Historisches geleistet

Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt: Der SV Ulm konnte nicht nur gegen, sondern sogar beim VfB Bühl punkten und durch den späten Treffer von Steven Müller am Ende die maximale Punktezahl einfahren. Dass die Begegnung wegen des Dauerregens auf dem Kunstrasen ausgetragen werden musste entpuppte sich gewiss nicht zum Nachteil der Gäste. Obwohl der VfB hier seine Trainingseinheiten absolviert misslangen den Hausherren viele Zuspiele in die Spitze, insgesamt war dem VfB ohnehin eine gewisse Verunsicherung nicht abzustreiten, die mit der Gegenwehr des SV Ulm zunehmend sichtbarer wurde. Trainer Fabian Ernst hatte sein Team hervorragend eingestellt und schon im ersten Abschnitt bei ausgeglichenen Spielanteilen die weitaus höhere Zahl an guten Chancen, ohne jedoch einen Treffer erzielen zu können. Auf der anderen Seite konnte Nils Helmholdt den Stoßstürmer Jens Wartmann fast komplett aus dem Spiel nehmen, sodass sich die wenigen guten Angriffe, eingeleitet fast ausschließlich über Spielführer Nico Bohn, auf einige abgeblockte Distanzschüsse beschränkten oder einen sicheren Schlussmann Fabian Wann fanden. Der wuchs dann im zweiten Spielabschnitt gleich mehrfach über sich hinaus und rettete wiederholt mit tollen Paraden gegen einen nun engagierteren Gastgeber. Den Unterschied an diesem Tag machten aber letztlich der Wille und das Herzblut aus, mit dem die Ulmer Mannschaft über die gesamte Distanz ging und sich am Ende den sicherlich glücklichen Erfolg auch verdiente, als Steven Müller nach feiner Einzelleistung den Ball von der Strafraumkante flach im Toreck versenkte (87.). 

Torschütze Steven Müller nach seinem Siegtreffer

Historisches, allerdings von der negativen Seite, leistete auch die 2. Mannschaft in Vimbuch, denn sie kassierte beim Tabellenführer die höchste Niederlage ihren bisherigen Kreisliga-A-Geschichte. Dabei hielt das Team in den ersten 20, 25 Minuten durchaus gut mit und schien sogar leicht überlegen, es fehlten jedoch die bissigen Offensivmomente, um den Spitzenreiter auch tatsächlich in Nöte zu bringen. So leitete dann eine abgefälschte Flanke in das eigene Tor eine Niederlage ein, die nach einer knappen halben Stunde zu diesem Zeitpunkt absolut niemand erwartet hätte. Nach dem zweiten Treffer ließen viele schon vor der Pause die Köpfe hängen, bei drei weiteren Toren nach dem Seitenwechsel innerhalb von nur neun Minuten hatten die Hausherren längst viel zu viel Spielraum und kaum mehr Gegenwehr. Am Ende stand ein 7:1 für den SVV, der Ehrentreffer resultierte dabei bezeichnenderweise ebenfalls aus einem Eigentor.

Besser hatte es die „Dritte“ gemacht, den Rückstand glich Tom Eisele noch im ersten Durchgang aus, und mit einem Distanzschuss markierte Martin Granacher (79.) schließlich den 2:1 – Siegtreffer.

Die Frauen 1 waren bei Tabellenführer Obersasbach überwiegend chancenlos und mussten den Gastgeberinnen beim deutlichen 0:5 die Zähler überlassen. Gemeinsam mit Vimbuch bildet der SVO das alles überragende Spitzenduo in der Bezirksliga.

Einen weiteren Erfolg feierte die 2. Mannschaft, trotz klar überlegener Spielweise dauerte es dennoch bis in die Schlussphase, ehr Dana Bechtold und Nicole Spyra die Treffer zum 2:0 – Erfolg beim SV Kippenheimweiler sicherstellen konnten.

Sonnentag mit einer kleinen Wolke

Die zeitweise mehr als 300 Zuschauer erfreuten sich als Fans der Hausherren mit einer einzigen Ausnahme an den kurzweiligen, spannenden und zum Teil torreichen Begegnungen am Münzwald bei herrlichem Spätsommerwetter.

Team 1 legte einmal mehr einen gelungenen Heimauftritt an den Tag und fuhr nach den jüngsten, wirklich knappen Niederlagen nun den so wichtigen Erfolg gegen den FV Schutterwald ein. Die Ortenauer scheinen der Mannschaft ohnehin zu liegen, schon in der Vorsaison gewann man gegen die auch damals favorisierten Gäste. Basierend auf einer sicheren Defensive hätte das Team schon im ersten Spielabschnitt klar führen können und verpasste nach dem frühen 1:0, als Philipp Schnurr eine gefühlvolle Hereingabe von Steven Müller einköpfte (4.), weitere klare Chancen. Im zweiten Spielabschnitt suchte der spielfreudige Gast den Ausgleich, Torhüter Fabian Wann war bei den wenigen Gelegenheiten jedoch zur Stelle und hielt seinen Kasten sauber, während sich die Gastgeber auf der anderen Seite viel Zeit mit der Entscheidung ließen. Die gelang dann quasi mit dem Schlusspfiff dem gut zehn Minuten zuvor eingewechselten Jacob Friedmann, der einen Querpass in zentraler Position aufnahm und den Ball aus gut 18 Metern unhaltbar unter die Latte jagte (95.). Unterstützt wurde der Ulmer Erfolg sicherlich auch durch den Platzverweis für Gästespieler Giedemann, der sich direkt vor den Augen des Schiedsrichterassistenten zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ (63.).

Den für die „Zweite“ ebenfalls so wichtigen „Dreier“ verpasste das Team von Björn Burst nur um wenige Minuten. Das Derby gegen Scherzheim war im ersten Spielabschnitt stark von der Taktik geprägt, und als die Südstädter im zweiten Durchgang dem Führungstreffer deutlich näher schienen, eroberte Marvin Schell auf der rechten Außenbahn den Ball und  schob die Kugel dann flach und punktgenau auf den zweiten Pfosten, wo Benedikt Peduzzi aus kurzer Distanz zum 1:0 einschob (79.). Danach wurde es einige Male brenzlig im Ulmer Strafraum, gleichzeitig verzog der eingewechselte Rouven Wöhrle bei einem Gegenzug alleine vor Keeper Fabian Dürr und verpasste den sicherlich entscheidenden zweiten Treffer. Ein für viele umstrittener, letztlich aber doch klar berechtigter Foulelfmeter sicherte dem SV Scherzheim Minuten vor Spielende den Punkt am Münzwald durch Baboucarr Manneh, gleichzeitig wurde Robin Knebel wegen wiederholten Foulspiels per Ampelkarte des Feldes verwiesen. Aus Sicht der Gäste war es letztlich ein verdientes Unentschieden, bei der Heimelf überwog natürlich die Enttäuschung angesichts des erneut in der Schlussphase verpassten Sieges.

Tom Eisele (2), Marcello Peduzzi, Alex Schumann, Vangelis Tsikras, Nils Hertle und Janik Steimel sicherten Team 3 zuvor einen 7:1 (3:0) – Heimerfolg gegen die Scherzheimer Reserve, der angesichts der Überlegenheit auch hätte deutlicher ausfallen können. Zudem setzte Spielführer Nico Graß vor der Pause noch einen Strafstoß an den Pfosten.  

Die Frauen 1 zeigten sich ebenfalls von ihrer guten Heimseite und bezwangen den FV Ötigheim mit 3:0. Lynn Waffenschmidt sorgte aus dem Gewühl heraus für die Halbzeitführung, die Ines Burkard nach dem Seitenwechsel per Freistoß ausbaute. Nicole Spyra setzte in letzter Minute dann den Schlusspunkt.

1 – 2 – 5: Nein, das war nicht die taktische Aufstellung des 2. Frauenteams mit acht Feldspielerinnen, sondern die Minuten der Gegentreffer im Heimspiel am Samstagabend gegen Hofstetten II. Wer also nur fünf Zeigerumdrehungen zu spät kam sah dann keine Tore mehr, wie sich die Mannschaft nach dem verschlafenen Agefangen hatte und die Partie gegen die Kinzigtälerinnen durchaus offen gestaltete, jedoch zu keinem eigenen Treffer kam.

Überraschungen verpasst

Während die Frauenmannschaften von Vorverlegung und Absage profitierten, verpassten die Herrenteams bei zwei Niederlagen und einem Remis eine wesentlich bessere Ausbeute. Allerdings waren die Senioren in allen Bereichen durch Krankheit und Verletzungen derart stark ersatzgeschwächt angetreten, dass man mit den ausgefallenen Akteuren wohl eine schlagkräftige 4. Mannschaft hätte stellen können.  

Team 1 blieb leider auch in Mörsch glücklos, steigerte sich nach schwachem Beginn zunehmend und verpasste nach dem späten Anschlusstreffer zum 1:2 durch Steven Müller (77.) trotz guter Möglichkeiten bis zum Ende noch das Remis nur knapp.

Die „Zweite“ führte auf durch den Starkregen maximal tiefem Geläuf in Leiberstung nach einem Eigentor sowie einem Kopfball von Benjamin Gembruch bereits mit 2:0 und hielt bis Mitte des zweiten Durchganges auch in den Zweikämpfen mit aller Macht dagegen. Der Anschluss des SVL nur wenige Minuten nach dem 0:2 fiel durch Feist dann leider viel zu schnell, dennoch verhinderte die Defensive und hier in erster Linie ein guter Torhüter Alexander Braun mit einigen Klasseparaden einen weiteren Treffer der Hausherren, die mit aller Macht auf den Ausgleich drängten. Der fiel dann leider in der letzten Minute der regulären Spielzeit, nach drei aufeinander folgenden Ecken für Leiberstung kam Meier alleinstehend am Sechzehner an den Ball und schoss die Kugel unhaltbar in den Winkel. Als Leiberstung auch in der Nachspielzeit noch immer alles nach vorne warf, verpasste Benedikt Peduzzi bei einem letzten Konter dann gar den möglichen Siegtreffer und scheiterte alleine vor dem Keeper der Hausherren.

Szene aus Leiberstung, Nicolai Metzinger gegen Waldemar Lind

Team 3 hatte nach dem Pausenrückstand (0:1) durchaus gute Chancen, um im zweiten Spielabschnitt der Partie noch eine Wendung zu verleihen, kassierte aber in der Schlussphase noch zwei weitere Treffer und fuhr mit einem 0:3 im Gepäck wieder nach Hause.

Die Frauen 2 hatten ihre vorverlegte Partie in Gengenbach/Reichenbach bereits am Donnerstag mit 3:1 gewonnen, die kurzfristig Begegnung der „Ersten“ in Staufenberg wurde an das Sportgericht übergeben und dürfte gemäß den Statuten für unsere Mannschaft gewertet werden.

Schwächelnde Offensive

Einzig die 3. Mannschaft konnte am vergangenen Wochenende einen „Dreier“ auf der Habenseite verbuchen und damit die insgesamt schwache Bilanz nur zum Teil etwas beschönigen.

Negativer Höhepunkt war das 1:5 der „Zweiten“, die ausgerechnet im Kellerduell mit den noch punktlosen Kickers Baden-Baden die bislang schwächste Saisonleistung abrief und im zweiten Spielabschnitt gnadenlos ausgekontert wurde. Kevin Brand hatte per Foulelfmeter noch die frühe Führung der Gäste Alexandre, 5. Minute) noch relativ schnell korrigieren können, doch der Gästestürmer legte im weiteren Spielverlauf selbst noch drei Mal nach und zerlegte die Ulmer Defensive nach schön herausgespielten Kontern quasi im Alleingang, auch weil die Gastgeber mit zunehmender Spieldauer jegliche Abwehrarbeit aufgaben und vergeblich das Kickers-Gehäuse anrannten. Letzte Hoffnung nach der Partie war noch ein vergeblicher Einspruch gegen die Spielwertung, da der Kickers-Schlussmann Vakulya auf dem Papier mit einer Sperre belegt war, die wie sich im Nachgang herausstellte,  jedoch aufgrund eines Systemfehlers im DfBnet noch eingetragen und nicht längst entfernt worden war. Der robuste und athletische, aber auch spielerisch gute Auftritt der Gäste deckte gnadenlos die Schwächen der Landesliga-Reserve auf, die sich mächtig auf die Hinterbeine stellen muss, um wieder aus dem Tabellenkeller zu steigen.

Das Landesliga-Team bot nach der Klatsche in Stadelhofen eine durchaus gute Partie, scheiterte aber immer wieder am Gästekeeper Bastian Brunner, der seine Mannschaft gleich mehrfach vor einem Gegentreffer bewahrte, so zum Beispiel in der 19. gegen Ruben Thaller und wenig später bei einem Freistoß von Fabian Ernst. Auf der anderen Seite wehrte Fabian Wann gleich zwei gefährliche Distanzschüsse von Vladimir Bacic (24./43.) ab, war aber beim Tor des Tages durch Lucas Bastian schon wenige Minuten nach dem Seitenwechsel machtlos. Coach Ernst reagierte, brachte neben Justin Schumann und mit dem zuletzt verletzt ausgefallenen Dennis Galler zwei frische Stürmer, doch auch dieser Ulmer Angreifer scheiterte mit der wohl besten Möglichkeit aus halblinker Position an Torwart Brunner (70.). Während Gästetrainer Pleic mit seinem Team den ersten Saisonsieg feierte und nach der Partie von einem eher schmeichelhaften Erfolg sprach, hatte der SV Ulm diesmal eben nicht das Glück eines späten Treffers.      

Den Fußball-Sonntag eröffnet hatte Team 3 mit einem Erfolg gegen Ottenhöfen III. Hendrik Faust, Julian Lörch und Nico Graß mit einem verwandelten Foulelfmeter schienen die Hausherren schon sicher auf die Siegerstraße gebracht zu haben, doch Nachlässigkeiten brachten den FCO in der Schlussphase noch einmal auf 2:3 heran. Einmal mehr sorgte dann Vangelis Tsikras wenige Minuten vor Spielende für die Entscheidung (4:2).

Bereits am Samstag unterlagen die Frauen 2 der DJK Offenburg nur knapp mit 1:2 und verpassten durch einen Strafstoß an die Querlatte durch Nicole Spyra einen hoch verdienten Zähler. Spyra war es auch, die zuvor noch zum Anschluss getroffen hatte.

Trotz zweimaliger Führung mussten sich die Frauen 1 gegen die SG Bischweier mit einem 2:2 begnügen. Vanessa Zimmer und Ines Burkard hatten ihre Mannschaft jeweils in Front gebracht, am Ende glichen die Gäste doch noch aus und entführten einen glücklichen Zähler  in Richtung Murgtal.

Rabenschwarzes Wochenende

Auf ein rabenschwarzes Wochenende ohne einen einzigen Zähler blicken unsere Spielerinnen und Spieler der Frauen- und Seniorenmannschaften zurück. Nicht ein Team konnte den Schwung der Heimspiele mitnehmen.

Team 3 hatte vor Wochenfrist noch den -allerdings mit maximalem Ersatz angetretenen- SC Eisental II vom Platz gefegt, nun sah man sich bei Sasbachwalden II schon zur Pause mit 0:4 im Hintertreffen und konnte nur noch durch Vangelis Tsikras mit einem eher glücklichen Treffer auf 1:4 verkürzen. Auf beiden Seiten wurde zudem noch ein Strafstoß verschossen, für unser Team scheiterte Tom Eisele am Heimkeeper.

Die „Zweite“ agierte im Weindorf bewusst defensiv, kam aber bei den wenigen Kontern kaum zum Zug und ermöglichte so den Hausherren einen zunächst sehr überlegenen Auftritt. Zwei platzierte Distanzschüsse brachten den SVS dann auch mit 2:0 in Front, ehe Kevin Brand einen Strafstoß nach Foul an Marvin Schell noch vor der Pause zum Anschluss verwandelte. Als sich Benjamin Gembruch in der 50. Minute ein Herz fasste und per Traumtor den Ausgleich markierte, schien die Partie zugunsten der Gäste zu kippen. Ein weiterer krasser Abwehrschnitzer brachte die Schwarz-Gelben jedoch abermals in Front, ehe dem eingewechselten Rouven Wöhrle mit einem herrlichen Kopfball auf Maßflanke von Marvin Schell das 3:3 gelang. Wöhrle hätte nur wenige Minuten später zum Matchwinner werden können, er scheiterte aber alleine vor dem Torhüter und verpasste so das mögliche 3:4. Die Schlussphase dominierten wieder die Gastgeber, die auf den Siegtreffer drängten und zu oft nur durch Fouls in Strafraumnähe gestoppt werden konnten. Eine dieser Aktionen führte schließlich zum 4:3 für den SVS, das unsere Reserve dann trotz aller Bemühungen nicht mehr ausgleichen konnte.

Marvin Schell vor der Flanke zum 3:3

Bereits am Samstag wurde die „Erste“ Opfer der Stadelhofener Wiedergutmachung, denn die Hausherren konnten die beim SC Offenburg verlorenen Zähler zwar nicht mehr zurückholen, aber mit einer guten Leistung den eigenen Fans den vorhandenen Willen und die Qualität demonstrieren. Angetrieben von Spielertrainer Adrian Vollmer stellte Stadelhofen die Weichen früh auf Sieg, dem 3:0-Pausenstand ließen die Renchtäler nach der dem Wechsel noch zwei weitere Treffer folgen, womit unsere Mannschaft am Ende noch gut bedient war.

Nur knapp mit 2:3 verloren die Frauen 2 beim SV Neumühl, am Ende wäre sicherlich mehr drin gewesen als die beiden Treffer von Dana Bechtold und Nicole Spyra. Team 1 hingegen kam beim SV Vimbuch mit 1:8 unter die Räder, bis zur Pause (1:2) hielt die Mannschaft noch gut mit, kam aber mit der teils robusten Spielweise der Rot-Weißen nicht zurecht und fing sich gleich mehrere Tore binnen weniger Minuten ein. Den Ehrentreffer markierte Ines Burkard zum zwischenzeitlichen Ausgleich. 

Fast die maximale Ausbeute

Mit vier Siegen und einem Remis erspielten sich unsere Frauen- und Seniorenteams am vergangenen Wochenende fast die maximal mögliche Ausbeute.

Den Auftakt machten die Frauen 2 mit ihrem ersten Sieg überhaupt in der Kreisliga-A-Offenburg. Nicole Spyra (2) und Dana Bechtold stellten innerhalb weniger Minuten vor der Pause gegen den SV Hesselhurst bereits früh die Weichen auf Erfolg und ließen nach dem Seitenwechsel auch nichts mehr anbrennen.

Damit die Begegnung überhaupt stattfinden konnte zog der Eisental II rechtzeitig vor dem Sonntag-Spiel den seit dieser Saison erlaubten Joker und beantragte die Spielform neun gegen neun auf etwas verkürztem Großfeld, trat aber dennoch extrem ersatzgeschwächt an und war gegen eine schwungvolle Ulmer „Dritte“ überfordert. Alex Schumann, Tom Eisele (je 3), Janik Steimel, Lars Plutz, Jason Schumann (je 2) sowie Dominik Faust schraubten das Resultat mitleidlos auf das Rekordergebnis von 13:0 (7:0).

Auf der Welle des Erfolges schwamm auch gleich Team 2 mit und sorgte mit einer schnellen Eröffnung gegen die ebenfalls nicht in Topbesetzung angereiste Eisentaler „Erste“ früh für Ruhe in den eigenen Reihen. Marvin Mußler (6.) war beim 1:0 der entscheidende letzte Mann beim Abschluss im Getümmel, und schon eine Minute später erhöhte mit Jan Dmitrovic auch der zweite „Neue“ im Team des verletzt fehlenden Björn Burst auf 2:0. Danach verflachte die Begegnung über weite Strecken, der SCE versteckte sich nicht, mühte sich aber erfolglos um den Anschluss. Nach einem Konter schob Rouven Wöhrle gekonnt den Ball zum 3:0 ein und sorgte nach einer guten Stunde Spielzeit nicht nur für die Entscheidung und den Endstand, sondern auch für den so wichtigen ersten Saisonsieg der Reserve.

Benedikt Peduzzi mit Team 2 auf dem Weg zum Heimsieg

Einen schwächeren Tag erwischte diesmal Team 1 gegen den SV Rust, kam viel zu selten  in die Zweikämpfe und war daher meist Zuschauer bei den sehenswerten Kombinationen der Gäste, denen es über weite Strecken aber auch viel zu leicht gemacht wurde. Lange hatte die ersatzweise von Markus Hoch betreute Mannschaft (Fabian Ernst weilte im Urlaub) dann um den Gegentreffer gebettelt, doch Rust erfüllte den Wunsch erst wenige Minuten vor der Pause, als Lars Szbibick (37.) den Ball über die Linie drückte. Die Einheimischen hatten bis dahin nur eine einzige richtig gute Möglichkeit durch Steven Müller, dessen Schuss vom Gästekeeper per Faustabwehr geklärt werden konnte. Mit neuem Willen und Elan kam das Team dann aus der Kabine, es dauerte aber bis tief in die zweite Hälfte hinein, als bei den Gästen Substanz und Konzentration zur Neige gingen und sich immer mehr Chancen für die Hausherren boten. Wiederholt verpassten Oliver Ernst, aber vor allem auch Steven Müller und Dennis Galler nur knapp den Ausgleich, und als eigentlich keiner mehr mit einem Treffer gerechnet hatte, legte Oliver Ernst nach einer Balleroberung im Mittelfeld dem eingewechselten Philipp Schnurr den Ball in die Gasse, der dann in der 97. (!) Minute tatsächlich doch noch das 1:1 markierte. Rust hatte bis dahin die eigenen Gegenangriffe nicht mehr sauber zu Ende gespielt und eine vorzeitige Entscheidung verschenkt, die lange Nachspielzeit war wegen drei längeren verletzungsbedingten Unterbrechungen absolut berechtigt. Der Wiederanpfiff nach dem Ausgleich war dann auch gleichzeitig der Schlusspfiff.

Den Abschluss bildeten dann wieder die Frauen 1, die es ebenfalls sehr eilig hatten und durch Sophia Gartner (2.) und Ines Burkard (3.) ganz schnell gegen Unzhurst II mit 2:0 führten. Die warfen (zu diesem Zeitpunkt der Saison noch erlaubt) direkt danach gleich vier Team-1-Spielerinnen auf das Feld und übernahmen zwar das Kommando, Vanessa Zimmer schloss jedoch noch vor der Pause einen Konter zum 3:0 ab, was ihrer Mannschaft den nötigen Elan und das Durchhaltevermögen für den zweiten Durchgang brachte, denn mehr als der Anschluss sprang für die Himbeerdörflerinnen nicht mehr heraus.    

Ein fast perfekter Sonntag

Hätte, hätte, Fahrradkette – es war wohl mit die entscheidende Szene am Münzwald am vergangenen Sonntag, als nach einem Konter eine flache Hereingabe am Ende den Zielspieler Niklas Früh nur knapp verfehlte und die Ulmer „Zweite“ zehn Minuten vor Spielende das wohl sichere 3:1 und damit den Sieg gegen Weitenung verpasste. Im direkten Gegenzug markierte dann Luca Ohnemus nicht nur den Ausgleich, sondern Minuten später auch noch das 2:3 und stellte damit den Sieg der Blumendörfler sicher. Zwei Torwartfehler hatten die Partie ganz früh eröffnet, zunächst war Weitenung durch Niklas Huber in Führung gegangen (2.), auf der Gegenseite prallte eine Hereingabe an das Bein von Jonas Huck und von dort aus hoppelte die Kugel zum schnellen 1:1 per Eigentor über die Linie (6.).

Diese erneute, insgesamt wieder unnötige Niederlage ließ Team 2 in der Tabelle endgültig in den Keller abgleiten. Es war der Wermutstropfen an einem sonst so erfolgreichen Sonntag. Janik Steimel mit einem sehenswerten Treffer und Julian Lörch hatten die 3. Mannschaft zum sonntäglichen Auftakt um die Mittagszeit schon vor der Pause mit 2:0 gegen Weitenung II in Front gebracht, direkt nach dem Seitenwechsel war der Treffer von Vangelis Tsikras zum 3:0 – Endstand schon alleine das Eintrittsgeld wert, als er sich gegen drei Abwehrspieler durchsetzte und dann den Ball aus dem Stand über den SVW-Keeper lupfte. Weitere Möglichkeiten wurden in der Folge vergeben, sodass es am Ende beim 3:0 blieb.

Exakt das gleiche Resultat erreichte auch Team 1 im Landesliga-Duell mit Aufsteiger Seelbach. Der FSV war mit der Empfehlung des 6:1-Heimerfolges gegen den SC Offenburg erstmals an den Münzwald gereist und wurde vom Pressing der Hausherren förmlich überrollt. Justin Schumann, Oliver Ernst und Steven Müller brachten ihre Mannschaft bereits in der ersten halben Stunde auf die Siegerstraße, die Ulmer Defensive stand sicher und ließ erst tief im zweiten Durchgang einen ersten Warnschuss der Lahrer Vorstädter zu. Alexander Braun hielt bei seinem Landesliga-Debüt seinen Kasten sauber und feierte einen absolut gelungenen Einstand, während Alexander Janzen seine wohl beste Leistung im blauen SV-Shirt ablieferte und gemeinsam mit Oli Ernst das Mittelfeld dominierte. Der FSV gab zwar nie auf, hätte sich am Ende aber auch nicht über eine wesentlich deftigere Niederlage beschweren können, da noch eine Menge Chancen liegen gelassen wurden. 

Zum Abschluss des Sonntages empfingen die Frauen im kurzfristig nach Ulm verlegten Pokalspiel den FV Muggensturm zum ersten Flutlichtauftritt der neuen Saison. Vanessa Zimmer, im vergangenen Jahr noch bei den B-Juniorinnen treffsicher, markierte beim umjubelten 4:2-Erfolg alleine drei Tore, den vierten Treffer steuerte Lynn Waffenschmidt bei. Im Viertelfinale muss die Mannschaft nun im Frühjahr beim SV Vimbuch antreten.

Talfahrten mit Nullnummern

1:5, 1:5 und 0:4 – ein bitteres Wochenende für Spieler, Betreuer und vor allem für die mitgereisten Fans.

Durch Verletzungen, Krankheit und Urlaub waren alle Mannschaften personell erheblich reduziert, doch kann es keine Entschuldigung sein für den einen oder anderen Auftritt.

Den Auftakt machte die die dritte Mannschaft beim FSV Kappelrodeck/Waldulm, wo auch der Ehrentreffer von Nico Graß die erste Saisonniederlage nicht beschönigen konnte.

Das folgende 1:5 der „Zweiten“ beim bislang punktlosen Bezirksliga-Absteiger war schon wesentlich bitterer, zumal das Team in den ersten Spielminuten hätte in Führung gehen können, als Philipp Schnurr und Rouven Wöhrle jeweils alleine vor dem Gastgeber-Kasten scheiterten. Der verschossene Strafstoß von Luca Bellante beim Stand von 0:3 kurz vor der Pause hätte der Partie vielleicht noch eine Wendung geben können, mit dem 0:4 wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff war der Deckel dann drauf. Rouven Wöhrle markierte dann mit seinem ersten Pflichtspieltreffer das zwischenzeitliche 1:4, am Ende stand dann mit dem 1:5 das gleiche Resultat  wie im Vorspiel und die Gewissheit, dass man sich in der aktuellen Situation eher mit dem Abstieg als mit anderen Ambitionen beschäftigen sollte.

Möglichkeiten zuhauf, über weite Strecken eigentlich mehr als die Gastgeber, konnte Team 1 in Oppenau verbuchen, in der „Box“ fehlten dann aber Präzision und richtige Entscheidungen, sodass die Renchtäler mit einer eher durchschnittlichen Leistung, aber der notwendigen Portion Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten die eigentlich verteilte Begegnung für sich entscheiden konnten. Auf den Weg half dabei ein sicherlich umstrittener Strafstoß zur Führung und die Tatsache, dass sich die Ulmer Hintermannschaft im zweiten Spielabschnitt gleich zweimal schlichtweg überrumpeln ließ.          

Späte Tore am Sportfest – Wochenende

SV Ulm – SV Sinzheim 2:2 (0:1)

Vor gut 300 Zuschauern begannen die Gäste erwartet stark und gingen hoch verdient Lukas Merkel (17.) in Führung. Angesichts des überlegenen Verlaufes und der Führung im Rücken ließ das Team Mitte der ersten Hälfte jedoch die Zügel schleifen und erste Möglichkeiten der Hausherren deuteten sich an. Die Mannschaft um Spielertrainer Fabian Ernst hatte früh den mit einem Nasenbeinbruch ausgeschiedenen Marvin Mußler zu ersetzen und konnte auch zu Beginn des zweiten Durchganges die Begegnung ausgeglichen gestalten. Gleich mehrere Chancen wurden auf beiden Seiten liegen gelassen, und als Oliver Ernst den Ball in der 72. Minute unglücklich in das eigene Netz verlängert hatte, schien das Derby zugunsten des Tabellenführers gelaufen. Gut zehn Minuten später dann jedoch der Weckruf, Dennis Galler wurde im Strafraum von den Beinen geholt und Steven Müller verwandelte den fälligen Strafstoß zum Anschluss. In einer spannenden Schlussphase waren es erneut die Mannschaftsleistung und der Wille, die in der Nachspielzeit zum vielumjubelten Ausgleich führten, als Sinzheim den Ball nach eine Ecke nicht aus dem Fünfmeterraum brachte und die Kugel durch ein Abwehrbein abgefälscht in den Maschen landete (93.).

SV Ulm II – FV Gamshurst 2:3 (1:1) 

Im Vergleich zur Vorsaison stark verbessert und angetrieben vom besten Spieler auf dem Feld, Kevin Sackmann, setzte sich der FVG am Münzwald durch und fügte der Ulmer Reserve bereits im beim Heimspieldebüt die erste Niederlage zu. Vor allem spielerisch war Gamshurst den Gastgebern weit überlegen, der Ball lief flüssig durch die Reihen und die Angriffe über die Außenpositionen wurden immer wieder clever vorbereitet. Zwar konnte Luca Bellante (40.) die verdiente Führung der Gäste durch El Mehdi Salhi (38.) schnell per Handelfmeter ausgleichen, doch Nourredine Salhi (51.) und Sackmann (78.) brachten Gamshurst auf die Siegerstraße. Der Kopfballtreffer und damit der Anschluss durch Julian Brand (91.) kam viel zu spät, um den Gästeerfolg noch einmal zu gefährden.

SV Ulm III – FV Gamshurst II 4:3 (3:1)

Im ersten Spielabschnitt haushoch überlegen, führte die „Dritte“ zur Pause nach Treffern von Alexander Schumann (18.), Janik Steimel (30.) und Nicolai Metzinger (45.) scheinbar klar mit 3:1, nur der Gegentreffer von Mattalah (38.) schien ein Schönheitsfehler gewesen zu sein.. Gamshurst gelang jedoch nur fünf Minuten nach dem Seitenwechsel sogar der Anschluss durch Hockl und drängte fortan auf den Ausgleich, während die Gastgeber völlig den Faden verloren. Kai Friedmann schien mit der Bogenlampe zum 4:2 (88.) die Entscheidung herbeigeführt zu haben, doch erneut Hockl (92.) brachte den Heimerfolg noch einmal zumindest kurzzeitig in Gefahr.

Fast ein Start nach Maß

Welch ein Auftakt und was für ein Spielverlauf in Ottenau! Angeführt von Spielertrainer Alexander Merkel, Dreh- und Angelpunkt der SpVgg. Ottenau, setzte der gastgebende Aufsteiger seine erfolgreiche Spielweise aus der Bezirksliga unbeeindruckt fort und steuerte nach zwei Treffern von Merkel in der ersten Viertelstunde scheinbar auf einen Kantersieg zu, nachdem das vielleicht zu diesem Zeitpunkt schon vorentscheidende 3:0 nur knapp verpasst wurde. Der SV Ulm bekam in dieser Anfangsphase die Hausherren nie in den Griff und konnte den Ball kaum in den eigenen Reihen halten. Der völlig überraschende Anschluss durch Justin Schumann (15.), der in Höhe des Strafraums mittig an den Ball kam und die Kugel mit dem schwächeren linken Fuß in das Tor der Gastgeber weiterschob, erwischte zu diesem Zeitpunkt nicht nur Stammkeeper Riedinger auf dem falschen Bein, sondern sorgte urplötzlich für das notwendige Selbstvertrauen bei den Gästen. Hier sollte sich nun die offensiv ausgerichtete Variante von Spielertrainer Fabian Ernst mit Schumann, Steven Müller und Dennis Galler auch tatsächlich auszahlen, denn die Murgtäler kamen mit den schnellen und wendigen Ulmer Spitzen selten zurecht. Justin Schumann (42.) und Marvin Mußler (43.) drehten mit ihren Treffern noch vor der Pause die Partie. Die knappe Führung hielt gegen nun noch offensiver agierende Hausherren allerdings nur bis zur 64. Minute, als dem eingewechselten David Schneider der Ausgleich gegen lange Zeit viel zu tief stehende Gäste gelang. In der Schlussphase suchten nun beide Teams die Entscheidung, Ottenau war sicherlich etwas überlegener, Ulm hatte jedoch die wesentlich besseren Möglichkeiten und belohnte sich in Person von Steven Müller (86.), der den Ball endgültig über die Linie brachte, nachdem Galler nur den Pfosten des leeren Tores getroffen hatte. Quasi in letzter Minute der Nachspielzeit stand Ersatzkeeper Markus Hoch noch einmal goldrichtig und parierte auch die letzte Chance des Aufsteigers, der nach dem seinem furiosen Auftakt die Zähler schon fast in der Tasche zu haben schien.      

Zumindest den angestrebten Teilerfolg erkämpfte sich die „Zweite“ tags darauf beim 2:2 in Schwarzach. Der Bezirksligaabsteiger zeigte einige gute spielerische Ansätze, die Handschrift des neuen Trainers Yannick Schneider machte sich deutlich bemerkbar. Das Gastgeschenk der Germanen zur Ulmer Halbzeitführung nahm Kevin Brand wenige Minuten vor der Pause dankend als, als sich ein Abwehrspieler und Keeper Schwarz nicht ganz einig waren und der Reserve-Spielführer die Unachtsamkeit eiskalt verwertete. Da auch im zweiten Spielabschnitt das Einzelspiel einmal mehr deutlich übertrieben und das Zusammenspiel in gleichem Maße vernachlässigt wurde, nutzte Schwarzach nun seinerseits die Ulmer Patzer im Spielaufbau und bog die Partie durch Treffer von Leo Nonnenmacher (58.) und Christian Weisbrod (72.) um. In der Folge sollte sich dann der bereits kurz zuvor vollzogene Dreifachwechsel mit Alexander Janzen, Jan Dmitrovic und Nicolai Metzinger auszahlen, denn Letzterem gelang in der 75. Minute per Kopfball der Ausgleich. Während Jan Dmitrovic in der Schlussminute beinahe noch der Siegtreffer gelungen wäre, hielt auf der anderen Seite Torhüter Alexander Braun in souveräner Manier den Zähler im Hohlerwald fest. Mit dem leistungsgerechten 2:2 zeigten sich am Ende alle zufrieden.

Team 3 setzte sich im Derby bei Schwarzach II erst am Ende sicher mit 3:1 durch und verpasste im zweiten Durchgang gleich ein halbes Dutzend guter Chancen, um die Partie schon wesentlich früher für sich zu entscheiden. Dominik Faust glich noch vor der Pause die Germanen-Führung aus, Jason Schumann brachte sein Team dann nach dem Wechsel in Führung, ehe erneut Dominik Faust in der letzten Minute den Schlusspunkt setzte.           

Torjubel in Ottenau: Justin Schumann (rechts) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich im Murg-Stadion