Erfolgspflicht

Einmal mehr bewahrheitete sich, dass gute Testspielergebnisse nicht automatisch zu einem erfolgreichen Pflichtspielstart führen. Da kann auch mannschaftsübergreifend nicht einfach die Verletzungskarte gezogen werden, die Antworten müssen auf dem Platz folgen und auch zu sehen sein. Nur so kann Team 2 nach der Heimpleite im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Schwarzach nun in Gamshurst (Sonntag, 15.00 Uhr) mithalten. Der FVG startete zwar mit einem 0:1 in Hügelsheim in das neue Jahr, kann sich dies jedoch aufgrund eines komfortablen Vorsprungs auf die Aufstiegszone auch jederzeit leisten. Zudem bot der FVG im Spargeldorf durchaus eine gute Leistung und scheiterte nur an der stabilen Defensivleistung der Hausherren. Trainer Serge Schallon ist sich bewusst, dass sein Team nun im Heimspiel gegen die Ulmer Reserve wieder liefert und erhofft sich natürlich einen Dreier. Sein Gegenüber Björn Burst ist andererseits natürlich im Zugzwang, will man den Anschluss an das hintere Mittelfeld nicht aus den Augen verlieren. Unabhängig von der Kaderbesetzung sollte hier jedem klar sein, dass in allen verbleibenden Spielen bis zum Saisonende Abstiegskampf pur angesagt ist, und hier liegt die Betonung mehr auf Kampf als auf den spielerischen Momenten, die in der aktuellen Situation sowieso nicht klappen. Das Vorspiel im Storchendorf wird um 13.15 Uhr angepfiffen.

Team 1 hat parallel (ebenfalls Sonntag, 15.00 Uhr) mit dem TuS Oppenau genau jene Mannschaft vor der Brust, gegen die bislang noch kein einziger Punktgewinn gelang. Nach dem erkämpften Zähler in Sinzheim sollte sich das Team um Spielertrainer Fabian Ernst nun auch gegen die Renchtäler belohnen, die allerdings mit dem Rückenwind des Heimsieges gegen den SC Offenburg anreisen und den Abstand zu den hinteren Rängen wahren wollen.

Bereits am Samstag (17.00 Uhr) empfangen die Frauen 2 den SV Neumühl und möchten hier ihren Heimvorteil nutzen, die Frauen 1 treten sonntags zum Derby bei Unzhurst II (15.00 Uhr) an und wollen den ersten Sieg im neuen Jahr einfahren.

Leider nur ein Sieg in fünf Partien zum Auftakt

Aus den fünf Partien der Frauen- und Senioren-Teams resultierte zum Auftakt der Punktspielserie im Jahr 2023 lediglich ein Sieg, den Team 3 gegen Schwarzach II einfuhr. Die „Dritte“ tat sich dabei ungewohnt schwer und konnte sich am Ende bei Alex Schumann bedanken, dem der entscheidende Treffer im zweiten Durchgang auf Vorarbeit von Kai Friedmann per Volleyschuss gelungen war.

Die 2. Mannschaft hingegen konnte ihr Derby gegen Schwarzach nicht erfolgreich gestalten, in einem Match mit leichten Vorteilen für die Germanen mangelte es auf beiden Seiten zwar nicht an Möglichkeiten, insgesamt zeigten sich die Gäste jedoch etwas cleverer und waren am Ende Nutznießer eines unglücklichen Eigentores von Björn Burst, der den Ball ins eigene Gehäuse ablenkte (76.). Leo Nonnenmacher hatte den FCG in Führung gebracht (21.), der verdiente, jedoch zu diesem Zeitpunkt auch etwas glückliche Ausgleich war Spielführer Kevin Brand mit einem Linksschuss gelungen. Am Ende entführte Schwarzach drei wichtige Zähler im Abstiegsduell und kassierte den von den Hausherren so erhofften Befreiungsschlag selbst ein.

Im Landesliga-Duell der „Ersten“ beim SV Sinzheim schien zu Beginn alles auf einen klaren Heimerfolg hinzudeuten, Lukas Merkel hatte die Stabsgemeindler schon nach wenigen Zeigerumdrehungen in Führung gebracht, weitere Chancen wurden in der Folge gegen eine nun immer stabiler werdende Ulmer Defensive vergeben. Die Hintermannschaft der Gäste zeigte sich im ersten Spielabschnitt nur über die Außenbahnen verwundbar, bekam dies jedoch nach der Pause immer besser in den Griff. Da der SVS selbst in der Defensive wiederholt Unsicherheiten offenbarte blieb der SV Ulm angesichts des knappen Rückstandes immer im Spiel und drängte in der Schlussphase auf den Ausgleich, der dann sicherlich glücklich per Kopfball von Steven Müller irgendwie im Gehäuse der Gastgeber landete. Sicherlich haderte Sinzheim am Ende mit den vergebenen Chancen, doch auch der SV Ulm hatte schon vor der Pause einige gute Möglichkeiten, verpasste aber den finalen Pass am Strafraum oder scheiterte wiederholt mit Distanzschüssen durch Jonathan Wisser.

Mit einem eher enttäuschenden 0:0 kehrten die Frauen 2 vom Schlusslicht Hesselhurst nach Ulm zurück und standen in der Ortenau sogar am Rande einer Niederlage.

Die Frauen 1 mussten sich, sicherlich auch bedingt durch einige verletzungsbedingte Ausfälle, der Überlegenheit der SpVgg. Ottenau beugen, konnte aber nach einem frühen 0:2-Rückstand die Begegnung durchaus offen gestalten, blieben aber immer wieder an der stabilen Abwehr der Murgtälerinnen hängen. Da auch Ottenau keine offensiven Glanzlichter mehr setzen konnte blieb es am Ende bei dem knappen Resultat.

Start in das Punktspieljahr 2023

Zum Auftakt der Punktspiele stehen für die Herren-Teams gleich zu Beginn der Punktspielserie im Jahr 2023 jeweils Derbys an.

Bereits am Samstag (17.30 Uhr) gastiert Team 1 beim SV Sinzheim und steht bei dem aufstrebenden Gastgeber, der die letzten drei Begegnungen vor der Winterpause allesamt für sich hatte entscheiden können, vor einer schwierigen, jedoch auch interessanten Aufgabe. Trainer Michael Santoro konnte mit der Erfolgsserie den Abstand zum Führungsduo in der Landesliga-Tabelle deutlich verringern und hat aktuell den 2. Rang noch in Sichtweite. Der SV Ulm hingegen musste dem Verschleiß in der Endphase des Spieljahres 2022 Tribut zollen und verlor die beiden abschließenden Heimspiele gegen Langenwinkel und Ottenau jeweils klar. Damit rutschten Spielertrainer Fabian Ernst und seine Mannschaft zwar auf einen direkten Abstiegsplatz zurück, sehen dem anstehenden Frühjahr und vor allem dem Lokalkampf im Fremersbergstadion nach einer guten Vorbereitung durchaus hoffnungsvoll und voller Vorfreude entgegen. Einziger Wermutstropfen scheint derzeit die schwere Verletzung von Alexander Janzen, der somit für den Rest der Saison ausfallen wird und im offensiven Mittelfeld eine Lücke hinterlässt.

Ebenfalls vor Lokalduellen stehen die Reserven gegen den Ortsnachbarn aus Schwarzach (13.15 Uhr/15.00 Uhr). Die Ulmer Reserve hatte sich zum Saisonauftakt ein 2:2 im Hohlerwald erkämpft, eine Punkteteilung, die aktuell keiner der beiden abstiegsbedrohten Mannschaften so richtig weiterhelfen würde. Mit dem 4:1 gegen Bühl II im letzten Heimspiel vor der Winterpause schafften Spielertrainer Björn Burst und sein Team den Anschluss an die Konkurrenz im hinteren Mittelfeld und stehen gegen die Germanen vor einer für die Rückrunde richtungsweisenden Partie. Im Vorspiel will die Ulmer „Dritte“ ihre bislang makellose Heimbilanz auch gegen Schwarzach II weiter ausbauen. 

Auch die Frauen-Teams starten an diesem Wochenende wieder in die Punktspielserie.  Team 2 möchtel beim Tabellenletzten SV Hesselhurst (Samstag, 14.00 Uhr) ihren Vorrundenerfolg wiederholen, und die Frauen 1 haben nach dem klaren Pokal-Aus in Vimbuch (2:7) nun mit der SpVgg. Ottenau gleich ein weiteres Spitzenteam der Bezirksliga auf dem Plan (Sonntag, 17.00 Uhr).

E-Jugend und D-Juniorinnen als Einlaufkinder beim SV Waldhof Mannheim (3. Liga)

Ein tolles Erlebnis stand für die D-Juniorinnen und E-Junioren des SV Ulm am vergangenen Wochenende auf dem Programm.

Die Kinder durften beim 3.-Liga-Spitzenspiel des SV Waldhof Mannheim gegen den TSV 1860 München mit den Spielern sowie Bundesliga-Schiedsrichter Tobias Stieler und seinen Assistenten einlaufen.

Ein besonderes Highlight vor über 17.500 Fans, für welches extra zwei Reisebusse gechartert wurden. Mit insgesamt 90 Fans machten wir uns am frühen Samstagmorgen auf den Weg nach Mannheim, auf welchem wir sogar von zwei Polizei-Motorrädern begleitet wurden.

Für die Mädels und Jungs sowie die zahlreich mitgereisten Eltern und Freunde ein tolles Erlebnis, das in der kommenden Saison wiederholt werden soll.

Ein besonderer Dank geht an Waldhof-Schreppi, welche ein Fotoshooting mit den Kindern machte, sie hinter die Kulissen führte und jedem der Nachwuchskicker im Nachgang noch eine Waldhof-Fahne als Erinnerung überreichte.

Neue Ehrenmitglieder ernannt

Nach langer Pause bot die Winterfeier des SV Ulm in einem voll besetzten Pater-Wieland-Haus einen absolut würdigen Rahmen, um gleich einer ganzen Reihe an langjährigen und vor allem verdienten Vereinsmitgliedern eine besondere Würdigung auszusprechen.

Zu Ehrenmitgliedern konnte der Vorsitzender Roland Schmidt somit Karin Arland, Siegbert Bonn, Reinhard Ell, Hans-Peter Ernst, Friedbert Fraß, Gerhard Friedmann, Erhard Hofmann, Monika Näpelt, Karl-Heinz Neye, Karl Nöltner, Margot Rau, Reinhard Ulmer, Klaus Wagner, Claudia Winter, Sibylle Winter und Nikolaus Wisser ernennen.

Außerdem konnte der Vorstand verkünden, dass die Zusammenarbeit mit den Trainern Fabian Ernst (Landesliga) und Björn Burst (Kreisliga A) unabhängig vom Saisonverlauf um ein weiteres Jahr verlängert wurde, und auch die überwiegende Zahl an Spielern und Betreuern haben schon jetzt ihre Zusage gegeben, auch in der Spielzeit 23/24 am Münzwald am Ball zu bleiben. Nicht nur diese erfreulichen Meldungen rundeten schließlich ein mehrstündiges, abwechslungsreiches Programm in dem Gemeindezentrum ab.

Mit erneuter Heimniederlage in die Winterpause

Längst nicht so körperbetont und spielstark wie Langenwinkel, aber dennoch ungemein abgeklärt und effektiv trat der Aufsteiger aus Ottenau am Münzwald auf und revanchierte ganz klar für Auftaktniederlage zum Saisonstart. Die Spielvereinigung setzte damit ihre Erfolgsserie fort, während der SV Ulm den hart erkämpften Kredit aus den vorausgegangenen Auswärtsspielen in den beiden Heimpartien gänzlich verspielte. Schon die erste Gelegenheit nutzten die Gäste, als Marcel Garbacziok fast ungehindert durch das Zentrum marschieren konnte und aus zentraler Position in den Winkel abschloss (5.). Einen Konter mit Abseitsverdacht schloss erneut Garbacziok überlegt nur zehn Minuten später zum 0:2 ab, und hätte Michael Stamer wenige Minuten vor der Pause nicht einen Foulelfmeter an den Außenpfosten gesetzt, wäre die Partie schon zum Seitenwechsel entschieden gewesen. So blieben die Hausherren im Spiel, kamen aber auch im zweiten Durchgang nicht besser ins Rollen, vielmehr verpufften viele Angriffsbemühungen schon vor dem letzten Drittel, sodass sich über einen langen Zeitraum keine Torchancen ergaben. Mit dem 0:3 durch einen Kopfball aus spitzem Winkel durch Stamer war diese letzte Begegnung vor der Winterpause nach knapp einer Stunde dann doch schon frühzeitig entschieden, der wenige Minuten zuvor eingewechselte Arne Griener machte mit dem 0:4 dann den Deckel drauf (68.). Erst als Ottenau auf der Zielgeraden war und angesichts der klaren Führung die Zügel und damit das zuvor exzellente Defensiverhalten etwas schleifen lief, konnte Steven Müller mit einem Schuss aus 18 Metern in den Winkel verkürzen (72.), und in der Schlussphase verpasste Dennis Galler eine weitere Ergebniskosmetik nach einer Hereingabe von Müller nur knapp. Irgendwie schien der Mannschaft von Fabian Ernst im Jahresendspurt die Substanz abhandengekommen zu sein, um die Gegner gerade zu Hause in der gewohnten Manier zu attackieren. Die Winterpause tut nun sicherlich gut.

Auch die Frauen 2 haben nun ihr Spieljahr 2022 beendet und trennten sich zum Abschluss 1:1 vom VfR Elgersweier. Indes Burkard glich dabei die Führung der Gäste aus und bescherte ihrem Team das erste Remis der laufenden Saison.              

Jahresfinale

Zum letzten Spiel des Jahres empfängt der SV Ulm am Sonntag (14.30 Uhr) die derzeit erfolgreichste Mannschaft der Liga. Die SpVgg. Ottenau (21 Zähler) mit ihrem Spielmacher und Torjäger in Personalunion, Alexander Merkel, schob sich innerhalb weniger Wochen von einem klaren Abstiegsrang in das Mittelfeld der Tabelle nach vorne und ergatterte beim zuletzt ebenfalls sehr starken SC Offenburg ein Remis. Die Murgtäler haben sich zusehends stabilisiert und wollen nun natürlich am Münzwald ihre Serie fortsetzen. Hier scheinen die Hausherren von ihrer in der Vergangenheit vielbeschworenen Heimstärke eingebüßt zu haben, zwei klaren Niederlagen gegen den SCO (0:3) und Langenwinkel (2:6) stehen erfolgreichere Gastspiele in Durbachtal (2:2) und Niederschopfheim (2:1) gegenüber. Dadurch rutschte das Team von Fabian Ernst mit nunmehr 19 Punkten auf den ersten Abstiegsrang ab, und ausgerechnet an diesem Spieltag stehen sich die anderen vier Konkurrenten aus direkter Tabellennachbarschaft direkt gegenüber und werden zumindest teilweise ihr Zählerkonto aufstocken. Gleichwohl gut einordnen konnten die Ulmer Fans die Heimklatsche gegen Langenwinkel und erkannten die an diesem Tag in allen Belangen vorhandene Dominanz der Lahrer Vorstädter. Gegen Ottenau hat die Mannschaft nun alle Möglichkeiten, sich wieder von einer besseren Seite zu präsentieren, darf aber den 4:3-Sieg vom Saisonauftakt im Murgstadion nicht in den Vordergrund stellen, da Ottenau zum damaligen Zeitpunkt noch weit von der jetzigen Form entfernt war und sich längst in der Landesliga zurechtgefunden hat. Die Fans beider Lager können sich auf einen sicherlich spannenden Rückrundenauftakt freuen.

Bereits am Samstag beenden nun auch die Frauen 2 ihr Pflichtspieljahr 2022 und empfangen den favorisierten VfR Elgersweier. Anpfiff ist hier um 17.00 Uhr.

Auf den Jubel folgt die Enttäuschung

Das Abstiegsduell der Kreisliga A entschied unsere „Zweite“ am Ende klar mit 4:1 für sich und konnte mit dem Erfolg den Anschluss an die Riege der anderen betroffenen Vereine herstellen. Auch die Bühler Landesliga-Reserve hätte die Punkte dringend benötigt, es fehlte den Zwetschgenstädtern aber insgesamt am Willen, um dies auch am Münzwald umzusetzen. Dieser war den Hausherren hingegen von Beginn an deutlich anzumerken, die Mannschaft funktionierte als Einheit und kontrollierte überwiegend das Spiel, hatte aber auch Glück, dass es den Gästen vor dem Ulmer Gehäuse an Entschlossenheit und Genauigkeit fehlte und dann durch einen abgefälschten Ball auch noch ein Eigentor produzierten, das die Hausherren letztlich auf die Siegerstraße brachte (16.). Eine sehenswerte Direktabnahme bescherte der Mannschaft des für diese Begegnung noch gesperrten Trainers Björn Burst das 2:0, Benjamin Gembruch (59.) verlängerte eine Hereingabe gekonnt in das lange Toreck und belohnte sich mit dem Treffer selbst für eine erneut gute Leistung. Nachdem dem eingewechselten Niklas Früh per Abstauber das nun verdiente 3:0 gelungen war (70.), kam im Lager des VfB nach der zwischenzeitlichen Ampelkarte für Yannick Hopp (82.) nur noch einmal ganz kurz Hoffnung auf, als Kevin Gaiser nur eine Minute später auf 1:3 verkürzte. Ein schmeichelhafter Foulelfmeter, den Niklas Früh sicher verwandelte, stellte in der 90. Minute den alten Abstand wieder her, ehe Fabrice Mußler wegen unsportlichen Verhaltens in der Nachspielzeit noch die Ampelkarte sah und seiner Mannschaft somit im ersten Pflichtspiel 2023 somit fehlen wird.

Niklas Früh beim Strafstoß zum Endstand

Selten so unterlegen wie gegen einen überragend aufspielenden FV Langenwinkel war Team 1 direkt im Anschluss. Absolut noch im Tiefschlaf befunden haben sich die Gäste in der Anfangsphase und kassierten bei einem Drehschuss von Dennis Galler (2.) und einem cleveren Heber über Keeper Sokolov hinweg von Fabian Ernst (6.), für beide übrigens jeweils der erste Saisontreffer, einen schnellen 0:2-Rückstand am Münzwald, ehe das Team aus seiner Lethargie erwachte und die Gastgeber förmlich an die Wand spielte. Die letztlich klare Niederlage deutete sich schon im ersten Durchgang an, doch Fabian Wann hielt mit tollen Paraden und Duellen gegen die Ausnahmestürmer Gbajie und Gora Fall seine Mannschaft wirklich lange im Spiel. Mit einem unhaltbaren „Strahl“ aus gut 20 Metern markierte Mike Gbajie noch vor der Pause den Anschlusstreffer (33.), nach dem Seitenwechsel profitierten die von Körperlichkeit und Spieltechnik geradezu strotzenden Gäste dann von einem Querpass-Schnitzer in der Ulmer Defensive und kamen durch Gbajie dann zu schnell zum Ausgleich (57.). Der Gegentreffer brach die Moral der Hausherren, die nach den beiden frühen eigenen Treffern in der Folge keinen einzigen Ball mehr auf das Tor des FVL bekamen, die meisten Angriffe endeten bei großem Gegendruck spätestens im Bereich der Mittellinie. Erneut Gbajie (79.), in der Vorwoche noch zu einem Probetraining bei einem Profi-Club in Kuwait, und Gora Fall (66./84./89.) schraubten das Resultat am Ende auf 2:6. Die Fans im Ulmer Lager hatten sich sicherlich mehr von ihrem Team erwartet, erkannten aber auch die Leistung der an diesem Tag klassenbesseren Gäste an, weshalb sich die Enttäuschung unter den Zuschauern in Grenzen hielt.

Bereits am Vortag hatte die Frauen 2 beim Tabellenzweiten in Dörlinbach mit 0:5 verloren, die „Erste“ hingegen fuhr gegen den FV Baden-Oos den erhofften Heimsieg zum Abschluss des Fußball-Sonntages ein, tat sich aber gegen eine lange Zeit spielstarkes Ooser Team schwerer als erwartet. Das frühe 0:1 glich Ines Burkard mit einem Flugball aus gut 30 Metern über die noch am Elfmeterpunkt postierte Torhüterin aus (12.), Lynn Waffenschmidt markierte das 2:1 (22.), das Oos seinerseits mit dem 2:2 nur zehn Minuten später beantwortete. Erneut Ines Burkard brachte ihr Team dann nach der Pause wieder in Führung (50.), Baden-Oos gab nie auf und kam erneut zum Ausgleich (74.). Die Schlussphase gehörte dann eindeutig den Einheimischen, wiederum Ines Burkard und Vanessa Zimmer (84./87.) entschieden am Ende die Begegnung zugunsten der Gastgeberinnen.                    

Letzte Vorrundenspiele

Während die 3. Mannschaft ihr Spieljahr 2022 bereits beendet hat, empfangen die beiden anderen Herren-Teams ihre Gäste jeweils zu Abstiegsduellen. Die „Zweite“ hat dabei die Landesliga-Reserve des VfB Bühl (Sonntag, 12.45 Uhr) zu Gast, die auch in dieser Spielzeit gut in die Gänge kam, zuletzt aber Federn ließ und am Münzwald eine Niederlage mit aller Macht vermeiden will. Die Hausherren boten zuletzt in Varnhalt eine durchaus ansprechende Leistung, vergaben im Gegensatz zu den Rebländern aber ihre vorhandenen Möglichkeiten und kehrten mit einem scheinbar klaren 0:3 im Gepäck zurück. Im letzten Spiel des Jahres wollen Björn Burst und seine Mannschaft nun ihren Heimvorteil nutzen. Der zuletzt gesperrte Marvin Schell dürfte in die Startelf zurückkehren, dafür fehlt weiterhin der verletzte Stammkeeper Alexander Braun, der jedoch von Jan Litsch in Varnhalt gut vertreten wurde.

Eine ebenso spannende wie genauso knifflige Aufgabe steht auch Team 1 gegen den FV Langenwinkel (14.30 Uhr) bevor. Die Lahrer gelten als eine der spielstärksten Mannschaften der Liga und können an einem guten Tag jeden Gegner schlagen, es fehlt dem Team jedoch augenscheinlich an Beständigkeit, was die Resultate im Laufe der Saison immer wieder unter Beweis stellen. Zuletzt unterlag der FVL dem SC Offenburg mit 1:4 ebenso deutlich wie zwei Wochen zuvor auch unsere Mannschaft, die damals mit 0:3 den Kürzeren zog, sich aber zuletzt sehr gut erholt zeigte und mit vier Zählern in Durbachtal und Niederschopfheim wichtige Punkte im Abstiegskampf ergatterte. Außerdem konnte man zwischenzeitlich sogar Langenwinkel hinter sich lassen, was der Begegnung noch mehr Brisanz verleiht. Vielleicht kann das Team den Schwung der jüngsten Auswärtsauftritte mit in die Partie nehmen, ein weiterer Dreier wäre vor der nahenden Winterpause angesichts der sehr engen Tabellenkonstellation enorm wichtig. Die Gäste können zu dieser wichtigen Begegnung wohl wieder auf ihren Top-Scorer Mike Gbajie (22) zurückgreifen, der zuletzt für eine Woche zu einem Probetraining bei einem Profiverein in Kuwait weilte und dem FVL und gerade gegen Offenburg für eine große Lücke im Angriff sorgte. Gesperrt fehlen wird hingegen Torhüter Stanislav Samson, der gegen den SCO des Feldes verwiesen wurde.   

Bereits am Samstag gastieren die Frauen 2 beim SV Dörlinbach (15.30 Uhr) und haben zu dem Spitzenteam der Kreisliga A den wohl längsten Anfahrtsweg dieser Saison. Team 1 hat mit dem FV Baden-Oos am Sonntag (16.30 Uhr) im letzten Spiel des Jahres ein Team aus der hinteren Region zu Gast und will die Vorrunde nach dem Derbysieg in Schwarzach mit einem weiteren Dreier abschließen.

Kunstrasen für Team 1 längst nicht mehr von Nachteil

Überwiegend positive Meldungen kennzeichnen das abgelaufene Wochenende für unsere Mannschaften. Beginnen sollten wir jedoch mit der einzigen Niederlage des Spieltages, die ausgerechnet wieder Team 2 betraf. Nach zuletzt zwei Begegnungen und vier Zählern befand sich die Mannschaft zwar nicht gerade von der Leistung her, jedoch von der Effektivität durchaus in aufsteigender Form und musste nun wieder -allerdings nicht gänzlich unerwartet- beim Tabellenvierten Varnhalt Federn lassen. Die Niederlage stand eigentlich schon zur Pause fest, als die Hausherren ihre Chancen einfach nutzten und mit 2:0 in Front lagen, nach dem Wechsel sorgten die Rebländer dann mit dem dritten Treffer für die Entscheidung und den Endstand. Unsere Landesliga-Reserve verpasste hingegen ihre eigenen Möglichkeiten und klemmt erst einmal auf dem vorletzten Rang fest.

Besser hatte es zuvor die „Dritte“ gemacht und durch einen Treffer von Nils Hertle zumindest einen Zähler beim Tabellennachbarn und Verfolger Varnhalt II entführt.

Nach dem „Kunstrasen-Sieg“ in Bühl und dem Unentschieden beim SC Durbachtal knüpfte die „Erste“ hingegen an die zuletzt starken Auswärtsauftritte an und begann auch in Niederschopfheim spielbestimmend und ließ die Hausherren in den ersten 30, 35 Minuten vorwärts orientiert kaum zur Entfaltung kommen. Einen schönen Spielzug  über die linke Außenbahn schloss Linksverteidiger Ruben Thaller auf Zuspiel von Dennis Galler zur Führung ab (16.), keine zwei Minuten später erhöhte Steven Müller über den Heimkeeper hinweg mit einem Heber zum 0:2. Das folgende 0:3 durch Justin Schumann wurde wegen einer Abseitsstellung annulliert, und auch zwei weitere gute Möglichkeiten zum dritten Treffer und einer möglichen Vorentscheidung wurden in die Phase leider verpasst. Wie schon beim SC Durbachtal riss rund zehn Minuten vor der Pause aber der Faden und die Hausherren kamen immer besser ins Spiel. Hier musste Torhüter Fabian Wann dann gleich zweimal gegen den alleine auf ihn zulaufenden Stürmer Max Meier retten. Und wieder eine Parallele zur Durbachtal: Schon kurz nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber zum Anschlusstreffer (Torschütze: Daffeh) und damit auch zu neuem Schwung in der Aufholjagd. Bei allen Möglichkeiten des SVN blieb das Ulmer Team jedoch standhaft, versäumte bei nur noch drei eigenen Chancen (Justin Schumann und Oliver Ernst per Kopfball, Alexander Janzen per Fuß am Fünfmeterraum) wiederum den dritten Treffer. So blieb es bis zum Schluss unglaublich spannend, auch weil Niederschopfheim in Kenntnis der Tabellensituation eine Heimpleite unbedingt vermeiden wollte und in letzter Minute auch noch mit einem Pfostentreffer Pech hatte.

Bereits am Samstag schlugen die Frauen 2 den favorisierten FC Ohlsbach durch eine Leistungssteigerung nach der Pause mit 3:0, die Treffer nach dem Seitenwechsel erzielten Nicole Spyra und Tamara Jägel (2).

Das Pulver eine Woche zuvor verschossen hatten die Frauen der SG Schwarzach/Stollhofen wohl gegen Staufenberg, als man in einer Spielhälfte zehn Treffer erzielt hatte. Diesem Umstand zum Trotz hielt die Defensive der Ulmer nun mit aller Macht stand und kam im Hohlerwald zu einem umkämpften 1:0 – Auswärtserfolg. Den entscheidenden Treffer markierte Vanessa Zimmer (50.).