Spielbericht: SV Ulm – FV Baden-Oos

SV Ulm – FV Baden-Oos 3:4 (2:2, Bezirksliga). Eine bittere Heimniederlage musste der SV Ulm gegen den spielstarken Aufsteiger hinnehmen und hatte nach einer wirklich guten Leistung sogar zwischenzeitlich am ersten Heimsieg geschnuppert. Die Gäste um Spielertrainer Pantelis Kalpakoglou spielten aus der Defensive heraus einen technisch feinen Fußball und verzichteten dabei fast komplett auf lang geschlagene Bälle. Dies bot den Hausherren immer wieder Gelegenheiten zu Balleroberungen und vielen Torraumszenen auf beiden Seiten. Mit der ersten Gelegenheit hatte Halil Tekce die Gäste früh in Führung gebracht (15.), Steven Müller glich per Strafstoß nach einem Foul an Aykut Ademogullari schnell aus (21.), doch fast im Gegenzug lenkte Innenverteidiger Mahir Gökalp eine Flanke zur erneuten Führung der Ooser in das eigene Gehäuse ab (24.). Mit einem schnell ausgeführten Freistoß bediente Müller dann Jacob Friedmann, dessen flache Hereingabe Nils Helmholdt aus wenigen Metern Entfernung schließlich zum erneuten Ausgleich im Gästegehäuse unterbrachte (33.). Als Patrick Ernst am höchsten stieg und einen weiteren Freistoß von Michael Leppert per Kopf zur erstmaligen Ulmer Führung über die Torlinie drückte (57.), wähnten sich die Hausherren auf der Siegerstraße, zumal im Anschluss weitere Chancen zu einem vierten Treffer vorhanden waren, weil die Kurstädter nun ihre Defensive lockerten und ihre anhaltende Siegesserie in Gefahr sahen. Ein umstrittener, vor allem aber in der Entstehung absolut unnötiger Foulelfmeter sorgte dann für das 3:3 durch Leo Gulkow (74.), in der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, da beide Teams die Entscheidung suchten. Allerdings stand die Ulmer Defensive in dieser Phase gut genug, um gegnerische Chancen schon in der Entstehung zu verhindern, und vorne verpassten Nils Helmholdt (79.) und Michael Leppert mit einem Schuss an die Unterkante der Querlatte (80.) und aus fünf Metern auf Vorlage von Steven Müller (85.) wiederholt den Siegtreffer. Der gelang dann auf der anderen Seite Halil Tekce, der den Ball in Torjägermanier im Strafraum annahm und nach einer Körpertäuschung flach in die  Ecke schob. In der Nachspielzeit verpasste Jacob Friedmann mit einem Schuss nur knapp neben das Tor dann auch den vierten Treffer für den SV Ulm, dem bis auf die vergebenen Möglichkeiten nicht viel vorzuwerfen war und der den Zuschauern ein über weite Strecken tolles Spiel bot. gw

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Robin Frietsch – Jacob Friedmann, Mahir Gökalp, Patrick Ernst, Robin Knebel (76. Manuel Friedmann –  Matthias Lebherz (82. Alexander Janzen), Tobias Rummel (46. Benedikt Wisser), Michael Leppert, Nils Helmholdt, Steven Müller – Aykut Aademogullari.

Spielbericht: SV Ulm II – FC Schwarzach

SV Ulm II – FC Schwarzach 2:4 (0:1, Kreisliga A Süd). Die favorisierten Gäste legten los wie die Feuerwehr und verpassten schon in der Anfangsphase beste Möglichkeiten durch Manuel Gartner und Michael Wörther, der innerhalb nur einer Spielminute gleich zweimal aussichtsreich vergab. Es war schließlich Mittelfeldstratege Christian Weisbrod vorbehalten, mit einem sehenswerten Distanzschuss die Führung für seine Mannschaft zu besorgen (28.), mit der sich die Germanen bis zur Pause zufrieden gaben, während sich die Hausherren zwar mühten, aber nur selten am oder im Strafraum der Gäste auftauchen konnten. Die wirklich gefährlichen Bälle wurden zumeist in Richtung des eigenen Tores gespielt, wo der pfeilschnelle Gartner lauerte, diese Gelegenheiten jedoch ebenso liegen ließ.

Nach dem Seitenwechsel nahm das Derby plötzlich unvermittelt Fahrt auf, als Justin Schumann sich ein Herz fasste und sein Schuss von der Strafraumkante zum überraschenden Ausgleich im Torwinkel landete (57.). Für wenige Minuten schien die Partie offen und die Gastgeber im Aufwind, doch nachdem der gerade eingewechselte Oliver Mark die erneute Führung des FC Schwarzach zunächst noch verpasst hatte (66.), war nur zwei Minuten später erneut „Kunstschütze“ Christian Weisbrod zur Stelle und überwand Keeper Lars Nollau mit einem unhaltbaren Volleyschuss Marke „Tor des Monats“ zum 1:2. Damit war den Gastgebern nicht nur der Wind aus den Segeln genommen, sondern auch die Begegnung entschieden. Manuel Götz mit einem schönen Kopfballtreffer (72.) und schließlich auch noch Torjäger Manuel Gartner (78.) erhöhten mühelos auf 1:4, kurz vor Spielende entschied Schiedsrichter Hubert Hirschbrich (VfB Unzhurst) nach einem Foul an Philipp Sauter noch auf Strafstoß für den SV Ulm, den Manuel Friedmann zum 2:4-Endstand verwandelte.

Exakt mit gleichen Resultat entführte auch die Schwarzacher Reserve im Vorspiel die Zähler vom Münzwald, Niclas Meier (3) und Axel Weber stellten bei Gegentoren von Jason Schumann und Kosmas Dimitriou den Auswärtssieg sicher. gw

Der SV Ulm II spielte in folgender Aufstellung:

Lars Nollau – Nicolai Metzinger, Luca Bellante (66. Philipp Sauter), Jannik Heß, Manuel Friedmann – Benjamin Gembruch (77. Julian Brand), Dennis Tran, Kevin Brand, Tom Eisele,  Robin Waffenschmidt (81. Christian Seiler) – Justin Schumann.

Vorbericht: SV Ulm – FV Baden-Oos

SV Ulm – FV Baden-Oos (Sonntag, 15.00, Bezirksliga). Zweifelsohne nimmt der FV Baden-Oos exakt die Rolle in der Bezirksliga ein, die noch die Gastgeber nach dem Aufstieg in der vergangenen Saison inne hatten. Als aktuelle Tabellenfünfter mit Tuchfühlung in Richtung Platz zwei, seit immerhin acht Spielen ungeschlagen, daheim Loffenau mit 3:2 besiegt und zuletzt nicht nur dem FV Ottersdorf ein halbes Dutzend Tore eingeschenkt, sondern am Vorsonntag auch den eigentlich defensivstarken VfB Unzhurst mit 4:2 zurück ins Himbeerdorf geschickt: mit einer beeindruckenden Bilanz kann Spielertrainer Pantelis Kalpakoglou völlig sorgenfrei und entspannt an den Münzwald reisen und konnte es sich zuletzt sogar leisten, Neuzugang und Goalgetter  Oleg Fischmann zunächst auf der Bank zu lassen, weil die Mannschaft insgesamt unglaublich viel Spielfreude und Torgefahr versprüht. Es ist genau das, was den Hausherren derzeit abgeht. Abgesehen von den vier Gegentreffern am letzten Sonntag in Kuppenheim, die man im Übrigen allesamt in der zweiten Spielhälfte hatte hinnehmen müssen, konnte Trainer Rolf Ernst die Abwehrleistung seiner Mannschaft zuletzt stabilisieren, insgesamt wurden den Gegnern deutlich weniger Chancen zugelassen als noch Wochen zuvor. Hier muss das Team gegen den Liga-Neuling wieder ansetzen, was schon schwierig genug erscheint. Auf der anderen Seite lag die eigene Torgefahr im Wörtelstadion nahe dem Nullpunkt, sodass schon ein Freistoß herhalten musste, um die Abwehr der Verbandsliga-Reserve am Ende zum Ehrentreffer überwinden zu können. Ein Defizit, das sich schon über die ganze Saison hinzieht und sich zuletzt durch das Fehlen von Spielführer Benedikt Wisser und Markus Wengenmayer noch verstärkt wurde. Für das Wochenende besteht nun jedoch die Hoffnung, dass nicht nur diese Spieler nach Urlaub bzw. Verletzung wieder zum Kader stoßen, auch Björn Burst dürfte nach seinem krankheitsbedingten Ausfall wieder dabei sein. Zumindest personell stehen Rolf Ernst also wieder mehr Alternativen zur Verfügung, umsetzen muss es alleine das Team auf dem Platz gegen einen sehr starken Aufsteiger. gw

Vorbericht: SV Ulm II – FC Schwarzach

SV Ulm II – FC Schwarzach (Sonntag, 13.15, Kreisliga A Süd). Mit einem fitten Gartner kann der FC Schwarzach jeden Gegner schlagen. Die anderen zehn Spieler müssen nur ihre Aufgaben erfüllen und ihren Torjäger das eine oder andere Mal in Szene setzen, dann gewinnen die Germanen ganz einfach ihre Begegnungen. Manuel Gartner erzielte in dieser Spielzeit bereits 16 Treffer und war damit bei zwei Drittel aller Germanen-Treffer direkt beteiligt. Der Goalgetter funktioniert also, doch auch die Mannschaft dahinter erfüllt ihre Aufgabe und blieb in den letzten drei Partien ohne Gegentreffer. Mit zwei Niederlagen gleich zum Auftakt war der FCG bekanntermaßen schwach in die Saison gestartet, doch in den letzten acht Spielen blieb das Team von Trainer Carsten Stoß dann ohne Niederlage und holte mit sechs Siegen eine schon fast maximale Ausbeute. Damit kletterten die Gäste noch vor dem Derby am Münzwald auf den sechsten Rang und haben auch noch das Nachholspiel gegen Vimbuch am darauffolgenden Dienstag auf dem Plan. Bei einer Fortsetzung der Serie winkt dem Team also durchaus eine Platzierung in vorderster Linie, womit die Voraussetzungen des anstehenden Lokalkampfes durchaus klar verteilt sein dürften. Denn nach zuletzt drei Niederlagen in Folge geht die Ulmer Reserve die Begegnung ganz klar aus der Außenseiterrolle an und kann das Match nur dann einigermaßen offen gestalten, wenn man als Einheit funktioniert und Fußball auch einmal arbeitet. Trainer Oliver Bethge hatte zuletzt seine Mannschaft immer wieder eingestellt, es fehlte aber einfach an der Umsetzung auf dem Feld. Sicherlich waren zuletzt der Topfavorit Ottersweier oder der heimstarke SV Sinzheim nicht das Maß für die Gastgeber, doch gerade in der vergangenen Saison hatte man in solchen Spielen auch einmal überraschend gepunktet, nun musste man beispielsweise auch gegen Lauf/Obersasbach als direkten Konkurrenten eine Heimniederlage hinnehmen und steht daher aktuell an vorletzter Position. Die Germanen sind nun sicher kein Gegner, gegen den man gewinnen muss, aber die Mannschaft kann sich mit einer guten Leistung das Selbstvertrauen für die restlichen noch anstehenden und wichtigen Spiele vor der Winterpause holen.

Das Vorspiel zwischen Ulm III und dem FC Schwarzach II beginnt um 11.30 Uhr. gw

Spielbericht: SV Kuppenheim II – SV Ulm

SV Kuppenheim II – SV Ulm 4:1 (0:0, Bezirksliga). Bis zur Pause konnte der SV Ulm mit Geschick und auch etwas Glück die Partie noch einigermaßen offen gestalten, bis dahin hatte die Verbandsliga-Reserve nur einen Kunstschuss von Daniel Dimov, der knapp neben dem Tor landete (24.) und einen Kopfball des gerade eingewechselten Manuel Friedböse nach einem Eckstoß (43.) zu verzeichnen, war zwar optisch überlegen, nutzte das spielerische Potenzial auf viel zu wenig aus. Die Gäste hatten zu den bekannten Ausfällen auch noch das kurzfristige Fehlen von Björn Burst (Grippe), Steffen Kaiser (verletzt) und Stammkeeper Robin Frietsch (Urlaub) zu verkraften, hier fehlte es eindeutig am Durchsetzungsvermögen in der Offensive, um die einzigen möglichen Schwächen des Hausherren in der Defensive auch einmal entscheidend nutzen zu können. So blieb es im ersten Durchgang bei einem Freistoß von Steven Müller, der den Kasten im Wörtelstadion nur knapp verfehlte (29.).

Die Ernst-Elf hatte sich für den zweiten Spielabschnitt auch für den Angriff mehr vorgenommen, wurde aber durch den schlecht verteidigten Distanzschuss von Benjamin Radke nach nicht einmal einer Minute Spielzeit total kalt erwischt und kassierte keine zehn Minuten später durch Daniel Dimov das schnelle 2:0 per Kopfball. Es folgte Mitte der zweiten Spielhälfte eine kleine Drangphase der Gäste, hier offenbarten sich nun Lücken in der 08-Abwehr, der SV Ulm setzte jedoch nicht entscheidend genug nach, um den möglichen Anschluss zu erzwingen. Dafür köpfte Frieböse in der 74. Minute nach einer Ecke auf der Gegenseite zum 3:0 ein, nur zwei Minuten später lief Matthias Lebherz nur kurze Zeit nach seiner Einwechslung auf das Tor der Einheimischen zu und verzog von der Strafraumgrenze. In der Schlussphase offenbarten sich Lücken auf beiden Seiten, Michael Leppert verkürzte zunächst per Freistoß zum 1:3 (83.), doch fast im Gegenzug hob Okan Eren nach einem Solo den Ball über den macht- und schuldlosen Ersatzkeeper Lars Nollau hinweg zum Endstand in die Maschen. gw

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Lars Nollau – Jacob Friedmann, Mahir Gökalp, Patrick Ernst, Robin Knebel –  Alexander Janzen (63. Nils Helmholdt), Tobias Rummel, Aykut Ademogullari, Michael Leppert, Steven Müller – Justin Schumann (60. Matthias Lebherz).

Vorbericht: SV Kuppenheim II – SV Ulm

SV Kuppenheim II – SV Ulm (Sonntag, 15.00, Bezirksliga). In der Saison 2001/2002 gab es tatsächlich schon einmal ein Aufeinandertreffen beider Teams, damals noch in der Kreisliga B, und beide Begegnungen entschieden die Knöpflestädter für sich. Dass man sich nun im Bezirksoberhaus erneut gegenüber steht, liegt an der ähnlichen Philosophie beider Vereine, die in der Zwischenzeit viel Wert auf die Jugendarbeit legten und mit den Aufstiegen letztlich auch belohnt wurden. Kuppenheims Trainer Raphael Oremek kennt seine Jungs quasi schon seit der Jugendzeit und erwischte einen tollen Saisonstart, inzwischen ist die Reserve des einzig noch verbliebenen Verbandsligisten unseres Bezirkes in der Liga angekommen und steht mit ausgeglichener Bilanz genau in der Tabellenmitte. Ebenso wie der SV Ulm sind die Hausherren seit vier Spielen ohne Niederlage und erreichten zuletzt quasi in letzter Sekunde ein 2:2 in Unzhurst. Das Team bietet gemäß der guten Grundausbildung aus der Kuppenheimer Schule einen technisch anspruchsvollen Fußball, einige Akteure können auch bereits auf Verbandsligaerfahrung verweisen. Insofern eine sehr schwierige Aufgabe für die Mannschaft von Rolf Ernst, die zuletzt mit den vielen vergebenen Möglichkeiten haderte, aber insgesamt an Stabilität gewann und für den betriebenen Aufwand im Gegensatz zur ersten Saisonphase nun zumindest teilweise belohnt wurde. Erneut verzichten muss Coach Ernst auf Spielführer Benedikt Wisser, und auch für Markus Wengenmayer  kommt der Einsatz am Wochenende noch deutlich zu früh. Ansonsten dürfte sich der Kader weitgehend mit dem vom vergangenen Wochenende decken, als man dem SV Sasbach in einer über weite Strecken durch die Taktik geprägten Partie alles abverlangte. Daran gilt es nun auch im Wörtelstadion anzuknüpfen. gw

Vorbericht: SV Sinzheim II – SV Ulm II

SV Sinzheim II – SV Ulm II (Samstag, 17.30, Kreisliga A Süd). Zumindest im heimischem Fremersbergstadion ist auf die Mannschaft von Spielertrainer Peter Kotzur jederzeit Verlass, hier gewannen die Gastgeber bisher alle Begegnungen und gehen im Duell gegen den Tabellenvorletzten dementsprechend auch als klarer Favorit in die Begegnung. Mit fast drei Treffern pro Spiel zählt das Team darüber hinaus zu den torgefährlichsten der Liga, da darf auch die jüngste 1:3 – Niederlage bei der SG Lauf/Obersasbach nicht über die tatsächliche Qualität des SVS hinwegtäuschen. Die Landesliga-Reserve wird diese Scharte natürlich nun auswetzen wollen und gegen den SV Ulm einen klaren Heimerfolg auf dem Plan haben. Der konnte zuletzt, natürlich auch mit etwas Glück in der Hinterhand, die Partie gegen einen überlegenen FV Ottersweier zumindest eine Spielhälfte lang offen halten und am Ende mit 1:3 ein noch respektables Resultat erreichen. Es wäre jedoch fatal, sich nun damit zufrieden zu geben, insgesamt hätte man dem fraglos verdienten Erfolg des Aufstiegsaspiranten vielleicht sogar noch vehementer entgegen treten können, denn die Lindendörfler boten zwar eine überlegene, aber keine restlos überzeugende Leistung. Mit neuem Elan wird Gästetrainer Oliver Bethge seine Mannschaft nun in der Stabsgemeinde auf das Feld schicken, deren Bemühungen vielleicht auch einmal belohnt werden, wenngleich die Trauben bei der SVS-Reserve bekanntlich sehr hoch hängen. Gravierende personelle Veränderungen sind aktuell nicht zu erwarten, allerdings kehrte Jannik Heß von seinem mehrwöchigen Auslandsaufenthalt inzwischen wieder zurück und könnte am Wochenende möglicherweise schon in den Kader stoßen.

Das Vorspiel zwischen den dritten Mannschaften aus Sinzheim und Ulm beginnt um 15.45 Uhr. gw

Spielbericht: SV Ulm – SV Sasbach

SV Ulm – SV Sasbach 1:1 (0:0, Bezirksliga). Am Ende herrschte natürlich Enttäuschung auf Seiten der Gastgeber, die den ersten Heimsieg nur knapp verpassten und einmal mehr den vielen vergebenen Möglichkeiten nachtrauerten. Dabei gelang der Mannschaft von Trainer Rolf Ernst der Spagat zwischen kontrollierter Offensive und gezielter Abwehrarbeit ganz gut, vor allem konnten die Kreise von Torjäger Arthur Kissner wirklich gut eingeschränkt werden, und auch die schnellen Außenspieler Timo Franzoni und Ayberk Ademogullari wurden weitestgehend in Schach gehalten. Ganz auszuschalten war Goalgetter Kissner dennoch nicht, je einmal pro Spielhälfte prüfte er Torhüter Robin Frietsch (33./Flachschuss zur Ecke abgelenkt und 65./Kopfball) und hätte sein Team dabei durchaus in Führung bringen können. Die größere Anzahl an klaren Chancen hatten jedoch einmal mehr die Hausherren, Alexander Janzen mit einem Kopfball aus kurzer Distanz über das Tor nach genau vier Minuten und mit einem Volleyschuss an das Lattenkreuz (33.) hatte vor der Pause die besten Möglichkeiten, in der besten Phase der Hausherren verpassten dann Aykut Ademogullari (56.), Robin Waffenschmidt (74.) und Steven Müller (75.) die aussichtsreichsten Torchancen für die Blau-Weißen. Wie schon im vorangegangenen Heimspiel gegen Unzhurst war der Gästetorhüter dann maßgeblich am Ulmer Treffer beteiligt, diesmal konnte Keeper Fabian Dürr nach einen Eckstoß den Ball im Fünfmeterraum nicht richtig abwehren, Nutznießer war dann der aufgerückte Innenverteidiger Patrick Ernst, der die Kugel nur noch über die Torlinie schieben musste (76.). Gästetrainer Stefan Lipp stellte dann sofort um, öffnete mit einer Dreierkette die Abwehrreihe und beorderte Verteidiger Marius Seiter als zusätzlichen Angreifer nach vorne, zudem lenkte der nach einer Stunde eingewechselte Routinier Kris Oldach nun das Spiel aus der Defensive heraus. Die Hausherren wurden in der Schlussphase zwar in die eigene Hälfte gedrückt, hätten aber bei konzentrierter Spielweise durchaus den einen oder anderen Konter zur Entscheidung setzen können. Mit der praktisch einzigen Möglichkeit der Lenderdörfler beendete dann Seiter fünf Minuten vor Spielende mit einem Gewaltschuss aus sechs Metern den Ulmer Traum vom ersten Dreier am Münzwald. Der Treffer war letzten Endes nicht mehr zu verhindern, wohl aber die Entstehung über einen Freistoß und einen weiten Diagonalball, was die verlorenen Zähler schließlich umso ärgerlicher machte. gw

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Robin Frietsch – Robin Knebel, Björn Burst, Patrick Ernst, Manuel Friedmann –  Alexander Janzen (86. Nils Helmholdt), Jacob Friedmann (69. Tobias Rummel), Aykut Ademogullari, Michael Leppert, Steffen Kaiser (59. Robin Waffenschmidt) – Steven Müller.

Spielbericht: SV Ulm II – FV Ottersweier

SV Ulm II – FV Ottersweier 1:3 (0:0, Kreisliga A Süd). Der haushohe Favorit aus der Lindengemeinde tat sich am Münzwald lange Zeit schwer und ließ schon vor der Pause durch Nils Kiesewalter (16.), Benjamin Fuss (18.), Manuel Kirschner (19.), Robin Seifermann (41.) und erneut Kirschner (42.) beste Möglichkeiten aus oder scheiterten an Ulms Torhüter Jan Litsch. Ottersweier, ohne den verletzten Spielertrainer Christian Coratella angetreten, war zwar eindeutig spielbestimmend, es fehlte jedoch der letzte Druck oder Wille, um den Führungstreffer zu erzwingen. Die Hausherren wiederum hielten über weite Strecken gut mit, konnten aber insgesamt zu wenig Nadelstiche setzen, um dem Aufstiegsanwärter noch deutlicher Paroli zu bieten. So blieb es beim einem abgeblockten Volleyschuss von Lars Nollau schon in der Anfangsphase der Partie und zwei, drei weiteren Halbchancen im ersten Spielabschnitt. Als Keeper Litsch, der mit guten Paraden seinen Kasten bis dahin sauber gehalten hatte, ein sicher geglaubter Schuss von Marco Borelli zur Gästeführung ins Tor glitt, war der Bann gebrochen (53.). Manuel Kirschner sorgte nach einer guten Stunde per Kopf für das vorentscheidende 0:2. Die Partie hätte noch einmal richtig spannend werden können, wenn Julian Brand nach einer Fußabwehr von dem wenig beschäftigten Gästetorhüter Felix Spitz den Ball aus gut 40 Metern nicht auf die Latte des verwaisten Tores gesetzt hätte (68.), doch diese Aktion war irgendwie symbolisch für die erfolglosen Angriffsbemühungen der Bethge-Elf. Der eingewechselte Tomasz Sadowski machte dann mit dem 0:3 alles klar (89.), ehe der insgesamt gut leitende Schiedsrichter Martin Klimm (FV Hörden) in der Nachspielzeit auf Handelfmeter entschied und Lars Nollau der Ehrentreffer für die Gastgeber gelang.

Wesentlich deutlicher und am Ende mit 5:0 ging das Vorspiel zwischen Ulm III und Ottersweier II an die Gäste. gw

Der SV Ulm II spielte in folgender Aufstellung:

Jan Litsch – Dennis Tran (71. Nicolai Metzinger), Lars Nollau, Mahir Gökalp, Benjamin Gembruch – Julian Brand (81.Luca Bellante), Nils Helmholdt (64. Kevin Brand), Justin Schumann, Matthias Lebherz, Steffen Kaiser (64. Robin Waffenschmidt) – Niklas Früh.

Vorbericht: SV Ulm – SV Sasbach

SV Ulm – SV Sasbach (Samstag, 15.30, Bezirksliga). Bereits in der zweiten Runde des Bezirkspokal standen sich beide Team schon früh in der Saison schon einmal gegenüber, damals nutzte der SV Sasbach sein Heimrecht und konnte sich nach spannendem Spiel in der Verlängerung mit 4:3 durchsetzen. Torjäger Arthur Kissner war im August mit zwei Treffern der entscheidende Akteur auf Seiten der Lenderdörfler, und auch im Punktespiel gilt ihm natürlich wieder besondere Beachtung. Ihm zur Seite stellt Trainer Stefan Lipp in der Regel die schnellen Außen Timo Franzoni und Ayberk Ademogullari, dessen Bruder Aykut seit dem Sommer am Münzwald aktiv  ist und sich aktuell in die Startformation der Ernst-Elf gespielt hat. Nach dem 1:2 in Unzhurst, damals übrigens ohne Goalgetter Kissner und Kris Oldach, fand Sasbach am vergangenen Wochenende mit einem ungefährdeten 4:0 gegen den FC Lichtental wieder in die Erfolgsspur zurück, scheint aber in dieser Spielzeit nicht mehr über die überragende Qualität der vergangenen Spielzeit zu verfügen, die am Ende zur Vizemeisterschaft und zu den Relegationsspielen gegen Willstätt führte. Mit dem aktuell siebten Rang und insgesamt positiver Bilanz ist der SVS dennoch in der Hausnummer ebenso hoch einzuschätzen wie zuletzt Tabellennachbar Unzhurst, dem der SV Ulm nicht nur ein 1:1 abringen konnte, sondern insgesamt gesehen sogar nur knapp den zweiten Saisonsieg verpasste. Abgesehen von der ersten Spielphase bot das Team hier eine wirklich gute Leistung und will nun im zweiten Heimauftritt in Folge auch Sasbach Paroli am Münzwald bieten. Verzichten muss Trainer Rolf Ernst auf Spielführer Benedikt Wisser (Urlaub) und den noch verletzten Markus Wengenmayer, dafür hat sich Mahir Gökalp nach längerer Verletzungspause bereits wieder zurückgemeldet und stand schon am vergangenen Wochenende zur Verfügung. gw