Dritter Sieg in Serie

SV Ulm – FSV Kappelrodeck/Waldulm 4:1 (3:0,   Bezirksliga). Obwohl beide Mannschaften gleichermaßen ersatzgeschwächt antreten, entwickelte sich die Partie relativ schnell zu einer überraschend einseitigen Angelegenheit. Nach Vorlage von Marius Metzger brachte Goalgetter Steven Müller die Gastgeber schon nach sieben Minuten in Front, im Anschluss verpassten Jonathan Wisser (9.) per Flachschuss und Aykut Ademogullari (18.) alleine vor Keeper Mike Huber den zweiten Treffer, ehe „Joni“ Wisser mit wohl seinem ersten Kopfballtreffer überhaupt eine abgefälschte Flanke zum 2:0 in den Torwinkel verlängerte (21.). Nur sechs Minuten später verwandelte Steven Müller einen Gassenball von Ademogullari zum 3:0, und noch vor der Pause verpassten Alexander Janzen 33./Pfosten) und Müller (41.) weitere gute Gelegenheit, um die Begegnung noch vor dem Seitenwechsel zu entscheiden. Das Team von Gästetrainer Hannes Maier hatte gefühlt keine einzige Gelegenheit und war nur dann annähernd gefährlich, wenn bei Eckstößen die hoch aufgeschossenen Besnik Islami, Hannes Huber und Manuel Knapp mit in den Strafraum aufrückten. Ansonsten hatte Routinier Marco Arndt als „Sechser“ alle Hände voll zu tun, die Formation vor ihm zu strukturieren, insgesamt waren die Gäste jedoch klar unterlegen und kamen durch den kurz zuvor eingewechselten Torjäger Andreas Müller dann doch noch per Foulelfmeter zum Ehrentreffer (79.). Alexander Janzen hatte die Hausherren bereits zehn Minuten zuvor mit einer feinen Einzelleistung mit 4:0 in Front gebracht, weitere gute Gelegenheiten wurden  bis zum Schlusspfiff des gut leitenden Schiedsrichters Philipp Barich (SV Freistett) aber teilweise leichtfertig vergeben. Es war ein insgesamt locker eingefahrener Heimerfolg für den SV Ulm gegen einen FSV, der die Ausfälle in den eigenen Reihen absolut nicht kompensieren konnte. Auf Seiten der Hausherren war zu bemängeln, dass im ersten Spielabschnitt viele Bälle in der vordersten Sturmreihe nicht festgemacht und daher leichtfertig und zu schnell wieder verloren wurden, am letztlich klaren und nie gefährdeten Heimerfolg des letztjährigen Vizemeisters änderte dieser kleine Makel jedoch nichts.    

                                                             

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Mahir Gökalp (75. Denis Tran), Benedikt Wisser, Björn Burst, Manuel Friedmann – Alexander Janzen (74. Tobias Rummel), Nils Helmholdt (83. Tom Eisele), Aykut Ademogullari, Jonathan Wisser (72. Jacob Friedmann), Steven Müller – Marius Metzger (67. Fabian Huck).   

Vorlage von Marius “Hunter” Metzger zum 1:0 von Steven Müller

Enttäuschung nach hoffnungsvollem Beginn

SV Ulm II – VfB Bühl II 2:4 (1:2, Kreisliga A Süd). Durch fehlenden Zugriff überließen die Gastgeber in den ersten zehn Minuten nicht nur der Bühler Reserve die Partie, sondern konnten fast im gesamten ersten Spielabschnitt den 36-jährigen Sener Hacalar nicht in seinem Wirkungskreis stoppen, der ballgewandt und antrittsschnell bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung kurz nach der Pause auffälligster Akteur auf dem Feld war. Der erste gelungene Gegenangriff der Hausherren führte dann jedoch schon fast überraschend zur Ulmer Führung, Spielertrainer Waldemar Lind hatte  den Ball noch an den Pfosten gesetzt, den Abpraller verwandelte Tom Eisele zum 1:0 (12.). Als dann Nicolai Metzinger in aussichtsreicher Position knapp verzog (20.) und Justin Schumann glockenfrei aus gut acht Metern den Ball per Vollspann über die Querlatte jagte und das scheinbar sichere 2:0 verpasste (26.), sorgte das Team aus der Zwetschgenstadt im direkten Gegenzug für den Ausgleich durch Nestor Aze (27.). Es war wie ein Nackenschlag für die Gastgeber, die sich bis weit in die zweite Spielhälfte hinein nicht mehr von den verpassten Möglichkeiten und dem anschließenden Gegentreffer zu erholen schienen, dies drückte sich nicht nur in zahllosen einfachen Ballverlusten, sondern auch in etlichen verlorenen Zweikämpfen aus, wo sich Bühl einfach körperlich präsenter und letztlich cleverer präsentierte. Das 1:2 durch Sener Hacalar in der 37. Minute war dann längst keine Überraschung mehr, und als Mazzloum Mousa Nutznießer eines abermals im Mittelfeld vertändelten Balles war und zum 1:3 vollendete, schien die Partie schon frühzeitig gelaufen (54.). Erst ein direkt verwandelter Freistoß von Denis Tran (77.), der unhaltbar für Gästekeeper Eric Pech im Tor einschlug, sorgte nicht nur für den Anschlusstreffer, sondern in der Folge auch wieder für Hoffnung im Ulmer Lager. Bei allem Kampf und nun auch wieder mehr Laufbereitschaft war es einzig Julian Brand vorbehalten, die einzige halbwegs nennenswerte Chance zum Ausgleich wenige Minuten später zu verpassen. Erneut Nestor Aze sorgte nach einem Konter kurz vor Ende der regulären Spielzeit dann mit dem 2:4 für die endgültige Entscheidung. Schiedsrichter Thomas Zwick (FV Steinmauern) leitete insgesamt gut und hätte in einer hektischen Schlussphase für die eine oder andere Unsportlichkeit durchaus Gelb ziehen können, hatte die Partie aber durch seine ruhige und sachliche Art jederzeit im Griff.                                                         

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Robin Frietsch – Robin Knebel, Jannik Heß,  Luca Bellante, Denis Tran – Nicolai Metzinger (66. Julian Brand), Tom Eisele, Robin Brand (46. Benedikt Peduzzi), Philipp Sauter, Justin Schumann – Waldemar Lind (76. Marcello Peduzzi).

Freistoßtreffer von Denis Tran (2:3)

Begegnung auf Augenhöhe

SV Ulm – FSV Kappelrodeck/Waldulm (Sonntag, 15.00, Bezirksliga). Der letztjährige Tabellenvierte hatte sich vor der Saison mit dem neuen Trainer Hannes Maier einiges vorgenommen, auf einen verheißungsvollen Saisonstart mit zwei Siegen folgten jüngst allerdings Niederlagen in Ottenau (1:4) sowie gegen Bad Rotenfels (0:2) und auch noch das zwischenzeitliche Ausscheiden im Bezirkspokal gegen einen starken FV Ötigheim. Eine Verletzungsmisere hatte Coach Maier zum Einbau einiger aus dem Nachwuchsbereich aufgerückter Spieler förmlich gezwungen, gegen die erfahrenen und mit höherklassig erprobten Spielern gespickten Nordvereine reichte es dann schlussendlich nicht ganz, wenngleich am Vorsonntag eine sehr gute Leistung am Ende leider nicht belohnt wurde. Der FSV ist mit ausgeglichener Bilanz nunmehr ziemlich genau in der Tabellenmitte gelandet, auf den SV Ulm beispielsweise fehlen jedoch nur zwei Zähler, sodass man mit einem Sieg am Münzwald wieder einen deutlichen Sprung nach vorne machen könnte. Die Hausherren wiederum müssen urlaubsbedingt ihrerseits auf so wichtige Akteure wie Fabian, Oliver und Patrick Ernst sowie auch Michael Leppert verzichten. Doch nach dem so engagierten und kontrollierten Auftritt in Baden-Oos kann Trainer Oliver Bethge noch immer eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten, die sich auch in veränderter Formation mit jedem Gegner messen kann. Wenn das Team auch im anstehenden Heimspiel in der Defensive so konzentriert zu Werke geht wie in der Kurstadt und offensiv die entscheidenden Nadelstiche setzen kann, ist auch ohne das vorgenannte Quartett vieles möglich. Allerdings stand die Partie in Oos lange auf des Messers Schneide und kippte erst nach dem Führungstreffer kurz nach dem Seitenwechsel, und so richtig deutlich wurde es erst, als sich die Gastgeber regelrecht aufgaben und die auch letzte Konsequenz in der Defensivarbeit vermissen ließen. Nun erwartet den SV Ulm erneut eine Begegnung, die sich wohl lange auf Augenhöhe bewegen und durch Kleinigkeiten entschieden werden könnte.                        

Im Anschluss an diese Partie haben die Frauen den sicherlich favorisierten SV Sinzheim zu Gast und wollen sich den Fans mit einer guten Leistung in ihrem ersten Heimspiel der neuen Spielzeit präsentieren.

Reserven – Duell am Münzwald

SV Ulm II – VfB Bühl II  (Samstag, 17.00, Kreisliga A). Nur ein Jahr nach dem Abstieg in das Unterhaus kehrte die Reserve des VfB Bühl als Meister der neu formierten Staffel B/6 zurück und entpuppt sich in der neuen Spielzeit einmal mehr als unberechenbare Wundertüte. Dem auch in dieser Höhe überragenden 7:2 bei Mitaufsteiger Haueneberstein ließen die Schützlinge des neuen Trainer Gian-Pietro Solinas ebenso deutliche Pleiten gegen Sinzheim II (0:4) und in Gamshurst (0:5) folgen, zuletzt fand man jedoch mit dem 3:1 im Derby gegen Vimbuch wieder in die Erfolgsspur zurück und strebt nun natürlich auch am Münzwald einen Erfolg an. Die Mannschaft stützt sich auf die Achse der in der Landesliga erprobten Michel Muscatello und Sener Hacalar, im Mittelfeld zieht mit Denis Lubini ein Spieler mit die Fäden, der auch vorübergehend schon einmal das Trikot des SV Ulm übergezogen hatte. Die Hausherren wiederum konnten die Leistungen der beiden Auftaktspiele nicht ganz kompensieren, dem ernüchternden 2:4 gegen durchaus schwache Vimbucher folgte jüngst zwar wieder eine Leistungssteigerung in Sasbachwalden, die erwartete Niederlage beim Tabellenführer (ebenfalls 2:4) konnte jedoch nicht verhindert werden. Zu allem Überfluss verletzten sich im Weindorf auch noch Kevin Brand und Sebastian Kümmich, sodass Spielertrainer Waldemar Lind nach dem schon länger ausgefallenen Niklas Früh nun zwei weitere Akteure ersetzen muss. Im nunmehr vierten Jahr in der Liga A hat sich das Team noch einmal verjüngt und auch spielerisch gewiss noch etwas zugelegt, um in dieser Spielklasse zu bestehen, müssen jedoch viele Akteure körperlich und vor allem in der Zweikampfführung noch deutlich zulegen. Denn wer es den bekannt spielstarken und technisch versierten Gästen gleichtun will, wird am Ende garantiert den Kürzeren ziehen.

Bastion an der Oos erstmals in der Bezirksliga eingenommen

FV Baden-Oos – SV Ulm 1:4 (0:0, Bezirksliga). Die Anfangsminuten gehörten eindeutig dem Tabellenführer, der den SV Ulm mit oft weiträumigem und vor allem sicherem Passspiel in die eigene Hälfte drängte und nach drei Minuten die erste zaghafte Chance hatte, als gleich zwei Offensivspieler eine Freistoßflanke von Sven Cupic im Sturmzentrum nur knapp verpassten. Erst allmählich fanden dann die zuletzt stark aufspielenden Gäste in die Partie, weil man sich nun auf die Spielweise von Oos eingestellt hatte, besseren Zugriff im zentralen Mittelfeld bekam und auch immer mehr Zweikämpfe gewann. Hieraus resultierten in der Folge dann auch gleich mehrere Möglichkeiten für Ulm, vor allem Fabian Ernst war in der Offensive nie zu bremsen und ließ mit einem satten Distanzschuss in der 15. Minute erstmals aufhorchen. Ein weiterer Kracher von ihm an das Lattenkreuz (30.) sowie ein Schuss aus halblinker Position von Steven Müller, den Torhüter Bariou Amoussou mit toller Reaktion parieren konnte (31.), sorgten dann noch vor der Pause für ein deutliches Chancenplus seitens der Gäste. Die Hausherren hatten im ersten Durchgang nur noch einmal aufhorchen lassen, als Artur Schmidt eine Flanke von Ümit Kocak völlig freistehend aus gut elf Metern über das Gehäuse von Manuel Klemm köpfte (21.).

Ein indirekter Freistoß für den SV Ulm brachte schon kurz nach dem Seitenwechsel die nun durchaus verdiente Führung -Keeper Amoussou hatte zuvor eine Rückgabe in Bedrängnis aufgenommen-  und Oliver Ernst verwandelte gegen eine dichte Abwehrmauer auf der Torlinie richtig  clever zum 0:1 (49.). Spielertrainer Pantelis Kalpakoglou musste nun reagieren, brachte nach einer knappen Stunde den wendigen Mbye für Stürmer Topal, der zuvor im Pokal gegen Ulm noch dreimal getroffen hatte, und wechselte sich für die letzten 20 Minuten auch noch selbst für Michele Mugnos ein, der in den vielen Duellen im Mittelfeld sehr viel Kraft gelassen hatte. Zu diesem Zeitpunkt lag längst das 0:2 in der Luft, nach einem Doppelpass zwischen Aykut Ademogullari und Steven Müller flankte der Ulmer Goalgetter maßgenau auf Oliver Ernst, der den Ball in zentraler Position schließlich volley verwandelte (72.). Mit seinem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung legte dann Michael Leppert für Alexander Janzen auf, der sich das 0:3 und damit die Entscheidung nur drei Minuten später nicht nehmen ließ. Die Einheimischen ließen nun vollends nach und hätten durchaus noch weitere Gegentore durch Ademogullari, Janzen und Müller (80. bis 84.) hinnehmen können, das 0:4 war dann aber Michael Leppert vorbehalten, der eine Vorlage von „Heiko“ Ademogullari über die Linie schob (85.). Als  die zuvor so gut agierende Ulmer Defensive kurze Zeit später zum ersten Mal die letzte Konsequenz in der Ballverteidigung vermissen ließ, nutzte Igor Lalic die Aktion noch zum Ehrentreffer für die Hausherren (86.) in einer Begegnung, in die sich der SV Ulm mit zunehmender Spieldauer so richtig hineinkämpfte und später auch spielerisch bestimmte und die von Schiedsrichter Patrick Lefort (Rastatter SC) auch sehr gut geleitet wurde.                                                                          

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Nils Helmholdt, Mahir Gökalp, Benedikt Wisser, Manuel Friedmann – Alexander Janzen (83. Björn Burst), Oliver Ernst, Aykut Ademogullari (88. Fabian Huck), Fabian Ernst  – Steven Müller (90. Patrick Ernst), Marius Metzger (74. Michael Leppert).

Oliver Ernst bringt unsere Mannschaft mit diesem Freistoßtreffer in Führung

Spitzenduell in der Kurstadt

FV Baden-Oos – SV Ulm (Sonntag, 15.00, Bezirksliga). Noch ohne Punktverlust rangiert Baden-Oos nach drei Spieltagen gemeinsam mit dem VfB Unzhurst an der Tabellenspitze und startete damit die neue Spielzeit genauso gut an wie schon die letzte Saison. Dort ging dem Team von Spielertrainer Pantelis Kalpakoglou dann jedoch bekanntermaßen die Puste aus, dies wollen die Gastgeber in dieser Saison jedoch sicherlich verhindern und bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg mitspielen. Einziger Fleck auf der weißen Weste ist bislang das Pokal-Aus beim SV Ulm, wo man noch ersatzgeschwächt antrat und dann am Ende durch einen Last-Minute-Treffer von Steven Müller mit 3:4 die bisher einzige Pflichtspielniederlage einstecken musste. Gelohnt hat sich für die Kurstädter auf alle Fälle die Verpflichtung von Torjäger Emre Topal, der in jenem Pokalduell bereits alle Treffer erzielt hat und auch in der Punkterunde schon dreimal erfolgreich war. Zuletzt demonstrierte der FV Baden-Oos seine Heimstärke auch gegen den Rastatter SC/DJK und behielt mit 3:0 deutlich die Oberhand. Nachdem der SV Ulm im Pokalfight am vergangenen Mittwoch die Festungsstädter ebenfalls bezwingen konnte und dabei die beiderseitige Abwehrschwäche beim 7:4 noch wesentlich besser zu nutzen wusste, scheint erneut eine sehr interessante und spannende Begegnung anzustehen. Die beiden bisherigen Bezirksliga-Duelle in Oos verlor der SV Ulm jeweils mit 1:2 und muss sich nun vor allem in der Abwehr deutlich steigern, wenn man auch beim Tabellenführer bestehen möchte. Im Vorjahr war das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft noch das Prunkstück und der Schlüssel zum Erfolg, elf Gegentreffer in den letzten vier Pflichtspielen konnten nur durch einen außerordentlich gut funktionierenden Angriff aufgefangen werden. Auf Dauer wird dies aber zwangsläufig schief gehen, gerade der FV Baden-Oos kann sich hier auf eine sehr gute Vierkette vor dem herausragenden Keeper Bariou Amoussou verlassen und ist daheim noch ohne Gegentreffer. Bei den Gästen dürften die zuletzt geschonten Jonathan Wisser, Oliver Ernst, Nils Helmholdt und Patrick Ernst wieder in den Kader zurückkehren, außerdem ist Björn Burst aus beruflichen Gründen derzeit nur am Wochenende verfügbar und steht nun auch wieder zur Verfügung.  

  

Spektakel für die Zuschauer

SV Ulm – Rastatter SC / DJK 7:4 (3:2,   Bezirkspokal). Während die Gäste abermals auf Torjäger Tschemeni Emagni verzichten mussten, ansonsten aber auf die bekannt spielstarken und erfahrenen Riili – Brüder sowie Stürmer Amir Meminsevic zurückgreifen konnten, schonte Ulms Trainer Oliver Bethge im Gegensatz zum vorangegangenen Auftritt sein komplettes Mittelfeld-Trio Oliver Ernst, Nils Helmholdt und Jonathan Wisser. Insofern taten sich die Gastgeber in der Startphase erwartet  schwer, Rastatt konnte aus der anfänglichen Verunsicherung jedoch kein Kapital schlagen. Dafür gelang Fabian Ernst mit der ersten gelungenen Offensiv-Aktion per Flachschuss das 1:0 für die Hausherren (10.), und nachdem Gianfranco Riili mit einem Aufsetzer in das Toreck den schnellen Ausgleich besorgt hatte (14.), markierte Steven Müller auf der Gegenseite auf Flanke von Marius Metzger postwendend die erneute Führung (15.). Es kündigte sich schon frühzeitig ein Tag der offenen Tore an, beide Teams konnten sich über treffsichere Angriffsreihen freuen, die viele Unzulänglichkeiten in den jeweiligen Defensiven gnadenlos ausnutzten. Dustin Neff (27.) glich erneut aus, und als sich die Zuschauer bereits auf die Pause eingestellt hatten, war erneut Müller nach einem Eckball aus kurzer Distanz zur Stelle und netzte zum 3:2 ein.

Binnen weniger Minuten baute der SV Ulm, auch mit freundlicher Unterstützung der Gäste, die Führung nach der Pause deutlich aus. Zunächst schob Steven Müller von halblinks eigentlich den Ball am Tor vorbei, doch Robin Schneider wurde ein unnötiger Abwehrversuch zum Verhängnis und verwandelte in Torjägermanier zum 4:2 in das eigene Gehäuse (49.). Nur eine Minute später wurde Müller einmal mehr im Strafraum freigespielt und erhöhte auf 5:2, und nach exakt 53 Minuten verlud Fabian Ernst mit einem Freistoß aus gut 20 Metern den bedauernswerten Schlussmann Lars Merkel und machte das halbe Dutzend voll. Die Partie schien zu diesem Zeitpunkt gelaufen, eine hohe Fehlerquote in den Zuspielen sowie ein schlechtes Stellungsspiel der Hausherren brachten die Gäste um den immer stärker werdenden Mittelfeldakteur Vedran Malecki jedoch zurück in die Partie, und nachdem Amir Memisevic (69.) und der eingewechselte Ratko Vajic (73.) auf 4:6 verkürzen konnten, schien die Begegnung plötzlich wieder zu kippen. Erst nach diesen Weckrufen fing sich das Ulmer Team wieder, Fabian Ernst schoss aus zentraler Position nur knapp vorbei (76.) und traf kurze Zeit später bei einem weiteren Freistoß ebenso die Querlatte (79.) wie Steven Müller mit einem direkten Eckball (80.). Mit dem schönsten Tor eines denkwürdigen Abends schlenzte Fabian Ernst dann den Ball vom rechten Strafraumeck in den entfernten Torwinkel und sorgte mit dem Schlusspfiff des gut leitenden Schiedsrichters Sven Mayer (Kappelrodeck) gleichzeitig für den Endstand.

                                                              

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung: Manuel Klemm – Jacob Friedmann, Benedikt Wisser, Mahir Gökalp, Manuel Friedmann – Alexander Janzen (74. Tobias Rummel),  Aykut Ademogullari, Fabian Ernst, Michael Leppert (89. Justin Schumann) – Marius Metzger (61. Fabian Huck).

Im Achtelfinale erneut gegen den RSC / DJK

SV Ulm – Rastatter SC/DJK (Mittwoch,  18.30 Uhr, Bezirkspokal). Nur eine gute Woche nach dem Remis im Punktespiel gastiert der Rastatter SC/DJK erneut am Münzwald. Nach den Auswärtserfolgen in Staufenberg (5:1) sowie im Derby beim FV Rauental (3:2) müssen die Gäste auch in der dritten Runde auswärts antreten, sind aber nach der starken Leistung beim vorangegangenen 2:2 in Ulm auf alle Fälle ein Kontrahent mindestens auf Augenhöhe. Ohne den weiterhin im Urlaub weilenden Trainer Christian Unic kassierte das Team jüngst mit dem 0:3 in Baden-Oos die erste Pflichtspielniederlage der noch jungen Saison, allerdings fehlte in der Kurstadt auch Torjäger Juvian Tschemeni Emagni, eine wichtige Personalie in den Reihen des letztjährigen Landesligisten. Dessen Einsatz am Münzwald scheint nun ebenfalls noch offen, allerdings sind bei den Hausherren wohl der eine oder andere Akteur aus der letzten Partie gegen Bad Rotenfels ebenfalls angeschlagen und könnten im Hinblick auf das am kommenden Wochenende anstehende Topspiel in Baden-Oos durchaus eine Pause verordnet bekommen. Trainer Oliver Bethge wird hier sicherlich kein Risiko eingehen und anderen Kaderspielern eine Chance in der Startelf anbieten. Einer dieser Spieler könnte durchaus Fabian Huck sein, der nach seiner Einwechslung gegen Rotenfels eine starke Leistung zeigte und mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 4:1 nachhaltig auf sich aufmerksam machte. Aber auch ansonsten zeigte die Mannschaft im letzten Heimspiel eine durchweg gute Leistung mit viel Tempo nach vorne, was sich am Ende nicht nur in den fünf erzielten Toren, sondern vor allem auch in der Vielzahl der gebotenen Möglichkeiten darstellte. Nach dem spannenden Match um Punkte dürfen sich die Zuschauer auf eine weitere wohl erneut enge Partie gegen die Festungsstädter freuen, in der auch wieder Defensivspezialist Björn Burst nach seiner abgesessenen Ampelkartensperre mitwirken darf. 

Starke Leistung mit Sieg gekrönt

SV Ulm – FV Bad Rotenfels 5:2 (3:1, Bezirksliga). Vor rund 250 Zuschauern war die Partie noch keine Minute alt, als sich Oliver Ernst an der Strafraumgrenze den Ball erkämpfen und anschließend Marius Metzger im Zentrum bedienen konnte, der zur frühen Führung für die Hausherren einschoss. Rotenfels zeigte in der Folge zwar einen gefälligen Spielaufbau mit Spielführer Sebastian Hertweck in zentraler Schaltstelle, war aber immer dann im Hintertreffen, wenn die Hausherren schnell nach vorne spielten. Ulms „Joni“ Wisser musste zwar in der 9. Minute kurz vor der Torlinie den Ausgleich verhindern, hatte aber fast im Gegenzug bereits selbst wieder die Chance zum 2:0, den abgewehrten Ball jagte direkt im Anschluss Steven Müller aus kurzer Distanz an die Querlatte (12.). Der bekannt schnelle Gästestürmer Daniel Zimmer wurde über die gesamte Spielzeit gesehen von Mahir Gökalp zwar gut bewacht, konnte sich aber in der 19. Minute über die linke Außenbahn durchsetzen und erhielt fast an der Torauslinie nach einem Ellenbogenrempler einen umstrittenen Foulelfmeter zugesprochen, den Hertweck zum 1:1 verwandelte. Die restliche Spielzeit vor der Pause gehörte aber dann wieder den Gastgebern, Rotenfels war in der Defensive ersatzgeschwächt angetreten und wurde wiederholt ausgespielt. Jonathan Wisser (31.) und Müller (33.) verpassten noch die erneute Führung, doch Goalgetter Müller (35.) und anschließend sein Sturmpartner Metzger (38.) schossen noch vor der Pause einen 3:1-Vorsprung, den Fabian Ernst unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff des guten Schiedsrichters Niklas Zygan (SV Waldprechtsweier) sogar hätte ausbauen können.

Nach der Pausenpredigt von Trainer Raphael Oremek kamen die Gäste zwar zunächst besser ins Spiel, Ulm nahm sich allerdings auch die ersten zehn Minuten etwas zurück, setzte aber in der Folge immer wieder empfindliche Nadelstiche und verpasste gleich mehrfach eine Vorentscheidung, als unter anderem Fabian Ernst (64.) und Alexander Janzen (70.) an Keeper Mario Boh scheiterten, der zunehmend in den Blickpunkt des Geschehens rückte. Als dem eingewechselten Fabian Huck auf Vorlage von Alex Janzen mit seinem Premierentreffer für Ulm das 4:1 gelungen war, schien die Partie entschieden (76.). Kurz zuvor hatte Torhüter Manuel Klemm zwar noch einmal gegen Zimmer gerettet (68.) und Dominic Bitterwolf (83.) später auch auf 2:4 verkürzt, Nils Helmholdt krönte danach jedoch seine abermals sehr gute Leistung und setzte mit dem 5:2 den Schlusspunkt bei der bis dahin wohl besten Saisonleistung der Hausherren.

                                                          

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Mahir Gökalp, Patrick Ernst, Benedikt Wisser, Manuel Friedmann – Oliver Ernst (68. Aykut Ademogullari), Nils Helmholdt, Jonathan Wisser (56. Alexander Janzen), Fabian Ernst (81. Michael Leppert) – Marius Metzger (73. Fabian Huck), Steven Müller.

Die Reife fehlt einfach (noch)

SV Ulm II – SV Vimbuch 2:4 (1:1, Kreisliga A Süd). Einen fast optimalen Start erwischten die Gastgeber mit der frühen Führung durch Benjamin Gembruch, der in der sechsten Minute gleich die zweite Gelegenheit zum 1:0 nutzte und dem SV Ulm damit die Vorteile für den anschließenden Spielverlauf verschaffte. Bis zur Mitte der ersten Spielhälfte hatte das Team um Spielertrainer Waldemar Lind die Begegnung dann zwar im Griff, passte sich in der Folge dann jedoch zunehmend der erkennbaren Verunsicherung der Gäste an und verlor mehr und mehr den Faden. Der Ausgleich durch einen direkt verwandelten Freistoß von Andreas Häringer (30.) trug nicht unbedingt dazu bei, dass die Bezirksliga-Reserve wieder in die Spur zurückfand. Dafür hatte Vimbuch, nach schwachem Saisonstart als Tabellenletzter auch noch ersatzgeschwächt am Münzwald angetreten, vor der Pause zwei weitere gute Chancen, doch Torhüter Robin Frietsch hielt das Remis fest. Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nicht viel, etliche Ballverluste auf beiden Seiten zeugten von einer zerfahrenen Partie, die erst nach dem 2:1 durch Denis Tran (56.), der eine Vorlage von Spielertrainer Lind verwertete, wieder so richtig Fahrt aufnahm. Angesichts der drohenden Niederlage warf Vimbuch nun seine ganze Kampfkraft in die Waagschale, während die Einheimischen allzu oft den Ball schon im Spielaufbau verloren und so die Gäste in der gefährlichen Zone ins Spiel brachten. In der 70. Minute dann wohl die spielentscheidende Situation, der ansonsten insgesamt gute Schiedsrichter Muhammed Sögüt (FV Hörden) entschied nach einem Pressschlag an der Ulmer Strafraumgrenze völlig unerwartet auf Strafstoß für Vimbuch, zeigte Ulms Tom Eisele dafür zunächst gelb und nach wiederholtem Meckern anschließend auch noch die Ampelkarte. Für die Hausherren war die Aktion des Defensivspielers ein Bärendienst, Kevin Lienhart verwandelte nicht nur den Elfmeter sicher zum 2:2, sondern leitete damit auch den Umbruch für das Team von Trainer Torsten Ernst ein. Fortan nutzten die Gäste ihre numerische Überlegenheit und konterten die Gastgeber mit den Treffern von Patrick Lepold (81.) sowie des eingewechselten Tim Gehri (90 + 4) am Ende klassisch aus. 

Im Vorspiel trennte sich Ulm III nach Treffern von Nico Graß und Marcel Stephan mit 2:2 von Vimbuch II.    

                                                            

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Robin Frietsch – Robin Knebel,  Luca Bellante, Tom Eisele, Denis Tran (61. Jan Dmitrovic) – Jacob Friedmann, Justin Schumann, Tobias Rummel (81. Robin Brand), Kevin Brand, Benjamin Gembruch – Waldemar Lind (74. Benedikt Peduzzi).