Team 2 überrascht, die „Erste“ lässt Punkte liegen

Noch selten vergab die 1. Mannschaft so viele klare Chancen in der Landesliga und musste sich am Ende mit einem 1:1 gegen den TuS Oppenau begnügen, der an diesem Tag hätte klar geschlagen werden können. Die Renchtäler sprachen in Person von Trainer Rico Maier am Ende von einem „glücklichen Punkt, den wir gerne mitnehmen“, die Hausherren und ihre Anhänger trauerten den vergebenen Möglichkeiten am Ende nach. Der hoch aufgeschossene Innenverteidiger Maris Wirth hatte den TuS nach einem Standard in Führung geköpft (10.) und dann noch zwei weitere Male in ähnlichen Situationen nur knapp verpasst, auf der anderen Seite gelang Spielertrainer Fabian Ernst mit freundlicher Unterstützung des Gästekeepers der schnelle Ausgleich (12.). Nach einer knappen halben Stunde Spielzeit kippte die Partie immer mehr in Richtung Hausherren, Justin Schumann und Fabian Ernst vor der Pause sowie Steven Müller und Dennis Galler nach dem Seitenwechsel vergaben allesamt alleine vor dem Oppenau-Gehäuse. Ungewohnterweise ließ Torjäger Müller auch die wohl größte Chance kurz vor Spielende liegen und jagte eine Hereingabe von Joni Wisser in zentraler Position aus fünf Metern hoch in die Wolken. So mussten sich die Gastgeber am Ende mit dem Remis und damit dem ersten Zähler gegen die unbequem zu bespielenden Oppenauer zufrieden geben, freuten sich jedoch auch über die Nachricht des 5:3-Erfolges von Team 2 in Gamshurst. Dort hat die Mannschaft um Spielertrainer Björn Burst die Gunst der Stunde sowie auch die vorhandenen Möglichkeiten genutzt und den Hausherren eine überraschende Heimniederlage beigebracht. Ein beherzter Einsatz von Dominik Faust brachte nach dem Rückstand durch einen Strafstoß von Kouadri (21.) den baldigen Ausgleich (30.), nur sieben Minuten später traf Marvin Schell zur erstmaligen Führung für die Gäste. Berger glich zwar kurz vor der Pause für den FVG aus, doch Robin Brand mit einem Freistoß in den Winkel markierte die erneute Führung für die Landesliga-Reserve, die sich zwar durch einen weiteren Strafstoß von Ehrmann wieder den Ausgleich zum 3:3 (69.) einfing, aber dann selbst von einer Schiedsrichterentscheidung profitierte und durch Spielführer Kevin Brand per Foulelfmeter abermals in Front ging (3:4, 72.). Den Schlusspunkt einer torreichen Partie markierte Marvin Schell mit dem 3:5 und der Entscheidung in Minute 88.

Im Vorspiel unterlag Team 3 durch einen Treffer Mitte des zweiten Durchgangs knapp mit 0:1 und büßte den dritten Tabellenrang ein.

Ebenfalls mit 0:1 ließen die Frauen 2 gegen den Tabellennachbarn Neumühl die Zähler liegen, ein Strafstoß besiegelte hier den Erfolg der Ortenauerinnen am Münzwald.

Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden die Frauen 1 bei Unzhurst II, wo Sarah Burkart und Vanessa Zimmer mit ihren Toren im zweiten Durchgang den Derby-Sieg im Himbeerdorf sicherten. 

Erfolgspflicht

Einmal mehr bewahrheitete sich, dass gute Testspielergebnisse nicht automatisch zu einem erfolgreichen Pflichtspielstart führen. Da kann auch mannschaftsübergreifend nicht einfach die Verletzungskarte gezogen werden, die Antworten müssen auf dem Platz folgen und auch zu sehen sein. Nur so kann Team 2 nach der Heimpleite im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Schwarzach nun in Gamshurst (Sonntag, 15.00 Uhr) mithalten. Der FVG startete zwar mit einem 0:1 in Hügelsheim in das neue Jahr, kann sich dies jedoch aufgrund eines komfortablen Vorsprungs auf die Aufstiegszone auch jederzeit leisten. Zudem bot der FVG im Spargeldorf durchaus eine gute Leistung und scheiterte nur an der stabilen Defensivleistung der Hausherren. Trainer Serge Schallon ist sich bewusst, dass sein Team nun im Heimspiel gegen die Ulmer Reserve wieder liefert und erhofft sich natürlich einen Dreier. Sein Gegenüber Björn Burst ist andererseits natürlich im Zugzwang, will man den Anschluss an das hintere Mittelfeld nicht aus den Augen verlieren. Unabhängig von der Kaderbesetzung sollte hier jedem klar sein, dass in allen verbleibenden Spielen bis zum Saisonende Abstiegskampf pur angesagt ist, und hier liegt die Betonung mehr auf Kampf als auf den spielerischen Momenten, die in der aktuellen Situation sowieso nicht klappen. Das Vorspiel im Storchendorf wird um 13.15 Uhr angepfiffen.

Team 1 hat parallel (ebenfalls Sonntag, 15.00 Uhr) mit dem TuS Oppenau genau jene Mannschaft vor der Brust, gegen die bislang noch kein einziger Punktgewinn gelang. Nach dem erkämpften Zähler in Sinzheim sollte sich das Team um Spielertrainer Fabian Ernst nun auch gegen die Renchtäler belohnen, die allerdings mit dem Rückenwind des Heimsieges gegen den SC Offenburg anreisen und den Abstand zu den hinteren Rängen wahren wollen.

Bereits am Samstag (17.00 Uhr) empfangen die Frauen 2 den SV Neumühl und möchten hier ihren Heimvorteil nutzen, die Frauen 1 treten sonntags zum Derby bei Unzhurst II (15.00 Uhr) an und wollen den ersten Sieg im neuen Jahr einfahren.

Leider nur ein Sieg in fünf Partien zum Auftakt

Aus den fünf Partien der Frauen- und Senioren-Teams resultierte zum Auftakt der Punktspielserie im Jahr 2023 lediglich ein Sieg, den Team 3 gegen Schwarzach II einfuhr. Die „Dritte“ tat sich dabei ungewohnt schwer und konnte sich am Ende bei Alex Schumann bedanken, dem der entscheidende Treffer im zweiten Durchgang auf Vorarbeit von Kai Friedmann per Volleyschuss gelungen war.

Die 2. Mannschaft hingegen konnte ihr Derby gegen Schwarzach nicht erfolgreich gestalten, in einem Match mit leichten Vorteilen für die Germanen mangelte es auf beiden Seiten zwar nicht an Möglichkeiten, insgesamt zeigten sich die Gäste jedoch etwas cleverer und waren am Ende Nutznießer eines unglücklichen Eigentores von Björn Burst, der den Ball ins eigene Gehäuse ablenkte (76.). Leo Nonnenmacher hatte den FCG in Führung gebracht (21.), der verdiente, jedoch zu diesem Zeitpunkt auch etwas glückliche Ausgleich war Spielführer Kevin Brand mit einem Linksschuss gelungen. Am Ende entführte Schwarzach drei wichtige Zähler im Abstiegsduell und kassierte den von den Hausherren so erhofften Befreiungsschlag selbst ein.

Im Landesliga-Duell der „Ersten“ beim SV Sinzheim schien zu Beginn alles auf einen klaren Heimerfolg hinzudeuten, Lukas Merkel hatte die Stabsgemeindler schon nach wenigen Zeigerumdrehungen in Führung gebracht, weitere Chancen wurden in der Folge gegen eine nun immer stabiler werdende Ulmer Defensive vergeben. Die Hintermannschaft der Gäste zeigte sich im ersten Spielabschnitt nur über die Außenbahnen verwundbar, bekam dies jedoch nach der Pause immer besser in den Griff. Da der SVS selbst in der Defensive wiederholt Unsicherheiten offenbarte blieb der SV Ulm angesichts des knappen Rückstandes immer im Spiel und drängte in der Schlussphase auf den Ausgleich, der dann sicherlich glücklich per Kopfball von Steven Müller irgendwie im Gehäuse der Gastgeber landete. Sicherlich haderte Sinzheim am Ende mit den vergebenen Chancen, doch auch der SV Ulm hatte schon vor der Pause einige gute Möglichkeiten, verpasste aber den finalen Pass am Strafraum oder scheiterte wiederholt mit Distanzschüssen durch Jonathan Wisser.

Mit einem eher enttäuschenden 0:0 kehrten die Frauen 2 vom Schlusslicht Hesselhurst nach Ulm zurück und standen in der Ortenau sogar am Rande einer Niederlage.

Die Frauen 1 mussten sich, sicherlich auch bedingt durch einige verletzungsbedingte Ausfälle, der Überlegenheit der SpVgg. Ottenau beugen, konnte aber nach einem frühen 0:2-Rückstand die Begegnung durchaus offen gestalten, blieben aber immer wieder an der stabilen Abwehr der Murgtälerinnen hängen. Da auch Ottenau keine offensiven Glanzlichter mehr setzen konnte blieb es am Ende bei dem knappen Resultat.

Start in das Punktspieljahr 2023

Zum Auftakt der Punktspiele stehen für die Herren-Teams gleich zu Beginn der Punktspielserie im Jahr 2023 jeweils Derbys an.

Bereits am Samstag (17.30 Uhr) gastiert Team 1 beim SV Sinzheim und steht bei dem aufstrebenden Gastgeber, der die letzten drei Begegnungen vor der Winterpause allesamt für sich hatte entscheiden können, vor einer schwierigen, jedoch auch interessanten Aufgabe. Trainer Michael Santoro konnte mit der Erfolgsserie den Abstand zum Führungsduo in der Landesliga-Tabelle deutlich verringern und hat aktuell den 2. Rang noch in Sichtweite. Der SV Ulm hingegen musste dem Verschleiß in der Endphase des Spieljahres 2022 Tribut zollen und verlor die beiden abschließenden Heimspiele gegen Langenwinkel und Ottenau jeweils klar. Damit rutschten Spielertrainer Fabian Ernst und seine Mannschaft zwar auf einen direkten Abstiegsplatz zurück, sehen dem anstehenden Frühjahr und vor allem dem Lokalkampf im Fremersbergstadion nach einer guten Vorbereitung durchaus hoffnungsvoll und voller Vorfreude entgegen. Einziger Wermutstropfen scheint derzeit die schwere Verletzung von Alexander Janzen, der somit für den Rest der Saison ausfallen wird und im offensiven Mittelfeld eine Lücke hinterlässt.

Ebenfalls vor Lokalduellen stehen die Reserven gegen den Ortsnachbarn aus Schwarzach (13.15 Uhr/15.00 Uhr). Die Ulmer Reserve hatte sich zum Saisonauftakt ein 2:2 im Hohlerwald erkämpft, eine Punkteteilung, die aktuell keiner der beiden abstiegsbedrohten Mannschaften so richtig weiterhelfen würde. Mit dem 4:1 gegen Bühl II im letzten Heimspiel vor der Winterpause schafften Spielertrainer Björn Burst und sein Team den Anschluss an die Konkurrenz im hinteren Mittelfeld und stehen gegen die Germanen vor einer für die Rückrunde richtungsweisenden Partie. Im Vorspiel will die Ulmer „Dritte“ ihre bislang makellose Heimbilanz auch gegen Schwarzach II weiter ausbauen. 

Auch die Frauen-Teams starten an diesem Wochenende wieder in die Punktspielserie.  Team 2 möchtel beim Tabellenletzten SV Hesselhurst (Samstag, 14.00 Uhr) ihren Vorrundenerfolg wiederholen, und die Frauen 1 haben nach dem klaren Pokal-Aus in Vimbuch (2:7) nun mit der SpVgg. Ottenau gleich ein weiteres Spitzenteam der Bezirksliga auf dem Plan (Sonntag, 17.00 Uhr).

Offener Austausch mit Schiedsrichter-Lehrwart Luka Gille

Am Donnerstag nach dem Training unserer Seniorenmannschaften fand im Clubhaus ein Austausch zwischen den Spielern und dem Schiedsrichter-Lehrwart Luka Gille statt. Ausgangspunkt des von der Vorstandschaft initiierten Gesprächs ist die zunehmende Respektlosigkeit von Spielern, Trainern und Zuschauern gegenüber den Unparteiischen. Diese Entwicklung ist nicht explizit bei uns im Verein sondern ganz allgemein immer häufiger auf den Sportplätzen des Südbadischen Fußballverbandes zu beobachten. Verbale Entgleisungen bis hin zu körperlicher Gewalt sorgten zuletzt für eine Rekordzahl an Spielabbrüchen in der Region.
Um dieser bedenklichen Tendenz entgegen zu wirken, ist ein offener Dialog von beiden Seiten erforderlich, der wiederum zu einem besseren Umgang zwischen Trainern/Spielern /Zuschauern auf der einen Seite sowie den Schiedsrichtern auf der anderen Seite führen soll.
Nach einer kurzen Auffrischung im Bereich Regelkunde entwickelte sich eine angeregte Diskussion zwischen den rund 40 anwesenden Spielern/Vereinsvertretern und Luka Gille. Dabei wurden verschiedene Standpunkte diskutiert und auch Ideen ausgetauscht, die zur Verbesserung der Situation beitragen sollen.
Wir bedanken uns bei Luka ganz herzlich für das sehr offene und konstruktive Gespräch und hoffen nun natürlich alle gemeinsam auf eine Normalisierung der Lage.

Der SV Ulm setzt auf Kontinuität

Pünktlich zum Beginn der langen Winterpause können wir einen wichtigen Meilenstein in der Personalplanung für die Saison 2023/2024 vermelden.

Sowohl der Trainer von Team I Fabian Ernst als auch Björn Burst, der für Team II in der Kreisliga A zuständig ist, haben uns ihre Zusage für eine weitere Saison gegeben und zwar unabhängig vom Ausgang der Saison. Damit setzen sowohl der Verein als auch beide Trainer ein deutliches Zeichen dafür, den eingeschlagenen Weg auch in Zukunft gemeinsam weiter bestreiten zu wollen.

In einer sehr ausgeglichenen und engen Landesliga hat sich Team I bisher gut behauptet, verpasste durch die beiden Heimniederlagen vor der Winterpause allerdings eine Platzierung über dem ominösen Strich. Bei zu erwartenden vier Absteigern wird der Kampf um den Klassenerhalt wohl bis zum Saisonende auf unserer Tagesordnung stehen. Mit dem absoluten Vertrauen in die Qualität des Kaders und dem Bewusstsein, als Underdog in einer starken Landesliga zu agieren, sind wir jedoch fest davon überzeugt, das Ruder am Ende in unsere Richtung herumreißen zu können.

Nach einer sensationellen Vorsaison inklusive Aufstiegsspielen war zu erwarten, dass Team II vor einer schweren Spielzeit in der Kreisliga A stehen würde. Praktisch ohne richtige Sommerpause, dafür aber vom Verletzungspech gebeutelt, gestaltete sich das erste Saisondrittel überaus kompliziert für unser Reserveteam. Die Formkurve zeigte in den letzten Spielen des Kalenderjahres allerdings wieder deutlich nach oben, sodass wir im Januar ausgeruht und frisch gestärkt den Kampf um den Klassenerhalt angehen werden.

Neben den beiden Haupttrainern konnten auch noch weitere Personalien für die nächste Saison unter Dach und Fach gebracht werden. Mit Co-Trainer Julian Brand und Betreuer Christian Steimel bleiben zwei wichtige Stützen unserem Team II erhalten. Markus Hoch, unser Co-Trainer von Team I, wird nach Ablauf der aktuellen Saison zu seinem Heimatverein SV Altschweier zurückkehren und dort das Spielausschuss-Team verstärken.

Mit erneuter Heimniederlage in die Winterpause

Längst nicht so körperbetont und spielstark wie Langenwinkel, aber dennoch ungemein abgeklärt und effektiv trat der Aufsteiger aus Ottenau am Münzwald auf und revanchierte ganz klar für Auftaktniederlage zum Saisonstart. Die Spielvereinigung setzte damit ihre Erfolgsserie fort, während der SV Ulm den hart erkämpften Kredit aus den vorausgegangenen Auswärtsspielen in den beiden Heimpartien gänzlich verspielte. Schon die erste Gelegenheit nutzten die Gäste, als Marcel Garbacziok fast ungehindert durch das Zentrum marschieren konnte und aus zentraler Position in den Winkel abschloss (5.). Einen Konter mit Abseitsverdacht schloss erneut Garbacziok überlegt nur zehn Minuten später zum 0:2 ab, und hätte Michael Stamer wenige Minuten vor der Pause nicht einen Foulelfmeter an den Außenpfosten gesetzt, wäre die Partie schon zum Seitenwechsel entschieden gewesen. So blieben die Hausherren im Spiel, kamen aber auch im zweiten Durchgang nicht besser ins Rollen, vielmehr verpufften viele Angriffsbemühungen schon vor dem letzten Drittel, sodass sich über einen langen Zeitraum keine Torchancen ergaben. Mit dem 0:3 durch einen Kopfball aus spitzem Winkel durch Stamer war diese letzte Begegnung vor der Winterpause nach knapp einer Stunde dann doch schon frühzeitig entschieden, der wenige Minuten zuvor eingewechselte Arne Griener machte mit dem 0:4 dann den Deckel drauf (68.). Erst als Ottenau auf der Zielgeraden war und angesichts der klaren Führung die Zügel und damit das zuvor exzellente Defensiverhalten etwas schleifen lief, konnte Steven Müller mit einem Schuss aus 18 Metern in den Winkel verkürzen (72.), und in der Schlussphase verpasste Dennis Galler eine weitere Ergebniskosmetik nach einer Hereingabe von Müller nur knapp. Irgendwie schien der Mannschaft von Fabian Ernst im Jahresendspurt die Substanz abhandengekommen zu sein, um die Gegner gerade zu Hause in der gewohnten Manier zu attackieren. Die Winterpause tut nun sicherlich gut.

Auch die Frauen 2 haben nun ihr Spieljahr 2022 beendet und trennten sich zum Abschluss 1:1 vom VfR Elgersweier. Indes Burkard glich dabei die Führung der Gäste aus und bescherte ihrem Team das erste Remis der laufenden Saison.              

Jahresfinale

Zum letzten Spiel des Jahres empfängt der SV Ulm am Sonntag (14.30 Uhr) die derzeit erfolgreichste Mannschaft der Liga. Die SpVgg. Ottenau (21 Zähler) mit ihrem Spielmacher und Torjäger in Personalunion, Alexander Merkel, schob sich innerhalb weniger Wochen von einem klaren Abstiegsrang in das Mittelfeld der Tabelle nach vorne und ergatterte beim zuletzt ebenfalls sehr starken SC Offenburg ein Remis. Die Murgtäler haben sich zusehends stabilisiert und wollen nun natürlich am Münzwald ihre Serie fortsetzen. Hier scheinen die Hausherren von ihrer in der Vergangenheit vielbeschworenen Heimstärke eingebüßt zu haben, zwei klaren Niederlagen gegen den SCO (0:3) und Langenwinkel (2:6) stehen erfolgreichere Gastspiele in Durbachtal (2:2) und Niederschopfheim (2:1) gegenüber. Dadurch rutschte das Team von Fabian Ernst mit nunmehr 19 Punkten auf den ersten Abstiegsrang ab, und ausgerechnet an diesem Spieltag stehen sich die anderen vier Konkurrenten aus direkter Tabellennachbarschaft direkt gegenüber und werden zumindest teilweise ihr Zählerkonto aufstocken. Gleichwohl gut einordnen konnten die Ulmer Fans die Heimklatsche gegen Langenwinkel und erkannten die an diesem Tag in allen Belangen vorhandene Dominanz der Lahrer Vorstädter. Gegen Ottenau hat die Mannschaft nun alle Möglichkeiten, sich wieder von einer besseren Seite zu präsentieren, darf aber den 4:3-Sieg vom Saisonauftakt im Murgstadion nicht in den Vordergrund stellen, da Ottenau zum damaligen Zeitpunkt noch weit von der jetzigen Form entfernt war und sich längst in der Landesliga zurechtgefunden hat. Die Fans beider Lager können sich auf einen sicherlich spannenden Rückrundenauftakt freuen.

Bereits am Samstag beenden nun auch die Frauen 2 ihr Pflichtspieljahr 2022 und empfangen den favorisierten VfR Elgersweier. Anpfiff ist hier um 17.00 Uhr.

Auf den Jubel folgt die Enttäuschung

Das Abstiegsduell der Kreisliga A entschied unsere „Zweite“ am Ende klar mit 4:1 für sich und konnte mit dem Erfolg den Anschluss an die Riege der anderen betroffenen Vereine herstellen. Auch die Bühler Landesliga-Reserve hätte die Punkte dringend benötigt, es fehlte den Zwetschgenstädtern aber insgesamt am Willen, um dies auch am Münzwald umzusetzen. Dieser war den Hausherren hingegen von Beginn an deutlich anzumerken, die Mannschaft funktionierte als Einheit und kontrollierte überwiegend das Spiel, hatte aber auch Glück, dass es den Gästen vor dem Ulmer Gehäuse an Entschlossenheit und Genauigkeit fehlte und dann durch einen abgefälschten Ball auch noch ein Eigentor produzierten, das die Hausherren letztlich auf die Siegerstraße brachte (16.). Eine sehenswerte Direktabnahme bescherte der Mannschaft des für diese Begegnung noch gesperrten Trainers Björn Burst das 2:0, Benjamin Gembruch (59.) verlängerte eine Hereingabe gekonnt in das lange Toreck und belohnte sich mit dem Treffer selbst für eine erneut gute Leistung. Nachdem dem eingewechselten Niklas Früh per Abstauber das nun verdiente 3:0 gelungen war (70.), kam im Lager des VfB nach der zwischenzeitlichen Ampelkarte für Yannick Hopp (82.) nur noch einmal ganz kurz Hoffnung auf, als Kevin Gaiser nur eine Minute später auf 1:3 verkürzte. Ein schmeichelhafter Foulelfmeter, den Niklas Früh sicher verwandelte, stellte in der 90. Minute den alten Abstand wieder her, ehe Fabrice Mußler wegen unsportlichen Verhaltens in der Nachspielzeit noch die Ampelkarte sah und seiner Mannschaft somit im ersten Pflichtspiel 2023 somit fehlen wird.

Niklas Früh beim Strafstoß zum Endstand

Selten so unterlegen wie gegen einen überragend aufspielenden FV Langenwinkel war Team 1 direkt im Anschluss. Absolut noch im Tiefschlaf befunden haben sich die Gäste in der Anfangsphase und kassierten bei einem Drehschuss von Dennis Galler (2.) und einem cleveren Heber über Keeper Sokolov hinweg von Fabian Ernst (6.), für beide übrigens jeweils der erste Saisontreffer, einen schnellen 0:2-Rückstand am Münzwald, ehe das Team aus seiner Lethargie erwachte und die Gastgeber förmlich an die Wand spielte. Die letztlich klare Niederlage deutete sich schon im ersten Durchgang an, doch Fabian Wann hielt mit tollen Paraden und Duellen gegen die Ausnahmestürmer Gbajie und Gora Fall seine Mannschaft wirklich lange im Spiel. Mit einem unhaltbaren „Strahl“ aus gut 20 Metern markierte Mike Gbajie noch vor der Pause den Anschlusstreffer (33.), nach dem Seitenwechsel profitierten die von Körperlichkeit und Spieltechnik geradezu strotzenden Gäste dann von einem Querpass-Schnitzer in der Ulmer Defensive und kamen durch Gbajie dann zu schnell zum Ausgleich (57.). Der Gegentreffer brach die Moral der Hausherren, die nach den beiden frühen eigenen Treffern in der Folge keinen einzigen Ball mehr auf das Tor des FVL bekamen, die meisten Angriffe endeten bei großem Gegendruck spätestens im Bereich der Mittellinie. Erneut Gbajie (79.), in der Vorwoche noch zu einem Probetraining bei einem Profi-Club in Kuwait, und Gora Fall (66./84./89.) schraubten das Resultat am Ende auf 2:6. Die Fans im Ulmer Lager hatten sich sicherlich mehr von ihrem Team erwartet, erkannten aber auch die Leistung der an diesem Tag klassenbesseren Gäste an, weshalb sich die Enttäuschung unter den Zuschauern in Grenzen hielt.

Bereits am Vortag hatte die Frauen 2 beim Tabellenzweiten in Dörlinbach mit 0:5 verloren, die „Erste“ hingegen fuhr gegen den FV Baden-Oos den erhofften Heimsieg zum Abschluss des Fußball-Sonntages ein, tat sich aber gegen eine lange Zeit spielstarkes Ooser Team schwerer als erwartet. Das frühe 0:1 glich Ines Burkard mit einem Flugball aus gut 30 Metern über die noch am Elfmeterpunkt postierte Torhüterin aus (12.), Lynn Waffenschmidt markierte das 2:1 (22.), das Oos seinerseits mit dem 2:2 nur zehn Minuten später beantwortete. Erneut Ines Burkard brachte ihr Team dann nach der Pause wieder in Führung (50.), Baden-Oos gab nie auf und kam erneut zum Ausgleich (74.). Die Schlussphase gehörte dann eindeutig den Einheimischen, wiederum Ines Burkard und Vanessa Zimmer (84./87.) entschieden am Ende die Begegnung zugunsten der Gastgeberinnen.                    

Letzte Vorrundenspiele

Während die 3. Mannschaft ihr Spieljahr 2022 bereits beendet hat, empfangen die beiden anderen Herren-Teams ihre Gäste jeweils zu Abstiegsduellen. Die „Zweite“ hat dabei die Landesliga-Reserve des VfB Bühl (Sonntag, 12.45 Uhr) zu Gast, die auch in dieser Spielzeit gut in die Gänge kam, zuletzt aber Federn ließ und am Münzwald eine Niederlage mit aller Macht vermeiden will. Die Hausherren boten zuletzt in Varnhalt eine durchaus ansprechende Leistung, vergaben im Gegensatz zu den Rebländern aber ihre vorhandenen Möglichkeiten und kehrten mit einem scheinbar klaren 0:3 im Gepäck zurück. Im letzten Spiel des Jahres wollen Björn Burst und seine Mannschaft nun ihren Heimvorteil nutzen. Der zuletzt gesperrte Marvin Schell dürfte in die Startelf zurückkehren, dafür fehlt weiterhin der verletzte Stammkeeper Alexander Braun, der jedoch von Jan Litsch in Varnhalt gut vertreten wurde.

Eine ebenso spannende wie genauso knifflige Aufgabe steht auch Team 1 gegen den FV Langenwinkel (14.30 Uhr) bevor. Die Lahrer gelten als eine der spielstärksten Mannschaften der Liga und können an einem guten Tag jeden Gegner schlagen, es fehlt dem Team jedoch augenscheinlich an Beständigkeit, was die Resultate im Laufe der Saison immer wieder unter Beweis stellen. Zuletzt unterlag der FVL dem SC Offenburg mit 1:4 ebenso deutlich wie zwei Wochen zuvor auch unsere Mannschaft, die damals mit 0:3 den Kürzeren zog, sich aber zuletzt sehr gut erholt zeigte und mit vier Zählern in Durbachtal und Niederschopfheim wichtige Punkte im Abstiegskampf ergatterte. Außerdem konnte man zwischenzeitlich sogar Langenwinkel hinter sich lassen, was der Begegnung noch mehr Brisanz verleiht. Vielleicht kann das Team den Schwung der jüngsten Auswärtsauftritte mit in die Partie nehmen, ein weiterer Dreier wäre vor der nahenden Winterpause angesichts der sehr engen Tabellenkonstellation enorm wichtig. Die Gäste können zu dieser wichtigen Begegnung wohl wieder auf ihren Top-Scorer Mike Gbajie (22) zurückgreifen, der zuletzt für eine Woche zu einem Probetraining bei einem Profiverein in Kuwait weilte und dem FVL und gerade gegen Offenburg für eine große Lücke im Angriff sorgte. Gesperrt fehlen wird hingegen Torhüter Stanislav Samson, der gegen den SCO des Feldes verwiesen wurde.   

Bereits am Samstag gastieren die Frauen 2 beim SV Dörlinbach (15.30 Uhr) und haben zu dem Spitzenteam der Kreisliga A den wohl längsten Anfahrtsweg dieser Saison. Team 1 hat mit dem FV Baden-Oos am Sonntag (16.30 Uhr) im letzten Spiel des Jahres ein Team aus der hinteren Region zu Gast und will die Vorrunde nach dem Derbysieg in Schwarzach mit einem weiteren Dreier abschließen.