Reifeprüfung für Team 2

SV Ulm II – SV Vimbuch (Sonntag, 15.00 Uhr, Kreisliga A). Obwohl mit Torhüter Joshua Treffert vom SV Bühlertal und Andreas Häringer (SV Weitenung) zwei gestandene Akteure zum SV Vimbuch zurückkehrten und der Kader zudem noch mit acht Juniorenspielern aufgestockt werden konnte, verzeichnet man im Bühler Teilort sicherlich den schlechtesten Saisonstart seit vielen Jahren und rangiert nach zwei Spieltagen ohne eigenen Treffer am Tabellenende. Auch das  Erstrundenspiel im Bezirkspokal ging mit 3:5 nach Verlängerung gegen den FV Baden-Oos verloren, sodass Trainer Torsten Ernst und sein Team nun in Ulm alles auf einen Neustart setzen werden. Mit einem Sieg am Münzwald käme man an die aktuell auf dem dritten Rang platzierten Hausherren gar bis auf einen Zähler heran, eine weitere Pleite würde die Aussichten für die kommenden Wochen aber sicherlich grundlegend ändern. Insofern müssen sich die Hausherren im Gegensatz zum Vorsonntag auf eine mit maximaler Zweikampfstärke antretende Gästeelf einstellen. Dort zeigte der FC Varnhalt lange Zeit fast gar keine Gegenwehr und machte es    

der Mannschaft um den Vierfachtorschützen Waldemar Lind besonders leicht. Für das junge Ulmer Team steht nun sozusagen die Reifeprüfung gegen einen körperlich wesentlich präsenteren Kontrahenten an. Nach dem bereits überraschenden Auftakt-Remis in Gamshurst und dem „Dreier“ gegen die Rebländer könnten die Gastgeber nun ihren wirklich guten Auftakt krönen, aber die mit erfahrenen Akteuren bestückten Gäste werden dies mit allen Macht zu verhindern versuchen. Aus dem aktuellen Kader fallen

bei den Hausherren definitiv der verletzte Stürmer Niklas Früh sowie möglicherweise auch noch die angeschlagenen Lars Plutz und Torhüter Robin Frietsch, ansonsten dürfte Coach Lind alle Mann an Bord haben und wieder auf die erfolgreiche Startelf der Vorwoche bauen.

Im Vorspiel empfängt Ulm III die Reserve des SV Vimbuch um 13.15 Uhr.         

Hoffnung auf den ersten Sieg

SV Ulm – FV Bad Rotenfels (Sonntag, 17.00 Uhr, Bezirksliga). Optimal verlief der Saisonstart für den FV Bad Rotenfels, den souveränen Pokalsiegen in Michelbach (6:2) und gegen den FC Rastatt 04 (4:2) ließ das Team des neuen Trainers Raphael Oremek, der von der Kuppenheimer Reserve zum Nachbarn in den Mönchhof wechselte, zwei knappe 2:1-Erfolge beim als heimstark bekannten Aufsteiger Lauf/Obersasbach und im Derby gegen die SpVgg. Ottenau folgen. Den nahezu unveränderten Kader scheint Coach Oremek also schnell nach seinen Wünschen geformt zu haben und kann sich dabei vor allem auch auf den bekannt treffsicheren Torjäger Daniel Zimmer verlassen. Als aktueller Tabellendritter steuern die Gäste mit noch blütenweißer Weste dem anvisierten Saisonziel entgegen und wollen dabei schon einen der vordersten Ränge belegen. Nachdem die beiden letzten Begegnungen am Münzwald verloren gingen, haben die Rotenfelser nun die Möglichkeit, diese Bilanz zu korrigieren, da der SV Ulm auch weiterhin nicht aus dem Vollen schöpfen kann und zudem Björn Burst für diese Begegnung nach seiner Ampelkarte gesperrt ist. Mit den beiden Unentschieden gegen die ehemaligen Landesligisten Ottenau und RSC/DJK zum Auftakt konnte auch Trainer Oliver Bethge bislang gut leben, er war sicher nicht unzufrieden mit den gezeigten Leistungen, sieht aber auch noch einigen Verbesserungsbedarf. Objektiv betrachtet fallen in erster Linie die zahlreichen Gegentreffer auf, in der Vorsaison noch basierten viele Erfolge auf einer stabilen und sicheren Abwehr. Sicherlich wurden bisher auch Fehler einzelner Akteure bitter bestraft, insgesamt jedoch muss die gesamte Mannschaft hier wieder noch mehr zusammen an einer kompakten Defensive arbeiten. Vorne klappte es bislang recht gut, Steven Müller ist nach wie vor Torgarant Nummer eins und kommt auf bislang 10 Pflichtspieltreffer in Pokal- und Punktespielen zusammen. Wieder zurückgreifen kann  Bethge auf Oliver Ernst nach abgelaufener Sperre, auch künftig fehlen und gegebenenfalls nur noch punktuell aushelfen wird ab sofort Robin Waffenschmidt, der aus beruflichen Gründen nach Berlin verzog.        

                                                                  

Viererpack von “Waldi” sichert den Sieg

SV Ulm II – FC Varnhalt 4:2 (Kreisliga A Süd). Während die Gäste vor allem im ersten Spielabschnitt auf der ganzen Linie enttäuschten und zumindest vor der Pause noch jeglichen Biss vermissen ließen, nutzten die Hausherren ihre Freiheiten weidlich aus und konnten im Mittelfeld oft unbedrängt agieren. Angetrieben von den Schaltstationen Tobias Rummel und Kevin Brand war am Ende Spielertrainer Waldemar Lind der Nutznießer, schloss den ersten Angriff mit einem Distanzschuss in das lange Eck zur frühen Führung ab (3.) und verwandelte in der 12. Minute eine Maßflanke von Nicolai Metzinger per Kopf zum 2:0. In Minute 20 bediente er nach einem schönen Spielzug selbst Nicolai Metzinger, der den dritten Treffer zunächst noch knapp verpasste, doch Lind machte es nach einer guten halben Stunde besser und seinen Hattrick im ersten Durchgang perfekt.

Varnhalt kam nach der Pause zwar wesentlich aggressiver aus der Kabine, die erste Aktion gehörte aber erneut Spielertrainer Lind, der die Rebland-Defensive narrte und zum vorentscheidenden 4:0 einschoss (49.). Ulm nahm angesichts der hohen Temperaturen im Anschluss verständlicherweise das Tempo aus dem Spiel, verlor aber nie die Kontrolle und ließ den Gegner mit cleveren Kombinationen sehr viel laufen. Dass der sicherlich auch etwas ersatzgeschwächt angetretene FC Varnhalt noch mit zwei Treffern zu einer Ergebniskosmetik kam war eher glücklich, denn zunächst wurde ein Distanzschuss von Jannik Ottenbreit unhaltbar abgefälscht (55.), und kurz vor Spielende segelte eine Flanke von Manuel Groß ebenso unhaltbar für Keeper Maximilian Simmes, der den verletzten Stammtorhüter Frietsch glänzend vertrat, in das hintere Toreck. „Das Spiel hätte auch 6:0 ausgehen können“, meinte das Varnhalter Urgestein Max Haug nach der Partie und sah selbst noch reihenweise gute Gelegenheiten für die Hausherren, die das Resultat durch Kevin Brand sowie die eingewechselten Sebastian Kümmich und Robin Brand noch wesentlich gestalten hätten können. Schiedsrichter Murat Sahin (SV Bühlertal) hatte mit der immer fairen Partie keine Mühe und leitete unauffällig.

Im Vorspiel bogen die Gäste den 0:1-Pausenrückstand von Sven Burkart binnen zwei Minuten noch in einen 2:1-Erfolg um.

                                         Der SV Ulm II spielte in folgender Aufstellung:

Maximilian Simmes – Robin Knebel, Philipp Sauter, Luca Bellante, Denis Tran (59. Benedikt Peduzzi) – Nicolai Metzinger (86. Sebastian Kümmich), Tobias Rummel, Justin Schumann (78. Julian Brand), Kevin Brand, Benjamin Gembruch –  Waldemar Lind (65. Robin Brand).

Trotz Remis keine Enttäuschung

SV Ulm – Rastatter SC / DJK 2:2 (1:0,   Bezirksliga). „Es sind oft Kleinigkeiten, die ein solch enges Spiel entscheiden können“, meinte Ulms Trainer Oliver Bethge nach der Partie, konnte aber mit dem zweiten Remis erneut gegen einen ehemaligen Landesligisten durchaus leben. Quasi durch den ersten Ulmer Angriff überhaupt waren die Einheimischen durch einen satten Linksschuss von Steven Müller schon früh in Führung gegangen (5.), nach dem Seitenwechsel legte der Stürmer nach einem feinen Zuspiel des bärenstarken Nils Helmholdt mit seinem vierten Saisontreffer zum 2:0 nach (49.) und es sah diesem Zeitpunkt nach einem Erfolg für die Gastgeber aus, die in der Folge noch weitere Einschussmöglichkeiten durch Müller (58.) und den eingewechselten Fabian Huck (59.) zu einem sicherlich vorentscheidenden 3:0 verpassten. Eine solche vorgenannte „Kleinigkeit“ ergab sich dann praktisch im Gegenzug, nach einer Balleroberung an der Torauslinie des eigenen Strafraumes verlor Defensivspieler Patrick Ernst das Spielgerät postwendend und unnötig wieder an Ratko Vajic, der daraufhin zu Fall kam und  der junge Schiedsrichter Hendrik Jörger (SC Eisental) völlig zurecht auf Strafstoß entschied. Vedran Malecki ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und verkürzte auf 1:2 (60.). Obwohl Verteidiger Robin Schneider nach wiederholtem Foulspiel an Müller die Ampelkarte sah (66.) und seiner Mannschaft fehlte, drängte das Team von Trainer Christian Unic nun auch in Unterzahl vehement auf den Ausgleich. Der Rastatter SC/DJK war schon vom Anpfiff weg die wesentlich ballsicherere Mannschaft, die Chancen des Gäste hatte bis dahin Ulms Torwart Manuel Klemm wiederholt mit tollen Paraden wettgemacht und musste auch in der Schlussphase in erster Linie gegen den stets torgefährlichen Malecki parieren. Den am Münzwald nicht unbekannten Juvian Tschemeni Emagni hatten die Innenverteidiger Benedikt Wisser / Björn Burst dafür fast über die gesamte Spieldauer durch gutes Zweikampfverhalten in Schach halten können, nur ein einzige Mal musste Keeper Klemm gegen den Ausnahmestürmer (14.) seine Klasse unter Beweis stellen. Da Ulm in einer spannenden Schlussphase die wenigen Gegenangriffe nicht konsequent abschloss, belohnten sich die Festungsstädter in der 80. Minute mit dem 2:2 nach einer Direktabnahme von Gianfranco Riili. Nach erneutem Foulspiel in der Nähe der Eckballfahne wurde auch Ulms Björn Burst kurz vor Ende der regulären Spielzeit per Ampelkarte vom Feld geschickt, Rastatt suchte in der Nachspielzeit sogar noch die Entscheidung und verpasste einen nun möglichen „Dreier“ nur knapp bei einem Lattentreffer des eingewechselten Amir Memisevic (94.).

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Patrick Ernst (82. Mahir Gökalp), Benedikt Wisser, Björn Burst, Manuel Friedmann – Alexander Janzen (75. Justin Schumann),  Nils Helmholdt, Fabian Ernst, Michael Leppert – Marius Metzger (55. Fabian Huck), Steven Müller.   

Neuzugänge am Münzwald

(gw) Personell verstärkt hat der SV Ulm die neue Spielzeit angegangen, doch schon im Laufe der vergangenen Rückserie waren mit Marius Metzger vom FV Ottersdorf und Even Huber (SV Neusatz) neue Spieler an den Münzwald gestoßen. Nach einem Jahr beruflichen Aufenthaltes in China kann ohne weiteres auch Rückkehrer Michael Leppert sozusagen als Neuzugang am Münzwald bezeichnet werden, in den Kader von Team 1 rückte außerdem auf Anhieb Fabian Huck vom FV Plittersdorf. Neben einer ganzen Reihe von Juniorenspielern erweitern zudem  Lars Plutz (FC Neureut), Luca de Simone (SC Wintersorf) und Benito Incoronato vom TuS Greffern die Spielerauswahl des SV Ulm für die drei gemeldeten Seniorenmannschaften und sorgen damit für deutlich mehr Konkurrenzdruck in den Stammformationen.

Aus dem Juniorenbereich aufgerückt ist mit Trainer Joachim Peduzzi zudem ein Trainer, der nun gemeinsam mit Christian Steimel die dritte Mannschaft betreut und den Übungsleiterstab um Oliver Bethge, Waldemar Lind sowie Co-Trainer Fabian Ernst verstärkt.

Stehend von links:
Trainer Oliver Bethge, Trainer Waldemar Lind, Alexander Hofmann, Lars Plutz, Fabian Huck, Spielausschuss Thomas Leppert, Trainer Joachim Peduzzi
Sitzend von links:
Robin Brand, Luca Schell, Marius Metzger, Benedikt Peduzzi

Nach gutem Auftakt Rebland-Elf zu Gast

SV Ulm II – FC Varnhalt  (Sonntag, 15.00 Uhr, Kreisliga A). Auf einen erfolgreichen Saisonstart können der neue Trainer Udo Müller und sein FC Varnhalt zurückblicken, schließlich wurde zum Saisonauftakt der SC Eisental im heimischen Grünbachtal mit 2:1 besiegt und so die ersten drei Zähler eingefahren. Dabei war es gar kein leichtes Unterfangen für den Übungsleiter, die abgewanderten Stammkräfte um  den ehemaligen Spielertrainer Matthias Armbruster sowie den Stürmern Assenheimer und Gruber zu ersetzen und ein neues Gerippe in der Rebland-Elf zu finden. Maßgeblicher Spieler hier könnte Mittelfeldstratege Paulo Augusto sein, dessen Qualität unbestritten ist, der aber bei seinem vorigen Engagement als Spielertrainer beim TC Fatihspor früh gescheitert war. In der zweiten Runde des Bezirkspokals war der FCV erst in der Verlängerung beim Aufsteiger Haueneberstein gescheitert und kann sich nun voll und ganz auf die Liga konzentrieren. Die Hausherren ihrerseits können dies ohnehin, da nur die Ulmer „Erste“ im Pokal antreten darf. Dafür rang die Mannschaft am Vorsonntag dem favorisierten FV Gamshurst einen Zähler ab und ergatterte im Storchendorf ein nicht unverdientes 2:2. Viel wichtiger dabei war aber, dass im Gegensatz zu den Vorjahren über die ganze Distanz dagegen gehalten wurde und man sich auch von dem zwischenzeitlichen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen ließ. Mit diesem Aufwind im Rücken kann Spielertrainer Waldemar Lind nun zuversichtlich den weiteren Aufgaben entgegen sehen, er muss allerdings auf den in Gamshurst verletzt ausgeschiedenen Niklas Früh vorerst verzichten. Der Ulmer Stürmer war nach gutem Beginn und der Vorbereitung zum Führungstreffer dann leider früh ausgeschieden und wird der Mannschaft nun natürlich fehlen, was den ersten Auftritt der neuen Saison vor heimischem Publikum sicher nicht leichter macht.

Im Vorspiel empfängt Ulm II die Reserve des FC Varnhalt um 13.15 Uhr.      

  

Erneut gegen einen Landesliga-Absteiger

SV Ulm – Rastatter SC/DJK (Samstag, 17.30 Uhr, Bezirksliga). Gleich zweimal innerhalb von 10 Tagen gastiert der Rastatter SC/DJK am Münzwald. Vor dem Drittrundenspiel im Bezirkspokal (4. September) gibt der Landesliga-Absteiger beim ersten Heimauftritt des SV Ulm seine Visitenkarte im Spiel um Punkte am Münzwald ab. Trainer Christian Unic steht nach der Zwangsrückkehr in das Bezirksoberhaus die Aufgabe ins Haus, den großen Personalwechsel beim Gast in geordnete Bahnen zu lenken und mit seiner teilweise neu formierten Mannschaft in der Liga anzukommen. Am vergangenen Wochenende war man auf dem besten Weg dazu und führte gegen den FC Lichtenau bis in die Nachspielzeit hinein, musste dann aber doch noch den am Ende sicherlich enttäuschenden Ausgleich hinnehmen. Auffälligster Akteur bei den Gästen ist wohl Ausnahmestürmer Juvian Tschemeni Emagni, aufgrund seiner bisherigen Engagements bei Fatihspor und in Lichtental kein Unbekannter in Ulm, der bereits im Frühjahr zur Spielgemeinschaft stieß und seine Treffsicherheit immer wieder unter Beweis stellte. Während also die Gäste den späten Gegentreffer zum 3:3 kassierten, erzwang der SV Ulm beim Saisonstart in Ottenau selbst joch das 3:3, konnte aber im Murgtal überwiegend nur mit einer tollen Moral und der individuellen Qualität einzelner Spieler glänzen. Erschwerend kam für das Team von Trainer Oliver Bethge hinzu, dass mit Spielführer Jonathan Wisser und Robin Waffenschmidt gleich zwei wichtige Spieler verletzt ausfielen, dafür stand Björn Burst nach überstandener Krankheit wieder im Kader und traf in der Schlussphase per Kopf zum Remis. Sein Pflichtspieldebüt im Ulmer Trikot feierte dort außerdem Neuzugang Fabian Huck, der nach überstandener Verletzung erst spät in die Vorbereitung eingestiegen war und noch einen Trainingsrückstand aufzuweisen hat. Fehlen wird in der Partie definitiv Oliver Ernst, der nach wiederholtem Foulspiel dieses eine Spiel gesperrt ist.       

Verdienten Zähler erkämpft, aber “Oli” Ernst verloren

SpVgg. Ottenau – SV Ulm 3:3 (3:1, Bezirksliga). Neun mal gelb für die Gastgeber, drei gelbe Karten für den SV Ulm, und dazu noch jeweils eine Ampelkarte – es war ein arbeitsreicher Tag für den insgesamt gut leitenden Landesliga-Schiedsrichter Ilker Kaya (SC Freiburg), der im Murgstadion viele Szenen richtig erkannte und vor dann allem im Schlussdrittel nicht auf die zahlreichen Schwalben der Spielvereinigung hereinfiel. Dabei hatten die Hausherren die Vorgaben den neuen Trainers Hubert Luft bis nach der Pause hervorragend umgesetzt, mit viel Laufarbeit und aggressivem, zuweilen auch sehr hartem Auftreten das Aufbauspiel der Gäste empfindlich gestört und so auch mit einem klaren Übergewicht in der Zweikampfführung die Oberhand auf dem Feld. Schon in der 9. Minute scheiterte David Schneider alleine vor Keeper Manuel Klemm, der dessen Schuss gerade noch an die Querlatte lenken konnte, eine gute Viertelstunde später führte wieder einmal mehr ein eigener Eckball für Ulm zu einem Konter, die Einheimischen ließen sich das folgende Überzahlspiel nicht nehmen und gingen durch den freigespielten Kevin Walter mit 1:0 in Führung. Den ersten gelungenen Gegenangriff überhaupt nutzte dann Steven Müller und verwandelte eine schöne Vorlage von Alexander Janzen zwar zum Ausgleich (24.), doch postwendend war dann Mittelstürmer Schneider zur Stelle und  Nutznießer eines Missverständnisses vor Torhüter Klemm zur abermaligen Führung. Eine weitere Tiefschlafphase genehmigte sich das Ulmer Team dann in der 37. Minute und wurde durch das 3:1 von Spielführer Steffen Weiler bitter abgestraft. Oliver Ernst traf zwar noch vor dem Seitenwechsel die Oberkante der Ottenauer Querlatte, doch Trainer Oliver Bethge musste zur Pause etwas ändern und brachte mit Metzger und Burst zwei frische Spieler auf das Feld. Das Ulmer Team holte sich in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel zwar die einzigen drei Verwarnungen ab, war aber nun erkennbar gewillt, die Partie nicht so einfach abzugeben. Nun schien jedoch auch Ottenau dem  Aufwand der ersten Spielhälfte Tribut zollen zu müssen, einen Pass in die Tiefe verwandelte zunächst Müller zum Anschlusstreffer (59.), dem stärker werdenden Druck des Vorjahreszweiten konnten die Einheimischen danach oft nur noch mit Fouls unterbinden und kassierten gleich reihenweise Verwarnungen. Als Kapitän Weiler wegen einer Unsportlichkeit per Ampelkarte vom Feld musste (70.), schien sich das Blatt zugunsten des SV Ulm endgültig zu wenden, doch Antreiber Oliver Ernst sah nach seinem zweiten Foul ebenfalls gelb/rot und glich so die Personenzahl auf dem Feld wieder aus. Die Gästen operierten in der Schlussphase zwar viel zu oft mit ungenauen langen Bällen und hätten müde Gastgeber spielerisch sicherlich in größere Nöte gebracht, erzwangen aber nach einer Eckballserie dennoch den Ausgleich nach einem Kopfball von Björn Burst (84.). Wie schon in der Vorwoche hatte Ulm durchaus Moral bewiesen, war aber spielerisch meilenweit von der Bestform entfernt, auch deshalb, weil man die Zweikämpfe nicht entsprechend annahm und sich zuweilen vor allem bei Einwürfen vielfach überrumpeln ließ.                                  

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Nils Helmholdt (46. Björn Burst, 89. Tom Eisele), Benedikt Wisser, Patrick Ernst (73. Fabian Huck), Manuel Friedmann –  Alexander Janzen (46. Marius Metzger), Michael Leppert, Fabian Ernst, Oliver Ernst,  Aykut Ademogullari – Steven Müller.   

Schlagerspiel in der 2. Pokalrunde

SV Ulm – FV Baden-Oos (Samstag, 18.00, Bezirkspokal). Schon in der zweiten Runde des Rothaus-Bezirkspokals kommt es zum Duell des letztjährigen Bezirksligazweiten gegen den Rangdritten und lange Zeit auch haushohen Favoriten um den Aufstieg in die Landesliga. Eine echte Standortbestimmung also für beide Teams nur eine Woche vor dem Punktspielstart, wobei die Kurstädter in der ersten Runde beim SV Vimbuch den deutlich längeren Atem bewiesen und sich in einer torreichen und packenden Partie nach Verlängerung mit 5:3 durchsetzen konnten. Nicht unerwähnt bleiben sollte an dieser Stelle, dass sich Vimbuch im Vorfeld spontan dazu bereit erklärt hatte, im Falle eines eigenen Weiterkommens auf das folgende Heimrecht zugunsten des SV Ulm zu verzichten und dann das Pokalspiel im Rahmen des Sportfestes am Münzwald auszutragen. An dieser Stelle also dennoch ein Dankeschön an die Fußballfreunde aus dem Bühler Teilort. Nach dem vergleichsweise locker eingefahrenen Erfolg beim ersatzgeschwächten B-Ligisten TuS  Greffern, der nur durch den Abbruch beim klaren Spielstand von 8:0 kurz vor Spielende etwas getrübt wurde, hat die Mannschaft von Trainer Oliver Bethge nun also eine ganz andere Hausnummer zu Gast. Spielertrainer Pantelis Kalpakoglou, immerhin schon in der siebten Spielzeit an der Oos in der Verantwortung, hat zwar mit Spielgestalter Luca Alesi (SV Oberachern), Nachwuchstalent Timo Ganther (SG Stollhofen(Söllingen) und Stürmer Halil Tekce (TC Fatihspor) drei wichtige Spieler verloren, auf der anderen Seite aber unter anderem mit Alper Demirdögen und Emre Topal zwei gestandene Akteure von Türkiyemspor Selbach hinzugewonnen. Die Ziele beider Vereine unterscheiden sich kaum, beide wollen eine ähnlich gute Rolle spielen wie in der Vorsaison. Die Hausherren verfügen aktuell weitgehend über den gleichen Kader wie schon im Vorjahr, hinzu kommen Rückkehrer Michael Leppert nach einem beruflichen Jahr in China sowie Fabian Huck, der jedoch schon mit einer Verletzung vom FV Plittersdorf an den Münzwald kam und sich noch im Aufbautraining befindet. Die Zuschauer dürfen sich im sogenannten „Hauptspiel“ des diesjährigen Sportfestes auf eine sicherlich spannende Begegnung freuen.

                       

Spielabbruch bei klarer Führung

TuS Greffern – SV Ulm 0:8 (0:5, abgebrochen,  Bezirkspokal). Eine überaus einseitige Begegnung fand im Wildbachstadion ein leider unrühmliches Ende, als sich der bis dahin gute und auch ruhige Grefferner Torhüter Matthias Friedmann in der vorletzten Spielminute zunächst zu einer Tätlichkeit gegen Ulms Vierfach-Torschützen Steven Müller hinreißen ließ und nach seinem folgenden Platzverweis auch noch Schiedsrichter Murat Sahin (SV Bühlertal) zumindest leicht anging, worauf dieser die Begegnung sofort abbrach. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Bezirksligist die Partie derart dominiert, dass keinerlei Derby-Stimmung aufkommen konnte. Beide Mannschaften standen zwar einige Wochen zuvor noch in den jeweiligen Aufstiegsspielen und scheiterten quasi fast parallel an den jeweiligen Kontrahenten, der SV Ulm machte aber schnell den Zweiklassenunterschied deutlich und münzte nach einiger Anlaufzeit seine spielerische Überlegenheit durch Fabian Ernst (21./33.), Aykut Ademogullari (29.), Steven Müller (37.) und Oliver Ernst (42.) in einer klare Pausenführung um. Die ersatzgeschwächten Hausherren, an der Seitenlinie interimsmäßig betreut von Neuzugang Jürgen Mack, suchten ihr Heil zwar in einer strukturierten Defensive mit einem dichten Mittelfeld vor der Abwehrreihe, hatten auf der anderen Seite aber im Angriff vor der Pause keinen einzigen Torschuss zu verzeichnen. Erst Mitte des zweiten Durchganges schnupperten die Schifferdörfler dann ein, zwei Mal an einem eigenen Treffer, doch der kaum beschäftigte Ulmer Torhüter Manuel Klemm fing einen Schuss von Stürmer Oliver Nitsche (73.) gerade noch ab und verhinderte so den Ehrentreffer der jederzeit fairen Gastgeber.  Sicher auch bedingt durch die wieder sommerlichen Temperaturen ließen die Gäste den zweiten Spielabschnitt etwas ruhiger und lange nicht mehr konsequent im Abschluss angehen, mit einem Hattrick schraubte Steven Müller dann das Resultat dennoch zwischenzeitlich auf 0:8 nach oben (55./62../80.), wobei seine beiden letzten Treffer aus Strafstößen nach jeweiligen Fouls an Aykut Ademogullari resultierten. Das vorzeitige Ende der Partie überraschte dann sichtlich viele und natürlich auch enttäuschte Zuschauer, entsprach aber durchaus der aktuellen Regelauslegung.

                                                            

Der SV Ulm spielte in folgender Aufstellung:

Manuel Klemm – Jacob Friedmann (51. Tobias Rummel), Benedikt Wisser, Björn Burst (46. Patrick Ernst), Manuel Friedmann – Alexander Janzen (66. Robin Waffenschmidt),  Oliver Ernst (76. Tom Eisele), Fabian Ernst,  Nils Helmholdt, Aykut Ademogullari – Steven Müller.