Derby-Zeit am Münzwald

SV Ulm – FC Rheingold Lichtenau (Sonntag, 15.00, Bezirksliga). Mit dem neuen Trainer Daniel Bistricky eigentlich gut in die Saison gestartet, rutschte der FC Rheingold im weiteren Saisonverlauf immer weiter in das Mittelfeld der Tabelle ab und steht nach dem unerwarteten Rückzug des TC Fatihspor urplötzlich nahe der abstiegsbedrohten Ränge. Umso wichtiger war der verdiente Heimerfolg am vergangenen Wochenende gegen den aktuellen Tabellenletzten Lichtental, die Kernstädter zeigten in dieser Begegnung eine gute Leistung und fuhren einen am Ende verdienten 3:1-Erfolg ein. Diese Zähler waren im Hinblick auf noch drei weitere mögliche Absteiger aus der Bezirksliga auch dringend nötig, denn im Nachholspiel bezwang der FV Ottersdorf (12.) die Kurstädter ebenfalls und reihte sich nun nur einen Zähler hinter Lichtenau (11.) in der Tabelle ein. Aufgrund der geringen Punktabstände steckt ohnehin noch die halbe Liga mitten im Abstiegskampf, insofern wäre es für die Rheingold-Elf schon wichtig, auch im Derby in Ulm zu punkten. Zudem steht die Revanche für die Heimniederlage in der Vorrunde (0:2) an, als die Mannschaft von Oliver Bethge im Wörthwald ihrerseits vollauf überzeugte und den Dreier in die Liste der Auswärtserfolge in dieser Saison nahtlos einreihen konnte. Hinzugefügt wurde jüngst  auch der erstmalige Sieg bei der bis dato so heimstarken Elf in Ottenhöfen, wenngleich die Hausherren dem Ausfall einiger Akteure Tribut zollen mussten und daher die gewohnte Stabilität und Wucht, mit der man gewöhnlich den Gästen im Hasenwald begegnet, sichtlich fehlte. Nichtsdestotrotz spielte der SV Ulm die Begegnung auf dem ungewohnten Kunstrasen über weite Strecken abgeklärt herunter und ließ nur wenige Möglichkeiten des FCO zu, und bei den zwei Chancen, die sich dennoch ergaben, war einmal mehr Torhüter Manuel Klemm zur Stelle und war ein weiterer Garant dafür, dass hinten die „Null“ stehen blieb. Gewohnt konzentriert werden Coach Bethge und sein Team nun auch das Derby gegen Lichtenau angehen, beide Mannschaften kennen sich nur zu gut, weshalb taktische Finessen auszuschließen sein dürften. Da Lokalkämpfe wie Pokalspiele ihre eigenen Gesetze haben, dürfen die Zuschauer unabhängig von der Tabellensituation eine offene und spannende Begegnung erwarten. 

Torgefährlicher Gast

SV Ulm II – FV Sandweier (Samstag, 17.00 Uhr, Kreisliga A). Nach der Vorrunde noch halbwegs in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen, verlor der FV Sandweier schon in der Winterpause nicht nur Trainer Dennis Kleehammer, sondern auch einige Spieler, die dem Verein noch während der laufenden Spielzeit ebenfalls den Rücken in Richtung SV Michelbach kehrten. Mit bislang nur vier Zählern aus der Rückserie fiel der FVS zwischenzeitlich nun auf den achten Rang zurück, die jüngste Tendenz war also eindeutig fallend. Der neue Gästetrainer Tim Giesa wird nun bemüht sein, eine Niederlage und damit ein Näherrücken der Ulmer Reserve unbedingt zu verhindern. Im dritten Auswärtsspiel in Folge würden die Topi-Dörfler bestimmt gerne ihren klaren Vorrundensieg wiederholen, als auf heimischem Geläuf ein 3:0 gegen die Bezirksliga-Reserve eingefahren wurde. Andererseits sollten die Gastgeber alles versuchen, um die Schwächeperiode des Gegners zu nutzen. Dies gelang jedoch schon in Gamshurst nicht, gegen eine über weite Strecke unsichere Hintermannschaft konnte man leider die zwei, drei wirklich schön herausgespielten Chancen gleich zu Beginn nicht ausnutzen und lief am Ende dem 1:2 – Rückstand erfolglos hinterher, den sich der FVG letztlich einfach durch mehr durch Cleverness herausgearbeitet hatte. Vielleicht kann das Team von Spielertrainer Waldemar Lind, der zuletzt wegen Krankheit ausgefallen war, endlich seine spielerischen Möglichkeiten auch in Treffer ummünzen und wichtige Zähler im Abstiegskampf einfahren.      

Das Vorspiel zwischen Ulm III und Sandweier  II beginnt um 15.15 Uhr.                             

Noch ohne Punkt im Wörtel-Stadion

SV Kuppenheim II – SV Ulm (Sonntag, 15.00, Bezirksliga). Ende Oktober verlor Kuppenheim letztmals, damals am 12. Spieltag auf eigenem Gelände mit 2:3 gegen Kappelrodeck/Waldulm. Zu jener Zeit noch in akuter Abstiegsnot, ist das Team von Trainer Raphael Oremek in nunmehr neun Partien in Folge ungeschlagen, holte jeweils Zähler auch in Ottersweier und Ötigheim und rangiert in der Rückrundenbilanz an dritter Stelle. Nur vier Gegentore in der zweiten Halbserie zeigen auf, wo Trainer Oremek den Hebel entscheidend ansetzte, um aus einer soliden Abwehr heraus das eigene Spiel erfolgreich zu gestalten. Also nur vom Augenschein her eine leichte Aufgabe für den SV Ulm beim Tabellenzehnten, der noch lange nicht gerettet ist und jeden weiteren Zähler im Kampf um den Klassenerhalt dringend benötigt. Das Team von Trainer Oliver Bethge wird sich demnach erneut auf eine enge Partie einstellen und wiederum viel Geduld aufbringen müssen. Dies war vor allem im letzten Heimspiel gegen Kappelrodeck/Waldulm von Nöten, als man sich lange Zeit schwer tat und erst nach dem erlösenden Führungstreffer bei nun deutlich nachlassender Gegenwehr den Sieg letztlich sicher einfahren konnte. Es wartet also eine schwierige Aufgabe auf den Tabellenführer, der in seiner Bilanz bisher noch keinen Zähler im Wörtel-Stadion zu verbuchen hat und umso mehr wieder eine Frage des Willensstärke im Vordergrund stehen könnte. In den Kader der Gäste zurückkehren dürfte der zuletzt wegen Krankheit fehlende Mahir Gökalp, Spielführer Jonathan Wisser war gegen Kappelrodeck/Waldulm noch gesperrt, verletzte sich jedoch im Training und dürfte in der Knöpflestadt erneut ausfallen.      

Torgefahr aus dem Blumendorf zu Gast

SV Ulm II – SV Weitenung (Samstag, 16.30, Kreisliga A). Mit dem mageren 0:0 gegen Vimbuch hat der SV Weitenung zwar nur minimal an Boden auf einen der beiden vordersten Plätze verloren, nach zwei Drittel der Saison sind neun Zähler Rückstand auf Rang zwei allerdings schon eine ordentliche Hausnummer. Die Blumendörfler stellen aktuell nicht nur ligaweit den gefährlichsten Angriff, auch auswärts traf der SVW bisher mit 26 Einschlägen im Schnitt fast dreimal pro Begegnung auf des Gegners Plätzen und haben auch hier den Bestwert inne. Die Torgefahr rührt vor allem von Goalgetter Jens Wartmann her, der bislang schon 18 Treffer erzielte. Ein schwere Heimaufgabe also für die Ulmer Reserve, die sich jedoch nicht nur auf diesen Torjäger konzentrieren, sondern allgemein das Kombinationsspiel der Gäste stören sollte, um das Herausspielen von  Chancen erst gar nicht zu ermöglichen. Dazu gehört vor allem eine gesunde Einstellung und auch die Konsequenz, den Ball aus der Gefahrenzone wegzuschlagen, um nicht erneut wie in Eisental dem Gegner die Tore halbwegs zu schenken. Dass im Weindorf am Ende für die Ulmer Reserve doch noch ein Zähler heraussprang war in erster Linie der intakten Moral zu verdanken, denn das Team gab bis  in die Nachspielzeit die Hoffnung auf das 2:2 nie auf. Mit dem Elan und Willen des zweiten Durchganges in Eisental, und vielleicht auch wieder mit Spielertrainer Waldemar Lind nach überstandener Gehirnerschütterung, geht  Ulm nun die Partie gegen den klaren Favoriten aus dem Blumendorf, der natürlich gewillt ist, die Scharte der 0:3-Heimniederlage aus der Vorrunde auszuwetzen und sich zumindest die theoretische Chance in Richtung Aufstieg noch zu erhalten. 

Das Vorspiel bestreitet Ulm III gegen Weitenung II um 14.45 Uhr.

Spitzenspiel gegen den FSV

SV Ulm – FSV Kappelrodeck/Waldulm (Samstag, 15.00, Bezirksliga). Vor der Saison zählte der FSV eindeutig zu den Aufstiegskandidaten, doch zahlreiche Verletzungen, darunter auch Langzeitausfälle, konnte die Mannschaft um Spielertrainer Tobias Meister dann im Laufe der bisherigen Spielzeit nicht immer vollständig kompensieren. Dennoch sind die Achertäler erster Verfolger des punktgleichen Spitzentrios und stehen vor der Partie am Münzwald am Scheideweg. Bei einem Erfolg könnte man noch einmal etwas näher zumindest an den SV Ulm heranrücken, ein weiterer Punktverlust würde nach gut zwei Dritteln der absolvierten Runde wohl das endgültige Aus im Aufstiegsrennen bedeuten. Dabei sind die Gäste seit vier Spielen unbesiegt und stellen auswärts das bisher torgefährlichste Team der Bezirksliga, und das aktuell ohne die etatmäßigen Torjäger Piga und Matt. Eine schwierige Aufgabe also für die Hausherren, zumal Trainer Oliver Bethge nun ausgerechnet auf den gesperrten Spielführer Jonathan Wisser verzichten muss.        

Die Ampelkarte hatte sich „Joni“ in der Nachspielzeit beim VfB Unzhurst eingefangen, wo die Mannschaft über fast die gesamte Spielzeit überzeugt, dominiert, vor allem im ersten Spielabschnitt eine hohe Effektivität an den Tag gelegt hatte und am Ende fast noch um den so sicher geglaubten Sieg gebracht wurde. An diese über weite Strecken gezeigte Leistung müssen die Hausherren nun dennoch wieder anknüpfen, als Team noch mehr zusammenhalten und damit gemeinsam das Fehlen ihres Taktgebers im Mittelfeld kompensieren.

Nur so kann man auch dem Ansturm des Tabellenvierten in diesem Spitzenspiel widerstehen. „Oli“ Bethge steht ansonsten der gesamte Kader zur Verfügung und hat vor allem in der nach wie vor stabilen Defensive eine komfortable Personalauswahl. Hier dürfte auch wieder der Schlüssel zum Erfolg gegen eine der offensivstärksten Mannschaften der Bezirksliga überhaupt liegen. 

Starke Sinzheimer Reserve zu Gast bei Team II

SV Ulm II – SV Sinzheim II (Sonntag, 15.00, Kreisliga A). In der Bilanz im Duell der Reserven ist es für die Gastgeber nicht gerade gut bestellt, alle bisherigen Heimspiele gegen Sinzheim wurden verloren, und nur einmal überhaupt – zum Ende der Saison 16/17 hin – konnte die Ulmer „Zweite“ überhaupt punkten und in der Stabsgemeinde gewinnen. Die Gäste um ihren mittlerweile langjährigen Spielertrainer Steven Himmelsbach, der gerade am vergangenen Wochenende mit zwei Treffern wieder maßgeblich zum 2:1 gegen den SV Vimbuch beitrug, stehen ungefährdet im vorderen Mittelfeld, haben andererseits bei 13 Zählern Rückstand aber auch keine realistische Chance mehr, in das Aufstiegsrennen mit einzugreifen. Bei den Hausherren sieht es natürlich ganz anders aus, vom Saisonstart weg auf den Abstiegskampf getrimmt konnte Ulm den Elan aus einer guten Vorbereitung nach der Winterpause mitnehmen und völlig überraschend die Zähler aus dem Hornisgrindestadion entführen, wo man dem bislang so souveränen Tabellenführer Achern die erste Heimniederlage beibrachte. Spielertrainer Waldemar Lind selbst und Justin Schumann nach einem Konter in der Schlussphase sicherten das 2:0 beim VfR und rundeten somit eine geschlossen gute Mannschaftsleistung ab. Dort klappte nun die Kombination aus kompakter Defensive und schnellem Umschaltspiel, und endlich wurde auch eine Pausenführung über die runden gebracht. Mit diesen drei Punkten konnte nun auch der Rückstand zum hinteren Mittelfeld wieder einigermaßen hergestellt werden, doch es bedarf weiterhin guter Leistungen und vor allem Zählern, um das Saisonziel Klassenerhalt am Ende auch tatsächlich zu schaffen. Die Mannschaft ist auf alle Fälle auf einem guten Weg und will sich auch gegen den spielstarken SVS beweisen. Beide Teams verloren übrigens in den letzten fünf Partien jeweils nur ein Mal, mit einer spannenden Begegnung ist also zu rechnen. Das Vorspiel bestreiten die dritten Mannschaften um 13.15 Uhr.

Unterdessen treten die Damen bereits am Samstag nachmittag um 15.00 Uhr daheim gegen die SpVgg. Ottenau an, und die „Erste“ spielt um 17.00 Uhr das Derby in Unzhurst aus und würde im Himbeerdorf gerne die Tabellenführung verteidigen.

Heimpremiere 2019

SV Ulm – FV Ottersdorf (Sonntag, 15.00, Bezirksliga). Zum ersten Heimspiel des Jahres 2019 erhofft sich der SV Ulm nicht nur auch den ersten Sieg, sondern möchte in dieser Partie auch die bisher so guten Leistungen aus dieser Spielzeit bestätigen. Die Gäste aus dem Ried reisen ohne Wettkampfpraxis an den Münzwald, deren Auftaktspiel am vergangenen Wochenende gegen Lichtental hatte witterungsbedingt abgesagt werden müssen. Da aus der abstiegsbedrohten Zone nur Kuppenheim II gewann, konnten Spielertrainer Stefan Kalkbrenner und sein Team den noch beruhigenden Abstand zu den hinteren Rängen wahren. Der FVO hat nun in Ulm nichts zu verlieren und wird sich auf die Hinterbeine stellen, um sich für die klare 0:4-Heimniederlage aus der Vorrunde revanchieren zu können. Aktuell wäre schon eine Punkteteilung ein Erfolg für den langjährigen Bezirksligisten, der nach einigen verletzungsbedingten Ausfällen in der Hinserie nun auch wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Dies wird wohl auch der Ulmer Coach Oliver Bethge können, da Manuel Friedmann, der in Bischweier noch privat verhindert war, wieder zu der Mannschaft stößt. Beim ersten Pflichtspielauftritt in Bischweier tat sich die Mannschaft um Spielführer Jonathan Wisser schon fast erwartet schwer, das schwer zu bespielende Geläuf und ein mit großer Härte agierender Hausherr machten es dem Tabellenzweiten schwer, sich entscheidend durchzusetzen. So konnte am Ende zumindest mit der umgesetzten Forderung, ohne Gegentreffer zu bleiben, ein Zähler mitgenommen werden. Da auch der direkte Konkurrent Ottersweier einen Zähler liegen ließ und der Spitzenreiter Baden-Oos sich gegen das Schlusslicht Fatihspor erwartet schadlos hielt, änderte sich für das Führungstrio eigentlich nicht viel. Ziel im anstehenden Spiel muss es nun sein, neben der weiterhin sicheren Defensive mit mehr Raum und besseren Platzbedingungen auch die Gefährlichkeit vor dem gegnerischen Gehäuse wieder aufblitzen zu lassen und die Treffer dann zu erzwingen.        

             

Auftakt 2019 im Winkelberg-Stadion

VfR Bischweier – SV Ulm (Samstag, 16.00 Uhr, Bezirksliga). Gleich zum Punktspielstart nach der Winterpause muss der SV Ulm zum VfR Bischweier reisen und steht bei dem langjährigen Bezirksligisten vor einer  schwierigen Aufgabe. Dass die abstiegsdrohten Hausherren gewillt sind, im Jahr ihres immerhin schon 100-jährigen Vereinsbestehens den Klassenerhalt zu sichern und dabei gerade im heimischen Winkelberg-Stadion die notwendigen Zähler zu sammeln, zeigten sie im letzten Heimspiel vor der Winterpause, als der SV Sasbach mit einem ebenso überzeugenden wie klaren 4:0 auf die Heimreise geschickt wurde. Trainer Patrick Baumstark verfügt über eine ebenso zweikampf- wie spielstarke Mannschaft und  bewies dies bereits in der Vorrunde, als man dem SV Ulm ein Remis am Münzwald abtrotzen konnte. Nur konnte Bischweier dieses Potenzial, auch vielfach gebeutelt durch Verletzungen, im Jahr 2018 nicht immer abrufen, weshalb man aktuell auf dem drittletzten Tabellenplatz rangiert und auf jeden Zähler angewiesen ist. Die Gäste fahren zwar als Favorit zum VfR, müssen sich aber auf eine enorme Gegenwehr einstellen und zunächst einmal die Zweikämpfe annehmen. Nach den vielen guten spielerischen Leistungen in den bisherigen Testspielen muss sich die Mannschaft von Trainer Oliver Bethge nun auf eine ganz andere Spielweise einstellen, sonst droht am Ende eine böse Überraschung. Das Team hat die Vorbereitungsphase ohne nennenswerte Verletzungen absolviert, zuletzt gab es zwar  einige krankheitsbedingte Ausfälle, doch Coach Bethge hofft, dass zum ersten Wettkampfspiel wieder alle Mann an Bord sind und seine Mannschaft an die Erfolgsserie aus 2018 anknüpfen kann.

Spitzenspiel zum Jahresabschluss

SV Ulm – FV Baden-Oos (Sonntag, 14.30, Bezirksliga). Für den SV Ulm stellt sich das Spitzenspiel des letzten Spieltages vor der Winterpause als Zugabe nach einer bislang wirklich tollen Vorrunde dar, deren Ausgang die bisher gezeigten Leistungen nicht trüben kann. Mit dem FV Baden-Oos gastiert der lange Zeit überragende Tabellenführer am Münzwald, dessen Überlegenheit mit den Niederlagen auf dem schwer zu bespielenden Kunstrasen in Ottenhöfen und auch beim direkten Verfolger Ottersweier zwar etwas litt, die Mannschaft von Spielertrainer Pantelis Kalpakoglou jedoch anschließend immer wieder in die Erfolgsspur zurückfand und damit den lange Zeit sehr deutlichen Vorsprung halten konnte. Gespickt mit vielen Akteuren aus höheren Klassen, die teils erst nach dem Saisonstart an die Oos stießen, sind die Gäste jederzeit in der Lage, ihre Gegner nicht nur spielerisch zu beherrschen, sondern sie verfügen auch über die gewisse Kaltschnäuzigkeit, um in Momenten der scheinbaren Unterlegenheit urplötzlich zuzuschlagen und ihre wenigen Chancen eiskalt zu nutzen. Leidlich musste dies Trainer Oliver Bethge schon im Hinspiel erfahren, als man den Gegner in der Kurstadt zu beherrschen schien und dabei die Defensive derart vernachlässigte, dass Oos zwei Konter zu den Siegtreffern nutzen konnte. Die richtige Balance zwischen Angriffswucht und gesicherter Abwehr muss der SV Ulm in dieser Partie finden, sonst werden die Gäste sicherlich erneut unerwartet zuschlagen. Beide Teams haben am vergangenen Wochenende bestimmt nicht geglänzt, der FV Baden-Oos kassierte im Derby gegen Lichtental in der Nachspielzeit noch den unerwarteten Ausgleich und wird, der schweren Aufgabe bewusst, nun sicherlich hochkonzentriert in den Jahresabschluss gehen, um sich eine gute bis sehr gute Ausgangslage für den Meisterschafts-Schlussspurt im Frühjahr zu erhalten. Keineswegs von einer knapp entgangenen Blamage beim TC Fatihspor kann man hingegen von den Einheimischen sprechen, so wie es zu Wochenbeginn nach dem knappen 2:1 im Aumattstadion vielfach kolportiert wurde. Tatsächlich hatte man eine fast vollständig neue Mannschaft vor der Brust, die bestimmt nicht durch ein taktisch und spielerisch souveränes Auftreten, am Ende aber vielmehr durch den Willen und die Kampfkraft des gesamten Teams besiegt wurde. Dies spricht für den Geist in der Ulmer Mannschaft, und damit kann man durchaus mit Respekt, aber auch ohne jegliche Angst in das Top-Duell des Spieltages gehen. Coach Bethge kann auf einen vollständigen Kader zurückgreifen, „Urlauber“ Benedikt Wisser ist wieder zurück, nur hinter dem Einsatz von Innenverteidiger Patrick Ernst, der gegen Fatihspor wegen einer leichten Zerrung geschont wurde, steht noch ein Fragezeichen.

Abstiegskampf pur zum Jahresabschluss

SV Ulm II – SV Neusatz (Sonntag, 12.45, Kreisliga A). Während aus dem Tabellentrio im Keller der Südstaffel dem FC Ottenhöfen mit einem Sieg in Sandweier die Überraschung des vergangenen Spieltages überhaupt gelang und die Achertäler damit die direkte Konkurrenz überrunden konnten, blieben Ulm und Neusatz einmal mehr sieglos und belegen nun die beiden letzten Ränge. Da der Abstand zum hinteren Mittelfeld, beginnend ab Rang 13, immer größer wird, kommt dem anstehenden Aufeinandertreffen als „Jahresfinale“ gleich zweifache Bedeutung zu, wenngleich in der restlichen Rückrunde noch ausreichend Zeit wäre, Entgangenes zu korrigieren. Während die Ulmer Bezirksliga-Reserve die lange Zeit umkämpfte Partie beim SV Leiberstung mit 1:3 verlor und sich die Hausherren dabei den aktuell klaren Vorsprung in der Tabelle verschafften, errang der SV Neusatz ein 1:1 gegen Vimbuch und musste dabei zur allgemeinen Enttäuschung  den Ausgleich der Gäste erst in der Nachspielzeit hinnehmen. Nun kommt es also wie schon in der Vorsaison zum Abstiegsduell am Münzwald, erneut hatte der SVN das erste Duell auf dem Felsenrain für sich entschieden, und wiederum streben die Blau-Weißen nun die Revanche an. In Anbetracht der Bedeutung können sich die Zuschauer sicherlich auf eine spannende Begegnung zum Abschluss des Fußballjahres freuen, der auf Seiten der Hausherren nur dann eine positive Richtung einnimmt, wenn man sich neben den vorhandenen spielerischen Möglichkeiten auch von vorneweg auf ein ordentliches und aggressives Zweikampfverhalten über die gesamten neunzig Minuten hinweg entsinnt,

nicht umsonst bezeichnet man diese Duelle gemeinhin als „Abstiegskampf“. Spielertrainer Waldemar Lind kann im letzten Spiel des Jahres auf einen fast vollständigen Kader zurückgreifen, in dieser Hinsicht schon einmal gute Voraussetzungen vor diesem so wichtigen Aufeinandertreffen.

Das Vorspiel zwischen Ulm III und Neusatz II beginnt bereits um 11.00 Uhr.