet und bestimmte das Geschehen, kassierte aber dennoch durch Dorsner das 0:1 (17.). Thorben Wilhelm glich noch vor der Pause aus (27.), ehe die Gastgeber mit einem Doppelschlag durch Bacic und Frasch (57./61.) die vermeintliche Vorentscheidung herbeiführten. Doch das Ulmer Team ließ nicht nach und belohnte sich in der Schlussphase durch den eingewechselten Fabian Huck (80.) und Nils Helmholdt (89.) noch mit einem Zähler in diesem Spitzenspiel.

Pech hatte Team 2 beim Derby in Schwarzach gleich zu Beginn der Partie, schon beim ersten Angriff prüfte der tags zuvor noch in der Bezirksliga  gesperrte Marvin Schell den Germanen-Keeper Alexander Braun mit einem Distanzschuss, verletzte sich hierbei jedoch am Sprunggelenk und musste Minuten später ausgewechselt werden. In diese Anfangsphase hinein markierte Leo Nonnenmacher nach einem schnellen Gegenangriff den Führungstreffer für den FCG (11.). Am Ende sollten sich diese frühen Minuten als spielentscheidend erweisen, weil der Ulmer Reserve eine wichtige Offensivvariante abhandenkam und die folgenden Möglichkeiten nicht mit letztem Nachdruck zu einem eigenen Treffer genutzt wurden. Auch nach dem Seitenwechsel war zunächst die Steimel-Elf am Drücker, vergab abermals gute Chancen, ehe der Lokalfight immer mehr an Härte gewann und Luca Bellante nach wiederholtem Foulspiel nach einer guten Stunde per Ampelkarte vom Feld musste. Die Schlussphase dominierten dann die Hausherren und ließen in Überzahl kaum noch etwas zu, zu allem Überfluss sah dann der erst Minuten zuvor eingewechselte Fabrice Mußler wegen eines groben Fouls auch noch die Rote Karte.      

Besser hatte es zuvor Team 3 gemacht und mit einem 2:0 den zweiten Saisonsieg eingefahren. Dabei profitierte die Mannschaft sicherlich auch vom Mitwirken von Nils Hertle, Julian Lörch und dem eingewechselten Ben Wisser, eine Qualität auf dem Feld, die über Wochen schmerzlich vermisst worden war. Dennoch benötigte das Team 3 nicht nur zwei Glückstreffer aus Distanzschüssen zum Erfolg, sondern auch einen an diesem Tag bärenstarken Mario Vorbach zwischen den Pfosten, der in einer Drangphase der Gastgeber Mitte der zweiten Hälfte die Führung mit mehreren Glanzparaden festhielt. Eben Julian Lörch, der im zweiten Spielabschnitt noch per Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde, und Nils Hertle kurze Zeit nach dieser sicherlich unglücklichen Schiri-Entscheidung, trafen jeweils aus sehr großer Distanz mit fast identisch hoch und weit geschlagenen Bällen über den Germanen-Keeper hinweg und stellten den Dreier sicher.

In einem weiteren Derby traten auch die Frauen 1 auf dem Hartplatz im Hohlerwald an und brachten gegen überlegene Gastgeberinnen ein torloses Remis über die Zeit. Keeperin Valentina Bäuerle hielt dabei den Zähler mit einem gehaltenen Strafstoß fest.     

Einzig Team 2 sorgt für Freude

Eingebettet in die Partien gegen den FC Ottenhöfen sorgte die „Zweite“ nach der jüngsten Niederlagenserie für eine Überraschung und fuhr gegen Oberachern II drei wichtige Zähler ein. Vor allem im zweiten Spielabschnitt, als sich immer mehr Zuschauer am Vereinsgelände einfanden, fieberten die Fans mit ihrer Mannschaft mit, die die spielerischen Vorteile der Oberliga-Reserve kämpferisch ausglich und ihren Kontrahenten so vielfach den Schneid abkaufte. Hinzu kam ein gelungener Start in die Begegnung, Justin Schumann staubte in der 12. Minute zur frühen Führung für Ulm ab und beendete mit dem Treffer nicht nur eine lange Torflaute, sondern entfachte auch das nötige Selbstvertrauen des jungen Teams, das sich nun so richtig in den Abstiegskampf hineinbiss. Die Gäste bestimmten und kontrollierten zwar über weite Strecken die Begegnung, blieben aber immer wieder an der dicht gestaffelten Defensive der Hausherren hängen. Ausgerechnet kurz vor der Pause überraschte dann Luka Volz mit dem Ausgleich, doch auch nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren nicht den Kopf hängen, sondern gingen durch Schumann (56.) erneut in Führung, ein Vorsprung, der trotz langer Nachspielzeit dann mit viel Einsatz über die Distanz gebracht wurde. 

Zuvor war die 3. Mannschaft von Ottenhöfen III regelrecht an die Wand gespielt worden, die möglicherweise mit (erlaubter) Verstärkung aus Team 2 angetretenen Gäste waren in allen Belangen überlegen und fuhren den auch in dieser Höhe verdienten 7:1-Erfolg ein. Nico Graß hatte für den zwischenzeitlichen Anschluss gesorgt, als die Achertäler die Zügel etwas schliefen ließen. 

Nach vielen Jahren als Punktelieferant an den Münzwald gereist hatte sich der FC Ottenhöfen diesmal zum Gastspiel in Ulm etwas vorgenommen, und von der ersten Minute an war der FCO nicht nur klar spielbestimmend, sondern in vielen Situationen auch souverän und mit enormem Selbstvertrauen ausgestattet. Thomas Bohnert (7.) und Justin Hock (18.) verpassten den Hausherren die ersten beiden Nackenschläge, und als Steven Müller einen Strafstoß nach Foul an Dennis Galler zum Anschluss verwandelt hatte (34.), schienen die Hausherren allmählich in die Partie zu finden. Hocks zweiter Treffer zum 1:3 kurz vor der Pause bestätigte jedoch einen unbeeindruckten Gästeauftritt, und die Ampelkarte für Marvin Schell nach wiederholtem Foulspiel spiegelte die schwache Leistung der Gastgeber noch vor der Pause wider. Nach dem Seitenwechsel war auf Seiten der Gastgeber zwar ein Bemühen erkennbar, mehr Ordnung in die erfahrene Partie zu bringen, doch mehr als ein paar Halbchancen sprang über lange Zeit nicht heraus. Dafür machte Jeremias Decker kurz nach seiner Einwechslung mit dem 1:4-Endstand (78.) dann den Deckel drauf. Die Ampelkarte für den bereits ausgewechselten Alexander Janzen wegen Meckerns von der Ersatzbank aus (93.) war schließlich nur einer weiterer Mosaikstein im schlechten Gesamteindruck der Einheimischen, denen die Spielpause der Vorwoche augenscheinlich nicht gut getan hatte.

Die Frauen 1 hofften zum Abschluss des Sonntags auf den ersten Saisonsieg, am Ende sollte es gegen eine wirklich starke SG Oberachern/Fautenbach zumindest ein Zähler werden. Nicole Spyra hatte ihre Mannschaft in Führung gebracht (18.), doch schon wenige Minuten später gelang Melina Weber der Ausgleich. Bis zum Ende war die intensive Begegnung hart umkämpft, ein weiteres Tor sollte den Teams nicht mehr gelingen.

Den ersten Sieg fuhren allerdings die Frauen 2 bereits am Samstag in Staufenberg ein, das frühe 0:1 durch Valentina Bäuerle konnten die Gastgeberinnen noch ausgleichen, ehe Nicole Spyra mit zwei Treffern den 3:1-Auswärtssieg festmachte.            

Spielabsage und Nullnummern

Die Partie stand bereits im Vorfeld auf der Kippe, weitere personelle Probleme seitens des VfB Unzhurst führten dann letztlich zur kurzfristigen Absage des Derbys gegen unser Team 1, das seine Serie auch gerne im Himbeerdorf sportlich fortgesetzt hätte. Nun wird sich das Sportgericht mit der Absage befassen.

Die Reserven traten am Sonntag in Lichtental an und waren einmal mehr nur Punktelieferant. Die „Dritte“ kam zwar durch Dominik Faust zum zwischenzeitlichen Ausgleich auf dem Kunstrasen des FCL, kassierte aber noch vor der Pause das 1:2 und lief dem Rückstand bis zum Schusspfiff erfolglos hinterher.

Team 2 trat personell verändert beim Bezirksliga-Absteiger an, Lukas Hettler, Benjamin Gembruch und der wegen Krankheit noch immer ausgefallene Niklas Früh mussten ersetzt werden. Trainer Sascha Steimel brachte nach langer Verletzungspause Luca Bellante in der Innenverteidigung und ließ die etatmäßigen Defensivspieler Rouven König und Lukas Burkard im Mittelfeld ran, eine Maßnahme, die auf dem etwas engeren Ausweichspielfeld letztlich gründlich in die Hosen ging. Dem bis zu diesem Wochenende überwiegend glücklosen KSC-Ex-Profi Edmond Kapllani gelangen vor der Pause gleich drei Tore, beim Spielstand von 4:0 war die Partie zum Seitenwechsel längst entschieden. Lichtental ließ anschließend die Zügel schleifen, beim SV Ulm machten sich Auswechslungen und Umstellungen zwar bemerkbar, von einem Umschwung war man aber dennoch meilenweit entfernt. Der FCL legte bis zum Ende noch zwei Treffer nach, während die Ulmer Reserve auch im vierten Spiel in Folge sogar ohne eigenen Torerfolg blieb.    

Mit großen Hoffnungen reisten die Frauen 1 zum ebenfalls punktlosen 1. SV Mörsch, konnten den Rückstand dann durch Sarah Burkart zwar mit dem Pausenpfiff ausgleichen, blieben nach einem weiteren Gegentor kurz nach dem Wiederanpfiff zum 1:2 – Endstand dann aber leider erfolglos und hoffen nun auf das anstehende Heimspiel gegen die SG Oberachern/Fautenbach.   

Pokal – Revanche gelungen

Der einzige Erfolg blieb am abgelaufenen Wochenende Team 1 vorbehalten, das sich für die vier Tage zuvor erlittene Pokal-Klatsche in Muggensturm postwendend revanchierte und das Spiel um Punkte beim FVM mit 3:1 gewann. Diesmal waren allerdings die Einheimischen durch Karamehmedovic (24.) in Führung gegangen, Dennis Galler gelang kurz vor der Pause der wohl für den weiteren Spielverlauf entscheidende Ausgleich, ehe Philipp Schnurr (83.) und Steven Müller (86.) in der Schlussphase die Partie endgültig zugunsten der leicht verändert angetretenen Wisser-Elf drehten und ihre Mannschaft damit auf den zweiten Tabellenrang schossen.

Mit einem herrlichen Freistoß in den Torwinkel gelang Simon Heß zwar das Tor des Tages für die „Dritte“ beim SV Leiberstung II, es sollte indessen leider der einzige Ulmer Treffer an diesem Nachmittag im Sinzheimer Teilort bleiben. Er stellte im zweiten Durchgang für Team 3 zwar den Anschluss her, die knappe 1:2-Niederlage war jedoch nicht mehr zu vermeiden.

Die 2. Mannschaft überraschte dann mit einem wirklich beherzten und über lange Zeit guten Auftritt beim so gut in diese Spielzeit gestarteten SVL und verpasste gleich mehrfach die eigene Führung, auf der Gegenseite nutzte Trapp (35.) die bis dahin gefühlt einzige Chance der Hausherren zur 1:0–Pausenführung. Die Partie blieb auch im zweiten Spielabschnitt lange Zeit offen, doch mit dem 2:0 durch Steimel (70.) war der Widerstand der Ulmer Elf gebrochen. Löscher (74./Foulelfmeter) und erneut Trapp (88.) legten dann zum 4:0 nach und täuschten mit dem klaren Sieg über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg.

Wenig zu erben hatten die Frauen 1 beim bislang überragenden Tabellenführer Ottenau und zogen sich in ersatzgeschwächter Formation durchaus achtbar aus der Affäre. Am Ende konnten die Murgtälerinnen mi einem 3:0 ihre Spitzenposition festigen und unser Team mit nach einer dennoch beachtenswerten Leistung die Heimreise antreten.

Die Frauen 2 haben erst am Dienstagabend (18.30 Uhr) die Reserve des SV Vimbuch zu Gast.

Aus im Bezirkspokal und ein Dutzend Gegentreffer in den Abendspielen

Gleich zweimal 1:6 lauteten die Resultate der beiden Mittwoch-Spiele, besonders das Scheitern im Bezirkspokal beim Liga-Konkurrenten Muggensturm sorgte dabei für aufkommenden Herbst-Blues bei den mitgereisten Fans.

Wie schon kürzlich auch in Bischweier kam das Ulmer Team beim FV Muggensturm gut ins Spiel, ließ den Hausherren in der Anfangsphase kaum Luft zum Atmen und erzielte durch Mirco Koch auch die frühe Führung (11.). Doch dann folgte auch die Parallele zum Bischweier-Auftritt, nach rund zwanzig Minuten kam der Bruch im Spiel, und die Hausherren benötigten kaum Anlauf, um zum Ausgleich zu kommen. Mit einem Doppelschlag kurz vor dem Pausenpfiff stellten die Gastgeber die Weichen in Richtung Viertelfinale und nutzten die Fehler in der Ulmer Defensive gnadenlos aus, ohne dabei alle Möglichkeiten zu verwerten, da Tor-„Hüter“ Fabian Wann noch das eine oder andere Mal rettete, was zu halten war.

Ohne personelle Veränderungen ging es dann in den zweiten Abschnitt, es bot sich das gleiche Bild, und mit dem 4:1 wenige Zeigerumdrehungen später war die Partie gelaufen. Muggensturm konnte es sich in der Folge erlauben, sein wichtiges Kreativduo Karamehmedovic und Gür für die gleich Ligaansetzung am kommenden Sonntag zu schonen, während sich das Ulmer Team weiterhin erfolg- und glücklos mühte. Ein abgefälschter Schuss und ein unnötiger Strafstoß schraubten das Resultat am Ende auf ein deutliches 6:1, das in dieser Deutlichkeit sicherlich nicht dem Spielverlauf entsprach, aber andererseits auch die Schwächen im Ulmer Team schonungslos offenbarte. 

Parallel hatten die Frauen 2 die Reserve des VfB Unzhurst zu Gast am Münzwald und unterlagen exakt mit dem gleichen Resultat. Beim 1:6 traf Nicole Spyra zum Ehrentreffer, weitere gute Möglichkeiten zu einer Ergebniskorrektur wurden blieben leider ungenutzt.

Sehr gute Heimauftritte bescheren erste Siege

Erleichterung und Jubel ragten am Sonntag nach den Begegnungen der 1. und 2. Mannschaft nicht nur bei den Teams heraus, auch die Zuschauer honorierten die beherzten und guten Auftritte mit viel Applaus.

Eigentlich schon fast schon gewohnt ging die „Dritte“ zum Auftakt des langen Spieltages am Münzwald durch Dominik Faust gegen den FSV Kappelrodeck/Waldulm II in Führung, kassierte noch vor der Pause nach einer Ecke den Ausgleich und musste sich dann  erwartungsgemäß den spielstarken Gäste im zweiten Spielabschnitt mit 1:4 beugen, als die Kräfte nachließen, die Räume nicht mehr zugelaufen und die Zweikämpfe nicht mehr so energisch geführt werden konnten. Für die Gäste, die ihre Stellung als Spitzenteam insgesamt untermauerten,  trafen Knapp (2), Springmann und Gino Lamm.     

Ein früher Treffer von Niklas Früh (7.) sollte dann reichen, um Team 2 gegen die „Erste“ des FSV den ersten Dreier der neuen Spielzeit zu bescheren. Lars Plutz wirkte in der Defensive als Stabilisator, Ruben Thaller beschäftigte im ersten Durchgang die Defensive der Gäste fast im Alleingang, und die A-Jugendlichen Rouven König und Niklas Huber sorgten mit beherzten Auftritten für wichtige Ballgewinne und anschließende Sicherheit im Spielaufbau. Die Gäste blieben aufgrund der Ulmer Gegenwehr weit hinter den Erwartungen zurück, waren eigentlich nur durch Distanzschüsse vornehmlich von Spielführer Andreas Müller gefährlich und bestätigten die vorangegangene 0:1-Heimpleite gegen Gamshurst. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und einem guten Keeper Maxi Simmes zwischen den Pfosten brachten die Hausherren ihren ersten Sieg gegen Kappelrodeck/Waldulm überhaupt über die Zeit und kletterten zumindest vorübergehend aus den Abstiegsrängen.     

Vom Anpfiff weg erkennbar nahm sich Team 1 die jüngsten Auftritte am Münzwald zu Herzen und zeigte vom Einsatz und Laufbereitschaft her eine ganz andere Leistung. Das Publikum nahm das Engagement sofort wahr und bejubelte viele Aktionen, insbesondere als Innenverteidiger Tobias Rummel nach einem abgewehrten Ball aus gut 25 Metern den Ball volley unter der Querlatte des Gästegehäuses versenkte und mit einem mutigen Sonntagsschuss nicht nur die Führung (20.), sondern auch den ersten Heimtreffer des Teams in dieser Spielzeit markierte. Obertsrot trat grundsätzlich als Spitzenteam am Münzwald an, sah sich aber einer insgesamt dominanten Heimelf gegenüber, die in Torhüter Fabian Wann einen sicheren Rückhalt hatte, der die wenigen Gästechancen mit tollen Paraden entschärfte. Nachdem Steven Müller schon kurz nach dem Seitenwechsel im Nachsetzen das 2:0 erzielt hatte, legte er nur vier Minuten später per Strafstoß nach einem Foul an Thorben Wilhelm zum 3:0 nach (53.). Die Murgtäler versuchten durch mehrere Wechsel noch einmal gegenzuhalten, doch Ulm hatte die Partie in der Folge sicher im Griff und verpasste im weiteren Spielverlauf sogar noch den einen oder anderen Treffer.

Die Frauen 1 hatten zum ersten Punktspiel den SV Vimbuch zu Gast und wehrten sich so gut es ging, konnten gegen die spielstarken Gäste aber nicht alles vom eigenen Gehäuse fernhalten. Nach dem zwischenzeitlichen 0:3 durch Meisner (12.), Stiefel (35.) und Ungar (42.) gelang Nicole Spyra noch vor der Pause der Anschluss, mit dem 1:4 erneut durch Ungar direkt nach dem Wiederanpfiff war die Partei dann aber entschieden. Vimbuch lockerte danach die Zügel etwas, Chancen auf beiden Seiten wurden dann aber nicht mehr genutzt, sodass es bis zum Ende bei dem Resultat blieb.

Drei Remis in der Fremde

Kurios verlief der letzte Spieltag für die Ulmer Teams, die alle mit 1:0 in Führung lagen und am Ende zumindest mit jeweils einem Zähler die Heimfahrt antreten konnten.

Dominik Faust hatte zum Auftakt die „Dritte“ bei Neusatz in Führung geschossen, doch die Hausherren glichen im zweiten Durchgang noch zum 1:1 aus.

Ähnlich erging es Team 2 auf dem Felsenrain, wo Niklas Früh das 0:1 (30.) gelungen war und der SVN erst kurz vor Spielende durch Florian Zahn ebenfalls noch zum Ausgleich kam, der sicherlich auch durch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Elia Sorelli begünstigt wurde. Die Mannschaft von Sascha Steimel konnte aber zumindest den ersten Zähler in diesem so wichtigen Abstiegsduell verbuchen.

Sehr gute erste 25 Minuten lieferte parallel Team 1 beim Aufsteiger Bischweier ab und ließ die Gastgeber im Winkelberg-Stadion kaum zur Entfaltung kommen. Die verdiente Ulmer Führung resultierte aus einem Eigentor von Schickinger (10.), der den Ball aus dem Gewühl heraus in das eigene Gehäuse stocherte. Anschließend verpassten Steven Müller mit einem indirekten Freistoß (16.) und kurz darauf Mirco Koch alleine vor dem VfR-Keeper den Ausbau des Resultates, ehe fast das komplette Team ohne ersichtlichen Grund den bis dahin gezeigten Spielmodus einstellte und die bis dahin harmlosen Gastgeber dadurch aufkommen ließ. Bischweier benötigte dann keine fünf Minuten, um durch Kai Unser auszugleichen (30.), und nach dem Seitenwechsel köpfte der eingewechselte Tobias Skubatz zur nun nicht unverdienten Führung nach einer Ecke ein (72.). Erst in der Schlussphase bäumte sich der SV Ulm dann gegen die drohende Niederlage auf, verpasste zunächst durch Thorben Wilhelm das eigentlich sichere 2:2 und kam dann durch Alexander Janzen mit einem wuchtigen Kopfball (Foto) nach Freistoß von Justin Schumann zum Ausgleich (88.). Der Zähler stand in der Nachspielzeit aber auf extrem wackligen Beinen, denn Bischweier verpasste mit einem Lattentreffer quasi mit dem Schlusspfiff nur denkbar knapp den möglichen Siegtreffer.

Erneut ein enttäuschender Spieltag am Münzwald

Kann man sich noch auf Heimspiele am Münzwald freuen? Erneut gab es lange Gesichter bei Fans und Spielern, und nur die Gäste konnten Erfolge und Punkte bejubeln. Noch am ehesten an einem Teilerfolg dran waren noch die Reserven gegen den FV Otersweier, gingen am Ende aber auch jeweils leer aus.

Team 3 geriet gegen die FVO-Zweite ganz früh in Rückstand (Claude Moucassaguene, 3.), den Nico Graß nach einer halben Stunde ausgleichen konnte. Chancen durch Julian Lörch (Pfosten) und Alex Schumann wurden noch vor der Pause vergeben, dafür sorgte erneut Moucassaguene für den 1:2-Zwischenstand. Auch nach dem Wechsel wurden einige Chancen zum Ausgleich nicht genutzt, die letzte Chance der Partie vereitelte Gästekeeper Manuel Frosch mit einer Glanzparade gegen Alexander Hogg und hielt den FVO-Sieg fest.  

Trainer Sascha Steimel konnte anschließend gegen den A-Klassen-Tabellenführer Ottersweier auf Elia Sorelli (Foto unten links) und Alexander Janzen zurückgreifen, zudem stand Robin Waffenschmidt kurzfristig zur Verfügung. Mit einer konzentrierten Leistung kontrollierte das Team dann tatsächlich im ersten Durchgang den haushohen Favoriten und ging durch Alex Janzen (26.) sogar in Führung, die allerdings nur zwei Minuten hielt, ehe Torjäger Maamar Kouadri einen Freistoß aus zentraler Position unhaltbar in den Torwinkel zirkelte. Team 2 schnupperte mit einer wirklich guten Leistung eine knappe Stunde lang an einer kleinen Sensation, bis zu diesem Zeitpunkt wehrte Torhüter Maximilian Simmes sogar noch einen Foulelfmeter und auch den folgenden Nachschuss von Kouadri ab. Ein Eckball sollte dann jedoch die Partie zu Gunsten der Gäste kippen, Isuf Avdimetaj stand am „Fünfer“ sträflich frei und köpfte unbedrängt zum 1:2 ein (65.). Während Ulm nicht aufgab und zwei, drei Halbchancen nicht nutzen konnte, machte der FVO in der Schlussphase mit Treffern von Kouadri (73.) und Avdimetaj (87.) den Sack endgültig zu. Dennoch eine sehenswerte Leistung der Hausherren, die in den folgenden Begegnungen Mut aus diesem Auftritt schöpfen können.

Sicherlich weniger sehenswert war der folgende Auftritt von Team 1 gegen den SV Au am Rhein. Die Gäste fanden sofort gut in die Partie, nutzten gleich den zweiten Abwehrschnitzer der Gastgeber durch Erik Walter zum 0:1 (11.) und profitierten dann auch vom frühen Platzverweis für Philipp Schnurr wegen Nachtretens (14.). Die Mannschaft von Jonathan Wisser musste sich in der Folge erst einmal sammeln und kassierte dann mit dem 0:2 den nächsten Nackenschlag, als Manuel Friedmann eine Flanke per Kopf in das eigene Gehäuse verlängerte. Die Zuschauer erwarteten nach der Pause ein Aufbäumen der Heimelf, wurden aber von einer eher zurückhaltend agierenden Mannschaft enttäuscht, die die clever aufspielenden Gäste kaum in Bedrängnis bringen konnte und sich mit vielen Nickligkeiten vollends aus dem Tritt bringen ließ.

Zweiter Auswärtssieg für Team 1, zehn Gegentreffer im Grünbachtal

Dass es in Varnhalt für beide Reserve-Teams möglicherweise schwer wird war klar, dass jedoch die „Dritte“ im Vorspiel bei der Rebland-Reserve schon nach einer knappen Viertelstunde mit 0:3 ins Hintertreffen geriet – damit war sicherlich nicht zu rechnen. Nicolai Metzinger und Alexander Hogg konnten dann zwar noch verkürzen, doch mit dem Schlusspfiff entschied Varnhalt II die Partie mit 4:2 für sich.

Anschauungsunterricht nahm sich dann auch wohl Team 2, überstand aber zunächst die Anfangsphase ohne Gegentreffer, um dann ab der 19. Minute gleich vier Dinger bis zur Pause zu kassieren. Am Ende stand dann ein glattes 6:0 zu Buche, mit dem Varnhalt seine Aufstiegsambitionen einerseits und den erneuten Klassenkampf des SV Ulm untermauerte.

Einen optimalen Auftakt erwischte die „Erste“ parallel in Achern, der SV Ulm setzte die Hausherren früh unter Druck, Dennis Galler eroberte den Ball in der gegnerischen Box und bediente Steven Müller, der die Kugel nur noch über Linie zu schieben brauchte (4.). Doch anstatt weiter die Unsicherheit in der Acherner Defensive ausnutzen zu wollen, nahm das Team das Tempo und den Druck aus dem Spiel und ließ die ballstarken Einzelkönner im Dress des VfR wirken. So fiel wenig überraschend der Ausgleich durch den frei gespielten Tancelin (14.). Glücklicherweise traf Steven Müller fast im Gegenzug zur erneuten Gästeführung, die dem Ulmer Spiel jedoch nicht die erhoffte Sicherheit brachte. So war es schließlich dem noch vor der Pause eher glücklosen Philipp Schnurr vorbehalten, nach dem Wechsel mit einem lupenreinen Hattrick das Resultat auf 1:5 zu schrauben (51.//3./74.). Zuvor hatte bereits Nils Helmholdt zur vermeintlichen Vorentscheidung ins Netz geköpft und dieses mit dem wuchtigen Kopfball auch zum Wackeln gebracht, doch der wieder herausspringende Ball sorgte für eine andere Wahrnehmung beim Schiedsrichter und sogar auch beim einheimischen Torhüter, der bei umgehender Nachfrage den Ball mit dem Fuß abgewehrt haben wollte. In der Schlussphase hatte der SV Ulm dann leichtes Spiel gegen einen Kontrahenten, der sich nun fast komplett aufgab und demonstrierte, wie eine Woche zuvor der TuS Hügelsheim zehn Treffer erzielen konnte.

Nullnummer am ersten Heimspiel-Sonntag

Die hohen Temperaturen schreckten einen Großteil der Ulmer Fans nicht ab, ihre Teams zu unterstützen, doch sie wurden zum Heimspielauftakt der Spielzeit 24/25 für ihr Kommen nicht belohnt.

Dabei erlebten die zunächst noch wenigen Fans am Vormittag zur Auftaktpartie von Team 3 gegen Sasbach II einen überraschenden Start, aus der Defensive heraus kam die Mannschaft von Coach Nils Nollau über zwei Gegenangriffe zu einer bis zur Pause nicht unverdienten Führung, weil man lange Zeit gut dagegen hielt und in einigen Situationen auch das notwendige Glück auf der eigenen Seite hatte. Alex Schumann per Freistoß (7.) und Alexander Hogg mit einem blitzsauberen Konter über die rechte Außenbahn (30.) trafen für die „Dritte“. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild komplett, die favorisierten Gäste spielten nun wesentlich aggressiver und schnürten die Gastgeber richtiggehend um den eigenen Strafraum ein. Nach dem gleich zweimal nur knapp verpassten 3:0 kam es wie es kommen musste, Sasbach II glich mit einem Doppelschlag aus (65./70.) und erzielte in der Schlussphase auch noch den Siegtreffer in einer Partie, in der unsere Mannschaft lange Zeit an einer faustdicken Überraschung schnuppern durfte.

Mit der Empfehlung eines klaren 7:1 gegen Gamshurst reiste die „Erste“ der Lenderdörfler an den Münzwald und führte nach Treffern von Mario Schocher (25.), Cedric Waßmer (39./52.) und Torjäger Arthur Kissner (55.) nach einer knappen Stunde Spielzeit klar mit 4:0 gegen die Ulmer Bezirksliga-Reserve, die Hausherren konnten dabei lange Zeit nicht an die gute Leistung der Vorwoche anknüpfen und verloren viele einfache Bälle bereits im Spielaufbau, was die Aufgabe des Tabellenführer sehr leicht machte. Zudem wurden die wenigen eigenen Möglichkeiten auch noch verpasst, sodass man erst tief im zweiten Spielabschnitt die Partie offener gestalten konnte, als der Erfolg des SVS bereits feststand und Steven Müller zum 1:4 (65.) verkürzen konnte. Aus dem Gewühl heraus war dann Niklas Früh in der 70. Minute zuletzt am Ball und für das 2:4 verantwortlich, für den Anschluss sollte es dann bis zum Ende nicht mehr reichen.

Als absolut konkurrenzfähig und mit dem Aufstiegsschwung im Rücken trat der SV Sasbachwalden als Bezirksligist in Ulm an und machte es den Einheimischen erwartet schwer. Im Gegensatz zum oft statischen Spiel der Hausherren sehr beweglich und über die Außenstürmer immens gefährlich hatte der SVS gleich die ersten beiden guten Gelegenheiten, bis zur Pause setzte sich dann jedoch immer mehr die Routine des SV Ulm durch, der die Führung seinerseits bei zwei Aluminium-Treffern nur knapp verpasste. Mehrfach hatten die Ulmer Fans auch im zweiten Spielabschnitt den Torschrei schon auf den Lippen, doch die Gäste warfen sich immer wieder aufopferungsvoll in die Bälle und verhinderten im Kollektiv einen Rückstand. Ulm fehlten über weite Strecken Abgeklärtheit und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Kasten, nach einem schnellen Gegenzug mit direktem Spiel über wenige Stationen kam Sasbachwalden dann in der 65. Minute zum 0:1 durch Goalgetter Dominic Trapp und brachten den knappen Vorsprung dann über die Zeit, während der SV Ulm seinerseits vielfach glück- und auch kopflos gegen eine vielbeinige Abwehr anlief und auch die neue Saison mit einer Heimniederlage fortsetzte.