Landesliga – Premiere

FV RW Elchesheim – SV Ulm (Samstag, 17.00 Uhr, Landesliga). Mit dem Anpfiff der Begegnung in Elchesheim betritt der SV Ulm erstmals die Landesliga-Szene und steht zur Premiere gleich vor einer ganz großen Hürde. Die Hausherren konnten mit Spielertrainer Dirk Rohde einen zuvor in Nordbaden sehr erfolgreichen Coach verpflichten, der zuletzt Fortuna Kirchfeld in die Verbandsliga führte. Nach einigen Abgängen, unter anderem die Huber-Brüder Florian und Sven, die über Jahre hinweg das Geschehen bei RWE entscheidend geprägt hatten, verspricht man sich nicht zuletzt auch von dem Dutzend an Neuzugängen nicht nur den einen oder anderen „Einschlag“ in der Landesliga-Elf, sondern auch die Umsetzung des Trainerkonzeptes mit einem schnellen und attraktiven Offensivfußball. Dies zu verhindern sollte das primäre Ziel des SV Ulm sein, insbesondere weil nur mit Ausnahme des Pokalerfolges in Loffenau die Defensive in den bisher gezeigten Darbietungen oft sehr schwankte, zahlreiche Gegentreffer waren hier die Folge. Stabilität könnte Spielertrainer Fabian Ernst hier mit dem einen oder anderen Urlaubs-Rückkehrer und damit einem wieder besser gefüllten Kader erlangen. Als Aufsteiger hat der SV Ulm ohnehin nichts zu verlieren und kann durchaus selbstbewusst an den Start gehen. Allerdings gehen die Hausherren auch mit einem 5:4-Pokalsieg gegen das Landesliga-Spitzenteam aus Hofstetten an den Start. Ein Corona-Fall in den eigenen Reihen ließ die Auftaktbegegnung am vergangenen Wochenende in Sinzheim platzen, sodass auch die Rot-Weißen dem Punktspielstart nun entgegenfiebern.     

Szene aus dem bisher einzigen Pflichtspiel-Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten im Jahr 2014, als man sich im Finale des Bezirkspokales in Elchesheim gegenüber stand und den klassenhöheren Gastgebern dann auch den Sieg überlassen musste

Dem spielstarken Verbandsligisten klar unterlegen

SV Ulm – SV Bühlertal 3:8 (0:6, Verbandspokal). Von Trainer Johannes Hurle ausgezeichnet eingestellt und von seiner  Mannschaft dann sogleich eindrucksvoll umgesetzt, ließ der Verbandsligist dem Gastgeber vom Anpfiff weg nicht den Hauch einer Chance, deckte die Mängel im Ulmer Spiel immer wieder auf und nutzte dann auch schon fast gnadenlos fast jede Möglichkeit eiskalt aus. Insofern konnte man im ersten Spieldrittel phasenweise von einer maximalen Dominanz der Mittelberg-Elf sprechen, die Treffer von Jonathan Steinmann (7.), Niclas Scharer (11.), Gregor Dörflinger (16.), Nico Westermann (20.) und Jonas Knobelspies (21.) sorgten folgerichtig und ganz schnell für klare Verhältnisse am Münzwald. Die Hausherren kamen zunächst auch überhaupt nicht in die Zweikämpfe, Bühlertal ließ mit vielen Seitenwechseln die Gegenspieler oft nur hinterherlaufen und die Abstände zwischen den Akteuren einfach zu groß werden. Gregor Dörflinger machte dann noch vor der Pause das halbe Dutzend voll (36.), sodass Gästecoach Hurle angesichts der klaren Führung zur Pause locker auswechseln konnte. Natürlich brachte auch Fabian Ernst nach dem Seitenwechsel frische Kräfte, doch insgesamt ausschlaggebend für die spätere Ergebniskorrektur waren sicherlich auch der nachlassende Spielfluss und eine geringere Konzentration beim SVB. Zwar erhöhte Lucas Scharer zunächst auf 0:7 (68.), doch mit dem fulminanten Ehrentreffer von Alexander Janzen, der den Ball aus gut 30 Metern in den Torwinkel strahlte (75.), begann eine spektakuläre Schlussviertelstunde, die nicht nur für Begeisterung bei den Fans, sondern auch wieder für deutlich mehr Hoffnung der Einheimischen auf die bevorstehende Punkterunde sorgte. Reine Willenssache war dann das 2:7 durch Steven Müller, der den ansonsten wenige beschäftigten Torhüter Christian Gudera im zweiten Anlauf überwand (78.), anschließend stellte Philipp Keller mit einem verwandelten Foulelfmeter den alten Abstand wieder her (85.), ehe der kurz zuvor eingewechselte Justin Schumann mit einer Kopfballbogenlampe den Endstand markierte (86.).

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Erwin Janzer – Patrick Ernst, Benedikt Wisser (46. Philipp Schnurr), Björn Burst, Manuel Friedmann (46. Denis Tran) – Jacob Friedmann, Michael Leppert, Fabian Huck (74. Justin Schumann), Nils Helmholdt – Marius Metzger (46. Alexander Janzen), Steven Müller.

Manuel Friedmann (links) konnte mit dieser Rettungsaktion das frühe 0:1 durch Jonathan Steinmann nicht mehr verhindern

Verbandsligist SV Bühlertal im Pokal zu Gast

SV Ulm – SV Bühlertal (Freitag, 18.30 Uhr, Verbandspokal). Test- oder Freundschaftsspiele gab es schon einige, doch nun stehen sich die beiden Kontrahenten auch erstmals in einem Pflichtspiel gegenüber. Die Gäste steigerten sich in der vergangenen Saison als Aufsteiger nach eher schwachem Saisonstart zu einem ernst zu nehmenden Mitglied in der Verbandsliga und verschafften sich mit guten Leistungen und einem Rang im Mittelfeld der Tabelle durchaus Respekt in der höchsten südbadischen Liga. Trainer Johannes Hurle kann zur neuen Spielzeit mit den namhaften Neuzugängen Gregor Dörflinger (SV Oberachern) und Rückkehrer Jonathan Steinmann (Schirrheim/Elsaß) zudem noch zwei weitere Akteure zu dem ohnehin schon spielstarken Kader hinzufügen und die ohnehin schon gefährliche Offensive noch flexibler bestücken. Zwar ein Highlight für die Hausherren, aber auch gleichzeitig eine ungemein schwierige Aufgabe gegen den SVB. Trainer Fabian Ernst kann jedoch mit seinem Team den Rückenwind des zuvor eher nicht erwarteten Sieges in Loffenau mitnehmen und freut sich natürlich auf die bevorstehende Aufgabe. Im gelang damit ein optimaler Einstand als Chef-Übungsleiter am Münzwald, der Sieg beim TSV basierte jedoch einmal mehr auf einer absolut geschlossenen Mannschaftsleistung, auf deren Grundlage auch die Erfolge der vergangenen Jahre ruhten. Auffällig unauffällig einmal mehr Nils Helmholdt, der im Mittelfeld fast alle Zweikämpfe für sich entschied und dann auch noch zweimal goldrichtig stand, um die entscheidenden Treffer zu markieren. Auf Ulmer Seite hofft man, die Partie gegen den Favoriten vom Mittelberg so lange als möglich offen und die Spannung damit hoch zu halten.         

Über geschlossene Mannschaftsleistung in die nächste Pokalrunde

TSV Loffenau – SV Ulm 1:2 (1:1, Verbandspokal). Einen guten und erfolgreichen Einstand feierte Fabian Ernst als Trainer des Neu-Landesligisten SV Ulm. Beim Klassenkonkurrenten Loffenau setzte sich sein Team am Ende verdient mit 2:1 durch und erreichte die erste Hauptrunde des Verbandspokals, wo man am kommenden Wochenende Heimrecht gegen den SV Bühlertal genießt.

Ebenso wie der ebenfalls angeschlagene Heim-Spielertrainer Sven Huber musste auch Fabian Ernst selbst passen, zudem fehlte auf Ulmer Seite dessen jüngerer Bruder Oliver ebenfalls wegen einer Verletzung. Überraschend tief zogen sich die Hausherren gleich vom Anpfiff zurück und überließen den Gästen einen ruhigen Spielaufbau, Nils Helmholdt mit einem Abseitstreffer (4.) und Marius Metzger mit einem Kopfball aus fünf Metern nur knapp über das Gehäuse (9.) hätten den SV Ulm schon früh in Führung bringen können. Loffenau verließ sich allzu oft auf Stoßstürmer Marius Ganz, doch dem groß gewachsenen Angreifer fehlte oft die Unterstützung von hinten. Einzig ein Schuss von Luca Seeger, den Torhüter Erwin Janzer gerade noch mit dem Fuß zur Ecke klären konnte (12.), war ein Lichtblick der Einheimischen, die ansonsten nach vorne wenig zu bieten hatten und vielfach am guten Gegenpressing aller Ulmer Spieler scheiterten. Mit einem herrlichen Linksschuss aus spitzem Winkel in das obere hintere Torgestänge brachte dann Nils Helmholdt die Gäste längst verdient in Front (16.), in der Folge hätte Ulm die Führung auch noch weiter ausbauen können. Ausgerechnet die beste Möglichkeit vergab dann Torjäger Steven Müller auf Querpass von Fabian Huck, er scheiterte nicht nur ganz knapp an Torhüter Patrick Danes, sondern sah dann auch den direkten Gegenzug mit einem Befreiungsschlag auf Marius Ganz, der an der Strafraumkante der Gegenseite von Keeper Janzer gefoult wurde. Schiedsrichter Niklas Pfau (Achern) entschied sofort auf Strafstoß, den der Gefoulte selbst zum Ausgleich  einschob (37.). Nach dem Seitenwechsel mussten dann beide Mannschaften den Witterungsbedingungen Tribut zollen, die Gäste schienen dem Siegtreffer aber dennoch immer näher als die Hausherren. Ein glückliches Händchen bewies Trainer Ernst dann beim Spielertausch, der kurz zuvor eingewechselte Björn Burst spielte in schöner Kombination den Ball direkt weiter auf Helmholdt, der von der Strafraumgrenze aus in zentraler Position abzog und wenige Minuten vor Spielende den Siegtreffer markierte (86.).                

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Erwin Janzer – Jacob Friedmann, Patrick Ernst, Benedikt Wisser, Manuel Friedmann – Philipp Schnurr (83. Björn Burst), Nils Helmholdt, Fabian Huck (92. Denis Tran),  Michael Leppert – Steven Müller, Marius Metzger (75. Alexander Janzen).   

Steven Müller (links am Ball) und Nils Helmholdt im ersten Durchgang in Loffenau
Große Freude nach dem Siegtreffer durch Nils Helmholdt in der 86. Spielminute

Pokalduell in Loffenau

TSV Loffenau – SV Ulm (Samstag, 17.00, Verbandspokal). Im ersten Pflichtspiel nach dem abrupten Ende der vergangenen Spielzeit stehen sich zwei eigentliche Gewinner der Pandemie gegenüber. Der SV Ulm konnte als ernannter Meister in die Landesliga aufsteigen, wo der TSV Loffenau als Schlusslicht mitten im Abstiegsstrudel dem Krankheitsausbruch den Klassenerhalt letztlich kampflos zu verdanken hatte. Nun hat mit Spielertrainer Sven Huber (zuvor FV Elchesheim) ausgerechnet der Sohn des zwischenzeitlich interimsmäßig eingesprungenen Übungsleiters Joachim Huber die Position im Laufbachtal eingenommen und will die Mannschaft auch mit Hilfe einiger Neuzugänge wieder stabilisieren und in sichere Fahrwasser leiten. Als guter Test kommt den Hausherren natürlich dieses Pokalduell gegen den Aufsteiger durchaus entgegen, doch auch Fabian Ernst auf der anderen Seite weiß die Begegnung als echte Standortbestimmung durchaus zu schätzen. Der Ulmer Spielertrainer fiel zuletzt zwar wegen einer im Training erlittenen Verletzung aus, konnte dafür aber nicht nur den beiden Neuzugängen Marvin Mußler und Philipp Schnurr Einsatzzeiten in Testspielen gönnen, sondern auch dem einen oder anderen talentierten Akteur aus der sogenannten zweiten Reihe. Beide Teams haben natürlich Interesse an einem Weiterkommen, in der nächsten Spielrunde hätte man ein lukratives Heimrecht gegen den Gewinner der Begegnung SV Sinzheim / SV Bühlertal. Bei einem Ausscheiden drohen dem SV Ulm bis zum eigenen Saisonstart zudem drei Wochen ohne jegliches Pflichtspiel, da die Mannschaft gleich zum Auftakt als spielfrei geführt ist und dann erst am zweiten Spieltag das Debüt in der Landesliga feiern kann.      

Aktion beim letzten Auftritt in Loffenau noch in der Bezirksliga im Jahr 2018

Wichtiger Auftaktsieg im Mönchhof-Stadion

FV Bad Rotenfels – SV Ulm 0:2 (0:2, Bezirksliga). Heim-Trainer Raphael Oremek ging mit einer äußerst defensiven Taktik an den Start des neuen Fußballjahres und ließ sein gesamtes Mittelfeld bei Ulmer Ballbesitz tief verteidigen, außerdem verzichtete er zu Beginn auf Torjäger Daniel Zimmer wegen Trainingsrückstand).  Dies hatte zur Folge, dass die Hausherren während des ersten Speilabschnittes kaum einmal gefährlich vor das Tor des Tabellenführers kamen, einzig Nico Martin tauchte nach gut zehn Minuten aus halblinker Position auf, dessen Schuss wurde jedoch von Spielführer Benedikt Wisser geblockt und zur Ecke geklärt. Natürlich taten sich auch die Gäste nach der langen Pause zunächst etwas schwer, fanden dann aber immer besser in die Partie und verzeichneten dann durch das Stürmerduo Steven Müller (8./15.) und Waldemar Lind (27.) sowie auch Michael Leppert (18.) gute Möglichkeiten, doch FV-Keeper Manuel Droth war jedes Mal zur Stelle und verhinderte einen Rückstand im gut besuchten Mönchhof-Stadion. Zwei Standard-Situationen brachten den SV Ulm dann aber noch vor dem Seitenwechsel in Front. Zunächst zirkelte Goalgetter Müller einen Freistoß aus gut 25 Metern unhaltbar in den Torwinkel (32.), nur acht Minuten später stand Rechtsverteidiger nach einer Ecke von Fabian Ernst am zweiten Pfosten goldrichtig und verlängerte die Hereingabe zum 0:2 über die Torlinie (40.). Hätten das Team von Coach Oliver Bethge eine zwischenzeitliche Konterchance mit Überzahlspiel noch konzentrierter zu Ende gespielt, wäre die Begegnung wohl schon zum Seitenwechsel entschieden gewesen. So aber blieben die Gastgeber nach der Pause noch im Spiel und brachten mit Zimmer, Yannick Hinkelmann und Spielmacher Sebastian Hertweck offensiv ausgerichtete Akteure, die das Spiel der Murgtäler sichtlich belebten. Alleine der schnelle Zimmer hätte mit drei, vier sehr guten Möglichkeiten der Partie im Alleingang eine Wendung geben können, er schob zwischen der 55. und 75. Minute aber entweder jeweils den Ball am Tor vorbei oder wurde von Torhüter Erwin Janzer, den der SV Ulm in der Winterpause kurzerhand als Ersatz für den langzeitverletzten Manuel Klemm verpflichtete, gebremst.  Abrupt ausgehebelt  wurde das Aufbäumen der Hausherren durch den Platzverweis für ihren Torhüter Manuel Droth, der den eingewechselten Stürmer Marius Metzger vor dem Strafraum foulte und damit einen scheinbar sicheren dritten Ulmer Treffer verhinderte (80.). Den daraus resultierenden Freistoß setzte erneut Müller an die Querlatte, folgende weitere Ulmer Möglichkeiten in der Schlussphase entschärfte nun Feldspieler Keven Zeltmann, der nach ausgeschöpftem Wechselpotenzial in das Rotenfelser Tor beordert worden war. Als nach wiederholtem Foulspiel auch noch Daniel Zimmer durch den gut leitenden Schiedsrichter Murat Sahin (SV Bühlertal) per Ampelkarte vom Feld geschickt wurde (84.), war die Partie zugunsten des Spitzenreiters endgültig entschieden.

                                    

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Erwin Janzer – Patrick Ernst, Benedikt Wisser, Björn Burst, Manuel Friedmann – Nils Helmholdt, Oliver Ernst (77. Aykut Ademogullari), Fabian Ernst (85. Fabian Huck), Michael Leppert (64. Alexander Janzen) – Steven Müller, Waldemar Lind (60. Marius Metzger).   

40. Spielminute in Bad Rotenfels: Torschütze Patrick Ernst bedankt sich beim Eckballschützen Fabian Ernst.

Ex-Torwart ermauert sich Turniersieg ;-)

(gw) Jürgen Oehler entschied mit leichtem Vorsprung das 16. Ulmer Skat-Turnier jüngst für sich. Mit den gesammelten 2450 Punkten verwies er nicht nur Vorjahressieger Klaus Burkard (2249), sondern in einem Kopf-an-Kopf-Rennen auch die weiteren Verfolger Frank Koch (2247) und Hubert Speck (2217) auf die Plätze. Die Frauenwertung gewann erstmals Ulrike Vogt (2040) vor Helene Hetz, die schon seit vielen Jahren treue Teilnehmerin der Veranstaltung ist.  Als fachkundige Vertreter der Alten Herren hatten Sascha Schmitt und Rolf Benkeser einmal mehr für einen reibungslosen Verlauf gesorgt und konnten abschließend wieder Preise an alle Teilnehmer überreichen. Wenigstens  die Schwarzwurst blieb diesmal in Ulm, Michael Knapp durfte sie als Schlusslicht der Tageswertung entgegen nehmen.

Nach Sieg im Topspiel als Spitzenreiter in die Winterpause

Rastatter SC/DJK – SV Ulm 1:3 (0:1, Bezirksliga). In einem durchweg spannenden und auf gutem Niveau geführten Spitzenspiel kam der SV Ulm über eine mannschaftlich geschlossene Leistung zu einem letztlich glücklichen, aber auch nicht unverdienten Sieg beim bisherigen Spitzenreiter, profitierte aber bei allen drei Treffern auch von der jeweiligen Unterstützung der Gastgeber. Die legten nach dem Anpfiff gleich los wie die Feuerwehr, drängten die Gäste in die Defensive und wollten mit einem frühen Treffer schnell auf die Siegerstraße einbiegen. In der Offensive wirbelten die spiel- und dribbelstarken Akteure Dorsner, Vajic, Memisevic und Malecki die Ulmer Verteidigung mächtig durcheinander, waren aber vor dem Tor nicht entschlossen genug,  wurden wiederholt beim Abschluss geblockt oder fanden im sicheren Schlussmann Manuel Klemm ihren Meister. Erst allmählich kamen dann auch die Gäste ins Spiel, Oliver Ernst und Nils Helmholdt gewannen zunehmend ihre Duelle im Mittelfeld, wurden immer dominanter und trieben das Ulmer Spiel nach vorne. Mit Ausnahme eines Schusses aus halblinker Position von Ratko Vajic, den Klemm per Fußabwehr parierte (25.), hatte die Heimelf von Trainer Christian Unic dann zunächst nicht mehr viel zu verzeichnen. Fast im Gegenzug dann das 0:1, der vor der Strafraumgrenze postierte und ansonsten sichere Keeper Simon Baumstark ließ einen weit geschlagenen Ball über den Fuß gleiten, rutschte bei dem Versuch, den Ball noch vor der Torlinie zu erreichen, aus und wurde dann vom nacheilenden Marius Metzger überholt, der die Kugel über die Linie stocherte. Die Hausherren drängten nun noch vor der Pause verstärkt auf den Ausgleich, Sinisa Majher per Kopfball (39.) und David Dorsner mit einem fulminanten Freistoß (41.), den Klemm aus dem Torwinkel kratzte, scheiterten wiederum nur knapp.

Nach dem Seitenwechsel konnten sich die Gäste dann zunächst kaum befreien und wurden erneut schon früh in der eigenen Hälfte angelaufen, die Einheimischen konnten aus der deutlichen Überlegenheit jedoch kein Kapital schlagen und blieben immer wieder in der dicht gestaffelten Abwehr hängen. Nach gut zehn Minuten setzte Ulm den nächsten Nadelstich, Torhüter Baumstark unterlief eine Freistoßflanke und Oliver Ernst köpfte den Ball zum völlig überraschenden 0:2 in das verwaiste Gehäuse (57.). Wenige Minuten später ließ sich Sinisa Majher nach einem Foul in Höhe der Mittellinie zu einer Beleidigung seines Gegenspielers hinreißen und wurde vom insgesamt gut leitenden Schiedsrichter Reiner Lehmann (Ortenberg) des Feldes verwiesen. Das Team von Oliver Bethge verpasste in der Folge einige gute Kontergelegenheiten, da die Platzherren auch in Unterzahl nie aufgaben und die Partie weiterhin zwar dominierten, zahlreiche Möglichkeiten aber weiterhin liegen ließen oder zuvor schon am dichten Ulmer Abwehrverbund scheiterten. Als ein Freistoß von Steven Müller durch ein Abwehrbein unhaltbar zum 0:3 in den Torwinkel abgefälscht wurde, schien die Partie entschieden (80.), aber Dorsner machte das Match in der Schlussphase mit dem 1:3 (87.) noch einmal spannend. Die Moral bei den Festungsstädtern stimmte, die Mannschaft war auch in der Nachspielzeit dem Anschlusstreffer sehr nahe, doch der SV Ulm überzeugte an diesem Tag mit einer tollen Mannschaftsleitung und beendete nicht nur die Siegesserie sowie auch die makellose Heimbilanz der Rastatter, sondern überwintert nun zudem als neuer Spitzenreiter in der Bezirksliga-Tabelle.                                                              

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Patrick Ernst, Benedikt Wisser, Björn Burst (86. Jacob Friedmann), Manuel Friedmann – Aykut Ademogullari, Oliver Ernst, Michael Leppert, Nils Helmholdt (84. Fabian Huck), Steven Müller (89. Dominik Faust) – Marius Metzger (64. Fabian Ernst).

Ausgleich mit dem Schlusspfiff

FC Varnhalt – SV Ulm II 1:1 (1:0, Kreisliga A Süd). Der SV Ulm musste zum Jahresfinale unter anderem auf die angeschlagenen Robin Knebel, Justin Schumann, Tom Eisele und dann auch noch auf den zur „Ersten“ abgestellten Dominik Faust verzichten und reiste somit ersatzgeschwächt in das Rebland. Zudem verletzte sich Benedikt Peduzzi schon in der  Anfangsphase, weshalb Waldemar Lind in seiner letzten Partie als Spielertrainer nach der Hereinnahme von Robin Brand erneut improvisieren musste, wobei sich sein Team auf dem regennassen und damit schwer zu bespielenden Kunstrasen ohnehin sehr schwer tat. Die Hausherren wiederum nutzten ihren Heimvorteil jedoch nur ungenügend und kamen lediglich durch den Treffer von Marco Roßler (22.) zu einer für die Gäste eher knappen wie bis dahin schmeichelhaften Pausenführung und hätten eigentlich klarer vorne liegen müssen. Der knappe Rückstand ließ die Bezirksliga-Reserve quasi mit dem Wiederanpfiff des zweiten Durchganges zur Aufholjagd blasen, alleine fünf gelbe Karten für die Hausherren zeugten von der plötzlichen Dominanz des SV Ulm, der allerdings sehr lange auf den Ausgleich warten musste. Als die Mannschaft in der Schlussphase alles nach vorne warf und der eingewechselte Julian Brand an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht worden war, fasste sich Denis Tran ein Herz und verwandelte den Freistoß praktisch mit dem Schlusspfiff zum 1:1 (94.). Torhüter Nenad Oravec war darüber augenscheinlich so erzürnt, dass er anschließend von Schiedsrichter Benjamin Bilek (Muggensturm) wegen Beleidigung noch des Feldes verwiesen wurde. Mit dem Last-Minute-Ausgleich sorgten die Gäste nicht nur für einen positiven Abschluss auch für „Waldi“ Lind, sondern können auf eine Bilanz von nur einer Niederlage in den letzten zehn Spielen verweisen und haben sich im Mittelfeld der Tabelle längst festgesetzt.

Die dritte Mannschaft feierte nach zwei Treffern von Jason Schumann, darunter ein sehenswerter Fernschuss von der Mittellinie, mit dem 2:0 bei Varnhalt II den ersten Saisonsieg und passte sich damit den positiven Resultaten aller Seniorenmannschaften am letzten Spieltag des Jahres nahtlos an.  

                                                         

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Maximilian Simmes – Denis Tran, Hendrik Faust (82. Julian Brand), Luca Bellante, Lars Plutz – Nicolai Metzinger, Tobias Rummel, Benedikt Peduzzi (14. Robin Brand), Kevin Brand, Benjamin Gembruch –  Waldemar Lind.

Mit einem Spitzenspiel in die Winterpause

Rastatter SC/DJK – SV Ulm (Samstag, 14.30, Bezirksliga). Nach sechs Siegen in Serie hat der Landesligaabsteiger aus der Festungsstadt längst die Tabellenspitze erobert, aber auch der SV Ulm konnte nach der unglücklichen Heimniederlage gegen Lichtental die folgenden drei Partien wieder für sich entscheiden. Mit dem jüngsten Heimsieg gegen den Dritten aus Ottenau verschaffte das Team von Trainer Oliver Bethge nicht nur für sich auf dem zweiten Rang, sondern vor allem auch den jetzigen Gastgebern ein ordentliches Polster von fünf bzw. sieben Zählern auf den ersten Verfolger des führenden Duos. Rastatt musste sich nach dem Saisonstart mit dem neu formierten, jedoch personell hochwertigen Kader in der Bezirksliga zunächst einmal zurecht finden, noch nicht in Topform trennte man sich dann mit einem 2:2 im Hinspiel am Münzwald und unterlag keine zwei Wochen später, allerdings stark ersatzgeschwächt und auch ohne den im Urlaub weilenden Trainer Christian Unic, klar mit 4:7 im Pokal in Ulm. Zwischenzeitlich hat sich die Mannschaft nachweislich stabilisiert und ist, wenn man das Team ins Rollen kommen lässt, kaum zu bremsen. Nur knapp hinter Ulm verfügen die Hausherren über den zweitbesten Angriff der Liga, mit torgefährlichen Spielern wie Dorsner, Malecki, Vajic oder Riili sind die Hausherren in der Offensive also bestens bestückt und scheinen ihrer Favoritenrolle für die Rückkehr in die Landesliga nun auch gerecht zu werden. Unterdessen fährt der SV Ulm nicht unbedingt als Außenseiter, aber doch mit dem notwendigen Respekt und dem Wissen um die eigene Qualität zum Spitzenspiel in die Kreisstadt, wo die Einheimischen als einziger Verein im Bezirksoberhaus noch ohne Heimniederlage sind. Verzichten muss „Oli“ Bethge auf Alexander Janzen (Bänderverletzung am Sprunggelenk), Abwehrspieler Mahir Gökalp (krank) und seinen erst vor wenigen Tagen am Kreuzband operierten Spielführer Jonathan Wisser, der am vergangenen Wochenende zum Heimsieg nicht nur eine erneut herausragende Leistung abgeliefert, sondern zudem auch noch einen Treffer gegen Ottenau beigesteuert hatte. Dafür konnte der mehrere Wochen ausgefallene Fabian Ernst gegen die Murgtäler erstmals wieder für ein paar Minuten auflaufen und könnte in diesem Spitzenspiel auch schon wieder eine Option für die Startelf sein. Unabhängig von der Aufstellung wird die Mannschaft alles geben, um insbesondere auch ihrem Kapitän diesem insgesamt so erfolgreichen Fußballjahr 2019 einen schönen Abschluss zu bereiten.