Reifeprüfung für Team 2

SV Ulm II – SV Vimbuch (Sonntag, 15.00 Uhr, Kreisliga A). Obwohl mit Torhüter Joshua Treffert vom SV Bühlertal und Andreas Häringer (SV Weitenung) zwei gestandene Akteure zum SV Vimbuch zurückkehrten und der Kader zudem noch mit acht Juniorenspielern aufgestockt werden konnte, verzeichnet man im Bühler Teilort sicherlich den schlechtesten Saisonstart seit vielen Jahren und rangiert nach zwei Spieltagen ohne eigenen Treffer am Tabellenende. Auch das  Erstrundenspiel im Bezirkspokal ging mit 3:5 nach Verlängerung gegen den FV Baden-Oos verloren, sodass Trainer Torsten Ernst und sein Team nun in Ulm alles auf einen Neustart setzen werden. Mit einem Sieg am Münzwald käme man an die aktuell auf dem dritten Rang platzierten Hausherren gar bis auf einen Zähler heran, eine weitere Pleite würde die Aussichten für die kommenden Wochen aber sicherlich grundlegend ändern. Insofern müssen sich die Hausherren im Gegensatz zum Vorsonntag auf eine mit maximaler Zweikampfstärke antretende Gästeelf einstellen. Dort zeigte der FC Varnhalt lange Zeit fast gar keine Gegenwehr und machte es    

der Mannschaft um den Vierfachtorschützen Waldemar Lind besonders leicht. Für das junge Ulmer Team steht nun sozusagen die Reifeprüfung gegen einen körperlich wesentlich präsenteren Kontrahenten an. Nach dem bereits überraschenden Auftakt-Remis in Gamshurst und dem „Dreier“ gegen die Rebländer könnten die Gastgeber nun ihren wirklich guten Auftakt krönen, aber die mit erfahrenen Akteuren bestückten Gäste werden dies mit allen Macht zu verhindern versuchen. Aus dem aktuellen Kader fallen

bei den Hausherren definitiv der verletzte Stürmer Niklas Früh sowie möglicherweise auch noch die angeschlagenen Lars Plutz und Torhüter Robin Frietsch, ansonsten dürfte Coach Lind alle Mann an Bord haben und wieder auf die erfolgreiche Startelf der Vorwoche bauen.

Im Vorspiel empfängt Ulm III die Reserve des SV Vimbuch um 13.15 Uhr.         

Hoffnung auf den ersten Sieg

SV Ulm – FV Bad Rotenfels (Sonntag, 17.00 Uhr, Bezirksliga). Optimal verlief der Saisonstart für den FV Bad Rotenfels, den souveränen Pokalsiegen in Michelbach (6:2) und gegen den FC Rastatt 04 (4:2) ließ das Team des neuen Trainers Raphael Oremek, der von der Kuppenheimer Reserve zum Nachbarn in den Mönchhof wechselte, zwei knappe 2:1-Erfolge beim als heimstark bekannten Aufsteiger Lauf/Obersasbach und im Derby gegen die SpVgg. Ottenau folgen. Den nahezu unveränderten Kader scheint Coach Oremek also schnell nach seinen Wünschen geformt zu haben und kann sich dabei vor allem auch auf den bekannt treffsicheren Torjäger Daniel Zimmer verlassen. Als aktueller Tabellendritter steuern die Gäste mit noch blütenweißer Weste dem anvisierten Saisonziel entgegen und wollen dabei schon einen der vordersten Ränge belegen. Nachdem die beiden letzten Begegnungen am Münzwald verloren gingen, haben die Rotenfelser nun die Möglichkeit, diese Bilanz zu korrigieren, da der SV Ulm auch weiterhin nicht aus dem Vollen schöpfen kann und zudem Björn Burst für diese Begegnung nach seiner Ampelkarte gesperrt ist. Mit den beiden Unentschieden gegen die ehemaligen Landesligisten Ottenau und RSC/DJK zum Auftakt konnte auch Trainer Oliver Bethge bislang gut leben, er war sicher nicht unzufrieden mit den gezeigten Leistungen, sieht aber auch noch einigen Verbesserungsbedarf. Objektiv betrachtet fallen in erster Linie die zahlreichen Gegentreffer auf, in der Vorsaison noch basierten viele Erfolge auf einer stabilen und sicheren Abwehr. Sicherlich wurden bisher auch Fehler einzelner Akteure bitter bestraft, insgesamt jedoch muss die gesamte Mannschaft hier wieder noch mehr zusammen an einer kompakten Defensive arbeiten. Vorne klappte es bislang recht gut, Steven Müller ist nach wie vor Torgarant Nummer eins und kommt auf bislang 10 Pflichtspieltreffer in Pokal- und Punktespielen zusammen. Wieder zurückgreifen kann  Bethge auf Oliver Ernst nach abgelaufener Sperre, auch künftig fehlen und gegebenenfalls nur noch punktuell aushelfen wird ab sofort Robin Waffenschmidt, der aus beruflichen Gründen nach Berlin verzog.        

                                                                  

Nach gutem Auftakt Rebland-Elf zu Gast

SV Ulm II – FC Varnhalt  (Sonntag, 15.00 Uhr, Kreisliga A). Auf einen erfolgreichen Saisonstart können der neue Trainer Udo Müller und sein FC Varnhalt zurückblicken, schließlich wurde zum Saisonauftakt der SC Eisental im heimischen Grünbachtal mit 2:1 besiegt und so die ersten drei Zähler eingefahren. Dabei war es gar kein leichtes Unterfangen für den Übungsleiter, die abgewanderten Stammkräfte um  den ehemaligen Spielertrainer Matthias Armbruster sowie den Stürmern Assenheimer und Gruber zu ersetzen und ein neues Gerippe in der Rebland-Elf zu finden. Maßgeblicher Spieler hier könnte Mittelfeldstratege Paulo Augusto sein, dessen Qualität unbestritten ist, der aber bei seinem vorigen Engagement als Spielertrainer beim TC Fatihspor früh gescheitert war. In der zweiten Runde des Bezirkspokals war der FCV erst in der Verlängerung beim Aufsteiger Haueneberstein gescheitert und kann sich nun voll und ganz auf die Liga konzentrieren. Die Hausherren ihrerseits können dies ohnehin, da nur die Ulmer „Erste“ im Pokal antreten darf. Dafür rang die Mannschaft am Vorsonntag dem favorisierten FV Gamshurst einen Zähler ab und ergatterte im Storchendorf ein nicht unverdientes 2:2. Viel wichtiger dabei war aber, dass im Gegensatz zu den Vorjahren über die ganze Distanz dagegen gehalten wurde und man sich auch von dem zwischenzeitlichen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen ließ. Mit diesem Aufwind im Rücken kann Spielertrainer Waldemar Lind nun zuversichtlich den weiteren Aufgaben entgegen sehen, er muss allerdings auf den in Gamshurst verletzt ausgeschiedenen Niklas Früh vorerst verzichten. Der Ulmer Stürmer war nach gutem Beginn und der Vorbereitung zum Führungstreffer dann leider früh ausgeschieden und wird der Mannschaft nun natürlich fehlen, was den ersten Auftritt der neuen Saison vor heimischem Publikum sicher nicht leichter macht.

Im Vorspiel empfängt Ulm II die Reserve des FC Varnhalt um 13.15 Uhr.      

  

Erneut gegen einen Landesliga-Absteiger

SV Ulm – Rastatter SC/DJK (Samstag, 17.30 Uhr, Bezirksliga). Gleich zweimal innerhalb von 10 Tagen gastiert der Rastatter SC/DJK am Münzwald. Vor dem Drittrundenspiel im Bezirkspokal (4. September) gibt der Landesliga-Absteiger beim ersten Heimauftritt des SV Ulm seine Visitenkarte im Spiel um Punkte am Münzwald ab. Trainer Christian Unic steht nach der Zwangsrückkehr in das Bezirksoberhaus die Aufgabe ins Haus, den großen Personalwechsel beim Gast in geordnete Bahnen zu lenken und mit seiner teilweise neu formierten Mannschaft in der Liga anzukommen. Am vergangenen Wochenende war man auf dem besten Weg dazu und führte gegen den FC Lichtenau bis in die Nachspielzeit hinein, musste dann aber doch noch den am Ende sicherlich enttäuschenden Ausgleich hinnehmen. Auffälligster Akteur bei den Gästen ist wohl Ausnahmestürmer Juvian Tschemeni Emagni, aufgrund seiner bisherigen Engagements bei Fatihspor und in Lichtental kein Unbekannter in Ulm, der bereits im Frühjahr zur Spielgemeinschaft stieß und seine Treffsicherheit immer wieder unter Beweis stellte. Während also die Gäste den späten Gegentreffer zum 3:3 kassierten, erzwang der SV Ulm beim Saisonstart in Ottenau selbst joch das 3:3, konnte aber im Murgtal überwiegend nur mit einer tollen Moral und der individuellen Qualität einzelner Spieler glänzen. Erschwerend kam für das Team von Trainer Oliver Bethge hinzu, dass mit Spielführer Jonathan Wisser und Robin Waffenschmidt gleich zwei wichtige Spieler verletzt ausfielen, dafür stand Björn Burst nach überstandener Krankheit wieder im Kader und traf in der Schlussphase per Kopf zum Remis. Sein Pflichtspieldebüt im Ulmer Trikot feierte dort außerdem Neuzugang Fabian Huck, der nach überstandener Verletzung erst spät in die Vorbereitung eingestiegen war und noch einen Trainingsrückstand aufzuweisen hat. Fehlen wird in der Partie definitiv Oliver Ernst, der nach wiederholtem Foulspiel dieses eine Spiel gesperrt ist.       

Schlagerspiel in der 2. Pokalrunde

SV Ulm – FV Baden-Oos (Samstag, 18.00, Bezirkspokal). Schon in der zweiten Runde des Rothaus-Bezirkspokals kommt es zum Duell des letztjährigen Bezirksligazweiten gegen den Rangdritten und lange Zeit auch haushohen Favoriten um den Aufstieg in die Landesliga. Eine echte Standortbestimmung also für beide Teams nur eine Woche vor dem Punktspielstart, wobei die Kurstädter in der ersten Runde beim SV Vimbuch den deutlich längeren Atem bewiesen und sich in einer torreichen und packenden Partie nach Verlängerung mit 5:3 durchsetzen konnten. Nicht unerwähnt bleiben sollte an dieser Stelle, dass sich Vimbuch im Vorfeld spontan dazu bereit erklärt hatte, im Falle eines eigenen Weiterkommens auf das folgende Heimrecht zugunsten des SV Ulm zu verzichten und dann das Pokalspiel im Rahmen des Sportfestes am Münzwald auszutragen. An dieser Stelle also dennoch ein Dankeschön an die Fußballfreunde aus dem Bühler Teilort. Nach dem vergleichsweise locker eingefahrenen Erfolg beim ersatzgeschwächten B-Ligisten TuS  Greffern, der nur durch den Abbruch beim klaren Spielstand von 8:0 kurz vor Spielende etwas getrübt wurde, hat die Mannschaft von Trainer Oliver Bethge nun also eine ganz andere Hausnummer zu Gast. Spielertrainer Pantelis Kalpakoglou, immerhin schon in der siebten Spielzeit an der Oos in der Verantwortung, hat zwar mit Spielgestalter Luca Alesi (SV Oberachern), Nachwuchstalent Timo Ganther (SG Stollhofen(Söllingen) und Stürmer Halil Tekce (TC Fatihspor) drei wichtige Spieler verloren, auf der anderen Seite aber unter anderem mit Alper Demirdögen und Emre Topal zwei gestandene Akteure von Türkiyemspor Selbach hinzugewonnen. Die Ziele beider Vereine unterscheiden sich kaum, beide wollen eine ähnlich gute Rolle spielen wie in der Vorsaison. Die Hausherren verfügen aktuell weitgehend über den gleichen Kader wie schon im Vorjahr, hinzu kommen Rückkehrer Michael Leppert nach einem beruflichen Jahr in China sowie Fabian Huck, der jedoch schon mit einer Verletzung vom FV Plittersdorf an den Münzwald kam und sich noch im Aufbautraining befindet. Die Zuschauer dürfen sich im sogenannten „Hauptspiel“ des diesjährigen Sportfestes auf eine sicherlich spannende Begegnung freuen.

                       

Höhepunkt der Vereinsgeschichte

SV Ulm – SC Offenburg (Samstag, 17.00).

„Egal wie es ausgeht, wir sind schon jetzt unheimlich stolz auf die Leistung dieser Mannschaft“, bemerkte Werner Schell (84) jüngst noch vor dem Hinspiel beim SC Offenburg. Das Ulmer Ehrenmitglied war schon in den Gründungsjahren mit dabei und hat dementsprechend schon viele Höhen, aber natürlich auch Tiefen beim SV Ulm selbst miterlebt. Nun fiebert er zusammen mit den vielen anderen Anhängern der entscheidenden Rückpartie gegen den Sport-Club entgegen und hofft natürlich auf den erstmaligen Aufstieg des SV Ulm in die Landesliga. Als Außenseiter in den Stadtteil Albersbösch gereist, überraschte die Mannschaft von Trainer Oliver Bethge nach zuletzt eher mäßigen Leistungen nicht nur die vielen mitgereisten Fans, sondern in erster Linie auch die Einheimischen, die sicherlich nicht mit einer solch konzentrierten und forschen Leistung des Nordvertreters gerechnet hatten. Doch das 1:1 in der Ortenaumetropole war nur der halbe Weg und nun ein winzig kleiner Vorteil für den SV Ulm, die Favoritenrolle hat aber das Team von Gästetrainer Serkan Nezirov noch immer inne. In der Vorwoche musste er noch auf seinen angeschlagenen Torjäger Tonio Bayer wegen einer Muskelverletzung verzichten, nun wird er aber sicherlich das Risiko eines Einsatzes nicht mehr scheuen und vom Anpfiff weg auf ihn setzen. Auf Ulmer Seite wird hingegen Offensivspieler Robin Waffenschmidt fehlen, er wurde in einer äußerst umstrittenen Situation auf der Ersatzbank mit der Ampelkarte und somit einer Spielsperre bestraft.  „Jetzt erst recht“ war es unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Offenburg unisono aus dem  Mannschaftskreis zu vernehmen, wo man sich der guten Leistung bewusst war und dies unbedingt wiederholen möchte. Ohnehin steht den Hausherren kein Druck ins Haus, nach dem Abstiegskampf im Vorjahr war die Vizemeisterschaft und das Erreichen der Aufstiegsspiele wesentlich mehr, als man am Münzwald erwartet hatte, wenngleich zwischenzeitlich viele auch schon vom direkten Aufstieg geträumt hatten, dies jedoch wegen einiger Verletzungen und der starken wie auch konstanten Leistung des Meisters Ottersweier am Ende nicht umzusetzen war.

Ein Scheitern wäre aktuell für die Hausherren auch bestimmt keine Tragödie, in der Bezirksliga hat man sich längst  zurechtgefunden und könnte wohl auch in der kommenden Spielzeit wieder eine gute Rolle spielen, und sollte der Aufstieg tatsächlich erreicht werden, würde man am Münzwald auch weiterhin die auf die Philosophie eigener Spieler setzen und definitiv nicht den Geldhahn aufdrehen. Negativspiele hierzu gibt es schon im hiesigen Bezirk durchaus genug. Die sicherlich zahlreichen Zuschauer dürfen sich also auf eine sehr interessante und wohl enge Begegnung gegen den SC Offenburg freuen, der vor nicht allzu langer Zeit noch auf Verbandsebene spielte und nun zumindest vorerst mit aller Macht wieder zurück in die Landesliga strebt. Dass auch der SCO in den Punkten Zweikampfführung und spielerische Qualität in vorderster Linie zu finden ist, bewies die Mannschaft zumindest phasenweise im Hinspiel, wenn  die Hauptakteure Sermanoukian und Cisse den Ball gekonnt zirkulieren ließen. Mit Goalgetter Bayer kommt nun der im Hinspiel vermisste Stoßstürmer hinzu, doch auch der SV Ulm kann in diesem Punkt mit guter Abwehr, hervorragendem Mittelfeld und vor allem Torjäger Steven Müller noch immer auch qualitativ gut dagegen halten.       

Noch ein abschließender Hinweis an die einheimischen Dauerkarteninhaber: Die Saison-Tickets behalten auch für diese Begegnung ihre Gültigkeit.   

Vorläufiger Höhepunkt der Vereinsgeschichte

SC Offenburg – SV Ulm (Samstag, 17.30). 

Als wahrer Publikumsmagnet haben sich in den vergangenen Jahren die nach den letzten Saisonbegegnungen angesetzten Entscheidungsspiele um Auf- oder Abstieg erwiesen, und insbesondere die Duelle der Bezirksliga-Vizemeister aus den Bezirken Offenburg und Baden-Baden sind hier von besonderem Interesse, entscheiden sie doch teilweise noch die Anzahl der Absteiger in den eigenen und nachfolgenden Spielklassen. Erstmals in seiner mehr als 70-jährigen Vereinsgeschichte hat es nun auch der SV Ulm geschafft, an die Tür zur Landesliga anzuklopfen. In der vorangegangenen Spielzeit hat man noch gegen den Abstieg gekämpft, in der aktuellen Saison lag man lange Zeit sogar aussichtsreich im Rennen um die Meisterschaft, musste am Ende aber dem verdienten Titelträger FV Ottersweier den Vortritt lassen, dessen Konstanz im Schlussspurt den Ausschlag gab und die aktuell vorhandene Qualität in der Lindengemeinde bestätigte. Trainer Oliver Bethge und seiner Mannschaft wurde die Reise zum Hinspiel in der Ortenaumetropole zugelost, wo man auf einen spielstarken Gastgeber trifft. Der SC Offenburg lag nach der Vorrunde bereits klar auf Platz zwei, hatte dann in der bekannt starken Ortenaugruppe aber eine kleine Schwächephase und fand sich im letzten Saisonviertel inmitten einiger weiterer Anwärter auf die Vizemeisterschaft, setzte sich aber an den letzten Spieltagen doch noch mit energischem Schlussspurt durch sicherte sich die Aufstiegsspiele mit einem 4:2 am letzten Spieltag daheim gegen den als Absteiger längst feststehenden SC Durbachtal II. Mit Entscheidungsspielen kennt man sich beim SC Offenburg hinlänglich aus, vor fünf Jahren stieg man als Tabellenzweiter von der Landesliga in die Verbandsliga auf, um anschließend nach weiteren zwei Spielzeiten in der Landesliga wieder in das Bezirksoberhaus zurückzukehren. Im Vorjahr noch Tabellendritter, übernahm Trainer Serkan Nezirov den nun wieder aufstrebenden SCO, der in seiner nunmehr 90-jährigen Vereinsgeschichte immer im Schatten des Offenburger FV stand. Mit Tonio Bayer, schon im vergangenen Jahr mit 20 Treffern bester Torschütze der Gastgeber, Aliu Cisse (aktuell 19 Tore) und dem erfahrenen Spielmacher Narek Sermanoukian an der Spitze, der vor zwei Jahren vom SV Linx zu seinem Stammverein zurückkehrte, haben die „Schwarz-Weißen“ eine spielstarke und gleichzeitig torgefährliche Mannschaft geformt, der der SV Ulm nur im Kollektiv begegnen kann. Trainer Bethge dürften nach aktuellem Stand alle Kaderspieler zur Verfügung stehen, er wird im Hinspiel sicherlich eine etwas defensivere Variante in der Aufstellung wählen. Für viele Ulmer Fans werden nun sicherlich Erinnerungen an die Entscheidungsspiele mit dem FV Illingen aus dem Jahr 2011 wach, als man in einem dramatischen Rückspiel mit 5:4 auswärts gewann, damit die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel wettmachte und damals nicht nur den Aufstieg in die Kreisliga A, sondern überhaupt den sportlichen Aufschwung in erster Linie mit Eigengewächsen schaffte. Der SV Ulm reist nun zwar als Außenseiter zum amtierenden Bezirkspokalsieger in die Ortenau, wird sich aber so teuer als möglich verkaufen, um sich für das Rückspiel eine Woche später noch alle Optionen halten zu können.

Aufstieg in die Kreisliga A nach einem 5:4 in Illingen im Jahr 2011

Saisonfinale in der Kurstadt

FC Lichtental – SV Ulm (Samstag, 17.00 Uhr, Bezirksliga). Gerade noch rechtzeitig zum Saisonende hin fand der FC Lichtental in die Erfolgsspur zurück und schob sich mit zuletzt drei Siegen in Folge aus scheinbar abgeschlagener Lage wieder in eine bessere Ausgangsposition auf den drittletzten Rang vor dem Saisonfinale nach vorne. Doch selbst ein Heimsieg gegen den SV Ulm könnte bei gleichzeitigen Erfolgen der Konkurrenten Sasbach, Bischweier oder Sasbachwalden nicht zum endgültig sicheren Klassenerhalt reichen. Das Team von Trainer Lars Kunz wird dennoch alles versuchen, um die Zähler im Kurort zu behalten. Unterstützt wird dieses Vorhaben mit der mageren Bilanz der Gäste im Haimbachtal, nur einen einzigen Sieg vor knapp fünf Jahren im Bezirkspokal weist die Statistik hier für den Vizemeister auf. Oliver Bethge und seine Mannschaft werden im letzten Punktespiel diese Begegnung aber sicher nicht einfach abschenken, sondern Konzentration und Spannung im Hinblick auf die Aufstiegsspiele hochzuhalten versuchen. Mit Björn Burst und Alexander Janzen kehrten zwei der zuletzt angeschlagenen Akteure schon am Vorsonntag gegen Sasbach wieder in den Kader zurück, dafür fehlt an diesem Wochenende Stammkeeper Manuel Klemm, der aber schon in Ötigheim von Robin Frietsch hervorragend vertreten worden war. Dafür müssen die Gastgeber, die am vergangenen Wochenende spielfrei waren, nun erst auf den zuletzt torgefährlichen Qendrim Rrahmani wegen einer Ampelkartensperre verzichten, haben aber in dem während der laufenden Saison verpflichteten Isa Hacalar einen weiteren extrem cleveren Goalgetter in den eigenen Reihen und setzen ihre Hoffnungen natürlich vor allem auf ihn. Während an der Tabellenspitze alles entschieden ist, war der Abstiegskampf am letzten Spieltag noch selten so spannend wie an diesem Wochenende.    

Letztes Heimspiel mit Fan-Bier

SV Ulm II – SV Sasbach II (Sonntag, 15.00 Uhr, Kreisliga A). Eigentlich könnten die beiden Bezirksliga-Reserven einen entspannten Sonntag verbringen und dem SV Ulm nach dem vorzeitigen Klassenverbleib ein schönes letztes Heimspiel bescheren, doch die Gäste sind trotz sehr guter Saison und einem nicht erwarteten sicheren Mittelfeldrang zumindest bis nach dem letzten Bezirksliga-Spieltag nicht endgültig gerettet, da die „Erste“ der Lenderdörfler am Samstag noch gegen Baden-Oos antreten muss und das Resultat beziehungsweise das Abschneiden im Oberhaus letztlich auch Auswirkungen auf den tatsächlichen Klassenerhalt von Sasbach II hat. Dies kann bei Anpfiff der Begegnung am Münzwald jedoch nicht mehr beeinflusst werden, beide Trainer haben aber erneut die Möglichkeit, einige Spieler oder auch eine neue Formation zu testen, so wie es Spielertrainer Waldemar Lind fast zwangsläufig auch schon in Varnhalt praktiziert hatte. Gästecoach Laczlo Kanyuk hat auf der anderen Seite möglicherweise das Problem, dass nach bisher errichten immerhin 37 Zählern die Luft scheinbar raus ist bei seiner Mannschaft, das jüngste 1:7 daheim gegen Vimbuch könnte durchaus Beleg dafür sein. Für beide Seniorenmannschaften des SV Sasbach ist bis zum Schlusspfiff im Bezirksoberhaus also noch bangen angesagt.

Nach der Niederlage im Rebland (0:2) möchte sich die Ulmer Reserve ihrerseits den letzten Auftritt am Münzwald gerne selbst mit einem Erfolg und die treuen Anhänger mit Fan-Bier nach der Begegnung belohnen.

Premiere im Telldorf gegen die Ötigheimer „Erste“

FV Ötigheim – SV Ulm (Sonntag, 15.00, Bezirksliga). Nach wie vor zehrt der FV Ötigheim von einer sehr guten Vorrunde, schloss das erste Halbjahr nach dem Aufstieg als sehr guter Tabellenfünfter ab und erkämpfte sich dabei auch in Ulm einen verdienten Zähler (1:1). Seit nunmehr fünf Begegnungen sieglos, scheint bei der Mannschaft um Spielertrainer Oliver Hermann mit zunehmender Saisondauer nun aber so langsam die Luft raus zu sein, auswärts unterlag man jüngst bei den abstiegsbedrohten Teams in Lichtental (1:4) und Sasbachwalden (3:5), die den Telldörflern mit viel Kampfkraft jeweils den Schneid abkauften und sich damit am Ende durchsetzten. Mit ausgeglichener Bilanz rangiert der FVÖ inzwischen immer noch auf Platz sieben im gesicherten Mittelfeld und kann der Partie gegen den SV Ulm also gelassen entgegen blicken. Aktuell torgefährlichster Akteur der Telldörfler ist Gianfranco Riili mit nunmehr neun Treffern, und schon im Aufstiegsjahr verhalf er mit seinen Toren entscheidend zur Rückkehr ins das Bezirksoberhaus. Abgesehen von einigen Freundschaftsspielen in der jüngeren Vergangenheit sind bislang nur Punktspielauftritte des SV Ulm bei der Ötigheimer Reserve im Jahr 1970 (damalige „B-Klasse Rhein“) aufgelistet, insofern steht für die Gäste eine Premiere nahe der Freilichtbühne an. Um diese erfolgreich zu bestreiten, muss Trainer Oliver Bethge seiner Elf ebenfalls Einsatz und Zweikampfstärke mit auf den Weg geben, denn spielerisch sind die Hausherren nach wie vor gut aufgestellt. Rückblickend auf das vergangene Wochenende machte der SV Ulm zumindest in der ersten Spielhälfte gegen Sasbachwalden das Beste aus der aktuellen Situation, und an diese Leistung sollte die Mannschaft nun auch wieder anzuknüpfen versuchen. Zu der Verletztenliste könnte aktuell allerdings auch noch Björn Burst hinzukommen, er droht wegen einer möglichen Zerrung ebenfalls auszufallen.