SV
Ulm II – SV Vimbuch 2:4 (1:1, Kreisliga A Süd). Einen fast
optimalen Start erwischten die Gastgeber mit der frühen Führung durch Benjamin
Gembruch, der in der sechsten Minute gleich die zweite Gelegenheit zum 1:0
nutzte und dem SV Ulm damit die Vorteile für den anschließenden Spielverlauf
verschaffte. Bis zur Mitte der ersten Spielhälfte hatte das Team um
Spielertrainer Waldemar Lind die Begegnung dann zwar im Griff, passte sich in
der Folge dann jedoch zunehmend der erkennbaren Verunsicherung der Gäste an und
verlor mehr und mehr den Faden. Der Ausgleich durch einen direkt verwandelten
Freistoß von Andreas Häringer (30.) trug nicht unbedingt dazu bei, dass die
Bezirksliga-Reserve wieder in die Spur zurückfand. Dafür hatte Vimbuch, nach
schwachem Saisonstart als Tabellenletzter auch noch ersatzgeschwächt am
Münzwald angetreten, vor der Pause zwei weitere gute Chancen, doch Torhüter
Robin Frietsch hielt das Remis fest. Nach dem Seitenwechsel änderte sich
zunächst nicht viel, etliche Ballverluste auf beiden Seiten zeugten von einer
zerfahrenen Partie, die erst nach dem 2:1 durch Denis Tran (56.), der eine
Vorlage von Spielertrainer Lind verwertete, wieder so richtig Fahrt aufnahm.
Angesichts der drohenden Niederlage warf Vimbuch nun seine ganze Kampfkraft in die
Waagschale, während die Einheimischen allzu oft den Ball schon im Spielaufbau
verloren und so die Gäste in der gefährlichen Zone ins Spiel brachten. In der
70. Minute dann wohl die spielentscheidende Situation, der ansonsten insgesamt
gute Schiedsrichter Muhammed Sögüt (FV Hörden) entschied nach einem Pressschlag
an der Ulmer Strafraumgrenze völlig unerwartet auf Strafstoß für Vimbuch,
zeigte Ulms Tom Eisele dafür zunächst gelb und nach wiederholtem Meckern
anschließend auch noch die Ampelkarte. Für die Hausherren war die Aktion des
Defensivspielers ein Bärendienst, Kevin Lienhart verwandelte nicht nur den
Elfmeter sicher zum 2:2, sondern leitete damit auch den Umbruch für das Team
von Trainer Torsten Ernst ein. Fortan nutzten die Gäste ihre numerische Überlegenheit
und konterten die Gastgeber mit den Treffern von Patrick Lepold (81.) sowie des
eingewechselten Tim Gehri (90 + 4) am Ende klassisch aus.
Im Vorspiel trennte sich Ulm III nach
Treffern von Nico Graß und Marcel Stephan mit 2:2 von Vimbuch II.
Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:
Robin Frietsch – Robin Knebel, Luca Bellante, Tom Eisele, Denis Tran (61. Jan Dmitrovic) – Jacob Friedmann, Justin Schumann, Tobias Rummel (81. Robin Brand), Kevin Brand, Benjamin Gembruch – Waldemar Lind (74. Benedikt Peduzzi).
SV Ulm II – FC Varnhalt 4:2 (Kreisliga A Süd). Während die Gäste vor allem im ersten
Spielabschnitt auf der ganzen Linie enttäuschten und zumindest vor der Pause
noch jeglichen Biss vermissen ließen, nutzten die Hausherren ihre Freiheiten
weidlich aus und konnten im Mittelfeld oft unbedrängt agieren. Angetrieben von
den Schaltstationen Tobias Rummel und Kevin Brand war am Ende Spielertrainer
Waldemar Lind der Nutznießer, schloss den ersten Angriff mit einem
Distanzschuss in das lange Eck zur frühen Führung ab (3.) und verwandelte in
der 12. Minute eine Maßflanke von Nicolai Metzinger per Kopf zum 2:0. In Minute
20 bediente er nach einem schönen Spielzug selbst Nicolai Metzinger, der den
dritten Treffer zunächst noch knapp verpasste, doch Lind machte es nach einer
guten halben Stunde besser und seinen Hattrick im ersten Durchgang perfekt.
Varnhalt kam
nach der Pause zwar wesentlich aggressiver aus der Kabine, die erste Aktion
gehörte aber erneut Spielertrainer Lind, der die Rebland-Defensive narrte und
zum vorentscheidenden 4:0 einschoss (49.). Ulm nahm angesichts der hohen
Temperaturen im Anschluss verständlicherweise das Tempo aus dem Spiel, verlor
aber nie die Kontrolle und ließ den Gegner mit cleveren Kombinationen sehr viel
laufen. Dass der sicherlich auch etwas ersatzgeschwächt angetretene FC Varnhalt
noch mit zwei Treffern zu einer Ergebniskosmetik kam war eher glücklich, denn
zunächst wurde ein Distanzschuss von Jannik Ottenbreit unhaltbar abgefälscht
(55.), und kurz vor Spielende segelte eine Flanke von Manuel Groß ebenso
unhaltbar für Keeper Maximilian Simmes, der den verletzten Stammtorhüter
Frietsch glänzend vertrat, in das hintere Toreck. „Das Spiel hätte auch 6:0
ausgehen können“, meinte das Varnhalter Urgestein Max Haug nach der Partie und
sah selbst noch reihenweise gute Gelegenheiten für die Hausherren, die das
Resultat durch Kevin Brand sowie die eingewechselten Sebastian Kümmich und
Robin Brand noch wesentlich gestalten hätten können. Schiedsrichter Murat Sahin
(SV Bühlertal) hatte mit der immer fairen Partie keine Mühe und leitete
unauffällig.
Im Vorspiel bogen die Gäste den 0:1-Pausenrückstand von Sven Burkart binnen zwei Minuten noch in einen 2:1-Erfolg um.
Der
SV Ulm II spielte in folgender Aufstellung:
Maximilian Simmes – Robin Knebel, Philipp Sauter, Luca Bellante, Denis Tran (59. Benedikt Peduzzi) – Nicolai Metzinger (86. Sebastian Kümmich), Tobias Rummel, Justin Schumann (78. Julian Brand), Kevin Brand, Benjamin Gembruch – Waldemar Lind (65. Robin Brand).
SV
Ulm – Rastatter SC / DJK 2:2 (1:0, Bezirksliga). „Es sind oft Kleinigkeiten, die ein solch enges Spiel entscheiden
können“, meinte Ulms Trainer Oliver Bethge nach der Partie, konnte aber mit dem
zweiten Remis erneut gegen einen ehemaligen Landesligisten durchaus leben.
Quasi durch den ersten Ulmer Angriff überhaupt waren die Einheimischen durch
einen satten Linksschuss von Steven Müller schon früh in Führung gegangen (5.),
nach dem Seitenwechsel legte der Stürmer nach einem feinen Zuspiel des bärenstarken
Nils Helmholdt mit seinem vierten Saisontreffer zum 2:0 nach (49.) und es sah
diesem Zeitpunkt nach einem Erfolg für die Gastgeber aus, die in der Folge noch
weitere Einschussmöglichkeiten durch Müller (58.) und den eingewechselten
Fabian Huck (59.) zu einem sicherlich vorentscheidenden 3:0 verpassten. Eine
solche vorgenannte „Kleinigkeit“ ergab sich dann praktisch im Gegenzug, nach
einer Balleroberung an der Torauslinie des eigenen Strafraumes verlor
Defensivspieler Patrick Ernst das Spielgerät postwendend und unnötig wieder an
Ratko Vajic, der daraufhin zu Fall kam und
der junge Schiedsrichter Hendrik Jörger (SC Eisental) völlig zurecht auf
Strafstoß entschied. Vedran Malecki ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen
und verkürzte auf 1:2 (60.). Obwohl Verteidiger Robin Schneider nach
wiederholtem Foulspiel an Müller die Ampelkarte sah (66.) und seiner Mannschaft
fehlte, drängte das Team von Trainer Christian Unic nun auch in Unterzahl
vehement auf den Ausgleich. Der Rastatter SC/DJK war schon vom Anpfiff weg die
wesentlich ballsicherere Mannschaft, die Chancen des Gäste hatte bis dahin Ulms
Torwart Manuel Klemm wiederholt mit tollen Paraden wettgemacht und musste auch
in der Schlussphase in erster Linie gegen den stets torgefährlichen Malecki
parieren. Den am Münzwald nicht unbekannten Juvian Tschemeni Emagni hatten die
Innenverteidiger Benedikt Wisser / Björn Burst dafür fast über die gesamte
Spieldauer durch gutes Zweikampfverhalten in Schach halten können, nur ein
einzige Mal musste Keeper Klemm gegen den Ausnahmestürmer (14.) seine Klasse
unter Beweis stellen. Da Ulm in einer spannenden Schlussphase die wenigen
Gegenangriffe nicht konsequent abschloss, belohnten sich die Festungsstädter in
der 80. Minute mit dem 2:2 nach einer Direktabnahme von Gianfranco Riili. Nach
erneutem Foulspiel in der Nähe der Eckballfahne wurde auch Ulms Björn Burst
kurz vor Ende der regulären Spielzeit per Ampelkarte vom Feld geschickt,
Rastatt suchte in der Nachspielzeit sogar noch die Entscheidung und verpasste
einen nun möglichen „Dreier“ nur knapp bei einem Lattentreffer des
eingewechselten Amir Memisevic (94.).
Der
SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:
Manuel Klemm – Patrick Ernst (82. Mahir Gökalp), Benedikt Wisser, Björn Burst, Manuel Friedmann – Alexander Janzen (75. Justin Schumann), Nils Helmholdt, Fabian Ernst, Michael Leppert – Marius Metzger (55. Fabian Huck), Steven Müller.
SpVgg. Ottenau – SV Ulm 3:3 (3:1, Bezirksliga). Neun mal gelb für die Gastgeber, drei gelbe Karten für den SV Ulm, und dazu noch jeweils eine Ampelkarte – es war ein arbeitsreicher Tag für den insgesamt gut leitenden Landesliga-Schiedsrichter Ilker Kaya (SC Freiburg), der im Murgstadion viele Szenen richtig erkannte und vor dann allem im Schlussdrittel nicht auf die zahlreichen Schwalben der Spielvereinigung hereinfiel. Dabei hatten die Hausherren die Vorgaben den neuen Trainers Hubert Luft bis nach der Pause hervorragend umgesetzt, mit viel Laufarbeit und aggressivem, zuweilen auch sehr hartem Auftreten das Aufbauspiel der Gäste empfindlich gestört und so auch mit einem klaren Übergewicht in der Zweikampfführung die Oberhand auf dem Feld. Schon in der 9. Minute scheiterte David Schneider alleine vor Keeper Manuel Klemm, der dessen Schuss gerade noch an die Querlatte lenken konnte, eine gute Viertelstunde später führte wieder einmal mehr ein eigener Eckball für Ulm zu einem Konter, die Einheimischen ließen sich das folgende Überzahlspiel nicht nehmen und gingen durch den freigespielten Kevin Walter mit 1:0 in Führung. Den ersten gelungenen Gegenangriff überhaupt nutzte dann Steven Müller und verwandelte eine schöne Vorlage von Alexander Janzen zwar zum Ausgleich (24.), doch postwendend war dann Mittelstürmer Schneider zur Stelle und Nutznießer eines Missverständnisses vor Torhüter Klemm zur abermaligen Führung. Eine weitere Tiefschlafphase genehmigte sich das Ulmer Team dann in der 37. Minute und wurde durch das 3:1 von Spielführer Steffen Weiler bitter abgestraft. Oliver Ernst traf zwar noch vor dem Seitenwechsel die Oberkante der Ottenauer Querlatte, doch Trainer Oliver Bethge musste zur Pause etwas ändern und brachte mit Metzger und Burst zwei frische Spieler auf das Feld. Das Ulmer Team holte sich in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel zwar die einzigen drei Verwarnungen ab, war aber nun erkennbar gewillt, die Partie nicht so einfach abzugeben. Nun schien jedoch auch Ottenau dem Aufwand der ersten Spielhälfte Tribut zollen zu müssen, einen Pass in die Tiefe verwandelte zunächst Müller zum Anschlusstreffer (59.), dem stärker werdenden Druck des Vorjahreszweiten konnten die Einheimischen danach oft nur noch mit Fouls unterbinden und kassierten gleich reihenweise Verwarnungen. Als Kapitän Weiler wegen einer Unsportlichkeit per Ampelkarte vom Feld musste (70.), schien sich das Blatt zugunsten des SV Ulm endgültig zu wenden, doch Antreiber Oliver Ernst sah nach seinem zweiten Foul ebenfalls gelb/rot und glich so die Personenzahl auf dem Feld wieder aus. Die Gästen operierten in der Schlussphase zwar viel zu oft mit ungenauen langen Bällen und hätten müde Gastgeber spielerisch sicherlich in größere Nöte gebracht, erzwangen aber nach einer Eckballserie dennoch den Ausgleich nach einem Kopfball von Björn Burst (84.). Wie schon in der Vorwoche hatte Ulm durchaus Moral bewiesen, war aber spielerisch meilenweit von der Bestform entfernt, auch deshalb, weil man die Zweikämpfe nicht entsprechend annahm und sich zuweilen vor allem bei Einwürfen vielfach überrumpeln ließ.
Der
SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:
Manuel Klemm – Nils Helmholdt (46. Björn Burst, 89. Tom Eisele), Benedikt Wisser, Patrick Ernst (73. Fabian Huck), Manuel Friedmann – Alexander Janzen (46. Marius Metzger), Michael Leppert, Fabian Ernst, Oliver Ernst, Aykut Ademogullari – Steven Müller.
TuS
Greffern – SV Ulm 0:8 (0:5, abgebrochen, Bezirkspokal). Eine überaus einseitige Begegnung fand im Wildbachstadion ein leider
unrühmliches Ende, als sich der bis dahin gute und auch ruhige Grefferner
Torhüter Matthias Friedmann in der vorletzten Spielminute zunächst zu einer
Tätlichkeit gegen Ulms Vierfach-Torschützen Steven Müller hinreißen ließ und
nach seinem folgenden Platzverweis auch noch Schiedsrichter Murat Sahin (SV
Bühlertal) zumindest leicht anging, worauf dieser die Begegnung sofort abbrach.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Bezirksligist die Partie derart dominiert,
dass keinerlei Derby-Stimmung aufkommen konnte. Beide Mannschaften standen zwar
einige Wochen zuvor noch in den jeweiligen Aufstiegsspielen und scheiterten
quasi fast parallel an den jeweiligen Kontrahenten, der SV Ulm machte aber
schnell den Zweiklassenunterschied deutlich und münzte nach einiger Anlaufzeit
seine spielerische Überlegenheit durch Fabian Ernst (21./33.), Aykut
Ademogullari (29.), Steven Müller (37.) und Oliver Ernst (42.) in einer klare
Pausenführung um. Die ersatzgeschwächten Hausherren, an der Seitenlinie
interimsmäßig betreut von Neuzugang Jürgen Mack, suchten ihr Heil zwar in einer
strukturierten Defensive mit einem dichten Mittelfeld vor der Abwehrreihe,
hatten auf der anderen Seite aber im Angriff vor der Pause keinen einzigen
Torschuss zu verzeichnen. Erst Mitte des zweiten Durchganges schnupperten die
Schifferdörfler dann ein, zwei Mal an einem eigenen Treffer, doch der kaum
beschäftigte Ulmer Torhüter Manuel Klemm fing einen Schuss von Stürmer Oliver
Nitsche (73.) gerade noch ab und verhinderte so den Ehrentreffer der jederzeit
fairen Gastgeber. Sicher auch bedingt
durch die wieder sommerlichen Temperaturen ließen die Gäste den zweiten
Spielabschnitt etwas ruhiger und lange nicht mehr konsequent im Abschluss
angehen, mit einem Hattrick schraubte Steven Müller dann das Resultat dennoch
zwischenzeitlich auf 0:8 nach oben (55./62../80.), wobei seine beiden letzten
Treffer aus Strafstößen nach jeweiligen Fouls an Aykut Ademogullari
resultierten. Das vorzeitige Ende der Partie überraschte dann sichtlich viele
und natürlich auch enttäuschte Zuschauer, entsprach aber durchaus der aktuellen
Regelauslegung.
Der
SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:
Manuel
Klemm – Jacob Friedmann (51. Tobias Rummel), Benedikt Wisser, Björn Burst (46.
Patrick Ernst), Manuel Friedmann – Alexander Janzen (66. Robin
Waffenschmidt), Oliver Ernst (76. Tom
Eisele), Fabian Ernst, Nils Helmholdt,
Aykut Ademogullari – Steven Müller.
SC
Offenburg – SV Ulm 1:1 (1:1). Absolut auf Augenhöhe begegnete der SV Ulm bei seinem Gastspiel in der
Ortenau den favorisierten Hausherren und überraschte den SC Offenburg nicht nur
mit einem von Beginn an selbstbewussten Auftritt, sondern auch mit dem zuvor
lange Zeit verletzt ausgefallenen Fabian Ernst in zentraler Mittelfeldposition,
wo er als verlängerter Arm von Trainer Oliver Bethge das Spiel seiner
Mannschaft lenkte. Die vielen mitgereisten Ulmer Fans machten augenscheinlich
mindestens die Hälfte der ansehnlichen Zuschauerkulisse und bejubelten jede Aktion der Gäste, die in
der 13. Minute bei einem Flachschuss von Oliver Ernst, der nur knapp das
Gehäuse des SCO verfehlte, und einer Direktabnahme von Alexander Janzen auf
Flanke von Nils Helmholdt (18.) die ersten guten Gelegenheiten verpassten. Erst
mit zunehmender Spieldauer kamen die Gastgeber über die spielstarke Achse
Straub – Cisse – Sermanoukian besser ins Spiel und zeigten ihr Können bei
vielen guten Zuspielen in die Freiräume, doch die Ulmer Defensive stand an
diesem Tag über weite Strecken sehr sicher,
und wenn dann dennoch ein Ball durchkam, war der fehlerfreie Torhüter
Manuel Klemm einmal mehr ein sicherer Rückhalt. So auch in der 19. Minute, als
der bewegliche und immer aus der Tiefe des Raumes kommende Aliu Cisse auf der
rechten Außenbahn freigespielt wurde und dessen Rückgabe Daniel Kempf per
Flachschuss in zentraler Position direkt in den Armen von Keeper Klemm landete.
Nachdem ein Kopfball von Spielführer Robert Grüner ebenfalls von Klemm pariert
wurde (25.), war wieder der SV Ulm am Drücker und nutzte den einzigen Fehler
des einheimischen Torhüters Mike Baudendistel gnadenlos aus. Als dieser eine
Flanke von Steven Müller unterlief, stand Alexander Janzen goldrichtig und
staubte zur nicht unverdienten Führung ab (28.). Die Partie stand in der ersten
Hälfte auf sehr gutem Niveau, dem hohen Aufwand der ersten 30 Minuten schienen
die Gäste in der Schlussphase jedoch Tribut zu zollen, denn Offenburg drängte
zur Pause hin auf den Ausgleich und nutzte dann auch die erste Chance durch
Narek Sermanoukian, der nach einem Freistoß aus dem Halbfeld per Kopfballablage
bedient wurde und völlig freistehend aus wenigen Metern das 1:1 besorgte (38.).
Aliu Cisse (43./Klemm wehrte ab) und erneut Spielmacher Sermanoukian (44.), der
häufig als vorderste Spitze und Ballhalter die Ulmer Abwehrzentrale
beschäftigte, verpassten noch vor dem Seitenwechsel zwei weitere gute Chancen
für den Offenburger Vizemeister, der dann aufgrund dieser Möglichkeiten zur
Pause durchaus hätte in Front liegen können.
Nach dem Wiederanpfiff hatte zunächst wiederum Sermanoukian das 2:1 auf dem Fuß, jedoch zu viel Rücklage, sodass sein Schuss aus gut zehn Metern weit über das Ulmer Tor ging. Es war der letzte nennenswerte Abschluss des SCO, fortan war das Ulmer Team wieder besser im Spiel und vielfach nur durch Fouls zu bremsen. Schiedsrichter Andreas Nübling (FC Sexau) zog sich den Unmut der Ulmer Fangemeinde erstmals so richtig zu, als er den bereits verwarnten Jens May nach einer weiteren unfairen Aktion gegen Fabian Ernst abermals nur ermahnte und Trainer Serkan Nezirov seinen zentralen Abräumer unmittelbar danach vom Feld nahm (71.), jedoch wenige Minuten vor Spielende dem wegen einer angeblichen Schwalbe ebenfalls bereits verwarnten und schon ausgewechselten Robin Waffenschmidt auf der Ersatzbank die Ampelkarte zeigte, weil dieser eine Wasserflasche gegen die Holzwand des Wechselhäuschens geschmettert hatte. Spätestens jetzt machten sich durchaus verständliche „Schieber“-Rufe wie in den Bundesliga-Stadien der siebziger und achtziger Jahre breit, zumal Waffenschmidt bis zu seiner Auswechslung zu den auffälligsten Feldspielern gehörte und von den Einheimischen mit fairen Mitteln kaum zu halten war. Er wird dem SV Ulm im Rückspiel am Münzwald sicherlich schmerzlich fehlen, doch als Steven Müller kurz vor Spielende sogar noch das Siegtor auf dem Fuß hatte und Torhüter Baudendistel seinen Fehler aus dem ersten Durchgang mit einer Glanzparade wettmachte, konnten Trainer Oliver Bethge und seine Mannschaft die zum Ende der spannenden und guten Begegnung doch mit einem positiven Fazit beenden. „Es war ein insgesamt ausgeglichenes Spiel, das Resultat hält uns für das bevorstehende Heimspiel alle Möglichkeiten offen, und wir werden erneut gut vorbereitet sein“, so Bethge nach der Partie. SCO-Coach Nezirov trauerte insbesondere den vergebenen Chancen vor der Pause nach, sah aber ebenfalls das 1:1 als „gerechtes Ergebnis“ an.
Schiedsrichter: Andreas Nübling (FC Sexau)
Assistenten: Benjamin Stockmar
(SV Munzingen), Dominic Morath (FC Vogtsburg)
Tore: 0:1 Janzen (28.),
1:1 Sermanoukian (38.)
Zuschauer:
800
SV Ulm:
Manuel Klemm – Jacob Friedmann, Benedikt Wisser, Patrick Ernst, Nils Helmholdt – Alexander Janzen (67. Aykut Ademogullari), Oliver Ernst (74. Jonathan Wisser), Fabian Ernst, Björn Burst (77. Marius Metzger), Steven Müller – Robin Waffenschmidt (86. Jan Dmitrovic).
SC Offenburg:
Mike Baudendistel – Daniel Kempf, Mijo Vujevic, Jens May (71. Mario Bergmann), Robert Grüber – Mehmet Yildirim, Mischa Pleger, Waldemar Kraus (74. Yannick Männle), Aliu Cisse, Assad Traikia (91. Steve Blessing) – Narek Sermanoukian (82. Cengizhan Keskin).
FC
Lichtental – SV Ulm 4:2 (2:0, Bezirksliga). Beim Auswärtsspiel im Haimbachtal, wo es
für die Gastgeber noch um den Klassenerhalt in der Bezirksliga ging, musste
Ulms Trainer Oliver Bethge den Spagat zwischen der Schonung stark belasteter
oder angeschlagener Spieler leisten und
gleichzeitig aber auch versuchen, Spannung und Motivation in dem Team
hoch zu halten. Hierzu musste er aber auch die Formation ändern, weshalb einige
Automatismen nicht mehr passten und andererseits ein bis in die Haarspitzen
motivierter FC Lichtental grundlegend zeigte, warum er auch in personell
geschwächter Aufstellung an die jüngste Siegesserie anknüpfen wollte. Der SV Ulm kontrollierte
anfangs dann nur scheinbar die Partie und wurde bei Ballverlusten durch
schnelles, aber auch kluges Bassspiel der Einheimischen in die Tiefe einige
Male förmlich überrannt. Fabian Ganster (16.) und Maximilian Edelmann (32.)
brachte nach solchen Situationen in fast gleicher Manier die Hausherren mit 2:0
in Front, wiederum Ganster (18.), Rudolf Hinkel (21.) und Raphael Geiler (44.)
hätten die Kurstädter vor der Pause sogar noch weitaus deutlicher in Front
bringen können, doch Ulms Keeper Robin Frietsch hielt seine Mannschaft mit
guten Paraden im Spiel.
So ganz hängen lassen wollten sich die Gäste im letzten Punktespiel der Saison dann doch nicht, Coach Bethge brachte nach der Pause binnen kurzer Zeit gleich drei neue Spieler und damit auch wieder mehr Schwung in die eigene Offensive. Mit freundlicher Unterstützung von Torhüter Markus Welti versenkte Steven Müller dann einen Freistoß aus gut 25 Metern zum Anschluss im Tor (58.), Oliver Ernst setzte nur zwei Minuten später einen Kopfball nur knapp neben den Pfosten und hatte nach genau eine Stunde Spielzeit schon fast den Ausgleich hergestellt. Lichtental ließ nun immer mehr nach, die Gäste bestimmten eindeutig die Partie und kamen durch den freigespielten Goalgetter Müller in der 76. Minute auch zum längst verdienten 2:2. Als „Oli“ Ernst in der 78. Minute aus dem Mittelfeld heraus die Abwehr der Hausherren überlief und alleine vor dem Tor den Ball auf den mitgelaufenen Alexander Janzen quer gelegt hatte, wurde das vermeintliche 2:3 wegen einer angeblichen Abseitsstellung annulliert. Dies schien nun aber wieder die Hausherren zu motivieren, die zum Klassenerhalt einen Sieg benötigten und dann eine Schlussoffensive starteten. Lichtental warf nun alles nach vorne und erhielt zunächst einen umstrittenen Foulelfmeter zugesprochen, den Ganster zum 3:2 verwandelte (84.), und schon im nächsten Angriff nutzte der FCL-Torjäger ein Missverständnis in der Ulmer Defensive und spitzelte den Ball zum vielumjubelten Endstand in das Tor. Nach schwachem ersten Durchgang zeigte der SV Ulm eine halbe Stunde lang guten Fußball im Haimbachtal, was auch beinahe zum Sieg gereicht hätte, hielt dann aber in der Schlussphase gegen einen an diesem Tag willensstärkeren Gegner nicht mehr entscheidend genug dagegen und muss vor den anstehenden Entscheidungsspielen gegen den sicherlich favorisierten SC Offenburg (8. bzw. 15. Juni) nun noch einmal alle Kräfte bündeln.
SV Ulm II – SV Sasbach II 0:1 (Kreisliga A Süd). Sicherlich keinen Sommerfußball bekamen
die Zuschauer bei fast tropischen Temperaturen am Münzwald zusehen, denn nach
verhaltenem Beginn und einigen andeutungsweise vorhandenen Möglichkeiten auf
beiden Seiten war es ausgerechnet der künftige Spielertrainer der Gäste,
Matthias Zehnle, der seine Mannschaft mit einem Sonntagsschuss in Führung
brachte, als sich sein Distanzschuss per Bogenlampe unerreichbar für den
ansonsten sicheren Torhüter Maximilian Simmes in das Toreck senkte (29.). Die
Hausherren mühten sich in der restlichen Spielzeit mit viel Aufwand um den
Ausgleich und drangen vor allem über die rechte Außenbahn gefühlt ein Dutzend
mal in den Strafraum der Gäste ein, doch nicht ein einziges Mal fand der
jeweilige Flankengeber dabei einen freistehenden Mitspieler, nach sehr guter
Vorbereitung Aktionen also, die in dieser Spielzeit schon sehr oft zu
beobachten waren. Im Duell der Bezirksliga-Reserven, die sich beide schon
vorzeitig den Klassenerhalt gesichert hatten und Sasbach II den Verbleib der
„Ersten“ eine Etage höher am Vortag verständlicherweise mitgefeiert hatte,
liefen die Einheimischen dem Rückstand dann erfolglos hinterher und konnten die
Niederlage im letzten Heimspiel der Saison dann trotz Einsatz und Engagement
nicht mehr verhindern, während sich Spielertrainer Laszlo Kanyuk und sein
Gästeteam mit einer guten Defensivleistung noch einmal selbst belohnten und den
immerhin schon fünften Auswärtssieg einfuhren. Schiedsrichter Murat Sahin (SV
Bühlertal) hatte mit der überwiegend fairen Partie keine Mühe und leitete
unauffällig.
Der SV Ulm II spielte in folgender Aufstellung:
Maximilian
Simmes – Robin Knebel, Hendrik Faust, Luca Bellante, Nicolai Metzinger (46. Tom
Eisele) – Philipp Sauter, Tobias Rummel (61. Dominik Faust), Kevin Brand, Denis
Tran (70. Julian Brand), Benjamin Gembruch (57. Julian Brand) – Waldemar Lind
(46. Niklas Früh).
SV
Ulm – SV Sasbach 3:1 (2:1, Bezirksliga). Nach der zunächst
noch chancenarmen und torlosen Partie der Vorwoche in Ötigheim benötigte der SV
Ulm vor heimischer Kulisse exakt 58 Sekunden, um nach maßgenauer Vorarbeit von
Marius Metzger, der über die rechte Außenbahn in den Strafraum eingedrungen war
und dann überlegt querlegte, durch den zentral mitgelaufenen Steven Müller mit
1:0 in Führung zu gehen. Von diesem Auftaktschock erholte sich der SV Sasbach
jedoch recht schnell und zeigte im Prinzip bis zur Pause dann den gepflegteren
Fußball mit deutlich mehr Ballkontrolle im Spielaufbau, doch in Strafraumnähe
endeten dann meist die Bemühungen der Lenderdörfler, die hier offenbarten,
warum sie am letzten Spieltag noch gegen den Abstieg kämpfen müssen. Alleine
Arthur Kissner hatte Sasbach den Ausgleich in der 11. Minute zu verdanken, der
Goalgetter luchste Aykut Ademogullari in zentraler Aufbauposition den Ball ab
und ließ im Anschluss Torhüter Manuel Klemm, der sich mit Ausnahme einiger
Flankenbälle, die er sicher herunterpflückte, ansonsten kaum auszeichnen
konnte, keine Abwehrmöglichkeit. Ulm fehlte es im ersten Durchgang vor allem an
Laufbereitschaft, mangels Anspielstationen bestand das Spiel nach vorne
vielfach aus lang geschlagenen Bällen, die nur selten einen Abnehmer in blauem
Trikot fanden. Es war alleine die Qualität einzelner Spieler, die den Vorteil
der Einheimischen gegenüber dem SVS ausmachte, und so war Torjäger Steven
Müller nicht von ungefähr Vorlagengeber per Freistoß beim erneuten
Führungstreffer, als er Oliver Ernst am zweiten Pfosten bediente und der den
Ball zum 2:1 über die Torlinie drückte (23.). Nach einem Foul an Robin
Waffenschmidt direkt vor dem Strafraum entschied dann der sehr gute
Schiedsrichter Niklas Zygan (SV Waldprechtsweier) nach einer knappen Stunde auf
Freistoß für den SV Ulm, den Müller zum 3:1 direkt verwandelte. Bei Sasbach schien in der Folge
der Akku leer, die Mannschaft war zwar bemüht, aber ein entschiedenes Aufbäumen
nicht mehr erkennbar. Ohnehin hatte das Team von Trainer Steve Schroeter mit
Ausnahme des Ausgleichtreffers keine richtig gute Möglichkeit mehr zu
verzeichnen, während die Hausherren durch Aykut Ademogullari (65.), Oliver
Ernst (69.) und den eingewechselten Justin Schumann per Lattentreffer in der
Nachspielzeit das Resultat auch durch eine klare Leistungssteigerung im zweiten
Durchgang noch hätten höher schrauben können. Für das Team von Oliver Bethge
stand zur Pause ohnehin schon die Vizemeisterschaft und das Erreichen der
Relegationsspiele fest, da die Partie des
Konkurrenten Baden-Oos bereits beendet war und der Punktevorsprung zu
diesem Zeitpunkt auch bei einer eigenen Niederlage noch ausgereicht hätte. gw
Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:
Manuel Klemm – Jacob Friedmann, Patrick Ernst, Benedikt Wisser (66. Björn Burst), Manuel Friedmann (79. Nicolai Metzinger) – Aykut Ademogullari, Oliver Ernst, Robin Waffenschmidt (78. Justin Schumann), Steven Müller – Marius Metzger (65. Alexander Janzen).
FC
Varnhalt – SV Ulm II 2:0 (1:0,Kreisliga A Süd). Wie ein
Kreisliga A-Spiel ablaufen kann, wenn es für beide Mannschaften um nichts mehr
geht, bekamen die Zuschauer am vergangenen Sonntag in Varnhalt zu sehen.
Während die Heimelf bereits seit einigen Wochen das rettende Ufer erreicht hat,
stand auch der Klassenerhalt der Ulmer Bezirksliga-Reserve schon vor dem Spiel
fest. Gäste-Trainer Waldemar Lind nutzte diesen Umstand und die erneut dünne
Personaldecke, um einigen A-Jugend-Spielern die ersten Spielminuten in der
Seniorenmannschaft zu verschaffen. Den Vorzeichen entsprechend begann das Spiel
ereignisarm – die Angriffsversuche beider Mannschaften endeten häufig mit
Ballverlusten im letzten Drittel oder mit teils ungefährlichen Versuchen aus
der Distanz. So mussten sich die Zuschauer bis zur 21. Minute gedulden, ehe es
zum ersten Aufreger der Partie kam. Über Umwege gelangte der Ball zu Ulms
Benjamin Gembruch, der plötzlich alleine im Strafraum vor FCV-Torhüter Daniel
Graf auftauchte, die Chance zur Führung aber nicht nutzen konnte. Diese Aktion
rüttelte vor allem die Hausherren wach, die in den letzten Minuten der ersten
Hälfte ihre stärkste Phase des Spiels hatten. Sven Schwantes scheiterte dabei
in der 33. Minute noch mit einer tollen Direktabnahme aus spitzem Winkel an der
Latte, machte es aber kurz darauf besser, als er eine flache Hereingabe von
Maximilian Haug aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie drückte (37.). Unmittelbar
vor der Pause hatte FCV-Spieler Jannik Ottenbreit noch die Chance zu erhöhen,
seinen Versuch kratzte Ulms Schlussmann Robin Frietsch aber von der Linie
(44.), wobei Spieler und Fans der Heimelf den Ball bereits im Tor gesehen
hatten. Die durchaus strittige Situation entschied der Unparteiische Robert
Römmich (Gaggenau) zugunsten der Gäste, der sonst keinerlei Probleme mit der
Leitung der sehr fair geführten Partie hatte. Die zweite Hälfte der Begegnung lief
dann sogar noch ereignisärmer ab, wobei die Ulmer „Zweite“ zumindest noch
versuchte, den Ausgleich zu erzielen, jedoch keine nennenswerte Möglichkeit
mehr herausspielen konnte. Auf der anderen Seite schloss Mittelfeldspieler
Julian Schmich in der Schlussphase einen der wenigen Angriffe der
Heimmannschaft nach feiner Kombination erfolgreich ab und sicherte seinem Team
den verdienten Sieg (80.).
Auch im Vorspiel
der Reserven traten die Gäste mit vielen A-Jugendspielern in der Startelf an
und konnten das tabellarisch ungleiche Duell lange Zeit offen gestalten.
Sebastian Kümmich erzielte gar den zwischenzeitlichen Ausgleich, am Ende musste
sich die junge Ulmer „Dritte“ dem Tabellenführer aus Varnhalt aber mit 5:1
(2:1) geschlagen geben, wobei das Ergebnis sicherlich zu deutlich ausfiel. mw
Der
SV Ulm II spielte in folgender Aufstellung:
Robin Frietsch – Nils Brand (46. Lars Nollau, 84. Marcello Peduzzi), Jannik Heß (60. Kevin Droll), Luca Bellante, Robin Knebel – Philipp Sauter (70. Sebastian Kümmich), Kevin Brand, Tobias Rummel, Dennis Tran, Benjamin Gembruch – Waldemar Lind