Führung nicht ausgebaut, nicht über die Zeit gebracht und damit Heimsieg verpasst

SV Ulm – VfR Bischweier 1:1 (1:0, Bezirksliga). Die Hausherren hatten sich für das erste Heimspiel seit Oktober 2017 sehr viel vorgenommen und wollten endlich den ersten Dreier am Münzwald einfahren. Dazu begann die Partie eigentlich optimal, denn schon in der dritten Spielminute verlängerte Nils Helmholdt per Kopf einen Freistoß von Michael Leppert zum frühen 1:0 für den SV Ulm. Doch anstatt mit der schnellen Führung im Rücken die notwendige Sicherheit zu finden, wurden in der Folge zahllose Bälle viel zu schnell und damit ungenau in die Spitze gespielt, andererseits konnten die wenigen ankommenden Vorlagen dort dann auch nicht gehalten bzw. verteidigt werden. Dies führte schließlich zu mehr Spielanteilen der Gäste, die das Mittelfeldspiel mit den auffälligen Julian Strolz und Marius App immer mehr dominierten, jedoch von der Ulmer Defensive weitestgehend vom Strafraum ferngehalten werden konnten. Daher blieb es vor allem bei nicht ungefährlichen Distanzschüssen (27./Kai Unser) oder Freistößen (29. und 35./Marius App), die entweder das Tor knapp verfehlten oder von Robin Frietsch im Ulmer Kasten abgewehrt wurden, wie auch der letzte Schuss von Unser kurz vor der Pause. Nach dem Wiederanpfiff des insgesamt gut leitenden Schiedsrichters Lukas Zielbauer (FV Steinmauern) verpassten die Gastgeber durch Nils Helmholdt, Steven Müller und auch den eingewechselten Steffen Kaiser wiederholt nur knapp den zweiten Treffer, allerdings waren hier auch wieder die Flanken nicht exakt genug oder die Akteure kamen einfach immer einen Schritt zu spät. Genau in die zumindest vom Druck auf das gegnerische Tor her beste Phase der Einheimischen wirkte der plötzliche Ausgleich von Felix Maksimovic (74.), der sich von der linken Strafraumgrenze kommend fast ungehindert an der Torauslinie entlang in einer Einzelaktion den Weg zum Ulmer Gehäuse bahnen konnte, wie ein Genickschlag. Allerdings hatte sich der Treffer zu diesem Zeitpunkt auch längst, weil die Unzulänglichkeiten im gesamten Spiel der Hausherren immer mehr zunahmen. In der Schlussphase drängte Ulm zwar noch einmal auf den Siegtreffer, entblößte dabei aber im Harakiri-Stil die Abwehr unnötig und hätte sich mit dieser riskanten Spielweise gegen einen offensivstärkeren Gegner wohl eher noch eine Niederlage eingehandelt. Somit blieb es am Ende bei der Punkteteilung, mit der Gästetrainer Martin Fleck sicherlich besser leben konnte als sein Gegenüber Rolf Ernst, dessen Team die Vorgaben bei weitem nicht zu erfüllen wusste und erneut einen möglichen Sieg aus der Hand gab.

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Robin Frietsch – Jacob Friedmann, Patrick Ernst, Björn Burst, Manuel Friedmann – Justin Schumann (46. Steffen Kaiser), Michael Leppert, Aykut Ademogullari (80. Benedikt Wisser), Nils Helmholdt (75. Tobias Rummel), Steven Müller – Markus Wengenmayer.

Jugendspiele vom 2. – 4. März

(gw) Gleich in der 1. Spielminute geriet unsere A-Jugend (Foto) gegen die SG Wintersdorf in Rückstand, glich dann bald durch einen verwandelten Strafstoß von Marton Horkai aus und kassierte kurz vor der Pause noch die entscheidenden Treffer zum 1:3 – Endstand gegen einen Gegner aus dem vorderen Mittelfeld der Tabelle.

Die B-Mädchen hingegen kamen im Nachholspiel beim SC Hofstetten zu einem 2:0 – Erfolg. Anne Metzinger und Dalina Vong sorgten mit ihren Toren nicht nur für den Sieg in der Ortenau, sondern auch für den Sprung an die Tabellenspitze der Bezirksliga.

Unterdessen unterlag die C-Jugend bei der SG Sandweier deutlich mit 0:7, alle anderen angesetzten Jugendspiele fielen dem Schneefall vom Freitag zum Opfer, und der FV Ötigheim musste sein Gastspiel mit den D-Mädchen krankheitsbedingt vorzeitig absagen.

Hoffen auf ersten Heimsieg

SV Ulm – VfR Bischweier (Sonntag, 15.00, Bezirksliga). Je ein Sieg, ein Unentschieden und zuletzt die klare Vorrundenniederlage im Winkelberg-Stadion (2:5) sind in der Bezirksliga-Bilanz des SV Ulm gegen den VfR Bischweier verzeichnet. Das Gäste-Team von Trainer Martin Fleck gewann die drei letzten Spiele vor der Winterpause und kam zum Jahresauftakt 2018 zu einem 1:1 gegen den VfB Uzhurst. Damit rangiert die Mannschaft weiterhin mit nahezu ausgeglichener Bilanz genau in der Mitte der Tabelle und hat weder Ambitionen nach vorne, noch droht aktuell Gefahr aus dem Rückraum der Tabelle. Mit einer entsprechenden Gelassenheit kann der VfR also nun an den Münzwald reisen, wo die Einheimischen ihre Qualitäten auch in einem Heimspiel unter Beweis stellen können. Der letzte Auftritt am Münzwald datiert übrigens vom 29. Oktober 2017 (3:4 gegen den FV Baden-Oos), seither vielen alle anderen Begegnungen von Team 1 in Ulm der Witterung zum Opfer. Die beiden Auftaktbegegnungen nach der Winterpause musste das Team von Trainer Rolf Ernst ausgerechnet bei den beiden Top-Teams in Würmersheim (1:1) und Loffenau (0:3) bestreiten, erreichte beim Tabellenführer ein nicht unverdientes Remis und hätte bei besserer Chancenverwertung möglicherweise sogar auch aus dem Murgtal etwas Zählbares mitnehmen können, doch genau hier traten wieder die bekannten Probleme aus der Vorrunde zutage. Aufgrund der Erfolge der direkten Konkurrenz am vergangenen Wochenende ist die Abstiegszone wieder deutlich zusammengerückt, sodass ein Heimsieg für de SV Ulm, der in der dieser Spielzeit übrigens noch keinen verbuchen konnte, eigentlich Pflicht.

gw

Ansprechende Leistung trotz klarer Niederlage

TSV Loffenau – SV Ulm 3:0 (1:0, Bezirksliga).

Die Partie auf dem Loffenauer Kunstrasen war wesentlich enger, als es das scheinbar klare 3:0 am Ende zum Ausdruck brachte. Dabei konnten die Gäste lange Zeit die Tormaschinerie der Hausherren einigermaßen in Schach halten, Chancen der insgesamt spielstarken Hausherren waren jedoch nicht immer zu vermeiden, vor allem, wenn sich Torjäger Fabian Hammer aus der Zentrale löste und dann Raum für den in das Zentrum stoßenden Tobias Skubatz schaffte. Der hatte auch gleich die erste Möglichkeit der Partie, verzog aber aus halbrechter Position nur knapp (9.). Auf der anderen Seite sprang Spielführer Benedikt Wisser nach einer Flanke von Robin Waffenschmidt der Ball in Mittelstürmerposition zu weit vom Fuß, sonst hätte der SV Ulm auch durchaus in Führung gehen können (16.). Nach einer guten halben Stunde war es dann soweit, Skubatz hatte sich auf die rechte Außenbahn gestohlen und brachte dann irgendwie den Ball in den Fünfmeterraum, wo Benjamin Mangler am schnellsten reagierte und die Kugel über die Linie drückte. Der SV Ulm hatte durchaus eigene gute Aktionen, die aber meist am oder im Strafraum ohne Torabschluss endeten. Die beste Möglichkeit vor der Pause vereitelte dann Keeper Patrick Danes, der einen Kopfball von Steven Müller mit einer tollen Parade gerade noch um den Posten lenken konnte und somit den Ausgleich verhinderte (43.). Nach der Pause wurde die Partie etwas unkontrollierter und zerfahrener, Ulm drückte nun auf das 1:1 und verpasste durch Markus Wengenmayer (50.) und Müller (67.) aussichtsreiche Chancen, ehe der TSV bei nun deutlich mehr Raum seine Klasse ausspielen konnte und Fabian Hammer schließlich einen Konter zum 2:0 abschloss (72.). Quasi im Gegenzug hatten erneut Müller (73.) und Wengenmayer (74.) beste Kopfballmöglichkeiten, ehe Skubatz bei einem weiteren Gegenangriff mit dem 3:0 alles klar machte (75.). Schiedsrichter Robert Maier (SV Vimbuch) passte sich mit seiner Leistung einem insgesamt guten Spiel an.

gw

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Robin Frietsch – Jacob Friedmann, Björn Burst, Patrick Ernst, Mahir Gökalp (80. Nikolai Metzinger) – Robin Waffenschmidt (65. Philipp Sauter), Michael Leppert, Tobias Rummel, Benedikt Wisser (60. Aykut Ademogullari), Steven Müller (80. Justin Schumann) – Markus Wengenmayer.

Wichtiger und klarer Heimsieg im Abstiegskampf

SV Ulm II – SV Neusatz 5:0 (3:0, Kreisliga A Süd).

Nachdem eine Woche zuvor gegen Ottenhöfen noch reihenweise Chancen vergeben wurden, gelang der Ulmer Reserve in diesem wichtigen Abstiegsduell ein optimaler Auftakt und führte bereits nach sechs Minuten mit 2:0. Zunächst verwandelte Justin Schumann einen Handelfmeter (4.), nur zwei Minuten später landete ein Freistoß von ihm zur Überraschung von Gästekeeper Christian Glaser im langen Toreck. Neusatz war sichtlich schockiert und reagierte zunächst mit übermäßiger Härte, die Folge war schließlich eine frühe Ampelkarte für Florian Zahn (24.), was den Einheimischen die Aufgabe natürlich noch mehr erleichterte. Zuvor hätte Schumann bereits seinen lupenreinen Hattrick vollenden können, eine Vorlage von Philipp Sauter brachte er aber diesmal nicht im Tor unter (14.). Vor allem angetrieben von Manuel Oser boten sich den wie befreit aufspielenden Hausherren noch weitere klare Möglichkeiten, zunächst hob er selbst den Ball über Torhüter Glaser hinweg an die Querlatte, nutzte später aber einen ungenauen Abwurf des Keepers und markierte noch vor der Pause das 3:0 (38.). Neusatz versuchte auch nach dem Seitenwechsel, angetrieben von Abwehrchef Sven Albrecht und Spielführer Stefan Schweder im Mittelfeld, dem Ulmer Angriffswirbel entgegen zu treten, war aber in Unterzahl fast chancenlos. Aaron Knebel (54.) und Justin Schumann mit seinem dritten Treffer (80.) auf Vorlage von Julian Brand erhöhten bis zum Schlusspfiff des sehr guten Schiedsrichters Jannik Braun (SV Nesselried) noch auf 5:0. Obwohl sichtlich angeschlagen, wechselte sich Gästetrainer Manuel Bäuerle im Laufe des zweiten Durchganges noch selbst ein, um den Auftritt seiner Mannschaft am Münzwald nicht zu einem Debakel werden zu lassen. Verhindern konnte auch er die klare Niederlage indessen nicht mehr.

Im Vorspiel erkämpfte sich Ulm III ein 0:0 Remis gegen den SV Neusatz II und konnte sich am Ende bei Torhüter Maximilian Simmes bedanken, dass die Mannschaft erstmals in dieser Spielzeit ohne Gegentor blieb. gw

Der SV Ulm II spielte in folgender Aufstellung:

Lars Nollau – Nicolai Metzinger, Luca Bellante, Jannik Heß, Robin Knebel – Julian Brand, Philipp Sauter, Manuel Oser (55. Niklas Früh), Tom Eisele (61. Basaiko Conteh), Aaron Knebel (76. Sebastian Kümmich) – Justin Schumann.

Waldemar Lind und Fabian Ernst ab Sommer am Münzwald

Ungeachtet der aktuellen Tabellensituationen laufen die Planungen des SV Ulm für die kommende Spielzeit auf Hochtouren. Die sportliche Leitung um Jochen Eisele und Spielausschuss Thomas Leppert konnten aktuell die Verpflichtung von Waldemar Lind (31) als künftigen Spielertrainer der 2. Mannschaft sowie Fabian Ernst (27) als Spieler und Co-Trainer von Team 1 bekannt geben. Waldemar Lind wird die Ulmer Reserve ab dem Sommer auch bei einem mögliche Abstieg aus der Kreisliga A, den es aktuell noch mit aller Macht zu verhindern gilt, übernehmen. Der torgefährliche Akteur hatte beim SV Appenweier bereits erste Erfahrungen als Spielertrainer sammeln können und ist derzeit noch beim SV Leiberstung aktiv. Nach Torhüter Robin Frietsch, Björn Burst und zuletzt auch Michael Leppert kehrt nun mit Fabian Ernst ein weiterer Akteur zu seinem Heimatverein zurück an den Münzwald, wo alle teils gemeinsame und erfolgreiche Jugendjahre verbracht hatten. Fabian, Sohn des noch amtierenden Trainers Rolf Ernst, spielt seit vielen Jahren beim Landesligisten SV Sinzheim und kann auf eine tolle A-Jugendzeit beim Offenburger FV Erfahrung in der U19-Bundesliga Süd/Südwest zurückblicken, wo er damals unter anderem gegen den FC Bayern mit einem gewissen Thomas Müller spielte. Nach der Klärung dieser weiteren, wichtigen Personalien gilt beim SV Ulm nun das Hauptaugenmerk und die Bündelung der Kräfte auf den jeweiligen Klassenerhalt in der Bezirksliga und A-Klasse.

Rolf Benkeser nutzt Heimvorteil beim Skat-Turnier

Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur zwei Punkten konnte sich Lokalmatador Rolf Benkeser (2576) den Sieg beim 14. Skat-Turnier des SV Ulm sichern. Es folgten auf den Plätzen Frank Koch (2574), Walter Sprauer (2391) und Hans-Jürgen Rahner (2091). Bei den Damen verwies Natalie Plege (1741) die Newcomerin Waltraud Kastle (1681) und auch die Vorjahresgewinnerin Helene Hetz (1323) auf die Plätze. Einmal mehr hatten Sascha Schmitt und Tagessieger Rolf Benkeser ein illustres Teilnehmerfeld für diese schon traditionelle Veranstaltung im Vereinsheim gewinnen können und sorgten mit einer bekannt guten Organisation für einen reibungslosen Verlauf des Wettbewerbs. Alle Teilnehmer erhielten im Rahmen der abschließenden Siegerehrung Geld- oder Sachpreise und werden sicherlich auch im kommenden Jahr wieder beim SV Ulm in einer Doppelrunde „reizen“.

Siegerehrung

Von links: Helene Hetz, Walter Sprauer, Rolf Benkeser, Frank Koch, Sascha Schmitt, Hans-Jürgen Rahner und Natalie Plege

TSV Loffenau – SV Ulm (Samstag, 16.00 Uhr)

Das Glück, dass den Gästen noch in der Vorrunde so oft gefehlt hatte, stand dem SV Ulm zum Auftakt nach der Winterpause nun einmal so richtig beiseite und ließ die Mannschaft den zwar späten, aber insgesamt verdienten Ausgleich beim Spitzenreiter Würmersheim in der Nachspielzeit bejubeln. Es war der erste Punktverlust des überragenden Tabellenführers auf eigenem Gelände, der damit von Verfolger Loffenau zumindest in der Heimtabelle verdrängt wurde. Im Murgtal hat Spielertrainer Patrick Ebner bislang ganze Arbeit geleistet und den letztjährigen Abstiegskandidaten zum einem der Topanwärter auf den Landesliga-Aufstieg verwandelt. Die Torausbeute auf dem heimischen Kunstrasen (33:7) kann sich nicht nur sehen lassen, sondern verdeutlicht vor allem, dass man gerade in der Offensive über überragende Qualitäten verfügt (Grossmann, Mangler, Skubatz und Torjäger Hammer). Zwar konnte das Team am vergangenen Wochenende den Patzer des Tabellenführers mit einem eigenen 1:1 beim FV Bad Rotenfels nicht nutzen, wird diese Scharte aber beim anstehenden Heimauftritt auswetzen wollen. Der SV Ulm wird natürlich auch in Loffenau auf eine geordnete Defensive setzen, muss aber dort auf Manuel Friedmann (Urlaub) verzichten. Ansonsten dürfte Trainer Rolf Ernst wohl weitgehend dem Team vertrauen, dass schon in Würmersheim einen nicht erwarteten Zähler ergattern konnte.

gw

SV Ulm II – SV Neusatz (Sonntag, 15.00 Uhr)

In einem weiteren Nachholspiel hat die Ulmer Reserve erneut die Möglichkeit, den Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz zu verkürzen. Zu Gast ist der SV Neusatz, der als Aufsteiger furios in die Spielzeit gestartet war, sich aber zwischenzeitlich von Torjäger und Spielertrainer Marcel Halfmann trennte und seither in der Tabelle deutlich abrutschte. Das Kommando am Felsenrain hat unterdessen Manuel Bäuerle übernommen, das letzte Pflichtspiel für die Gäste liegt jedoch weit mehr als ein Vierteljahr zurück. Eine schwierige Situation für Gäste, doch auch die „Zweite“ des SV Ulm konnte in der Vorbereitung wegen einiger Ausfälle kaum Spielpraxis sammeln und mühte sich am Vorsonntag zu einem 1:1 im Nachholspiel gegen FC Ottenhöfen. Schon aus dieser Partie hatte man sich am Münzwald sicherlich mehr erhofft, am Ende musste man froh, in Unterzahl zumindest noch ein Remis gerettet zu haben. Aus Sicht von Trainer Oliver Bethge sind die Tendenzen für den kommenden Sonntag auch sehr überschaubar, Dennis Tran ist nach seiner Ampelkarte gesperrt, Steffen Kaiser und Niklas Früh sind erkrankt und fallen wohl ebenfalls aus. Man darf also gespannt sein, wie sich beide Teams aus der Affäre ziehen. Das Vorspiel zwischen Ulm III und Neusatz II beginnt um 13.15 Uhr.

gw