Derbys gegen aufstrebende Konkurrenz

Mit nur einem Zähler, dem außergewöhnlich torreichen 5:5 der 2. Mannschaften im Reserven-Duell beim SV Oberachern, kehrten die Seniorenteams am vergangenen Wochenende von ihren Auswärtsreisen zurück und blicken nun äußerst schwierigen Aufgaben am heimischem Terrain entgegen.

Die nur scheinbar leichteste Aufgabe hat dabei diesem Sonntag zum Auftakt des „Münzwald-Spieltages“ die 3. Mannschaft im Derby gegen die neue SG Lichtenau/Scherzheim II (11.00 Uhr), die noch ohne Zähler im Tabellenkeller rangiert. Allerdings haben sich auch die Hausherren zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert, haben nach dem Sieg zum Saisonstart die drei nachfolgenden Partien verloren und sind seit eben diesen drei Begegnungen sogar ohne eigenen Treffer. Der negative Höhepunkt war das durchaus als desolate zu bezeichnende 0:6 am Vorsonntag in Ottenhöfen. In der nun anstehenden Partie gibt es also hinreichend Anlass auf Wiedergutmachung.  

Zum ersten „Hauptspiel“ empfängt Team 2 um 13.00 Uhr ebenfalls die SG Lichtenau/Scherzheim, ein Derby, das auch zu dieser frühen Anstoßzeit sicherlich viele Zuschauer anlocken dürfte. Die Gäste erkämpften sich in der Vorwoche den ersten Saisonsieg und reisen entsprechend gestärkt an den Münzwald, wo man den eingeschlagenen Erfolgsweg auch gerne fortsetzen würde. Nach zwei Niederlagen kamen die Hausherren um Spielertrainer Björn Burst zuletzt in Oberachern zwar nicht zum erhofften Auswärtssieg, hatten aber bei oberliga-verstärkten Gastgebern zumindest einen Punkt ergattert. Das erstmalige Duell gegen den direkten Tabellennachbarn will das Team nun unbedingt so lange als möglich offen gestalten, eine stabile Defensivleistung ist hier das Maß aller Dinge.

Dies gilt auch für die „Erste“ beim Aufeinandertreffen mit dem FV Ottersweier (15.00 Uhr). Fünf Gegentreffer in Ottenhöfen waren am Ende dann doch zu viel, täuschten natürlich aber auch über den tatsächlichen Spielverlauf hinweg. Dass man nach guter erster Hälfte trotz guter Möglichkeiten in Durchgang nicht mehr nachlegen konnte, sollte am Ende den Ausschlag zugunsten der Achertäler geben. Der FVO konnte nach schwachem Saisonstart erstmals auf einen kompletten Kader zurückgreifen,  und Torhüter und Neuzugang Bastien Touchemann (zuvor Bühl und Achern) erwies sich beim klaren 3:0 gegen den Meisterschaftsfavoriten Würmersheim als der entscheidende Rückhalt. Mit dem verbandsligaerfahrenen Stürmer Isuf Avdimetaj haben sich die Lindengemeindler auch im Angriff enorm verstärkt und können an einem guten Tag jeden Konkurrenten schlagen.   

Nur ein Zähler aus drei Spielen

Nur mit einem Zähler, dafür aber mit einer ganzen Menge Gegentreffer im Gepäck kehrten unsere Seniorenmannschaften am Sonntag von den Auswärtsreisen zurück an den heimischen Münzwald.

FC Ottenhöfen III – SV Ulm III 6:0 (4:0)

Mit der höchsten Niederlage seit langer Zeit endete der Sonntagsausflug der „Dritten“ ins Achertal. Schon nach einer halben Stunde Spielzeit war die Partie beim Stand von 4:0 längst entschieden, im zweiten Durchgang ließen die Hausherren Gnade walten und erhöhten erst in den Schussminuten auf das halbe Dutzend.

SV Oberachern II – SV Ulm II 5:5 (3:3)

Gleich zu Beginn und dann in den Schlussminuten führte das Team um Spielertrainer Björn Burst, der per Abstauber den Torreigen früh  eröffnet hatte. Beim Tag der offenen Türen lag in der Zwischenzeit dann immer die Oberliga-Reserve vorne, Philipp Schnurr, der später per Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde, und der insgesamt drei Mal erfolgreiche Niklas Früh, hatten nicht nur stets für den Ausgleich, sondern wenige Minuten vor Ende auch wieder für das 4:5 auf dem Kunstrasen gesorgt. Per Foulelfmeter glich Oberachern kurz vor Spielende doch noch aus und ergatterte mit Verstärkung aus der Oberliga schließlich nach dem 0:8 der Vorwoche nun zumindest einen Zähler.

FC Ottenhöfen – SV Ulm 5:2 (1:2)

Eine starke erste Spielhälfte reichte Team 1 leider nicht zum erhofften Erfolg beim heimstarken FC Ottenhöfen. Das schön über Fabian Huck herausgespielte 0:1 durch Dennis Galler (6.) konnte der FCO postwendend wieder ausgleichen, im Nachsetzen köpfte Steven Müller nach einer guten halben Stunde zum 1:2 ein und belohnte den bis dahin guten Auftritt seiner Mannschaft, die die Hausherren bis dahin weit vom eigenen Gehäuse fernhalten und so die Offensivkräfte aus dem Spiel nehmen konnte. Nachdem Thorben Wilhelm und Dennis Galler in den ersten zehn Minuten nach der Pause gleich zwei ganze dicke Möglichkeiten zur Vorentscheidung vergaben und die Achertäler genau in dieser Phase dann per Doppelschlag die Partie drehten, war die Messe praktisch gelesen. Der SV Ulm erholte sich nicht mehr von den Gegentoren, zahlreiche Wechsel zerstörten daraufhin den Spielfluss. Zudem wurden die Lücken in der Abwehr und auch die Fehlerquote immer größer, sodass die Hausherren am Ende leichtes Spiel hatten und nach zwei Treffer zum 5:2-Endstand nachlegten, was den vorangegangenen Spielverlauf eigentlich komplett auf den Kopf stellte.

Senioren gehen wieder auf die Reise

Erneut gehen an diesem Sonntag wieder alle drei Herrenmannschaften auf die Reise.

Team 2 gastiert um 15.00 Uhr beim Aufsteiger SV Oberachern II und will bei den sieglosen Hausherren unbedingt punkten, um die zuletzt gezeigten guten Leistungen auch auf der Habenseite bestätigt zu wissen. Gegen einen wirklichen starken TuS Hügelsheim spielte man einige gute Möglichkeiten heraus, belohnte sich dann aber nicht und unterlag am Ende mit 0:2. Bei der Oberliga-Reserve soll dies nun geändert werden, wenngleich die Hausherren den Heimvorteil ihrerseits zum ersten Dreier nach der Rückkehr in die Kreisliga nutzen wollen. Eine seit dem Aufstieg auf vielen Positionen veränderte Mannschaft war mit einem 3:3 bei der SG Lichtenau/Scherzheim eigentlich gut gestartet, kam aber zuletzt beim SV Leiberstung mit 0:8 böse unter die Räder und will nun Wiedergutmachung betreiben.

Die beiden anderen Seniorenteams fahren parallel nach Ottenhöfen. Der Spieltag wird dort mit dem Duell der beiden dritten Mannschaften um 13.00 Uhr eröffnet, wo der SV Ulm nach den beiden 0:1-Niederlagen in Neusatz und Hügelsheim nicht nur wieder treffen, sondern auch punkten will. Allerdings ein schwieriges Unterfangen auf dem schnellen Kunstrasen des FCO, der aufgrund seiner Oberfläche keinerlei Fehler erlaubt.

Dies dürfte auch ein (Heim-)Vorteil im nachfolgenden Bezirksliga-Duell (15.00 Uhr) sein, denn die Gastgeber kennen ihr Geläuf, profitieren schon seit Jahren von der glatten Oberfläche und zählten am Ende immer zu den heimstärksten Mannschaften. Zudem konnte man in der Sommerpause mit dem oberligaerfahrenen Gregor Dörflinger (SV Bühlertal, zuvor SV Oberachern) und den Rückkehrern Denis Golly (Bühl) und Roland Benz (Renchen) echte Verstärkungen empfangen, die den aktuellen Aufschwung des FCO mit begründen. Aufhorchen ließ Ottenhöfen nicht nur mit dem Sieg in Ottersweier (4:2) und dem klaren 6:1 gegen den Vorjahreszweiten Ötigheim, sondern zuletzt auch mit dem 4:5 beim Aufstiegsfavoriten Würmersheim, wo man den Hausherren alles abverlangte und erst in der Schlussphase niedergerungen wurde. Ein richtiger Gradmesser also für das Team von Fabian Ernst, der die Stärke seines Teams ebenfalls in der Offensive sieht und an der Stabilität in der Abwehr weiterhin arbeitet. Vielleicht kann die Mannschaft der ersten drei Spieltage auch mit ins Achertal nehmen, die Unterstützung der Fans ist ihnen gewiss.   

Souveräner Heimerfolg von Team 1 / Reserven gehen erneut leer aus

SV Ulm – TSV Loffenau 4:2 (1:0)

Der bislang punktlose TSV kam zwar gut ins Spiel und zeigte einige gefällige Ballstafetten, die klaren Chancen aber hatten die Hausherren, die auch an diesem Tag ihre Stärken in der Offensive hatten und zahlreiche Möglichkeiten kreierten, aber viele davon auch sträflich liegen ließen. Fabian Huck hätte auch in dieser Partie zum Spieler des Spiels werden können, nach seinem Führungstreffer auf Vorlage von Dennis Galler (20.) schob er den Ball aber Minuten später am leeren Gehäuse vorbei, und auch Steven Müller scheiterte schon in der ersten Spielminute am Außenpfosten des TSV-Gehäuses. Als „Joni“ Wisser unmittelbar nach dem Seitenwechsel das lang ersehnte 2:0 gelang, schien die Partie gelaufen, doch die erste Unaufmerksamkeit in der Defensive brachte Loffenau durch Ousman fast postwendend wieder heran. So war es Torjäger Müller vorbehalten, fast in Kopie des vorherigen Wisser-Treffers den Ball per Linksschuss im linken unteren Toreck zum 3:1 zu versenken (63.). Nach einigen turbulenten Szenen im Gästestrafraum erhöhte Luca Bellante per Kopfball auf 4:1 (83.), ehe Lukas Frühe in der Nachspielzeit noch Ergebniskosmetik für die Murgtäler betreiben und auf 2:4 verkürzen konnte. Vorne unberechenbar und mit unzähligen Chancen, hinten immer dann mit fehlender Konzentration und Konsequenz, wenn man klar führte, fuhr die Mannschaft den dritten Sieg in Folge ein und setzte sich in der Spitzengruppe der Bezirksliga erst einmal fest.

SV Ulm II – TuS Hügelsheim 0:2 (0:1)

Auch die bis dato beste Saisonleistung sollte gegen den TuS Hügelsheim leider nicht zu einem Punktgewinn für die Ulmer Reserve reichen. Emagni brachte die Spargeldörfler nach einer knappen halben Stunde in Front, der Gastgeber liefen dem Rückstand lange Zeit hinterher und zeigten sich vielfach auf Augenhöhe, doch einige gut herausgespielte Chancen blieben leider ungenutzt. Als Göttler nach einer Stunde das 0:2 markiert hatte steuerte der TuS auf einen weiteren Sieg zu und brachte das Resultat schließlich über die Zeit, profitierte dabei sicherlich auch von einer guten Spielanlage und sehr viel Abgebrühtheit in den Aktionen. Auf die gezeigte Leistung kann die Mannschaft um Spielertrainer Björn Burst hingegen durchaus aufbauen und schon in den nächsten Partien versuchen, gegen Konkurrenten auf Augenhöhe zu punkten.    

SV Ulm III – TuS Hügelsheim II 0:1 (0:0)

Vom Aufschwung der eigenen „Ersten“ profitiert nun auch die 2. Mannschaft des TuS Hügelsheim und kam am Münzwald zu einem sicherlich glücklichen 1:0 – Erfolg. In einer überwiegend ausgeglichenen Begegnung fanden die Hausherren nur schwer ins Spiel, und als sich schon alle auf ein torloses Remis eingestellt hatten, köpfte Lendel in der Schlussminute nach einem Eckstoß zum Siegtreffer ein.

Seniorenteams als Gastgeber am 3. Spieltag

Alle drei Herrenmannschaften haben am kommenden Sonntag wieder Heimrecht und wollen versuchen, ihren Heimvorteil zu nutzen.

Eröffnet wird der „Spieltag“ mit der Partie der „Dritten“ gegen den TuS Hügelsheim II, der bisher beide Begegnungen klar verlor, während die Gastgeber ihre Leistung vom Heimsieg gegen Weitenung II leider nicht wiederholen konnten und jüngst in Neusatz knapp mit 0:1 unterlagen.

Ebenfalls verloren in Neusatz hat Team 2 und empfängt nun mit dem TuS Hügelsheim (15.00 Uhr) einen aufstrebenden Kontrahenten mit enormer Offensiv-Power. Spielertrainer Björn Burst wird gut beraten sein, die Defensive zu stabilisieren und vorne auf einen „Lucky Punch“ zu hoffen. Die Stärke der Spargeldörfler bekam eine Woche vor dem Punktspielstart auch schon die 1. Mannschaft zu spüren und schied beim TuS mit 1:3 aus dem Pokalwettbewerb aus.

Dieses Ausscheiden sollte dem Team von Fabian Ernst bislang allerdings nicht schaden, mit zwei Erfolgen startete man komplett gegensätzlich zum Gast aus Loffenau (17.00 Uhr) in die Saison. Der TSV hatte allerdings äußerst schwere Auftaktgegner mit dem Vorjahreszweiten Ötigheim (2:5) und dem Top-Team FV Würmersheim, gegen den man zuletzt zu Hause nur knapp mit 0:2 unterlag. Gästetrainer Sven Büchel wird alles daran setzen, am Münzwald keine weitere Pleite folgen zu lassen. Auf der anderen Seite wird Coach Ernst auf seine jüngst beim Rastatter SC/DJK so erfolgreich agierende Mannschaft setzen, die mit schnellen Gegenstößen die Hausherren immer wieder auskonterten und so vor große Probleme stellten.  

Team 1 erneut siegreich / Reserven verlieren

Joni Wisser und Marvin Schell im Urlaub, Ruben Thaller verletzt: Personell reduziert reiste der SV Ulm am vergangenen Sonntag zum ehemaligen Aufstiegskonkurrenten und merkte schon in der Anfangsphase, dass die Hausherren nicht unbedingt sattelfest und in der Offensive etwas fahrig agierten. So reichte ein in der Defensive konzentrierter Auftritt mit gefährlichen Kontern, um auf Vorlage von Nils Helmholdt unserem Goalgetter Steven Müller per Abstauber das 0:1 zu ermöglichen, und ein Geniestreich von Fabian Huck, der aus dem Mittelkreis heraus die Defensive mit einem Alleingang düpierte, sorgte schließlich für einen Doppelschlag (29./32.) und das 0:2. Fabian Huck und Dennis Galler verpassten es noch vor der Pause, die Führung auszubauen, danach warfen die Einheimischen mit der Herein-nahme von weiteren Offensivkräften alles nach vorne. Auf Zuspiel von Galler erzielte Müller dann das vorentscheidende 0:3 (75.), und hätte der Schiedsrichter nach dieser Aktion gegen den eingewechselten Robin Waffenschmidt wohl zu Recht auf Strafstoß entschieden (Foto), wäre die Partie wohl noch deutlicher ausgegangen. So kam der RSC mit dem Ehrentreffer kurz vor Spielende noch zu einer geringen Ergebniskorrektur.

Nach den Auftaktsiegen gegen Weitenung kehrten die Reserven leider ohne Zähler aus Neusatz zurück. Team 3 unterlag knapp mit 0:1 auf dem Felsenrain, und die 2. Mannschaft lag beim heimstarken Aufsteiger zur Pause mit 0:2 im Hintertreffen. Dass der Anschlusstreffer zum 1:2 aus einem Eigentor resultierte und das einzige Ulmer Tor an diesem Tag im Bühler Teilort bleiben sollte, dokumentiert die Harmlosigkeit im Angriff, wo Sturmführer Niklas Früh an allen Ecken und Enden fehlte.  

Optimaler Auftakt vor dem 2. Spieltag

Eingebettet in das Sportfest am vergangenen Wochenende starteten alle drei Seniorenteams in die neue Punktspielzeit.

Zunächst empfing die 3. Mannschaft den SV Weitenung II und führte nach Treffern von Fabrice Mußler (2) nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste nach der Pause mit 2:1, ehe der eingewechselte Alex Schumann einen fatalen Abwehrschnitzer der Blumendörfler nutzte und mit dem 3:1 alles klar machte. An diesem Wochenende muss sich das Team nun bei der Reserve des SV Neusatz behaupten (Sonntag, 15.00 Uhr).

Team 2 kam gegen den SV Weitenung zu einem sicherlich glücklichen 1:0 – Erfolg, profitierte dabei sicherlich von der bereits im Pokalspiel gezeigten Abschussschwäche der Gäste und nutzte einen schmeichelhaften Strafstoß zum Siegtreffer durch Niklas Früh. Beim Aufsteiger SV Neusatz ist nun mit einem hoch motivierten und in der Offensive wesentlich aggressiveren Kontrahenten zu rechnen, dessen erste Partie witterungsbedingt hatte abgebrochen werden müssen (Sonntag, 17.00 Uhr).

Die „Erste“ fand gegen einen gut formierten und mannschaftlich geschlossenen FV Muggensturm lange Zeit nicht ins Spiel und geriet schon nach drei Minuten ins Hintertreffen. Der Ausgleich per Kopfball von Steven Müller noch vor der Pause war zwar sehenswert, doch weitere Möglichkeiten blieben auf Ulmer Seite leider Mangelware, während die Gäste leicht und locker hätten zwei oder drei Treffer nachlegen können. Der FVM, ohnehin schon ohne vier Stammkräfte angetreten, verlor kurz vor der Pause auch noch mit Spielführer Schneider den bis dahin auffälligsten Akteur auf dem Feld, was man der Mannschaft nach dem Seitenwechsel auch deutlich anmerkte. Dieses Tief nutzte der SV Ulm nun mit den neuen Kräften Joni Wisser und Marvin Schell, dem das 2:1 gelang. Binnen weiterer zehn Minuten schienen die Hausherren dann die zwischenzeitliche Verunsicherung der Gäste nach Toren von Dennis Galler und Nils Helmholdt mit die 4:1 (65.) endgültig zur Entscheidung genutzt zu haben, offenbarten in der Schlussphase jedoch wieder altbekannte Schwächen und ließen Muggensturm noch einmal auf 3:4 herankommen. Am Ende konnte jedoch auch Team 1 einen erfolgreichen Start vermelden und reist nun zum einstigen Konkurrenten um den Landesliga-Aufstieg, den Rastatter SC/DJK (Sonntag, 17.00 Uhr). Dort muss Coach Fabian Ernst nur eine Woche nach dem Sportfest wohl einige Umstellungen vornehmen, da Joni Wisser und Marvin Schell im Urlaub weilen und Denis Tran sowie Ruben Thaller angeschlagen sind. Dafür dürfte der zuletzt aufgefallene Marvin Mußler wieder mitwirken können.       

Ausscheiden als rechtzeitiger Weckruf?

Das klare 3:0 in der ersten Pokalrunde beim SV Weitenung war vielleicht etwas zu einfach, denn schon ein etwas heftigerer Gegenwind in Hügelsheim sorgte für das unerwartet frühe Ausscheiden des Landesliga-Absteigers in der zweiten Runde.

Dabei war das Team von Trainer Fabian Ernst durch einen zur Bogenlampe abgefälschten Schuss von Steven Müller (8.) schon früh in Führung gegangen und verpasste im weiteren Spielverlauf zwei, drei gute Möglichkeiten, die Weichen auf einen weiteren Erfolg zu stellen. Als Denis Tran bereits in der Nachspielzeit von Hälfte eins aus wenigen Metern den Ball ebenfalls nicht im Netz unterbringen konnte und im direkten Gegenzug der bullige Stürmer Emagni für den Ausgleich sorgte, nahm das Unheil seinen Lauf, denn direkt nach dem Seitenwechsel ging der gastgebende A-Ligist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr überraschend sogar in Führung. Der SV Ulm versuchte in der Folge mit der Einwechslung von Jonathan Wisser und weiteren Offensivkräften alles, vergab aber erneut gute Möglichkeiten und fing sich in der Schlussphase das entscheidende 3:1 ein. Die Mannschaft verlor im zweiten Durchgang durch die vielen Wechsel jegliche Struktur und tat sich gegen tief stehende Hausherren enorm schwer, die sicherlich auch von den Platzverhältnissen profitierten und denen das Glück unter anderem nicht bei zwei Lattentreffern (Ruben Thaller und Thorben Wilhelm) wiederholt zur Seite stand. 

Souveräner Erfolg zum Pflichtspielauftakt

Schon im ersten Spielabschnitt stellte die „Erste“ die Weichen zum letztlich ungefährdeten Pokalerfolg beim SV Weitenung und zog am Ende hochverdient in die 2. Hauptrunde ein.

Ohne den privat verhinderten Trainer Fabian Ernst, dafür mit den Betreuern „Joni“ Wisser und Alexander Janzen an der Seitenlinie begann der SV Ulm mit den Neuzugängen Louis Seifried (Tor) und Thorben Wilhelm (Offensive) in der Startelf, zudem schaffte Luca Bellante den Sprung von Team 2 in die Startelf und startete in der Innenverteidigung. Eher offensiv ausgerichtet drängte Ulm die Hausherren vom Anpfiff weg in die Defensive und waren den klassentieferen Gastgebern, während der Punktspielsaison (Auftakt-)Gegner der Reserven, in den meisten Belangen überlegen. Es dauerte dennoch bis zur 23. Minute, ehe Luca Bellante per Kopfball nach einer Standardsituation die Führung besorgte, Steven Müller erhöhte nach einer guten halben Stunde per Strafstoß (Dennis Galler war gefoult worden) auf 0:2, und Ruben Thaller machte mit dem Abschluss des schön herausgespielten Treffers zum 0:3 (38.) schon vor dem Seitenwechsel alles klar. Der Landesliga-Absteiger war vor allem über die Außenbahnen mit Marvin Schell und Thaller derart dominant, dass Thorben Wilhelm in der Zentrale fast aus dem Spiel war und seine Stärken gar nicht ausspielen konnte.

Im zweiten Durchgang ließ das Team dann die Zügel etwas schleifen, ohne die Defensive zu vernachlässigen. So hatte der stets bemühte SVW kaum Möglichkeiten zu verzeichnen, Torwart Louis Seifried konnte sich bei seinem Pflichtspieldebüt kaum auszeichnen und verlebte vor den gut 200 Zuschauern einen eher ruhigen Nachmittag. Zum Ende hin vergaben unter anderem Steven Müller und der eingewechselte Niklas Früh noch weitere gute Gelegenheiten, um das Resultat auszubauen, sodass es am Ende beim 0:3 blieb.

Bereits am kommenden Sonntag steht um 15.00 Uhr die nächste Pokalrunde an, dabei muss die Mannschaft zum TuS Hügelsheim reisen, der den FSV Kappelrodeck/Waldulm zu Hause mit 3:1 schlug.

Biergartenabend mit Festakt zum Jubiläum

(gw) Wahre Pionierarbeit leisteten fußballbegeisterte junge Männer, als sie im Juni 1948 den SV Ulm gründeten. Bereits seit den 1920er Jahren fanden sich immer wieder Ulmer Spieler in den Reihen des bereits bestehenden FC Lichtenau, und als der Fußballsport nach Kriegsende wieder auflebte war es eine zu große Zahl an Ulmern, die in die Rheingold-Elf drängten. Wegen des drohenden Ungleichgewichtes in der Mannschaft kam es jedoch zum Bruch mit den Kernstädtern. Hauptinitiator der dann nachfolgenden Ereignisse war dann der junge Spieler Heinrich Schell, Sohn des damaligen Bürgermeisters von Ulm, Anton Schell. Das Ortsoberhaupt und auch der damals ebenfalls noch junge Pfarrer Hans Hauck unterstützten das Begehren der jungen Männer auf einen eigenen Verein und sorgten dafür, dass im Bereich des heutigen Trainingsplatzes eine Wiese sowie eine Hanfrätze als künftiges Spielfeld gegen Pacht zur Verfügung gestellt wurden. Diese tiefer liegende und unter Wasser stehende Rätze, in der ehemals Hanf zur weiteren Verarbeitung über Wochen eingeweicht worden war, musste in mühsamer Handarbeit unter anderem mit Bunkerresten unter Zuhilfenahme von Pferdefuhrwerken und dem einen im Dorf vorhandenen Traktor erst aufgefüllt werden, bevor das Spielfeld samt Baracke direkt an der heutigen L 76 errichtet und mit dem Eröffnungsspiel gegen Lichtenau eingeweiht und in Betrieb genommen wurde. In der Anfangszeit waren nicht nur Einheimische, sondern auch Fußballbegeisterte aus Greffern, Grauelsbaum oder gar aus Lichtenau aktiv, ehe sich bald auch zahlreiche Sportler aus Moos dem Verein anschlossen, da ihr ähnliches Vorhaben im heutigen Bühler Ortsteil weder behördliche noch kirchliche Unterstützung fand. Aus diesem Grund schlossen sich schon damals junge Männer aus Moos dem SV Ulm an, ein Umstand, der sich noch heute mit vielen guten Fußballern und Funktionären aus dem Bühler Ortsteil auszahlt.

Etwas mehr als 20 Jahre nach der Vereinsgründung setzten die ersten Erfolge mit dem Aufstieg als Tabellenzweiter ein, die erste Meisterschaft wurde dann genau nach 30 Jahren gefeiert. Bis zum 50jährigen Jubiläum hatte sich der SV Ulm durch mehrere Auf- und Abstiege den Beinamen Fahrstuhlmannschaft erspielt, und mit dem legendären Aufstiegs-Rückspiel beim heute nicht mehr existierenden FC Illingen (5:4) im Jahr 2011 wurde nicht nur eine sehr lange Durststrecke beendet, sondern auch die bis dahin gute Jugendarbeit mit dem nun aufstrebenden Nachwuchs belohnt. Dies führte vor drei Jahren, wohlgemerkt ohne finanzielle „Schützenhilfe“,   bis in die Landesliga, ein herausragender Erfolg und der vorläufige Höhepunkt der Vereinsgeschichte. Dass die Mannschaft nun ausgerechnet zum Jubiläum wieder absteigt, war nicht unerwartet und ist sicherlich auch kein Rückschritt, denn der überbezirkliche Auftritt war von Anfang an als lehrreiches Abenteuer gedacht und machte den SV Ulm und damit auch die Stadt Lichtenau bis weit in das Kinzig- und Renchtal hinauf bekannt. Im Jubiläumsjahr findet man sich nun also im Bezirksoberhaus wieder, eine Liga, von der man am Münzwald noch vor vielen Jahren nur geträumt hatte. Zum Besuch der Rundwege und vor allem auch des Festes am kommenden Samstag ab 18.00 Uhr ist die Bevölkerung recht herzlich eingeladen. Ein besonderer Dank vorab an die heute noch lebenden Zeitzeugen wie beispielsweise die Ehrenmitglieder Werner und Fridolin Schell (beide 88), die als Jugendliche die Gründerzeit selbst miterlebten und die detaillierte Informationen wie auch lustige Anekdoten noch persönlich überliefern konnten.   

Zug durch Ulm und Eröffnungsspiel gegen Lichtenau