Wiedererstarkte Lenderdörfler zu Gast

SV Ulm – SV Sasbach (Sonntag, 15.00, Bezirksliga). Schon sehr früh in der dieser Saison trennte man sich im Lenderdorf von Trainer Steve Schroeter, notgedrungen übernahm Vorstand Kris Oldach als mitspielender Übungsleiter die Position und führte die Mannschaft wieder aus dem Tabellenkeller in das Mittelfeld der Bezirksligaszene, ehe  man am vergangenen Sonntag mit dem 2:3 daheim gegen den FV Muggensturm von dem Aufsteiger wieder überrundet wurde. Auf dem Zwischenspurt ausruhen kann und wird sich der SV Sasbach natürlich nicht und strebt auch in Ulm zumindest einen Teilerfolg an, verlassen kann sich Urgestein Oldach dabei vor allem auf Torjäger Arthur Kissner, der bislang mehr als die Hälfte aller Gäste-Treffer erzielte. In den letzten Aufeinandertreffen gelang es den Ulmer Abwehrspielern vielmals, den Goalgetter aus dem Spiel zu nehmen, und so wird auch im neuerlich Aufeinandertreffen der Fokus auf diesen Zweikämpfen liegen. Ansonsten muss die Mannschaft von Trainer Oliver Bethge versuchen, an die zuletzt cleveren und spielstarken Auftritte gegen Muggensturm sowie in Unzhurst anzuknüpfen und durch gute Defensivarbeit aller Akteure nur wenige Chancen für den Gegner zuzulassen. Zwar tat sich auch auf Ulmer Seite in Person von Steven Müller einmal mehr der klare Goalgetter hervor, bei bislang 35 Saisontoren waren aber auch viele andere Spieler bereits mehrfach erfolgreich, sodass die Hausherren als Team vor dem gegnerischen Gehäuse kaum auszurechnen sind. Während beim SVS der eine oder andere zuvor ausgefallene Spieler wieder zurückzukehren scheint, muss auf Ulmer Seite Coach Bethge nach wie vor auf den noch angeschlagenen Fabian Ernst sowie an diesem Wochenende auch auf Oliver Ernst (Urlaub) verzichten. Da sich die Lenderdörfler trotz der jüngsten Niederlage definitiv in aufsteigender Form befinden und viel Selbstvertrauen tanken konnten, dürfte von einem engen Match am Münzwald auszugehen sein. 

Wichtige Zähler im Abstiegskampf zu vergeben

SV Ulm II – SV Sasbach II (Sonntag, 13.15, Kreisliga A). Der aktuell drittletzte Rang der Gäste sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Mannschaft von Trainer Matthias Zehnle lange selbst unter den zahlreichen Ausfällen aus der „Ersten“ litt und nun  sukzessive personell wieder stärker aufgestellt sein wird. Deshalb tun die Hausherren gut daran, die Gäste im Duell der Bezirksliga-Reserven nicht zu unterschätzen, wenngleich diese mit dem 4:1 bei den Kickers Baden-Baden den bislang einzigen Saisonsieg einfahren konnten. Für die Lenderdörfler ist diese Begegnung eine gute Gelegenheit, auf Schlagdistanz an die Einheimischen heranzurücken und so den Abstiegskampf wieder offener zu halten. Denn mit Eisental, Leiberstung und Sandweier sind aktuell auch Vereine direkt davon betroffen, sie allesamt das Potenzial haben, sich aus eigener Kraft wieder aus dem Sumpf zu ziehen. Insofern wäre es auch für die Mannschaft um Spielertrainer Waldemar Lind wichtig, weitere Zähler einzufahren und den Abstand nach hinten zu wahren. Die jüngsten Gastspiele in Hügelsheim und Leiberstung mit Teilerfolgen sowie der Heimsieg gegen Achern ließen eine klare Steigerung vor allem in Form von geschlossenem und mannschaftsdienlichem  Auftreten erkennen. Wenn die Gastgeber nun auch gegen Sasbach II diesen Willen zeigen, ist die Fortsetzung der aktuellen Serie durchaus möglich. Beenden möchten die Hausherren auf alle Fälle die Torlosigkeit gegen die Lenderdörfler, denn in den beiden bisher einzigen Pflichtspielen in der vergangenen Spielzeit  gelang der Ulmer Reserve kein Treffer gegen Sasbach II.     

Erstmals nicht in Leiberstung verloren

SV Leiberstung – SV Ulm II 1:1 (0:1, Kreisliga A Süd). Auch bei seinem zweiten Einsatz in Folge stand Nachwuchskeeper Jason Dosch im Mittelpunkt des Geschehens und rettete erneut gleich mehrfach gegen die Angreifer des SV Leiberstung, auf der anderen Seite hätte die Bezirksliga-Reserve bei besserer Chancenverwertung noch nie so leicht die Zähler aus dem Sinzheimer Teilort entführen können. Auf dem tiefen und schwer zu spielenden Geläuf waren die Gäste zwar spielerisch das klar bessere Team, die finalen Zuspiele kamen aber kaum einmal an. Nur ein einziges Mal gelang es schließlich Justin Schumann, Nicolai Metzinger mit einem diagonalen Pass auf der linken Außenbahn einzusetzen, der darauf von links in den Strafraum eindrang und zur Ulmer Führung einnetzte (35.). Die Hausherren waren meilenweit von der Form der Vorjahre entfernt, verpassten vor der Pause aber dennoch gute Chancen durch Spielführer Philipp Feist (16.) und Robin Zweigle per Kopfball (19.). Zahlreiche  Kontermöglichkeiten und Überzahlsituationen ließen die Gäste auch im zweiten Spielabschnitt wiederholt durch ungenaue Ballabgaben oder falsche Entscheidungen liegen und versäumten dadurch eine frühzeitige Entscheidung. Dies wiederum ermunterte einen nie aufgebenden Gastgeber, bei dem der eingewechselte Henrik Löscher (63.) und Feist per Kopfball (65.) noch den Ausgleich verpassten. Auf Seiten der Ulmer Reserve rückte nach einer guten Stunde Lars Plutz für den angeschlagenen Jannik Heß in die Innenverteidigung, der kopfballstarke Defensivspieler setzte zunächst einen Kopfball nur kann neben das Leiberstunger Gehäuse (75.), um  dann wenige später in einer ungeschickten Aktion einen Foulelfmeter für die Gastgeber zu verursachen. Jason Dosch rettete zwar zunächst gegen Thomas Seifert, gegen den Nachschuss des Routiniers war er dann jedoch machtlos und erstmals überhaupt im Reserveteam geschlagen (79.). Zu einem offenen Schlagabtausch entwickelte sich dann die Schlussphase, Nicolai Metzinger (85.), Tom Eisele (86.) und Lars Plutz mit einem weiteren Kopfball (91.) vergaben die erneute Führung für Ulm oder scheiterten einfach am stark reagierenden Torhüter Florin Zemmrich, auf der anderen Seite hielt Jason Dosch im Verbund mit seinen Vorderleuten zumindest den Zähler beim Tabellennachbarn fest. Für einen Aufreger sorgte noch Ulms Abwehrspieler Luca Bellante kurz vor Spielende, als er als sogenannter letzter Mann einen schnellen Gegenangriff der Hausherren liegend mit der Hand unterband und der insgesamt leitende Schiedsrichter Joachim Pütz (Obersasbach) es bei einer Verwarnung beließ, weil der mitgeeilte Robin Knebel noch durchaus hätte eingreifen können.   

Das Vorspiel entschieden die Hausherren mit einem 3:0 gegen Ulm III klar für sich.

                                                          

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Jason Dosch – Robin Knebel, Jannik Heß (60. Lars Plutz),  Luca Bellante, Denis Tran (88. Benedikt Peduzzi) – Nicolai Metzinger, Tom Eisele, Justin Schumann (72. Robin Brand), Julian Brand (72. Dominik Faust), Benjamin Gembruch –  Waldemar Lind.

Erneuter Sieg im Himbeerdorf

VfB Unzhurst – SV Ulm 0:4 (0:2, Bezirksliga). Zwei Strafraumsituationen  erregten im ersten Spielabschnitt vor allem die Gemüter der Einheimischen, nach einem Handspiel im Strafraum des VfB entschied Schiedsrichter Gerhard Huber (Oberkirch) ohne zu zögern auf Strafstoß, den Steven Müller sicher zum 0:1 verwandelte (15.), auf der anderen Seite ließ er nach einer umstrittenen Rettungsaktion von Patrick Ernst gegen Stürmer Yusuf Büyükasik weiterlaufen und zog sich damit erneut den Unmut aller Einheimischen zu. Aufgrund des Spielverlaufes waren diese unterschiedlichen Wahrnehmungen letztlich eher nicht spielentscheidend, Ulm hatte die Partie über weite Strecken im Griff und ließ immer nur dann gefährliche Aktionen der Gastgeber zu, wenn man sie durch eigene Fehler selbst dazu einlud. Nach rund einer halben Stunde Spielzeit musste Torhüter Manuel Klemm letztmals für seine Vorderleute gegen Yusuf Büyüasik klären, die klareren Chancen hatten aber die Gäste, bei denen Oliver Ernst und Spielführer Jonathan Wisser in der Mittelfeldzentrale ihren Gegenspielern Steven Knosp und Lukas Hodapp klar überlegen waren und reihenweise Möglichkeiten kreierten. So verpasste Fabian Huck aus halblinker Position nur knapp den zweiten Treffer, besser machte es dann erneut Steven Müller, der eine Kopfballvorlage von „Joni“ Wisser zum 0:2 einschoss (40.). Nach dem Seitenwechsel schien das Team von Trainer Oliver Bethge den Vorsprung zunächst nur scheinbar zu verwalten und agierte aus einer sicheren Deckung heraus, schon nach wenigen Minuten eröffneten sich aber nach Ballgewinnen immer mehr Kontermöglichkeiten. Nur knapp vergab dabei der unmittelbar vorher eingewechselte Marius Metzger, Keeper Florian Hodapp rettete dabei im Verbund mit Spielertrainer Marko Kesch, der sich bei dieser Aktion aber verletzte und vom Feld musste. Der SV Ulm nutzte in der Folge gekonnt die freien Räume, Goalgetter Müller bediente bei einem der vielen Gegenangriffe Alexander Janzen, der in zentraler Position Torwart Hodapp beim 0:3 ebenso keine Chance ließ (67.) wie ein paar Minuten später Fabian Huck, der den Ball ebenso unhaltbar wie gekonnt zur Entscheidung in das Toreck schlenzte (75.). Immer wieder angetrieben von dem unermüdlichen Muhammed-Ali Büyükasik mühten sich die Gastgeber bis zum Schlusspfiff zwar noch um den Ehrentreffer, die Ulmer Defensive stand aber sicher und blieb erneut ohne Gegentor.  

               Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Jacob Friedmann, Nils Helmholdt (82. Björn Burst), Patrick Ernst, Manuel Friedmann – Alexander Janzen, Oliver Ernst, Michael Leppert (53. Marius Metzger), Jonathan Wisser (68. Mahir Gökalp), Fabian Huck –  Steven Müller (85. Benedikt Wisser).

Zweikampfstärke gefragt

SV Leiberstung – SV Ulm II (Sonntag, 15.00, Kreisliga A). Ihre bisherigen drei Gastspiele in Leiberstung hat die Ulmer Reserve allesamt knapp verloren und dabei bislang nur einen Treffer im Sinzheimer Teilort erzielen können. Die Hausherren waren in diesen Begegnungen immer auf den Punkt genau topp eingestellt und konzentriert, handelte es sich doch fast durchweg um Abstiegsduelle und somit wichtige zu vergebende Zähler. Nun stehen sich die Kontrahenten einmal mehr als Tabellennachbarn gegenüber, der SV Ulm rangiert als Tabellenelfter mit 11 Punkten immerhin noch einen Rang vor den Hausherren (9 Zähler). Den erwarteten Pflichtsieg bei Kickers Baden-Baden hatte die Mannschaft von Trainer Heiko Hillert exakt mit dem gleichen Resultat wie zuvor auch der SV Ulm (beide 6:1) eingefahren, am Vorsonntag unterlag das Team jedoch  dem TuS Hügelsheim auf eigenem Geläuf mit 3:5 und will diese Scharte nun im gleich folgenden Heimspiel gegen die Bezirksliga-Reserve aus Ulm natürlich wieder auswetzen. Verlassen kann sich der SVL nach wie vor auf die Torjägerdienste von Philipp Feist (6 Treffer), der schon in der Vorsaison mit 20 Toren bester Angreifer der Einheimischen war. Wie man sich auch nach weniger gutem Start in eine Partie hinein arbeiten und das Spiel am Ende sogar noch gewinnen kann, bewies der SV Ulm am vergangenen Sonntag beim überraschenden 2:0 gegen den VfR Achern, dessen spielerischer Dominanz man mit kämpferischen Mitteln immer besser zu begegnen wusste, nur wenige Möglichkeiten für die Hornisgrindestädter zuließ und am Ende erstmals in dieser Spielzeit ohne Gegentreffer blieb. Sicherlich lässt sich auf dieser Leistung aufbauen, doch die anstehende Begegnung ist nicht vergleichbar mit dem Spiel gegen Achern,  Leiberstung wird selbst alles in die Waagschale werfen, um den wichtigen Dreier einzufahren und seinerseits versuchen, der  Mannschaft um Spielertrainer Waldemar Lind  mit entsprechender Zweikampfstärke den Schneid abzukaufen. Erneut also eine Standortbestimmung für die Gäste gegen einen Gastgeber mit gänzlich anderer Spielphilosophie als die letzten beiden Gegner.  

Das Vorspiel um 13.15 Uhr bestreiten Leiberstung II und Ulm III.

Klare Niederlage im Telldorf

FV Ötigheim – SV Ulm 5:2 (3:0, Bezirksliga). Nur scheinbar erwischten die Gäste den vielleicht etwas besseren Start im Telldorf und hatten schon nach 43 Sekunden die Chancen zur Führung, doch Steven Müller verzog nach einem ersten Angriff aus halblinker Position nur knapp. Im Anschluss tappte Ulm in die Falle der Hausherren, ließ sich durch deren tief stehende Abwehr aus der Defensive locken, stand in vielen Teilen deutlich zu hoch und bot den Platzherren daher genau jene Räume an, die Ötigheim zu schnellen Kontern nicht nur benötigte, sondern in der Folge auch gnadenlos nutzte. Nachdem David Zink in der 7. Minute noch per Kopf nur den Innenpfosten des Ulmer Gehäuses getroffen hatte, besorgte Yannick Henkel nur zwei Minuten später für den ersten Jubel bei den Gastgebern, Dennis Gob legte per fulminantem Distanzschuss (14.) nach und Zink vollstreckte nach gerade einmal 20 Zeigerumdrehungen per herrlicher Direktabnahme zum 3:0. Die Messe war zu diesem Zeitpunkt eigentlich gelesen, mit vielfach körperlosem Auftritt traten die Gäste vor dem Seitenwechsel keineswegs als Tabellenführer an, der sichtlich gewillt war, auch beim aktuell aufstrebenden FVÖ zu bestehen. Ein Kopfball von Nils Helmholdt knapp über das Gehäüse (19.) und eine Chance von Marius Metzger, dessen Schuss auf der Torlinie abgeblockt wurde (28.), waren die wenigen Lichtblicke der Gäste vor der Pause. Die schien dann auch Trainer Oliver Bethge mit einer deutlichen Ansprache an sein Team genutzt zu haben, zwei zielstrebig vorgetragene Angriffe sorgten binnen weniger Minuten zunächst durch einen herrlichen Distanzschuss in den Winkel von Steven Müller (47.) und einem Solo von Oliver Ernst (50.) plötzlich für den Anschluss. Die Hausherren hatten zu diesem Zeitpunkt allzu sorglos agiert und erholten sich schnell wieder, David Zink prüfte nur kurz darauf Keeper Manuel Klemm per Freistoß, und als in der Folge Manuel Herr (58.) und dann auch Torjäger Marian Dürrschnabel (68.) den alten Abstand wieder hergestellt hatten, war die Partie entschieden. Die Gäste mühten sich zwar weiterhin vergeblich um eine Resultatsverbesserung, die Begegnung wurde aber schon in der Anfangsphase verloren. Dass Stürmer Marius Metzger nach vorangegangener Verwarnung wegen Meckerns und dann nach seinem tatsächlich ersten Foulspiel kurz vor Ende der Partie auch noch die Ampelkarte sah, passte an diesem tristen Tag so richtig ins Bild.

                                     

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Mahir Gökalp (78. Fabian Huck), Benedikt Wisser, Björn Burst, Manuel Friedmann (60. Michael Leppert) – Alexander Janzen (82. Jan Dmitrovic), Jonathan Wisser, Nils Helmholdt, Oliver Ernst,  Steven Müller – Marius Metzger.   

Spitzenposition gegen Verbandsliga-Reserve verteidigen

SV Ulm – SV Kuppenheim II (Sonntag, 15.00, Bezirksliga). In der vergangenen Spielzeit erreichte die Verbandsligareserve mit am Ende ausgeglichener Bilanz einen nie gefährdeten siebten Rang und konnte immer dann zu- bzw. aus anderen Kaderbereichen nachlegen, wenn es um den Klassenerhalt eng zu werden schien. Mit Andy Brandenburg rückte in der Sommerpause für den langjährigen Übungsleiter Raphael Oremek nun zwar ein neuer Trainer aus dem eigenen Nachwuchsbereich zur Bezirksliga-Mannschaft, die Voraussetzungen im Spielbetrieb haben sich jedoch nicht geändert. Das zeigen die Resultate der noch jungen Saison, nach zwei zwischenzeitlichen Niederlagen und dem Abrutschen in den Tabellenkeller setzten die Knöpflestädter umgehend zu einer Verjüngungskur an und ließen mit viel Erfolg ihre aufgerückten Nachwuchskicker laufen, die dem FSV Kappelrodeck/Waldulm keine Chancen ließen und die Achertäler mit 6:1 nicht nur klar geschlagen auf die Heimreise schickten, sondern in der Tabelle auch überrundeten. Dabei setzen die Gäste jedoch kaum auf Spieler aus der „Ersten“, sondern verfügen über einen ausreichend großen Kader im Reservebereich, um ergebnisorientiert und mit spielerisch hoher Qualität reagieren zu können. Der SV Ulm dürfte also gewarnt sein und eine schwierige Aufgabe erwarten, zumal sich bislang keine Mannschaft an der Tabellenspitze halten konnte und ein wöchentliches Wechselspiel an der Führung für viel Spannung im Bezirksoberhaus sorgt. Die Gastgeber haben Rang eins am vergangenen Wochenende zwar erobert, dabei aber von den gleichzeitigen Niederlagen der Konkurrenz profitiert. Dabei ist das Team von Trainer Oliver Bethge selbst nur haarscharf an der ersten Pleite der neuen Spielzeit vorbeigeschrammt und konnte auf dem ungeliebten Kunstrasen in Ottenhöfen einen klaren Rückstand gerade noch ausgleichen. Mit einem Zähler im Hasenwald wären von vornherein ohnehin die meisten schon zufrieden gewesen. Definitiv fehlen wird gegen Kuppenheim nun Spielgestalter Fabian Ernst, der sich in der Schlussphase im Achtertal einen Bänderriss zuzog und als Offensivkraft nun für längere Zeit ausfällt. Ansonsten stehen Coach Bethge wohl alle Kaderspieler und somit ausreichend Qualität zur Verfügung, um auch gegen die spielstarken Gäste bestehen zu können.

Nach der Begegnung empfangen die Frauen des SV Ulm zum Stadtderby die Mannschaft des SV Scherzheim. Spielbeginn ist um 18.00 Uhr.

Blumendörfler in der Favoritenrolle

SV Ulm II – SV Weitenung (Sonntag, 13.15, Kreisliga A). Nach den am Ende nur denkbar knapp verpassten Aufstiegsspielen in der vergangenen Spielzeit nehmen die Gäste einen neuen Anlauf zur Rückkehr in die Bezirksliga, haben aber bei aktuell nur zwei Siegen aus sechs Begegnungen bereits einen beträchtlichen Rückstand auf das Führungsduo und können sich daher keinen weiteren Punktverlust mehr erlauben. Sicher war der Abgang von Torjäger Jens Wartmann, den nach seinen immerhin 30 Saisontreffern zum SV Oberachern wechselte, ein herber Verlust, allerdings sind die Blumendörfler nun wesentlich schlechter auszurechnen, weil sich die Torgefahr seither auf mehrere Schultern verteilt. Das Team um Spielmacher Kevin Hördt fegte in der Vorwoche die Bühler Reserve mit 6:1 vom Feld und befindet sich vor dem Auftritt am Münzwald also nachweislich in aufsteigender Form. Grundsätzlich keine guten Vorzeichen somit für die Hausherren, die ihre beiden bisherigen Heimspiele gegen Weitenung in der Kreisliga A jeweils verloren haben. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge konnte die Mannschaft um Spielertrainer Waldemar Lind am Vorsonntag den eher erhofften als erwarteten Sieg bei Kickers Baden-Baden einfahren, optimistisch stimmte dabei jedoch die Art und Weise, wie der „Dreier“ im Aumattstadion eingefahren wurde. Vom Anpfiff weg stimmten dabei Einsatz und Moral, und als man den Gegner schließlich beherrschte kamen auch zuweilen sehr gute spielerische Momente hinzu. Leider schied in Baden-Baden mit Julian Brand, Denis Tran und dem eingewechselten Hendrik Faust gleich ein Trio verletzt aus, neben den bereits angeschlagenen Kevin Brand und Niklas Früh drohen nun ausgerechnet gegen Weitenung also noch weitere Akteure auszufallen. Mit einem Remis wären die Hausherren scheinbar gut bedient und sicherlich zufrieden, es würde auch die bisherige Auswärtsbilanz des SVW mit den Unentschieden in Leiberstung, Sinzheim und Vimbuch nahtlos fortsetzen.

Im Vorspiel empfängt Ulm III den SV Weitenung II um 11.30 Uhr. 

      

Szene aus dem letzten Heimspiel gegen den SV Weitenung (2:4)

         

Wichtige Zähler bei klarem Sieg ergattert

Kickers Baden-Baden – SV Ulm II 1:6 (0:1, Kreisliga A Süd). Dass die Ulmer Reserve einen am Ende so deutlichen Sieg im Aumattstadion einfahren würde, damit konnte im Vorfeld wirklich niemand rechnen. Allerdings zeigte das Team von Beginn an den Willen und Einsatz, der gegen die Hausherren auch erforderlich war. Die hatten im spielstarken Halil Tekce, dem wieselflinken Harry Fuchs und Spielmacher Isamil Akgül in zentraler Position ihre besten Offensivkräfte, waren in der Defensive aber unter Gegendruck überaus anfällig. Mit einem sehenswerten Fallrückzieher nur knapp über das Ulmer Gehäuse verpasste Fuchs nach einer knappen Viertelstunde die beste Gelegenheit der Kickers, auf der anderen Seite vergaben  Waldemar Lind, Tom Eisele und Nicolai Metzinger zunächst noch gute Möglichkeiten, ehe Benjamin Gembruch mit einem eher verunglückten Abschluss Gegenspieler wie auch Torhüter Kaan Öztürk narrte und der Ball aus wenigen Metern zur Ulmer Führung über die Linie hoppelte (34.). Der zweite Durchgang begann mit einer ersten gelungenen Aktion der Gäste, Spielertrainer Lind verpasste mit einem Schrägschuss noch knapp der Kickers-Tor, doch schon die nächste Aktion nutzte er dann mit großer Übersicht zum 0:2 (49.). Die Einheimischen verloren nun komplett den Faden und wurden in der Folgezeit wiederholt nicht nur ausgespielt, sondern oft auch überlaufen, erneut Lind (53.) und „Benni“ Gembruch (54.) auf Vorlage von Metzinger schraubten das Resultat binnen weniger Minuten auf 0:4. Die anschließende halbe Stunde beherrschte Ulm dann Spiel und Gegner und vergab noch die eine oder andere gute Gelegenheit, bis der eingewechselte Marcello Peduzzi einen Abstauber nutzte (87.) und Tom Eisele in der Nachspielzeit auf Vorlage von Waldemar Lind das halbe Dutzend voll machte. Praktisch im Gegenzug und mit der letzten Aktion der Partie erzielte der eingewechselte Raman Mahme noch den Ehrentreffer für den Tabellenletzten, der in der gezeigten Form als sicherer Absteiger gilt. Schiedsrichter Christoph Blum hatte mit der durchweg fairen Partie keine Mühe und ließ die gelben Karten in der Tasche. 

Die Ulmer „Dritte“ gastierte derweil bei Ottenhöfen III und unterlag beim Tabellenzweiten nach guter Leistung nur knapp mit 0:1.                             

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Maximilian Simmes – Robin Knebel, Luca Bellante (59. Hendrik Faust / 76. Marcello Peduzzi), Denis Tran (66. Jan Dmitrovic) – Nicolai Metzinger, Tom Eisele, Julian Brand (62. Justin Schumann), Benito Incoronato, Tobias Rummel, Benjamin Gembruch – Waldemar Lind.

Führungstreffer durch Benni Gembruch im Aumattstadion

Wichtige Zähler im Aumatt zu vergeben

Kickers Baden-Baden – SV Ulm II (Sonntag, 15.00, Kreisliga A). Nach fünf Spieltagen ohne Zähler hofft Kickers Baden-Baden nach der jüngst vollzogenen Umbenennung nun auf den ersten Punktgewinn oder gar den Premierensieg gegen die Reserve des SV Ulm, die nach guten Saisonastart die letzten drei Partien jeweils mit 2:4 verlor. Ein Neustart ist bei den Hausherren gewiss kein neues Terrain, schon wiederholt wurden auch beim Vorgänger TC Fatihspor nicht nur große Teile der Mannschaft einfach ausgetauscht oder ersetzt. Diese Erfahrung machte schon die Ulmer „Erste“ vor knapp einem Jahr, als man am ersten Rückrundenspieltag der Bezirksliga und somit während des laufenden Spielbetriebs gegen einen fast komplett neuen Gegner spielte, der sich plötzlich aus zahlreichen, wohl aus dem Elsass stammenden Akteuren zusammensetzte und dem Aufstiegsanwärter damals alles abverlangte, um sich nur wenige Monate später abzumelden und den Abstiegskampf auf den Kopf zu stellen. Der neue Trainer Göksel Güzel konnte nun seit der Sommerpause mit zahlreichen Neuzugängen den nächsten Umbruch einleiten, erfahrenste Mitstreiter auf dem Feld sind Spielmacher Ismail Akgül (ehemals SV Kuppenheim und FC Lichtental) sowie Torjäger Halil Tekce (früher FV Baden-Oos). Das Team wird in der anstehenden Begegnung seinen Heimvorteil im Aumattstadion natürlich nutzen und das Spiel für sich entscheiden wollen. Es wird interessant sein, wie sich das Ulmer Team gegen die auf alle Fälle körperlich robusten Hausherren wehren wird, mit dem Ziel, die eigene Negativserie zu beenden und selbst wieder in Richtung Mittelfeld der Tabelle zu tendieren. Spielertrainer Waldemar Lind muss eine gute Mischung aus Zweikampf- und Spielstärke in der Formation finden und vor allem mit Nachdruck verlangen, dass einfache und zuweilen fahrlässige Ballverluste wie zuletzt vermieden werden.   

Die dritte Mannschaft des SV Ulm gastiert bereits am Samstag um 17.15 Uhr bei Ottenhöfen III.

Szene aus dem Spiel der “Ersten” bei Fatihspor am 25. Nov. 2018